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Als Frau 11 Monate FWD - kein Stabsdienst?

Begonnen von Mnqwer, 29. Januar 2020, 09:45:58

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200/3

FWDL 11 und dann die große, infanteristische Ausbildung mitmachen? Ich glaube nicht.

Mal kurz aus der Praxis:
Ich habe derzeit einige FWDLer "am Hacken", die mit Restdienstzeiten zwischen 4 und 8 Monaten aus der GA gekommen sind. Kam mehr oder weniger plötzlich und nahezu unangekündigt. Grob gesagt können die Jungs halbwegs unfallfrei geradeaus gehen und wissen mit Glück noch wo das böse Ende vom G36 ist (P8, MG etc. nie gesehen).
Um hier jetzt in eine weiterführende Ausbildung einsteigen zu können, müssten erstmal weitere Grundlagen geschaffen bzw. verfestigt werden (weitere Waffenausbildung, Schießen, Gefechtsdienst, SOPs etc...quasi nochmal GA). Zeitansatz über den Daumen gepeilt: min. 2 Monate! Dann erst könnte man anfangen, die Kameraden "richtig" auszubilden und zweckmäßig in die bestehende Einheit einzufügen. Was sich aber auch schwierig dastellen würde, da die bestehenden "Teams" seit Monaten, teilweise seit Jahren fest aufeinander eingespielt sind.
Nun hat die Kompanie aber schwerpunktmäßig andere Ausbildungsvorhaben vor, in die die FWDLer zum einen nicht eingebunden werden können weil die besagten Grundlagen fehlen und zum anderen fehlen durch diese Ausbildungsvorhaben die Kapazitäten um die benötigten Grundlagen bei den FWDL zu schaffen.
Was bleibt? Die Kameraden führen einfachste Unterstützungsaufgaben aus, machen Sport und dienen vielleicht noch bei den Ausbildungsvorhaben als Rollenspieler o.ä. unter enger Anleitung und das war's dann auch schon.
Unbefriedigend für beide Seiten. Die Jungs würden gerne mehr sehen/erleben und ich möchte natürlich auch nicht, dass sie bis zum Ellenbogen in der Nase bohren. SGA ist voll mit SaZ, da möchte man sich auch nicht mit "Kurzdienern" belasten sondern die vorhandenen Kapazitäten lieber gewinnbringend für den längerdienenden Nachwuchs nutzen. Und auch nach einer SGA müsste man im eigenen Bereich noch nacharbeiten. 
Bei der Kürze der Dienstzeit (abzüglich Urlaubsanspruch, Feiertage, Brückentage, vielleicht noch Krankheit etc.) macht es aber leider einfach keinen Sinn hier mehr zu investieren. Bei uns könnte man bei Restdienstzeiten nach der GA von 15-20 Monaten über weiterführende Ausbildung nachdenken weil ich dann auch was mit den Kameraden anfangen kann.

Was will ich damit sagen? FWDL 11 (oder kürzer) kann man machen um vielleicht Lücken zu überbrücken, die Erwartungshaltung an fordernde/spannende Ausbildung/Tätigkeiten sollte man dann aber deutlich zurückschrauben. In den 8 (oder weniger) Monaten nach der GA wird man nicht zum HighspeedGucci-Krieger ausgebildet, einfach weil die anschließende "Nutzungsdauer" nicht gegeben ist. Also das entweder hinnehmen oder die Bewerbung entsprechend ändern (lassen).

