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Als Soldat Influencer (YouTube) werden

Begonnen von AnnaG., 30. Dezember 2019, 18:24:28

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AnnaG.

Ich möchte auf YouTube einen eigenen Channel aufmachen.

Der GI sieht bekanntlich in jedem Soldaten einen Influencer. Dazu folgende Fragen:
-Darf ich in meinen Videos auch Uniform tragen, bzw. auf Stube nach Dienst aufnehmen? Inwiefern greift hier das Film- und Fotografierverbot?
-Zur Bundeswehr möchte ich in meinen Aufnahme keine Meinungsmache betreiben, sondern maximal von meinen Erfahrungen berichten. OpSec bezüglich von Einsätzen werden berücksichtigt.
-Meine zukünftige Zielgruppe (u.a. Follower) sehe ich im Bereich Jugend, hier insbesondere Sport, Lifestyle und Beauty. Wie könnte man hier die Bundeswehr mit einbringen?

Habt ihr noch Tipps und Hinweise?

HubschrauBär

Das Film- und Fotografierverbot beginnt und endet in der Regel am Kasernenzaun. Also natürlich auch in der Unterkunft.

Ausnahmegenehmigungen können beantragt werden. Dazu würde ich es aus dem Bauch heraus beim jeweiligen S2 oder Kasernen-Offz, etc versuchen.

Inhaltlich und administrativ gibt es aber bestimmt ein Merkblatt oder sowas ;-)

Ich persönlich würde dienstliche Inhalte auf menschliche Aspekte reduzieren und fachbezogene Themen, wie auch Namen von Kameraden weglassen.
Sollte auf der Stube und/oder in Uniform gedreht werden sind ein korrekter Anzug und  eine ordentliche Stube natürlich selbstverständlich.

LwPersFw

Hier finden sich alle grundsätzlichen Vorgaben...

...auch als PDF zum Download... >> Social Media Guidelines als Download

https://www.bundeswehr.de/de/social-media-bundeswehr
aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

AnnaG.

Zitat von: LwPersFw am 30. Dezember 2019, 19:57:05
Hier finden sich alle grundsätzlichen Vorgaben...

...auch als PDF zum Download... >> Social Media Guidelines als Download

https://www.bundeswehr.de/de/social-media-bundeswehr
Wenn ich diese Guidelines auf folgendes Video https://www.youtube.com/watch?v=8Tan5rjttko anwende, würde ich also keinen Fehler machen?

ulli76

•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

wolverine

Nein, Ernst spielt da wohl nicht mit ... ::)
Bundeswehrforum.de-Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann

SolSim

Dafür fehlt mir echt der Humor.

Ich frag mich immer, warum man sich so in der Öffentlichkeit darstellen muss?

Jan96

Ist mir das Bild, der Like oder dieser Kommentar nach Jahren oder nach einem
Karrieresprung unter Umständen peinlich?

Sollte hier greifen...

LwPersFw

#8
Dies ist doch eindeutig formuliert...

...und wer vom Alter her Soldat sein darf...

...von dem erwarte ich auch, dass er dies mental richtig umsetzen kann...


"DAS WICHTIGSTE VORAB:

Die Bundeswehr begrüßt es sehr, wenn sich ihre Angehörigen zu ihrem Arbeitgeber bekennen, und ist sehr daran interessiert, Sie im Umgang mit dem Social Web zu unterstützen.

Beachten Sie jedoch, dass die gesetzlichen Verpflichtungen für die Angehörigen der Bundeswehr oder die Vorschriften zur Militärischen Sicherheit auch in der digitalen Welt gelten.

Wenn Sie die folgenden Tipps und Hinweise befolgen, profitieren alle Beteiligten davon."




"CHECKLISTE FÜR POSTINGS:

• Was, wenn das auf einer Titelseite landet?

• Weiß ich das aus zuverlässigen Quellen oder nur vom Hörensagen?

• Würde ich das vor 100 Leuten zu meinen Vorgesetzten oder meiner Dienststellenleitung sagen?

• Was, wenn Terroristen oder Kriminelle diese Informationen bekommen?

• Ist mir das Bild, der Like oder dieser Kommentar nach Jahren oder nach einem Karrieresprung unter Umständen peinlich?

• Kann ich ausschließen, dass durch mein Foto oder Video die Militärische Sicherheit gefährdet wird oder die Rechte Dritter verletzt werden?

• Habe ich die Zustimmung von allen abgebildeten Personen?

Stellen Sie sicher, dass Sie von sich selbst nicht mehr preisgeben, als Sie beabsichtigen und dürfen.
Machen Sie sich bewusst, dass einmal online gestellte Inhalte, Likes oder Bilder auch nach einem Profilwechsel immer mit Ihnen in Verbindung gebracht werden können – auch noch nach Jahren, nach einer Versetzung und auch nach Ihrem Dienstzeitende.

