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Studium Bundeswehr - Soziale Arbeit möglich?

Begonnen von PacFish97, 19. Juli 2018, 08:16:10

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PacFish97

Erstmal: Danke für all die Antworten.

Zweitens: Schade. Aber fragen kostet ja nix.

Das mit den FH Studiengängen wäre meine nächste Frage gewesen. Bin zwar kein Technik, sah das bisher allerdings eher nicht als großes Problem.
Was für Studiengänge gibt es denn die man mit FH-reife studieren kann? Das konnte ich im Internet nirgends finden.

Ja, stimmt genau ich habe zwei Ehrenrunden gedreht und dazwischen ein bisschen Lebenserfahrung im FSJ/BFD gesammelt.
Warum nicht schon jetzt? Weil ich nochmal ein Jahrespraktikum in der Jugendverbandsarbeit als Vorbereitung auf das Studium der Sozialen Arbeit mache, deshalb.
BW ist so eine Plan A-B Kombi.
Notendurchschnitt liegt bei 2,7, kein echter Brüller, aber ganz ok.

Ah, danke für die weiterführende Erklärung zum Studium. Das steht nämlich in den Broschüre n von der BW nicht so drinne.

Mir ist schon klar das die Bundeswehr kein Ponyhof ist. Mich interessiert einfach der Studiengang und schließlich biete die bw ja auch Sozialwissenschaft und Pädagogik als Studiengänge an. So verkehrt kann das also nicht sein.


F_K

@ PacFish97:

OK - also zwei Ehrenrunden und ein FSJ plus ein weiteres Jahrespraktikum plus ein eher schlechter Notendurchschnitt.

Dies wird mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit dazu führen, dass Du Dich in der Bestenauslese nicht durchsetzen kannst, selbst wenn Du die Offiziereignung erhälst und tauglich bist.

However: Bewerbe Dich sofort, dann hast Du da Klarheit - viel Erfolg.

Ich würde daher Plan B und C vordringlich verfolgen.

(Offtopic: @ Nougie: Ich könnte ja sagen, ich habe da inzwischen eine gute Trefferquote bezüglich meiner Vermutungen ... - hier war es ein dreifacher Volltreffer .. mit einem Schuß)

Andi

Zitat von: Wüstensand am 19. Juli 2018, 15:51:08
Wo müssen denn alle StudOffz an den Unis diese ,,EGA" absolvieren?

In Hamburg nennt sich das in allen Studiengängen "Interdisziplinäre Studienanteile", kurz "ISA". In München nennt sich das ganze "Studium plus".
An beiden Universitäten der Bundeswehr ist es nicht möglich einen Abschluss ohne diese Studienanteile zu erreichen.

Gruß Andi
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Andi

Zitat von: PacFish97 am 19. Juli 2018, 15:55:43
Was für Studiengänge gibt es denn die man mit FH-reife studieren kann? Das konnte ich im Internet nirgends finden.

Das findest du in deinen Broschüren, auf der Seite der UniBw München und auf dem Karriereportal der Bundeswehr.

Gruß Andi
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StOPfr

Zitat von: F_K am 19. Juli 2018, 16:02:58
(Offtopic: @ Nougie: Ich könnte ja sagen, ich habe da inzwischen eine gute Trefferquote bezüglich meiner Vermutungen ... - hier war es ein dreifacher Volltreffer .. mit einem Schuß)

Darüber freuen wir uns alle von ganzem Herzen  ::)!
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Altgedienter1

Das Studium der Sozialwissenschaften beinhaltet keine soziale Arbeit sondern auch im Ziel andere Berufsfelder.
Ein Studium sozialer Arbeit beinhaltet Sozialpolitik, Teilgebiete der Erziehungswissenschaften, Teilgebiete der Soziologie, einzelne Rechtsbereiche (hautsächlich Sozialrecht) und Teile aus Psychologie. An manchen Studienorten kommen noch Veranstaltungen in Sozialmanagement (also BWL in Non-Profit- Organisationen) hinzu.
Pädagogik kommt sozialer Arbeit schon näher, was den Bereich Sozialpädagogik und auch erz.wiss. Theorien betrifft.
Die Klientel in sozialer Arbeit ist eher politisch sozialliberal- links stehend und dürfte sich größtenteils nicht mit dem Führungspersonal in der aktuellen Bw decken.

Im Zivilen bedeutet die Ausübung einer Tätigkeit im sozialen Bereich mit dem Studium soziale Arbeit viel Einsatz für die Menschen bei unterdurchschnittlicher inadäquater Bezahlung. Die Burnout- Gefahr ist hoch in dem Bereich. Stellen sind meist befristet.


