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Standortfremd auf Grund Krankheit Weiterbehandlung

Begonnen von Fachdiener, 07. Juni 2016, 11:04:25

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Andi

Zitat von: Andi8111 am 09. Juni 2016, 12:23:21
Ich würde mich freuen, wenn Andi endlich mal das SanDst Bashin sein lassen würde.

Das wirst du in dem Moment erleben in dem der OrgBer ZSanDst - dessen blose Existenz bereits den Hauptteil aller Probleme verursacht - aufgelöst wird und approbierte Ärzte in der Bundeswehr weder als Personalführer, noch als Disziplinarvorgesetzte, sondern einfach nur als Ärzte Verwendung finden.

In dem Moment in dem Truppenoffiziere - bei regionalen SanVersZ auch gerne Fachdienstoffiziere - das ganze Unterstützungspersonal disziplinar führen und damit auch stringent und mit adäquater Ausbildung ist schon viel gewonnen, weil die Ärzte sich nämlich auf ihren wesentlichen Auftrag konzentrieren können. In dem Moment, in dem einfach das gesammelte SanPers abseits von SanVerb einfach wieder dort hinkommt, wo es hingehgört - nämlich in die zu versorgenden Truppenteile - würden sich viele eklatante Probleme ebenfalls bereits auflösen. Und wenn wir dann noch den ganzen Wasserkopf an Ärzten, die innerhalb der Bundeswehr außerhalb ihres ärztlichen Bereiches verschwendet werden eben diesem Bereich wieder zuführen haben wir auch gleich 100 Stellen mehr besetzt. Ganz nebenbei kann man dann noch alle Truppenarztstellen pauschal bis zum Oberstarzt dotieren.

Wie du schon richtig gesagt hast: Ich habe massiv etwas gegen den ZSanDst, aber nicht gegen die Angehörigen dieses OrgBer.
Und ich würde mich wirklich freuen, wenn ich dann irgendwann mal einem beliebigen San(St)Offz begegnen würde, der die Grundlagen für die Truppenärztliche Versorgung und seinen damit verbundenen Auftrag kennt und verstanden hat, denn live und in Farbe begegnet ist mir noch keiner. Wie sollte das auch möglich sein, wenn man angehende Ärzte auf den militärischen Lehrgängen mit allem möglichen Kram zuschwallt, der für ihren originären Auftrag eigentlich unerheblich ist.
Ein Truppenarzt, der die Disziplinarvorgesetzten der Einheiten für die er zuständig ist nicht kennt ist nicht in der Lage seinen Auftrag zu erfüllen. Ein Truppenarzt der diese Disziplinarvorgesetzten nicht kennenlernen will ist nicht Willens seinen Auftrag zu erfüllen.

Gruß Andi

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Andi8111

Naja, keine Ahnung wo du dienst, aber überall ist das nicht so.

Und die Probleme, die du ansprichst, gibts und die bemängele ich auch. Aber ich bin doch ganz gerne DV meiner eigenen Soldaten. Früher war das der SanDstOffz tausende km weit weg im StOSanZ, das war auch ein mieses Konstrukt. Die SanStff waren da besser, noch schöner wäre es, SanStff mit nem OFA als Leiter Disziplinarstufe 2 und nem TrpOffz als Chef Disziplinarstufe 1 direkt am Standort. Das wird aber ein Traum bleiben...

Andi

#47
Och, ich bin schon ganz gut rumgekommen, um mir mein Bild zu machen. Und du sprichst es ja an "deine" Soldaten wären dann eben nicht "deine" Soldaten.

Ich vermute, du nimmst es persönlich, wenn ich SanOffze pauschal als - gelinde gesagt - nicht die beste Wahl für das Bekleiden von DVFunktionen sehe, aber das ist nunmal meine Meinung. Abgesehen vom wirtschaftlichen Rational, dass das Verschwenden einer Mangelressource an sich schon ausschließt spielt da für mich der erforderliche erhebliche Ausbildungsbedarf eine Rolle und leider auch die mit dem Soldatengesetz und den Pflichten als Vorgesetzter/Soldat regelmäßig nicht vereinbare "Kollegialitätsmentalität". Von der immer wieder zu beobachtenden Überforderung von San(St)Offzen mit Führungsaufgaben - die auschlaggebend für das Chaos im ZSanDst ist - mal ganz abgesehen.
Die direkte disziplinare Unterstellung der San(St)Offze in die Einheiten und Verbände ist - für mich - das einzig sinnvolle. Dass du offenkundig eine andere Einstellung hast als viele der "Kollegen" finde ich toll, aber das heilt das System nicht.

Aber ich glaub ich sollte jetzt mit dem "SanDst Bashing" aufhören, weil ich uns hier zutiefst ins Offtopic gebracht hab.