Das Netz vergisst nicht!"
aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

FoxtrotUniform

Und bitte die Drehgenehmigung nicht vergessen, wenn wir schon albern sind.

Gesendet von meinem Mobilgerät

Hochmut kommt vor dem Fall  ::)

AnnaG.

Zitat von: SolSim am 30. Dezember 2019, 22:53:59
Dafür fehlt mir echt der Humor.

Ich frag mich immer, warum man sich so in der Öffentlichkeit darstellen muss?
Das ist der heutige Lifestyle, bzw. der Zeitgeist der Gesellschaft. Und ich finde das schön, wenn man andere an seinem Glück teilhaben lässt.

Zitat von: HIFiRE am 31. Dezember 2019, 09:20:59
Ist mir das Bild, der Like oder dieser Kommentar nach Jahren oder nach einem
Karrieresprung unter Umständen peinlich?

Sollte hier greifen...
Danke für diesen verwertbaren Anhaltspunkt. Wenn man zu seiner Persönlichkeit steht, sollte es einem nicht peinlich sein. Auch Politiker sehen in ihren Jugendsünden kein Stigma, hier Joschka Fischer aka Steinewerfer oder mit Turnschuhen im Bundestag.
Um als Influencer auch wahrgenommen zu werden, muss man sich halt auch vom Mainstream abheben. Sonst wendet sich die Zeilgruppe / Follower schnell einem anderen zu.

KlausP

Ich lassmich jeden Herbst dagegen impfen.  ::)
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Löwe von Eutin

@AnnaG.
Vielleicht sollten Sie in Ihren ersten 4 Dienstjahren darauf verzichten.
Sollten Ihnen durch diese Tätigkeiten Einnahmen entstehen, so ist dies anzuzeigen. (Steuern/ Nebentätigkeit)


Ich persönlich finde es immer befremdlich, wenn man als einfacher Landsknecht z.B. auf Instagram dann plötzlich Kameradinnen sieht (die männlichen Kameraden interessieren mich da persönlich eher weniger), die sich dann leicht bekleidet in der Sonne, am Strand oder sonst irgendwo rekeln, besonders dann, wenn Sie in der Besoldungsgruppe deutlich über mir stehen. Es ist nicht, dass der Anblick nicht gefällt, aber ich finde es etwas merkwürdig, vor 10 Jahren wäre das unvorstellbar gewesen. (m.M.n.)

Haudegen

Was soll denn Sinn und Zweck dahinter sein? Wollen sie ihre Tätigkeit näher beschreiben oder aber den Weg einiger YouTuber gehen und am Ende durch Product Placement Geld verdienen?

Und ich weiß nicht ob mir das gedachte Bild von jemanden in Uniform, fletzend auf dem Bett, mit offener Feldbluse oder im T-Shirt als Vorgesetzter gefallen würde.

Oder beabsichtigen sie Beauty-Tipps zum Thema Tarnschminke zu geben? Oder Rucksackpackhinweise für den EK, die richtige Chest-Rig Konfiguration für Orts- und Häuserkampf oder aber wie man in ner Panzerkombi im Wald korrekt die Notdurft verrichtet ohne sich zu beträufeln ?

Hilfe! Ich kann nichts mehr anfordern, weil ich keine Anforderungsformulare mehr habe.

"Ein sprechender Elch hat mir gesagt ich solle zur Bundeswehr gehen. Klingt fair!"

Tommie

Probleme, die ich erkenne:

1. Nebentätigkeit: Die "Tätigkeit" als "Influencer" ist rechtlich schwer zu greifen! Der zeitliche Aufwand ist schwer abzuschätzen, die Einnahmen sind schlecht zu erfassen!

2. Versteuerung geldwerten Vorteils: Jede Zuwendung, also zum Beispiel eine kostenlose Übernachtung, etc. sind steuerlich zu erfassen! Wer hier etwas vergisst, ist rechtlich schnell zu fassen und wird bestraft! Eine Strafe in den ersten vier Dienstjahren kann zur sofortigen Entlassung führen, was auch regelmäßig vorkommt!

3. Der Übergang zwischen dem "Posten lustiger Bilder und Videos" und einer Verletzung der Regeln zur militärischen Sicherheit ist fließend! Wenn der erste Kamerad sie anzeigt, weil er keine Genehmigung erteilt hat, in einem Ihrer Beiträge "mitzuspielen", ist ganz schnell "finito la musica" für Sie, u. a mit den o. a. Konsequenzen, also sofortige Entlassung wegen Störung der militärischen Ordnung, etc.  ...