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Gefechtseinsatz(-häufigkeit) als Offizier

Begonnen von Meermuth, 26. März 2016, 22:58:04

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Meermuth

Servus zusammen,


ich möchte mich nach langem (stillen) mitlesen hier im Forum gerne selber zu Wort melden um einige Einschätzungen und Meinungen hauptsächlich zu o.g. Thema einzuholen.
Ich stehe jetzt ein Jahr vor meinem Abitur und habe vor, mich als Offizier für den Truppendienst zu bewerben. Ein freundlicher Oberleutnant auf einer Berufsmesse wurde schon vor etwa 1 1/2 Jahren mit Fragen gelöchert, aber inzwischen mache ich mir noch über andere Dinge Gedanken.

In erster Linie geht es mir darum, wie sehr man sich denn als Offizier tatsächlich in Gefechten befindet. Mir ist bewusst dass man als Führungsperson nicht in allervorderster Reihe steht, mit zunehmendem Dienstgrad und der damit einhergehenden Verantwortung immer weiter von der Front "abrückt", auch mit Papierkram zu kämpfen hat usw. Jedoch ist der Hintergrund für mich schlichtweg der, dass ich mich persönlich nicht mit dem Gedanken anfreunden kann, irgendwann Männer in Gefechte und Einsätze zu schicken, ohne dass ich weiß was die Jungs dort wohl leisten und erleben müssen.
Auch bin ich mir einheitenspezifischer Unterschiede bewusst. Deswegen sage ich euch lieber gleich welche für mich persönlich in Frage kommen würden:

- Fallschirmjäger (classic  ;D)
- Panzergrenadiere
- Fernspäher der Luftlandeaufklärungskompanien (die Lehrkompanie ist ja meines Wissens nach aufgelöst worden - und ja, ich weiß dass die Auftragslage dort eine andere ist  ::))
- und als kleiner Ausreißer das Seebataillon der Marine, dort die Boarding- und Küsteneinsatz-Kompanie)

Also: Ist man in diesen Einheiten als (junger) Offizier oft genug aktiv in Gefechten und Einsätzen gefordert, um nach einer gewissen Dienstzeit auch von eigener Kampf- bzw. Gefechtserfahrung sprechen zu können.

Damit verbunden wäre für mich dann auch noch die Frage, ob eine Laufbahn als Offizier ohne Studium (sofern es denn überhaupt angeboten werden sollte) nicht sinnvoller wäre, da man immerhin rein theoretisch 4 Jahre mehr Zeit für Einsätze hätte. In Frage käme das für mich wiederum nur, wenn evtl. durch den BFD nach Dienstzeit ein Studium mitunterstützt werden würde.


Ich danke Euch schonmal für die Antworten!


Viele Grüße

Karl

IdZ

Es kommt weniger darauf an, wie häufig bzw wie hoch die Chance als Offizier ist, sondern die Einheit oder Kompanie an sich. Denn wenn ein Zug oder die Kp im Gefecht ist, ja, dann bist du als Offizier natürlich dabei. Und (je nachdem) führst du auch von vorne (nicht immer, aber das sollte das Motto sein). Dazu musst du bei einer Patrouille nicht der erste Mann sein, das ist auch nicht so, aber eben vorne bzw im Schwerpunkt des Zuges/der Kp und auch des Btl evtl.

Also keine Sorge, als Offz in der Kampftruppe weißt du natürlich "was die Jungs dort leisten und erleben müssen" - denn du musst bzw solltest das auch. Nur eben jeder so wie sein Auftrag ist.

Daraus ergibt sich auch keine pauschale Antwort, ob man als junger Offz das mitmacht. Kommt ja darauf an. In AFG war es beim Einsatz oft so, ja. Derzeit gibt es keinen Einsatz mit Gefechten. Ich hoffe du weißt wie ich es meine.

