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Erneuter Einsatz in der Türkei im rahmen von Active Fence

Begonnen von Shark25, 01. Juli 2016, 22:35:50

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Shark25

Nein nein Leute ihr seht das etwas falsch, ich frage euch nicht weil ich meinen Chef nicht fragen will, sondern damit ich fakten habe mit dem der Chef arbeiten kann. Ich habe es leider schon viel zu oft erlebt das die Leute bei uns im gläsernen Elfenbeinturm(Stab) so oft Entscheidungen getroffen haben die sowas von schlecht für den Soldaten waren, so das ich meinen Jungs manchmal nicht mehr wirklich ins Gesicht schauen kann. Die Sache mit der Rechtsgrundlage ist eh sowas von schwammig das man davon sprechen kann das es gar keine gibt. Wie soll ich denn den Jungs einen Einsatz verkaufen bei dem es nichts gibt ??? erklärt das mal der Frau zu hause "hey du Schatz ich geh für 4 Monate in die Türkei, wir sehen uns nicht ich muss erst einmal alles selbst bezahlen und ach ja AVZ gibt es  auch keinen"...so das verkauft mal zu hause.

F_K

Hä?

Befehl und Gehorsam?

Die Rechtsgrundlage ist klasklar - es geht nicht um das Verkaufen von Waschmaschinen!

F_K

Ach ja, der "Elfenbeinturm" (wobei der Stab auf Btl Ebene tiefste Schlammzone ist) entscheidet so etwas nicht - aber die höhere Führung hat aus Fürsorge eine Dauer von 4 Monaten gewählt - weil bei bis zum 3 Monaten keine Auslandsdienstbezüge gezahlt werden.

Shark25

Nein das haben sie nicht gewählt das ist die Vorgabe der NATO. Egal wo es hin geht für uns sind es immer 4 Monate. Wie war das ..Vereinbarkeit Beruf und Familie...wenn man sich nicht unbeliebt machen will kommt immer das Thema Befehl und Gehorsam. Ja wir sind Befehlsempfänger und Ja wir werden wieder in die Türkei gehen aber wie oft werden Befehle gegeben die nicht im Sinne des Soldaten sind um nicht unbequem beim vorgesetzten zu werden ??? Ich will hier keinen Streit vom Zaun brechen aber wenn wir nur noch das machen was uns befohlen wird von oben und wir uns keine Gedanken mehr machen darüber , dann last uns die Auftragstaktik abschaffen und wir gehen zu Befehlstaktik über. Keiner muss mehr denke und wir machen alles so wie es uns vorgekaut wird.....

F_K

Och Shark,

mit höherem Führung habe ich bestimmt nicht euren Btlstab gemeint.

Wer bei einem Auftrag mit der Vereinbarkeit Beruf und Familie argumentiert, hat weder den Auftrag, noch die Vereinbarkeit verstanden.

(... und die wesentliche EIGENE Leistung hast Du mit keinem Wort hinterfragt - Du fragst nach Rechtsgrundlage und Geld .... )

funker07

Zitat von: F_K am 03. Juli 2016, 11:12:42
ich käme nicht auf die Idee, dass mir eine Reise ohne Rechtsgrundlage befohlen wird ... ).
Naja, z.B. bei der Operation Pegasus war das Ganze auch etwas komisch, wenn auch am Ende rechtmäßig.
Da habe ich lieber einen kritischen Soldaten, der einmal zu viel fragt (aber notfalls trotz Unverständnis ausführt, solange es keine Straftat ist), als jemanden, der alles ungefragt weitergibt.

Zitat von: Shark25 am 03. Juli 2016, 13:22:39
Egal wo es hin geht für uns sind es immer 4 Monate. Wie war das ..Vereinbarkeit Beruf und Familie...wenn man sich nicht unbeliebt machen will kommt immer das Thema Befehl und Gehorsam. Ja wir sind Befehlsempfänger und Ja wir werden wieder in die Türkei gehen aber wie oft werden Befehle gegeben die nicht im Sinne des Soldaten sind um nicht unbequem beim vorgesetzten zu werden ???
Klar kümmert der Dienstherr sich um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Im Zweifelsfalle geht dabei aber der Auftrag vor, vor allem, wenn er zum Erreichen eines Ziels (Sicherung eines Bündnispartners) essentiell ist.
Dass die NSBs nicht nur Regeldienst haben, dürfte doch bekannt gewesen sein.
Hier mag es unbequem für die Soldaten sein (was nach Möglichkeit vermieden werden sollte), aber es gibt keine Alternativen. Der Auftrag muss durchgeführt werden und ob dabei AVZ oder Auslandsdienstbezüge gezahlt werden macht jetzt nicht den riesen Unterschied.

KlausP

Zitat... Wie war das ..Vereinbarkeit Beruf und Familie...wenn man sich nicht unbeliebt machen will kommt immer das Thema Befehl und Gehorsam. ...

Dann muss man als Vorgesetzter seinen Unterstellten aber auch klarmachen, dass "Vereinbarkeit von Dienst und Familie" gegenüber der Auftragserfüllung eben in der Regel nachrangig ist. Wahrscheinlich wird genau das auf bestimmten Ebenen nicht genügend kommuniziert.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Andi

Zitat von: KlausP am 03. Juli 2016, 14:04:51
Wahrscheinlich wird genau das auf bestimmten Ebenen nicht genügend kommuniziert.

Meiner Erfahrung nach wird da gar nicht kommuniziert und die betroffenen Kompaniechefs stehen am Ende als letzte Vorgesetzte, die wirklich Fragen beantworten müssen doof da.