Gruß Andi
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KlausP

Zitat... Die direkte disziplinare Unterstellung der San(St)Offze in die Einheiten und Verbände ist - für mich - das einzig sinnvolle. ...

Für mich auch. Hatten wir ja auch, bis alle TrÄrzte und Truppensanitäter in das Konstrukt "ZSanDst" überführt wurden. Die beien TrÄrzte des Bataillons unterstanden truppendienstlich dem Kdr PzGrenBtl und der SanZg (mit der VerbPlGrp und den SanTrps) dem KpChef der 1./PzGrenBtl. Mit diesem Modell habe ich sowohl als Spieß als auch persönlich für mich nur positive Erfahrungen gemacht.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

FoxtrotUniform

Zitat von: Andi am 09. Juni 2016, 15:47:52
Ich vermute, du nimmst es persönlich, wenn ist SanOffze pauschal als - gelinde gesagt - nicht die beste Wahl für das Bekleiden von DVFunktionen sehe, aber das ist nunmal meine Meinung. Abgesehen vom wirtschaftlichen Rational, dass das Verschwenden einer Mangelressource an sich schon ausschließt spielt da für mich der erforderliche erhebliche Ausbildungsbedarf eine Rolle und leider auch die mit dem Soldatengesetz und den Pflichten als Vorgesetzter/Soldat regelmäßig nicht vereinbare "Kollegialitätsmentalität".

Da gilt für andere Bereiche gleichermaßen, betrachten wir mal die Luftfahrzeugführer. Und entsprechende Spitzendienstgrade "klauen" auch noch Flugstunden für den eigenen Lizenzerhalt. Als Kommodore B3 oder 3 Sterner ist es schon enorm wichtig, regelmäßig ein Luftfahrzeug zu führen (ja, ich kenne die Erlasse). Umgekehrt der Pilot der weiterkommen möchte muss zwangsläufig Verwendungsbreite außerhalb des fliegerischen Dienstes aufweisen.

Trennung

Es gibt in entsprechenden Ebenen auch Fraktionen die das System der utV generell reformieren wollen. Einsätze und Begutachtungen mal ausgeklammert. Das würde natürlich den Einzelplan in die Höhe katapultieren, da genauso wie bei der Beihilfe der Staat massig Kohle spart. Spätestens seit Aussetzung der Wehrpflicht ein interessantes Gedankenmodell, wird sich nach meiner Einschätzung aber innerhalb der nächsten Dekade - wenn überhaupt - niemals durchsetzen. Aber, es gibt solche Ansätze.

Persönliche Meinung zum ZSanDst: Absolute Katastrophe (hier redet keiner über die einzelnen Menschen)!
Hochmut kommt vor dem Fall  ::)

F_K

Offtopic:

Warum spart Beihilfe Geld?

Soldaten / Beamte GKV abzusichern würde Geld sparen - weil das Versorgungsniveau sinken würde - dass spart Geld.

FoxtrotUniform

Dazu habe ich mal eine sehr interessante Wirtschaftlichkeitsanalyse dazu gelesen. Dort wurde noch ganz andere Aspekte als die folgenden beleuchtet.

In der GKV müsste der Bund aber einzahlen, ebenso der Beamte / Soldat. Um ein identisches Einkommensniveau zu erreichen, müsste zudem die Besoldung angehoben werden. Oder alternativ der Arbeitnehmeranteil mitbezahlt werden. Durch die Beihilfe z.B. fällt vieles unter die "Bagatellgrenze", in der Masse summiert sich das. Außerdem darf man nicht vernachlässigen, der Altersdurchschnitt durch SaZ gedrückt wird und automatisch manche kostenintensive Krankheitsbilder seltener auftauchen, da sie tendenziell erst mit zunehmendem Lebensalter auftauchen (Krebserkrankungen, Zahnerkrankungen). Zudem ist der allgemeine Gesundheitszustand von Soldaten im Durchschnitt höher gegenüber der übrigen Bevölkerung. Damit besteht zwar per se ein Anspruch auf einen höheren Standard, dieser wird aber nicht genutzt.

Im übrigen bestehen auch Defizite bei diesem höheren Anspruch. Wer schonmal versucht hat präventiv ergonomische Büroausstattung zu bekommen, weiß wovon ich rede (übrigens zivil nicht über die Krankenkasse finanziert). Des Weiteren wird durch die Maßgabe auch bei z.B. Erkältungen etc. einen Truppenarzt aufsuchen zu müssen, um mal 1-3 Tage im Bett bleiben zu können, die Resource Personal enorme strapaziert und entsprechend hohe Personalkosten resultieren aus diesem Bedarf.
Hochmut kommt vor dem Fall  ::)

Andi

Und eine Erfüllung des gesetzlichen Anspruchs der Soldaten auf Heilfürsorge auf anderem Wege als der utV ändert nichts daran, dass ein erheblicher Personal- und Materialpool für die vollumfängliche Versorgung im Einsatz vorgehalten und in Übung gehalten werden muss. Und das ist bisher auch genau der Punkt, der alle Gegenargumente schlägt.