Der Schwerpunkt Erwachsenenbildung/ Weiterbildung im Studiengang Pädagogik passt eher zu einer Verwendung in der Bundeswehr.
KRK- allzeit bereit!

dunstig

Zitat von: Andi am 19. Juli 2018, 16:13:06
Zitat von: Wüstensand am 19. Juli 2018, 15:51:08
Wo müssen denn alle StudOffz an den Unis diese ,,EGA" absolvieren?

In Hamburg nennt sich das in allen Studiengängen "Interdisziplinäre Studienanteile", kurz "ISA". In München nennt sich das ganze "Studium plus".
An beiden Universitäten der Bundeswehr ist es nicht möglich einen Abschluss ohne diese Studienanteile zu erreichen.

Gruß Andi
Wenn man aber ehrlich ist, sind diese wenigen Anteile kaum das Papier wert, auf dem sie geschrieben sind. Noch dazu kann man es als Techniker durch geschicktes Wählen hinkriegen, keine Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaftlichen Anteile belegen zu müssen, sondern den Schwerpunkt in Richtung der Wirtschaftswissenschaften zu legen. Und wie der eine Kurs über die Geschichte des antiken Mesopotamiens hier meine Fähigkeiten in dem Hinblick entwickelt haben, darf bezweifelt werden. Aber gut, als Techniker bin ich dem ganzen eh ein wenig voreingenommen gegenüber eingestellt. ;)

Zitatschauen Sie einfach mal auf den überdurchschnittlichen (!) Anteil bei den Generalstabsoffizieren, die einen Sozialwissenschaftlichen Background haben.
Was aber zum Teil auch daran liegt, dass z.B. in HH diese Fakultäten den größten Anteil an Studenten stellen und auch aus diesem Kreis überdurchschnittlich viele den Wunsch haben, Berufssoldat zu werden.
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

Wüstensand

Schließe mich dunstig an. Unsere ersten ISA Kurse waren vorgeschriebene ,,Nachhilfemodule" für die klassischen Rauswerffächer Mathe, Technische Mechanik und Thermodynamik. Wählen könnten wir da nichts.

Und ja, ein Geschichtswissenschaftler hat in der Regel sicherlich größeres Interesse daran BS zu werden. Das dürfte wohl die Anzahl der Sozialwissenschaftler der BS erklären.

dunstig

ZitatUnsere ersten ISA Kurse waren vorgeschriebene ,,Nachhilfemodule" für die klassischen Rauswerffächer Mathe, Technische Mechanik und Thermodynamik. Wählen könnten wir da nichts.
Das muss neu sein. Sehr interessant. Danke für die Info. :)
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck


Altgedienter1

Zitat von: Wüstensand am 19. Juli 2018, 17:01:23
Schließe mich dunstig an. Unsere ersten ISA Kurse waren vorgeschriebene ,,Nachhilfemodule" für die klassischen Rauswerffächer Mathe, Technische Mechanik und Thermodynamik. Wählen könnten wir da nichts.

Und ja, ein Geschichtswissenschaftler hat in der Regel sicherlich größeres Interesse daran BS zu werden. Das dürfte wohl die Anzahl der Sozialwissenschaftler der BS erklären.

Aussieben ist in Sozialwissenschaften auch gängiger Usus. Das zugehörige Fach nennt sich Statistik als Pflicht. Dies wird an zivilen Instituten im ersten Semester gern gemacht, die empirisch- quantitativ arbeiten, z.B. Bamberg, Bremen, Mainz, Mannheim.

"Und ja, ein Geschichtswissenschaftler hat in der Regel sicherlich größeres Interesse daran BS zu werden. Das dürfte wohl die Anzahl der Sozialwissenschaftler der BS erklären." Stop. Ein Historiker ist kein Sozialwissenschaftler- auch wenn es eine historische Sozialwissenschaft gibt.
KRK- allzeit bereit!

Andi

Zitat von: dunstig am 19. Juli 2018, 16:41:31
Wenn man aber ehrlich ist, sind diese wenigen Anteile kaum das Papier wert, auf dem sie geschrieben sind. Noch dazu kann man es als Techniker durch geschicktes Wählen hinkriegen, keine Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaftlichen Anteile belegen zu müssen, sondern den Schwerpunkt in Richtung der Wirtschaftswissenschaften zu legen. Und wie der eine Kurs über die Geschichte des antiken Mesopotamiens hier meine Fähigkeiten in dem Hinblick entwickelt haben, darf bezweifelt werden. Aber gut, als Techniker bin ich dem ganzen eh ein wenig voreingenommen gegenüber eingestellt. ;)