Aber ein Hinweis noch: Es handelt sich nicht um einen Einsatz, sondern einfach nur um Dienst in einem anderen befreundeten Staat, wie damals z.B. auch der Logistische Umschlagpunkt in Trabzon. So banal es klingt: Die Rechtsgrundlage für den Einzelsoldaten ist der Befehl (die Kommandierung). Die Rechtsgrundlage für die Stationierung vor Ort das Nato Truppenstatut.
Mich würde jetzt mal nur interessieren, ob die Türkei bei direkten NATO-Truppenteilen auch so herumeiert, wie bei den deutschen.

Gruß Andi
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KlausP

ZitatMeiner Erfahrung nach wird da gar nicht kommuniziert und die betroffenen Kompaniechefs stehen am Ende als letzte Vorgesetzte, die wirklich Fragen beantworten müssen doof da.

So direkt wollte ich das nicht ausdrücken, aber einen ähnlichen Eindruck habe ich als Außenstehender auch.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

F_K

Wenn die KpChefs keine Fragen haben (oder stellen wollen), so haben sie alles verstanden (und die Btl Kdr müssen nichts weiteres erläutern) und können das dann auch Untergebenen erklären. (Wir reden hier über schriftliche Befehle, die mit grossem zeitlichem Vorlauf gegeben werden, keinen FNAKI aus dem Sattel ...)

Gerade das ist Auftragstatik.

Wo ist das Problem?

Shark25

Alles super Einwände und Gründe und ich danke für so viele Anregungen. Wisst ihr ich würde mich ja gar nicht so drüber aufregen wenn es einmalig ist und es einmal aus der Reihe passiert. Aber das ist es leider nicht. Es geht so seit Jahren. Ich sag mal so in dem Zeitraum von 2010 bis jetzt hab ich 7 Auslandseinsätze, 5 groß Übungen mehr als 23 Wochen NATO Schule und dann kommt noch die ganzen Einsatz vor Ausbildungen dazu. Das macht summa summarum ca. 1400 Tage out of bed von ca. 2500 Tagen insgesamt und dann kommt dieses Jahr noch 4 Wochen NATO Schule und die Dienstreise dazu. Das was ich gerade aufzähle ist fast der normale Wahnsinn in solchen Einheiten. Versteht ihr das man dann irgend wann anfängt daran zu zweifeln was sie da mit uns machen? Alle 2 Jahre ein neuer Kp Chef der sich beweisen will dann alle 3 Jahre ein neuer Btl Kdr und und und...so nun Schluss mit rum heulen. Danke euch für die mühen und für die ein oder andere gute Idee.
MkG

F_K

Und dass alles war natürlich überhaupt bei der (Selbst-) Verpflichtung nicht abzusehen?

Jeder ist seines Glückes Schmied - es war Deine Wahl.


Andi

Zitat von: F_K am 03. Juli 2016, 15:25:17
Wenn die KpChefs keine Fragen haben (oder stellen wollen), so haben sie alles verstanden (und die Btl Kdr müssen nichts weiteres erläutern) und können das dann auch Untergebenen erklären.

In welcher Welt lebst du denn?  ::) Der Bataillonskommandeur wird im Normalfall noch weniger wissen, als die betroffenen Kompaniechefs...
Ich stell mir gerade die Befehlsausgabe beim Kommandeur nach Kalter Kriegs-Manier vor, wenn ich das so lese. Heutzutage bekommst du nur noch eine LoNo - im Idealfall von 20 Leuten einfach nur ohne ebenengerechte Auswertung und Umsetzung weitergeleitet - und fragst dich dann, was genau dir als Chef der Oberst aus dem EFK jetzt genau damit sagen wollte...

Zitat von: F_K am 03. Juli 2016, 15:25:17
(Wir reden hier über schriftliche Befehle, die mit grossem zeitlichem Vorlauf gegeben werden, keinen FNAKI aus dem Sattel ...)

Oh ja, Befehle für Einsätze, die eine Woche vorher auf EFK-Ebene gegeben werden und dann nur nach dem Motto seid mit x Paxe am Tag y für irgendwas Bereit - stellt euch auf alles ein. EUBG- und NRF-Befehle, die gar nicht oder Monate zu spät gegeben werden, so dass Verbände die auf Listen stehen davon gar nichts wissen und nicht ausgebildet sind. Und nein, das sind keine Einzelfälle.
Willkommen in der modernen Bundeswehr, wo selbst Kommandos nur noch 4 Tage Planungshorizont haben und alle Entscheidungsebenen darunter nur nnoch LoNo-Verteiler spielen.

Zitat von: F_K am 03. Juli 2016, 15:25:17
Gerade das ist Auftragstatik.

Wo ist das Problem?
[/quote]

::)
Dass niemand umsetzbare und zeitlich sinnvoll aufgebaute Aufträge formuliert wäre mal das erste. Ansonsten gibt es da tatsächlich Fürsorgepflicht gegenüber unterstellten Soldaten - und ja, dazu zählen auch Kommandeure und Chefs. Oder wie sagte es mir mal ein General: "Jeder von uns hat das Recht geführt zu werden - auch ich, auch Sie!"
Recht hat er.

Führung ist etwas aktives...

Gruß Andi
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F_K

Wie lernt man bei der Stabsarbeit?

Kommt eine Nachricht von "oben", von jemandem der kein Vorgesetzter ist (ob der Oberst ist, macht keinen Unterschied), ist es kein Befehl.

Der TE berichtet von einer Dienstreise, die für Oktober geplant ist, also mindestens noch 3 Monate Vorlauf.

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