Die Wahl mit oder ohne Studium sollte nicht an Einsätzen liegen. Denn du hast ohne Studium heutzutage kaum mehr Chancen BS zu werden. Also würden dir mehr Einsätze die du dadurch evtl hättest nichts mehr bringen und du stehst da ohne nichts...was nicht heißt, dass man immer nichts hat, es gibt ja genug, was man dann mit dem BFD Anspruch noch machen kann (auch studieren).




ilhan89bln

Der deutsche Offizier führt grundsätzlich von Vorne. Das hat er früher getan (gibts viele Beispiele; Rommel, Guderian, et. al. waren immer da, wo das Eisen am heißesten war), und das soll heute noch so sein (angeblich ist das aber nicht immer so).

Ich bin SaZ13 ohne Studium, aber ich habe zivil schon studiert. Ich finde es an sich besser, da man 3-4 Jahre länger in der Truppe ist. Das Studium ist einfach ein riesiger Schnitt in der militärischen Laufbahn, und nach 7-8 Jahren Dienst vergisst man eh alles. Außerdem sind laut BAPersBw die Chancen als BS übernommen zu werden genau die gleichen wie für die Kameraden mit Studium. ABER durch das Studium lernt man natürlich erstens akademisches Arbeiten, und zweitens reift man auch als Mensch. Fast alle der 18/19 Jährigen OAs die ich hier gesehen habe würden die paar Jahre Studium ganz gut vertragen. Und die Kameraden die vor der Dienstzeit schon studiert haben haben im OL1 im Durchschnitt bessere Ergebnisse erzielt.

Der Ausbildungsablauf ohne Studium sieht im Heer z.Z. wie folgt aus:
-6 Monate OAL im OA-Btl
-3 Monate OL1 an der OSH Dresden
-3 Monate OL2 an der OSH Dresden
-3 Monate Englischlehrgang in Idar-Oberstein (entfällt, falls man schon gut Englisch spricht, wird im OAL überprüft, dann stattdessen längeres Truppenpraktikum)
-3 Monate Truppenpraktikum (Reihenfolge kann auch mit Englischlehrgang vertauscht sein)
-ab dann OL3

Für weitere Fragen stehe ich gerne mit PN bereit.

Gruß,
ilhan

IdZ

Das mit dem militärischen Schnitt im Studium kann ich bestätigen ::) Wenigstens kann man es durch Eigenengagement (Lehrgänge) halbwegs in der Bahn halten und sogar verbessern.

Das mit gleichen BS Chancen glaube ich aber nicht. Allein schon wenn man sich anschaut wie viele immer ohne Studium übernommen sind, vor ein paar Jahren war es mal 1/3 mit Studium und 1/7 oder noch schlechtere Chance ohne. Es ist eben so gewollt, dass der Offizier von heute auch Akademiker ist.


ilhan89bln

Zitat von: IdZ am 29. März 2016, 22:02:18
Das mit gleichen BS Chancen glaube ich aber nicht. Allein schon wenn man sich anschaut wie viele immer ohne Studium übernommen sind, vor ein paar Jahren war es mal 1/3 mit Studium und 1/7 oder noch schlechtere Chance ohne. Es ist eben so gewollt, dass der Offizier von heute auch Akademiker ist.

Wie gesagt, meine Infos kommen direkt vom BAPersBw (von ihrem Vortrag im OA-Btl), und da meinte der Offz das wäre völliger Quatsch, und die Chancen wären exakt gleich. Ob es in der Realität anders ist kann ich nicht beurteilen, aber dann frage ich mich warum die nicht einfach ehrlich sind.

F_K

Wenn man VORHER ein Studium hat, ist man natürlich mit OA / Offizieren vergleichbar, die im Dienst studiert haben.

Insoweit sind die Chancen ähnlich.

ilhan89bln

Eben nicht. Bei dem Vortrag hieß es nur "Offz ohne Studium," nicht "Offz ohne Studium die vorher studiert haben."

IdZ

Das liegt wahrscheinlich daran, dass das die Ausnahme ist. Das war ja ein allgemeiner Vortrag für OA's im OA-Btl, da ist nichts für jeden persönlich zugeschnitten.

Ralf

ZitatWenn man VORHER ein Studium hat, ist man natürlich mit OA / Offizieren vergleichbar, die im Dienst studiert haben.
Das ist so korrekt.
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