Gruß Andi
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miguhamburg1

... und in Erweiterung dieses letzten - vollkommen zutreffenden Arguments - gibt es eben auch keine wirklich sinnvolle Alternative, als bundeswehreigenes medizinisches und sanitätsdienstliches Personal vorzuhalten. Und um dieses Personal von fachfremden Tätigkeiten zu befreien, sollte es dann auch wieder den Truppenteilen zugeordnet werden, für die es schließlich auch tätig würde. Dies würde dann auch gleichzeitig sicherstellen, dass zumindest bei geschlossenem Kontingenteinasatz die Mehrzahl der Soldaten "ihr" Sanitätspersonal auch im Einsatz vor Ort hätte. Einmal ganz abgesehen von der vollkommen unbefriedigend gelösten, ebenfalls von Andi zutreffend beschriebenen Führungsfrage.

FoxtrotUniform

@mig: Der zweite Teil deines Beitrags ist glaube ich völlig unstrittig. Mittlerweile dürften dies auch die Schöpfer dieser Idee akzeptiert haben.

@Andi: Genau das ist der wunde Punkt und wurde untersucht. Unterm Strich eine nicht ganz triviale Rechnung, bei der Mann sehr exakt den Ist - Zustand untersuchen müsste. Anyway, derzeit noch nicht relevant
Hochmut kommt vor dem Fall  ::)

miguhamburg1

F_U: Genau diese Detailberechnungen erfolgten bereits mehrmals in der Geschichte der Bundeswehr - insbesondere nach 1990, und zwar unter anderem ausgelöst vom BRH. Die gelegentliche Forderung, die Bundeswehr solle und könne auf einen eigenen Sanitätsdienst weitgehend verzichten, war jeweils Anlass, für diese Betrachtung auch seriöse Unternehmensberatungen mit entsprechenden Gutachtenerstellungen zu beauftragen. Unter anderem wurden als "Gegenbeispiele" auch das österreichische Bundesheer genannt, das ja sein ärztliches Einsatzpersonal aus dem freen Gesundheitswesen rekruitiert.

Fazit jeder dieser Studien und Gutachten war, dass auf der geltenden Basis des gesetzlich festgelegten Anspruchs jedes Soldaten, eine im Ergebnis vergleichbare Behandlung wie im zivilen Gesundheitssystem im Krankheits-/Verletzungs- oder Verwundungsfall zu erhalten die Aufrechterhaltung eines eigenen Gesundheitssystems zwingend erforderlich ist. Denn der Dienstherr hat auch dafür Sorge zu tragen, dass beim Ausbildungs- und Übungsbetrieb weitab von ziviler Infrastruktur (zum Beispiel auf See bei der Marine oder irgendwo bei Gefechtsübungen weitab in der "Pampa") vor allem aber auch in Einsätzen jedem Soldaten dieses gesetzlich verbriefte Anrecht auf medizinische Versorgung sicherstellen müsse. Denn die Alternative - Abstützung auf das zivile Gesundheitssystem in Deutschland kommt im Ausland oder auf Einheiten der Marine ohnehin nicht infrage und die Abstützung auf ausländische Gesundheitssysteme kann eben je nach Aufenthaltsland der Soldaten bei Weitem auch nicht sicher gestellt werden.

Die ökonomische Frage ist in diesem Fall aufgrund gesetzlicher Notwendigkeiten (die dann darüber hinaus auch noch ein Attraktivitätsfaktor für den (zeitweisen) Beruf des Soldaten ist) also überhaupt nicht ausschlaggebend.Entsprechende Überlegungen führen also nicht zum vorgegebenen Ziel.


Jensen1111

Ich habe auch mal eine Frage die in Richtung des Themas geht. Darf ich mir nun für Behandlungen einen Truppenarzt azssuchen ( konkreter Fall: Vertrauen bei Arzt A ist weg, Arzt B hat keine Termine innerhalb meiner Frist). Ich habe jetzt gehört das es möglich sei, bei einem.anderen Truppenarzt ausserhalb des zuständigen San Bereiches vorstellig zu werden.

ulli76

Grundsätzlich ist dein Standortarzt zuständig.
ABER: Nach Absprache ist es im Einzelfall möglich, sich am Nachbarstandort behandeln zu lassen.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Jensen1111

Dankeschön. Das hilft mir schon weiter. Ich habe im zuständigen San Bereich angerufen.. Dort hiess bei der Anmeldung das  es keine Termine in absehbarer Zeit gibt. Jetzt gibt es halt einen Arzt der das übernehmen könnte.  Will nur das es nachher kein Theater gibt.


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