Angemon84

Die Kameradin in dem folgenden Video ist dir sehr ähnlich.
Daher empfehle ich Gebirgsjäger als FWDL.
[url[https://youtu.be/AlKa2S7qHJM[/url]

Ma95

Vielleicht an dieser Stelle mal die Erfahrungen von jemand der wirklich (so dumm war und) seinen FWD13 (Eingestellt als "Fallschirmjäger") abgeleistet hat:

GA bei den Panzergrenis in einem Zug der nur aus FWDler bestand und natürlich allesamt hochmotiviert (im krassen Gegensatz zum SaZ MannschafterZug aka BW mein Rettungsanker...). Wir waren durch die Bank verschiedene Infanterie - TSKs (Jäger, Gebirgsjäger, Fallis, Panzergrenis, und ein paar wenige andere). Die 3 Monate sind sehr zu empfehlen, fordernd, belastend vor allem physisch. Es wird Druck auf einen ausgeübt, damit muss man natürlich auch klarkommen (Wir hatten sehr viele Abbrecher).

Tja, danach kam dann leider die große Erkenntnis: Sehr wenige von uns hatten das "Glück" und die Möglichkeit mit ihrer Stammeinheit tatsächlich in Einsatz gehen zu dürfen (war meistens mit einer Verpflichtung von SaZ 2 oder FWDl 23 gekoppelt) und dadurch (durch die Einsatzvorbereitung) eine richtige SGA zu durchlaufen und somit in einer richtigen "kämpfenden" Einheit eingebunden zu werden.

ABER der große Anteil von uns landete meistens in Unterstützungszügen, Geschäftzimmer der unterschiedlichsten Arten (Bat. Gezi - wie in meinem Fall), KraftfahrerDP (Guter Kamerad: Taxi auf einem Luftwaffenstützpunkt) und so weiter...

Also zusammengefasst und hier jetzt auch schon oft erwähnt: Überleg dir Gut und Genau was du machen willst und ob das etwas für dich ist, der FWDl ist meiner Erfahrung eher eine Art Brücke zu einem Studium beispielsweiße, aber nicht sehr hilfreich wenn du anschließend z.b. eine Feldwebellaufbahn im Truppendienst anstrebst und wirklich Karriere als Soldat machen möchtest.
Später im Zivilen ist meine Zeit bei der Bundeswehr in Bewerbungen meist auch negativ aufgefallen...

Vielleicht an der Stelle noch ein Zitat eines guten Kollegen (ehemals SU) vor meiner Einstellung: "FWDL? Tja, ich hätte dich den ganzen Tag lang den Boden fegen lassen".

Ralf

Zitat
Vielleicht an der Stelle noch ein Zitat eines guten Kollegen (ehemals SU) vor meiner Einstellung: "FWDL? Tja, ich hätte dich den ganzen Tag lang den Boden fegen lassen".
Gibt halt leider immer noch Leute, die es nicht verstehen und Potenziale verschenken.
Wenn man es richtig macht und die FWDL sinnvoll beschäftigt und einsetzt, bekommt man Bindungsquoten jenseits der 30% locker hin,
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200/3

Mag sein. Dafür dürfen die FWDL nach ihrer GA aber nicht willenlos wie mit der Gießkanne auf die Einheiten verteilt werden (2-3 waren bei uns angekündigt, 8 standen plötzlich auf dem Hof). Es gibt halt auch Einheiten oder Verwendungen, in denen man mit FWDL kaum etwas anfangen kann. Durch die zunehmende Spezialisierung selbst bei Mannschaftsdienstposten wird es immer schwieriger die jungen Kameraden sinnvoll einzubinden. Wenn die Jungs dann auch noch ohne jeglichen Führerschein aufschlagen sieht es gleich ganz finster aus.

Ralf

ZitatDafür dürfen die FWDL nach ihrer GA aber nicht willenlos wie mit der Gießkanne auf die Einheiten verteilt werden
Richtig, deswegen kann ich da nur empfehlen frühzeitig dem Kdo (Heer?) aufzuzeigen, was benötigt wird.
Auch wenn es ein hoher Aufwand ist, selbst bei einer Überplanung sollten verstärkte Anstrengungen unternommen werden, diese in den Dienstbetrieb einzubinden. Das ist auch nicht optional, sondern zum einen von der politischen und militärischen Führung klar vorgegeben und zum anderen auch eine faire und kameradschaftliche Geste ggü. den FWDL.
I.d.R. klappt das ganz gut. Wie gesagt: unsere Auswertungen zeigen in meinem Bereich eine über 30% Quote der Personalbindung. Insbesondere bei den OATrD können hier gute Potenziale erschlossen werden.. Das klappt aber halt auch nur dann, wenn die FWDL Spaß und Erfüllung am Dienst erfahren. Das ist Arbeit, aber es gehört auch explizit zum Auftrag des DV und ist den Schweiß der Edlen wert, wenn nicht für die eigene Einheit, dann für die Streitkräfte.
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RefüPerser d.R.

