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Diszi und mögliche Folgen?

Begonnen von Ehrengast, 09. April 2018, 09:46:08

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Ehrengast

Moin Kameraden,

ich habe einen Fehler gemacht und soll deshalb disziplinarisch gemaßregelt werden.
Ich hoffe das es bei einem Verweis bleibt. Ich bin vorher bis auf eine förmliche Anerkennung aus diesem Jahr nie aufgefallen.

Ich habe mich dieses Jahr für eine Übernahme in das Verhältnis eines Berufssoldaten beworben und würde persönlich jetzt davon ausgehen, dass das dieses Jahr klappen sollte.

Wie wirkt sich so ein negatives Diszi auf die Auswahlkonferenz aus? Hat da vielleicht jemand Erfahrung?

Vielen Dank schonmal für die Infos.


dunstig

Kommt drauf an, um was es geht und wie der Disziplinarvorgesetzte das in ihrem Fall individuell maßregelt. Daher wäre das hier burn ein wildes rumraten.

Von keinerlei Auswirkungen auf die Übernahme bis hin zum absoluten Hindernis kann alles möglich sein.
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

Ehrengast

Worum es geht, möchte ich nicht weiter erläutern.

Ich habe bereits genug damit zu kämpfen und finde seit dem mir der Fall eröffnet wurde keinen klaren Gedanken mehr.

Mir wurde heute eröffnet, dass er von einem einfachen Verweis bis hin zu vor allen Uffz m.P geläutert werden kann.

slider

Ich denke mal es gibt bei der BS-Auswahl genug andere (quantifizierte) Kriterien, die herangezogen werden, bevor man sich Gedanken um EINE Disziplinahrmaßnahme auf Ebene Verweis macht.

KlausP

Zitat... Mir wurde heute eröffnet, dass er von einem einfachen Verweis bis hin zu vor allen Uffz m.P geläutert werden kann. ...

Was meinen Sie damit? Einen strengen Verweis?
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Ehrengast

@KlausP

ja, davon hat er auch gesprochen.

Ehrengast

Letzte Woche hat es einen ähnliches Thema gegeben.... nur da wurde halt mehr gestritten und diskutiert.

Ich lege die Sache mal offen.

Ich habe ein ähnliches Wachvergehen begonnen auch als OvWa. Ich habe morgens zwischen 0640 u. 0800 laut Aussage des Meldenden um 0740 meine Waffe im Holster auf dem WC in einer Liegenschaft vergessen. Ich war etwas und positiv aufgeregt, weil wir an dem Tag noch ein großes Antreten hatten und deshalb mit was positivem gerechnet habe und habe dann halt das Schießeisen obwohl quasi vormir lag, leider liegen lassen. Der Kamerad hat mir die Waffe dann hinterhergetragen. Direkt im Anschluss der Sache war dann die OvWa-Übergabe. Vor meinem DV habe ich den Fehler eingesehen.

Laut des meldenden habe ich mich seiner Meinung nach nach nicht genug bedankt.

Jetzt mache ich mir natürlich große Sorgen, dass das Verhältnis, welches ich mit meinem Arbeitgeber eingehen möchte, deshalb massiv gestört wird.

Vielen Dank



tank1911

Vorweg:
Also entweder Sie sind "MalteausM", oder wir müssen den Ausbildungsschwerpunkt demnächst wieder auf "Warum ich meine Waffe nicht aus der Hand lege" setzen...liegt ja wohl auf der Hand, wer hier den Beitrag erstellt hat.

Davon ab:
Eine Disziplinarmaßnahme lässt immer Rückschlüsse auf die charakterliche Eignung zu. Die Maßnahme wird Ihrem Personalführer gemeldet und es wird entweder schon vor der Auswahlkonferenz entschieden, dass Sie dadurch aus dem Raster fallen, oder es kann in der Konferenz thematisiert werden und mit Sicherheit bei sonst gleicher Eignung, Leistung und Befähigung der entscheidende Faktor gegen Sie werden...das sind alles Spekulationen, die Ihnen im Vorfeld nicht beantwortet werden können.


Ehrengast

Das kann ich dementieren. Und lasse das so stehen.

Nachdem ich dann disziplinarisch erzogen wurde, kann ich also am besten bei meinem PersFhr anrufen? Und denn selber mal fragen, wie das Aussieht? Charakterliche Nichteignung... das ist ein starkes Stück.

lucky@joe

Zitat von: Ehrengast am 09. April 2018, 10:38:43
Das kann ich dementieren. Und lasse das so stehen.

Nachdem ich dann disziplinarisch erzogen wurde, kann ich also am besten bei meinem PersFhr anrufen? Und denn selber mal fragen, wie das Aussieht? Charakterliche Nichteignung... das ist ein starkes Stück.

