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Frauen beim KSK

Begonnen von GMR, 27. August 2016, 15:55:47

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GMR

Moin Moin
Wisst ihr ob es auch Frauen beim KSK gibt oder besser gesagt ob sie zugelassen werden?
Ich habe im Internet schon ein bisschen herum gestöbert und gelesen, dass es einige qualifizierte Frauen gab, die auch die ganzen Tests und die Höllenwoche erfolgreich gemeistert hatten, jedoch wurden sie nach all den Anstrengungen angeblich mit banalen Gründen wieder abgewimmelt und nicht beim KSK eingestellt.
Ob das nun stimmt weiß ich nicht, würde jetzt mal gerne eure Meinung dazu hören.  ???
LG, Gina

Ralf

Bisher ist es so, dass keine die Anforderungen bzw. die Ausbildung geschafft hat KdoFw zu werden.
Trotzdem gibt es in dem Verband auch Frauen, halt nur nicht als KdoFw. Der Verband ist ja mehr als KdoFw.
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GMR

Echt keine einzige hmm seltsam

HitmanXX

Zitat von: GMR am 27. August 2016, 15:55:47
Ich habe im Internet schon ein bisschen herum gestöbert und gelesen, dass es einige qualifizierte Frauen gab, die auch die ganzen Tests und die Höllenwoche erfolgreich gemeistert hatten, jedoch wurden sie nach all den Anstrengungen angeblich mit banalen Gründen wieder abgewimmelt und nicht beim KSK eingestellt.

Alle die es je beim KSK versucht haben und abgelehnt wurden haben "die ganzen Tests und die Höllenwoche erfolgreich gemeistert" und alle wurden "nach all den Anstrengungen angeblich mit banalen Gründen wieder abgewimmelt"...zumindest wenn man ihren Schilderungen glaubt...seltsam.

LwPersFw

Aus der öffentlichen Stellungnahme des BMVg zum
Bericht des Wehrbeauftragten 2012:

Aussage des WB

"Ein besonders gravierender Fall von  Vertrauensverlust wurde  aus der Streitkräftebasis an den  Wehrbeauftragten  herangetragen.  Eine Soldatin aus  einem Bataillon für elektronische Kampfführung  hatte sich  um einen  neu geschaffenen Dienstposten im  Kommando  Spezialkräfte (KSK)  beworben und sowohl das Eignungsfeststellungsverfahren  als auch das sich anschließende  körperlich  und psychisch fordernde sechsmonatige Auswahlverfahren mit Erfolg absolviert. Als danach  über ihre Versetzung zu entscheiden war, widersprach die Streitkräftebasis einem  Wechsel der Soldatin zum KSK unter Hinweis  darauf, dass  sie in einer Mangel-AVR  (Ausbildungs- und  Verwendungsreihe)  eingesetzt und deshalb nicht abkömmlich  sei.  Für die Soldatin war das  angesichts der  Tatsache,  dass man sie  in  Kenntnis der Sachlage  über sechs Monate an  dem Auswahlverfahren hatte teilnehmen  lassen, nicht nachvollziehbar.  Dem kann  nur beigepflichtet werden. Angesichts der besonderen Sachlage  dieses Falles erklärte  der  zuständige Inspekteur der Streitkräftebasis, noch  einmal das  Gespräch mit der Soldatin suchen zu wollen."

Antwort des BMVg:

"Der hier angesprochene Fall  von  Vertrauensverlust  stellte  sich realiter nicht  so  dar. Zwischen Petentin und den  beteiligten Einheiten waren alle  Rahmenbedingungen für die Teilnahme  an dem Auswahlverfahren a priori geklärt und allen  bekannt. Das  angesprochene Gespräch  zwischen der Soldatin und dem Inspekteur  Streitkräftebasis hat stattgefunden und führte zu einer einvernehmlichen Lösung."



Was für eine inhaltslose Antwort...

Es ging nicht um das Auswahlverfahren.... sondern was danach passierte...

Es bleibt der Beigeschmack... denn wer darf sich bewerben ?

Alle Soldaten der Bw... egal welche Verwendung... welcher DGR

...denn auf Grund der Unterbesetzung dieser Eliteeinheit wird
Jeder/Jede gebraucht der/die die Vorraussetzungen erfüllt...