Ich möchte dann auch noch auf das Vereinfachte Versetzungverfahren für FWD im Heer hinweisen. Innerhalb der ersten sechs Wochen gibt es das. Der FWD gibt seinen veränderten . Die Einheit meldet bis spätestens 15. Folgemonats nach DstAntr an BAPersBw IV 2.2.4 per Meldeliste (Ja, tatsächlich eine einfache Excel-Liste). Bisher ist mir noch kein Fall der Ablehnung bekannt.

Ziel des VVV ist eine Reduktion der Abbrecherquote im Heer.

Ich kann dieses Geheimnis ruhig hier mitteilen, da alle GA Einheiten im Heer einen Orientierungstag veranstalten, an dem dieses Verfahren den FWD vorgestellt wird. OT ist zumindest bei uns ein TdBw light.

Das ändert allerdings nichts an dem Grundtenor hier, dass die Ausbildungszeit bei FWD endlich und unzureichend ist.

FWD23 kann man ja auch immer noch per Antrag wegen persönlicher Härten verkürzen. Hier kommt es dann natürlich drauf an wie BAPersBw die persönlichen Härten einschätzt.

200/3

ZitatDas klappt aber halt auch nur dann, wenn die FWDL Spaß und Erfüllung am Dienst erfahren. Das ist Arbeit, aber es gehört auch explizit zum Auftrag des DV und ist den Schweiß der Edlen wert, wenn nicht für die eigene Einheit, dann für die Streitkräfte.
Da gebe ich Dir uneingeschränkt recht. Zumal ich selber diesen Weg gegangen bin: GWDL->FWDL->Wiedereinsteller SaZ->BS.
Zu der Zeit hatte aber z.B. meine Grundausbildungseinheit im Moment der Anreise der neuen Rekruten nur das "Rumpfpersonal" (Kompanieführung, Zugführer, Gruppenführer). Nach der AGA ging es nahtlos in die SGA in der gleichen Einheit über und anschließend waren dann die ehemaligen "Aganauten" die Panzerbesatzungen der Kompanie. Da gab es neben der besagten Rumpfbesatzung der Kompanie nichts weiter und der einzige Auftrag der Kompanie war die Ausbildung der GWDL von der AGA bis zum Richtschützen/Ladeschützen/Kraftfahrer inklusive mehrerer Übungen.
Heute sind die FWDL ja eher "on top" und zusätzlich zum vorhandenen Personal. Es werden zum Teil mehr Kräfte gebunden (z.B. für weiterführende Ausbildung) als durch die Unterstützung durch die FWDL freigesetzt werden könnten. Und wenn die Einheit gerade einen anderen Auftrag/Schwerpunkt hat, der eh schon nahezu jeden Mann bindet, dann wird die zweckmäßige "Bespaßung" der FWDL echt schwierig.
Wie bereits angedeutet ist mein persönlicher Anspruch auch ein anderer aber ich kann "meine" FWDL derzeit tatsächlich nur für Handlangertätigkeiten einsetzen wenn ich nicht den eigentlich Auftrag vernachlässigen/gefährden möchte. Da steckt man dann in der Zwickmühle: Auftragserfüllung einerseits, Bindung potentiellen Nachwuchses andererseits. Und da ist dann erstmal sprichwörtlich das Hemd näher als die Hose...

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