Nein, das wäre kein starkes Stück sondern durchaus möglich  ;)

Dem PersFhr würde ich das nicht auf die Nase binden.

TomTom2017

Zitat von: Ehrengast am 09. April 2018, 10:38:43
Nachdem ich dann disziplinarisch erzogen wurde, kann ich also am besten bei meinem PersFhr anrufen?
Und das bringt Ihnen genau was, außer dass sie das Risiko eingehen schlafende Hunde zu wecken. Warten Sie einfach das Ergebnis Ihres Antrags bzw. der Konferenz ab. Die Entscheidung liegt doch ohnehin nicht mehr in Ihrer Hand.

Ehrengast

@TomTom2017

Du hast genau Recht. Ich weiß dass ich ein guter Soldat und auch Kamerad bin.
Menschen machen Fehler und wo gehobelt wird fallen Späne.

Wenn man mich deshalb nicht mehr möchte, ist das wohl so.

Vielen Dank für die ganzen Infos.

InstUffzSEAKlima

Was sollen die Beteuerungen? Wer "Fehler" macht, wo Waffen, Munition oder sicherheitsempfindliches Gerät im Zusammenhang  steht, muss offensichtlich erhebliche Defizite in der Eignung als Soldate, noch dazu als Portepeeträger haben. Sowas wird jedem vom ersten Tag eingeschärft und da kennt kein DV, Anwalt oder der Dienstherr ein Erbarmen. Das sind grobe Verfehlungen, im Wachdienst ist das nochmal einen Grad schärfer. Als OvWa führt man für die Wachbelehrung durch und ist Vorgesetzter (...) mit erheblicher Verantwortung und entsprechenden Befugnissen.
"Einmaliger Ausrutscher", "Versehen" und was für Versuche des Wegdiskutierens auch immer unternommen werden, hier wird es sicher nicht beim Verweis bleiben. Ich bin zwar kein Hellseher, aber hier kann man mit wesentlich mehr rechnen. Ein Soldat, der die Waffe vergißt, ist eigentlich für den Dienstbetrieb nicht mehr tragbar, da er sich und andere in massive Gefahr bringt und im Ernstfall das Leben der Kameraden auf dem Gewissen haben kann.

InstUffzSEAKlima

Zitat von: Ehrengast am 09. April 2018, 11:19:57

Du hast genau Recht. Ich weiß dass ich ein guter Soldat und auch Kamerad bin.
Menschen machen Fehler und wo gehobelt wird fallen Späne.

Wenn man mich deshalb nicht mehr möchte, ist das wohl so.

Gewiß ist man kein "guter Soldat und Kamerad", wenn man ein solch schwerwiegendes Vergehen vorzuweisen hat.

Das hat nicht damit zu tun, jemanden nicht mehr zu mögen, sondern einfach mit dem Risiko für den Dienstbetrieb und damit, dass sich keiner solche Aussetzer leisten kann und darf. Das ist soldatisches Grundverständnis und kein "Malheur", was man mit "Schwamm drüber" vergessen kann.

Wenn dann noch angekündigt wird, dass der Meldende sich auf was gefaßt machen kann, also angekündigt wird, ihm Gewalt anzudrohen, weil er einem den Job gekostet hat, kann sich eigentlich gleich auf ein weiteres Verfahren einstellen. Einen Job im Zivilen mit so einer Vorgeschichte - das wird schwer.

RonSwanson

Ein schwerer Fehler wurde gemacht. Ich würde da nichts versuchen schön zu reden, mich einsichtig zeigen und dann schauen was raus kommt. Obwohl ich auf den ersten Blick finde dass der andere Oberfeld sich rein menschlich dir gegenüber fragwürdig verhalten hat kenne ich nur deine recht kurze Seite der Geschichte. Er hat da vielleicht noch was ganz anderes zu erzählen und hatte noch ganz andere Gründe für die Meldung, sozusagen hinter deinem Rücken. Deine Aussage nach dem Motto dass du ihn dir vorknöpfen willst lässt darauf schließen dass dem so ist und dass es evtl. bereits in der Vergangenheit Reibungspunkte gab. Wenn ich es wäre würde ich evtl. nach Abschluss des Diszis zu ihm gehen und ihn fragen was seine Gründe waren. Und zwar ohne Wut im Bauch, sachlich und freundlich, wenn er denn überhaupt mit dir darüber reden will. Und dann nimm das was er sagt einfach mal an und denk drüber nach. Im besten Fall kannst du etwas an dir ändern und verbessern und lernst etwas.

Denn das Selbstbild, in deinem Fall "Ich weiß dass ich ein guter Soldat und auch Kamerad bin", weicht in fast allen Fällen vom Fremdbild ab, mal mehr mal weniger. ::)