Dann plötzlich mit der Begründung Mangelverwendung bei der EloKa "um die Ecke zu kommen"...

aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

wolverine

Ist nicht jeder Elite ;) Und wenn auch bei der EloKa Bedarf ist?! :D
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KlausP

Diese "einvernehmliche Lösung " klingt für mich übersetzt: "Man hat sie von höchster Stelle in der SKB bequatscht, die Angelegenheit nicht weiter zu verfolgen."
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

GMR

Zitat von: HitmanXX am 27. August 2016, 17:03:40
Zitat von: GMR am 27. August 2016, 15:55:47
Ich habe im Internet schon ein bisschen herum gestöbert und gelesen, dass es einige qualifizierte Frauen gab, die auch die ganzen Tests und die Höllenwoche erfolgreich gemeistert hatten, jedoch wurden sie nach all den Anstrengungen angeblich mit banalen Gründen wieder abgewimmelt und nicht beim KSK eingestellt.

Alle die es je beim KSK versucht haben und abgelehnt wurden haben "die ganzen Tests und die Höllenwoche erfolgreich gemeistert" und alle wurden "nach all den Anstrengungen angeblich mit banalen Gründen wieder abgewimmelt"...zumindest wenn man ihren Schilderungen glaubt...seltsam.

Jo, finde ich auch. Unglaubwürdig.

Getulio

Wobei das Ganze ja dann wohl nichts damit zu tun hatte, dass es sich um eine Frau handelte.

Denn sie konnte ja teilnehmen und war seitens KSK auch genommen. Das Verhalten seitens SKB kann man m.E. nicht so deuten, dass (planmäßig?) Frauen der Weg ins KSK verbaut würde.

Ralf

Schon seltsam, dass in Stellungnahmen des KSK über eine PersOrg-Sache, die seit 2011 läuft immer unisono davon geschrieben wird, dass bisher keine Frauen die Ausbildung geschafft haben und deswegen das und das gemacht werden müsste.

Seit mind. 2 Jahren (vielleicht schon vorher, aber das weiß ich nicht auswendig), ist der KdoFw eine priorisierte Verwendung, so dass hier kein Einwand des abgebenden Verbandes oder PersFhr geltend gemacht werden kann.
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LwPersFw

Aus der KSK Broschüre Eignungstest Teil I :

" 6. Bewerbung

Eine Bewerbung ist nur mit vollständig, ausgefülltem Bewerbungsbogen
(...)
Je eine Ausfertigung geht - über ihren Disziplinarvorgesetzten

- an ihre personalbearbeitende Stelle,
- an den Leiter des Personalwerbetrupps KSK.

Ablehnung erfolgt bei 

- fehlender Restdienstzeit
- Überschreitung der Altersgrenze
- einem negativen Ergebnis der Si-cherheitsüberprüfung Stufe 1 (Ü 1).

Bei Vorstrafen und Disziplinarstrafen entscheidet der Kommandeur des KSK einzelfallabhängig."


Wenn also auch die Verwendung des Soldaten - da Mangelverwendung - ein "Showstopper" sein soll...
warum steht es dort nicht... ?

Dessen ungeachtet... der aktuelle PersFhr war ab Antrag eingebunden... warum wurde dann das gesamte
Auswahlverfahren durchlaufen ?

Warum über Monate Prüfresourcen verschwenden... wenn sowieso keine Freigabe erfolgen wird ?

Denn nicht die SKB trifft die letzte Entscheidung... sondern die PST.

Denn oft genug stimmen die truppendienstlichen Vorgesetzten einer Versetzung zu... und die PST sagt nein...
...z.B. wegen Mangelverwendung

Und ... ich habe noch nie erlebt... das in diesen Fällen... wo ja auch oft Beschwerden und Eingaben laufen...

...die jeweiligen Inspekteure den Vorgang persönlich mit den Betroffenen besprochen haben...


Wie ich sagte... ich kenne die ganze Wahrheit nicht.... aber als altgedienter Perser... bleibt für mich ein Beigeschmack...
aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

Andi8111

Meine unmaßgebliche Meinung ist, dass mir die gesamten Auswahlverfahren der Bundeswehr bislang eines eindeutig gezeigt haben: Eines zu bestehen bedeutet nicht, dass man wirklich für die geplante Verwendung geeignet ist. Vielleicht gab es dann oder wann eine Tatsache, die die Verwendung in Frage gestellt hat?