Dieser geringe geistige Horizont hinsichtlich des Wertes von Studienangeboten ist tatsächlich vielen Studenten technischer Studiengänge gemein. Das hat mit der reell zugenommenen Belastung durch die zu absovlierenden Studienanteile in den Bachelor- und Masterstudiengängen durchaus auch noch zugenommen, da neben dieser Grundbelastung dann eben noch die als "Zusatz" empfundenen ISA-/Studiemplus-Anteile zu absolvieren sind.
Letztlich haben wir uns aber durch Bachelor und Master ziemlich vollständig vom humanistischen Grundgedanken des Studiums entfernt und das macht sich selbstverständlich noch verstärkt in der aktuellen Generation von Studenten bemerkbar. Ein weiterer durch mich wahrgenommener Aspekt dieser Entwicklung ist, dass viele der Studenten sich an den Bundeswehruniversitäten ausschließlich als eine Art Konsument sehen, der selber weder etwas zu leisten, noch etwas zu verantworten hat.
Da die Bundeswehr in ihrer Außen- und Innenkommunikation selbst offenbar vollständig vergessen hat, wieso unsere Offiziere studieren wundert mich es eigentlich dass mir nicht ständig die Frage nach eben diesem Sinn des Studiums gestellt wird. Aber das setzt vermutlich schon wieder zu viel Eigenreflexion und Eigeninitiative voraus.

Zitat von: dunstig am 19. Juli 2018, 16:41:31
Was aber zum Teil auch daran liegt, dass z.B. in HH diese Fakultäten den größten Anteil an Studenten stellen und auch aus diesem Kreis überdurchschnittlich viele den Wunsch haben, Berufssoldat zu werden.

Faszinierende These. Ich halte sie für grundfalsch. Aber ich stelle - mitunter sicherlich auch auf Grund der Kommunikationsstrategie der Bundeswehr - zunehmend fest, dass die Identifikation mit dem Offizierberuf kaum noch vorhanden ist. Bei Geisteswissenschaftlern kann man das studienbegleitend noch ein wenig drehen, bei technischen Studiengängen ist das auf Grund der Studienbelastung kaum möglich.

Aber bis sich der Hauptteil der jungen Leute überhaupt mal die Frage stellt: Wozu mache ich das ganze hier eigentlich? Muss offenbar viel passieren. Ich entnehme deiner retrospektive zum ISA-Anteil des Studiums, dass das auch bei dir noch nicht geschehen ist bzw. du noch keine befriedigende Antwort im humanistischen Sinne finden konntest.


Zitat von: Wüstensand am 19. Juli 2018, 17:01:23
Unsere ersten ISA Kurse waren vorgeschriebene ,,Nachhilfemodule" für die klassischen Rauswerffächer Mathe, Technische Mechanik und Thermodynamik. Wählen könnten wir da nichts.

Dann stellt sich die Frage, wie das als ISA akkreditiert werden kann oder ob deine Erinnerung einfach etwas kreativ war.

Gruß Andi
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Wüstensand

Die beiden ISA Module schimpfen sich ,,Ingenieurwissenschaftliche Studienkompetenzen I und II", geben jeweils 5 ECTS Punkte, schließen mit einer Klausur ab und sind Pflcht für den Bachelorstudiengang Maschinenbau. Die letzte Klausur habe ich im März geschrieben. Ich kann dir versichern, dass meine Erinnerung daran recht frisch und keinesfalls ,,kreativ" sind.

Altgedienter1

Warum absolviert ein Offz solche Kurse? Mir fallen in erster Linie eine hohe Allgemeinbildung, interdisziplinäres Denken über den Tellerrand und mündiger gefestigter Führer, Erzieher, Ausbilder als beispielhafter demokratischer Staatsbürger und Vorbild für diesen Typus ein.
KRK- allzeit bereit!

dunstig

Das ist ja auch nichts schlechtes und durchaus richtig. Das aber als ISA in der jetzigen Form durchzuführen, ist wie gesagt meiner Meinung nach das Papier nicht wert. Von 2-3 Kursen innerhalb von 4 Jahren über irgendwelche Antiken Tempel wird sicherlich nicht die Idee hinter dem humanistischen Grundgedanken erfüllt werden können.

Und Andi keine Sorge, mein geisteswissenschaftliches Fernstudium schließt demnächst ab, daher bin ich mir meiner Ansichten dieses Bildungszweiges durchaus differenziert bewusst. ;)
Hier haben wir wohl einfach zu unterschiedliche Vorstellungen, was den Sinn und den Grundgedanken eines heutigen Studiums (insb. in der Technik) angeht.

Und schaue ich mir bei den Luftwaffentechnikern die Quote zwischen Anträgen auf Übernahme zum BS und den zu besetzenden Stellen an, dann sehe ich die These durchaus als zutreffend an. Besonders im Vergleich zu der Sicherungstruppe, die sich ja vornehmlich aus Geistes- und Sozialwissenschaftlern zusammensetzt. Ja ich weiß, eingeschränkter Bereich, in den ich Einblick habe, aber Ralf wird das sicherlich fürs große Ganze richtig stellen, wenn ich arg daneben liege. ;)
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

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