LwPersFw

Zitat von: Andi8111 am 28. August 2016, 10:32:52
Meine unmaßgebliche Meinung ist, dass mir die gesamten Auswahlverfahren der Bundeswehr bislang eines eindeutig gezeigt haben: Eines zu bestehen bedeutet nicht, dass man wirklich für die geplante Verwendung geeignet ist. Vielleicht gab es dann oder wann eine Tatsache, die die Verwendung in Frage gestellt hat?


Das kann sicherlich der Fall sein... keine Frage...

Spielt aber im o.g. Fall keine Rolle... das KSK hat ihre Eignung festgestellt.

Es ging nur um eine Frage... kann sie nach bestandenem Auswahlverfahren zum KSK versetzt werden.

Und es gab nur den einen Grund der zur Ablehnung führte:  Mangelverwendung.

Dies hat das BMVg ja auch nicht bestritten.


Btw... der Bereich EloKa ist schon immer voll von Mangelverwendungen...

Trotzdem gibt es immer wieder Versetzungen ohne
Ersatzgestellung auf Grund diverser Gründe...

Und Ralf hat es ja auch schon genannt...das KSK hat absolute
Priorität in der Dienstpostenbesetzung... gerade weil das KSK
( zu recht ) nach der Maßgabe "Klasse statt Masse" prüft und
somit es schon schwer genug ist... geeignete Anwärter zu finden.
aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

schlammtreiber

Beantworten wir doch die dem Eröffnungspost innewohnende Frage:

Gibt es eine antifeministische Macho-Verschwörung beim KSK, um starke Frauen auszubremsen und abzuwimmeln?
Die Antwort ist "Nein".

Das KSK hat seit seiner Aufstellung noch nie (!) seine Sollstärke erreicht, weil es nicht genügend geeignete Bewerber gibt, und man nicht bereit ist, die Anforderungen zu senken. Deswegen sucht das KSK schon immer und ständig "händeringend", "verzweifelt" Bewerber, und man baut diesen "goldene Brücken" (jeder Soldat kann sich bewerben, ungeachtet der Dienstgradgruppe, jeder muss für das Verfahren freigestellt werden, man erhält Vorbereitungsunterlagen, eine erfolglose Bewerbung darf keinerlei negative Folgen haben, das KSK hat Priorität im Personalwesen, etc...). Und man ist froh um jeden geeigneten Bewerber, der´s schafft.

Deswegen ist man der Legende nach bei geeigneten Anwärtern auch völlig frei von Rassismus, Sexismus und Veganismus.
"Randgruppen welcome! Neger? Jude? Schwuchtel? Alles cool! Ey, wir nehmen sogar Frauen! In your face, glass ceiling!!!!111eins"
(dieses Zitat kann Spuren von Ironie oder Erdnüssen enthalten)

Und mal ganz nebenbei: schon mal in der Öffentlichkeitswerbung der Bundeswehr gesehen, wie überproportional dort weibliche Soldaten präsentiert werden, und wie oft in "unweiblichen, typisch männlichen" Verwendungen? Also Frau Panzerkommandant oder Fräulein Fallschirmjäger? Genau!
Und jetzt kann man sich mal ungefähr vorstellen, was für einen Vorfreudeständer man beim Public-Relations-Sturmtrupp beim Gedanken an die erste weibliche Kommandosoldatin kriegt, die man dann auf Hochglanz-Großformat präsentieren kann? Die Pressemeldung ist wahrscheinlich schon geschrieben, müssen nur noch Name und Photo eingesetzt werden.
;)
Semper Communis
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Pericranium

Zitat von: schlammtreiber am 29. August 2016, 08:44:01

Und jetzt kann man sich mal ungefähr vorstellen, was für einen Vorfreudeständer man beim Public-Relations-Sturmtrupp beim Gedanken an die erste weibliche Kommandosoldatin kriegt, die man dann auf Hochglanz-Großformat präsentieren kann? Die Pressemeldung ist wahrscheinlich schon geschrieben, müssen nur noch Name und Photo eingesetzt werden.
;)

Aber unter der Sturmmaske erkennt man doch gar nicht mehr, ob es eine Frau ist oder nicht  :D