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Objektschutz

Begonnen von JoSto, 17. Februar 2021, 22:56:57

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JoSto

Guten Abend an Alle.
Ich habe vor kurzem das Assessment hinter mich gebracht und dieses mit einer Direktzusage für den Objektschutz der Luftwaffe verlassen. Ich bin jedoch mit einer ganz anderen Vorstellung dort hin gegangen, ich wollte eigentlich zum Heer, genauer gesagt gerne zur Infanterie. Beim Gespräch mit meinem Einplaner versprach mir dieser, dass ich auch beim Objektschutz die "volle Ladung Infanterie" bekommen würde. Ich habe natürlich direkt im Anschluss versucht mich so gut es ging über diesen Verwendungszweck zu erkundigen und informieren, jedoch habe ich das Gefühl, noch immer nicht recht zu wissen, was genau ich dort nach meiner Ausbildung tagtäglich tun werde. Ich werde die Offizierslaufbahn mit Studium einschlagen. Ich würde mich sehr freuen, falls mir jemand vielleicht seine Erfahrungen oder auch sonstige Informationen darüber geben könnte, wie mein Alltag nach Studium etc. dort aussehen könnte (die grundsätzlichen Aufgaben eines Offiziers kenne ich natürlich, mich interessiert mehr das spezifische Aufgabenfeld des Objektschutzes) und ob mein Einplaner nicht doch etwas übertrieben hat, mit der vollen Ladung Infanterie (durch das was ich in Erfahrung bringen konnte, habe ich den Eindruck erhalten, dass der Objektschutz eben doch nicht so wirklich Infanterie ist).
Ganz Liebe Grüße und vielen Dank bereits im Vorraus.

200/3

Zitat(durch das was ich in Erfahrung bringen konnte, habe ich den Eindruck erhalten, dass der Objektschutz eben doch nicht so wirklich Infanterie ist)

Hui...ganz dünnes Eis mit heißen Schuhen, lassen Sie das bloß keinen Objektschützer hören/lesen. Hier kommt bestimmt bald einer um die Ecke...

Ralf

#2
Ich kann meinem Vorredner nur Recht geben und ehrlich gesagt macht mich dieses "das ist härter, das ist cooler, das ist thougher" immer ärgerlich und erst recht, wenn es von Leuten kommt, die weder das eine noch das andere je gemacht haben und noch nicht mal erfahren haben, ob sie diesen Aufgaben auch gewachsen sind.
Semper communis.
https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,69573.0.html

ZitatOffzLwSichTr ZgFhr
B.2    Fertigkeiten und Kenntnisse

-       beherrschen die (Einsatz-)Grundsätze und Einsatzverfahren des infanteristischen Gefechts der Luftwaffensicherungstruppe, auch in schwierigem Gelände und im urbanen Umfeld, seines Zuges im Einsatz- und Wirkverbund Objektschutz Luftwaffe im Grundbetrieb sowie im Einsatz,

-       kennen die Kampfweise der Kräfte des verdeckten Kampfes und die sich daraus ableitende Gefährdung für Objekte und zu schützende Kräfte der Luftwaffe einschließlich asymmetrischer/hybrider Bedrohungen,

-       kennen Gliederung, Auftrag und Kampfweise der Einsatzverbände der Luftwaffe sowie des Einsatz- und Wirkverbundes Objektschutz Luftwaffe,

-       beherrschen den stationären und beweglichen Einsatz eines Luftwaffensicherungszuges unter Berücksichtigung möglicher Bedrohungslagen auch in unterschiedlichen Geländearten und Witterungseinflüssen, in und außerhalb von Luftwaffenobjekten unter Berücksichtigung der empfindlichen Punkte in allen Einsatzarten des Infanteristischen Objektschutzes der Luftwaffe,

-       beherrschen die allgemeinen Aufgaben im Grundbetrieb und im Einsatz,

-       beherrschen die gemäß SollOrg zugeordneten Führungs-, Aufklärungs-, Wirk-  und Unterstützungsmittel in allen Situationen des infanteristisch geprägten Gefechts,

-       beherrschen die taktischen Forderungen zum Ausbau von Feldbefestigungen/ Sperren und anderen Vorrichtungen,

-       beherrschen die Führungsverfahren in einem Gefechtsstand des InfObjSLw,

-       beherrschen den militärischen Nahkampf,

-       sind mit den in den  Aufgabenbereich fallenden Sicherheitsbestimmungen vertraut und stellen deren Einhaltung sicher,

-       kennen die Einsatzgrundsätze der Verstärkungs- und Unterstützungskräfte des Zuges und berücksichtigen diese bei Ausbildung, Planung und Einsatz,

-       beherrschen die Befehlsgebung gem. STANAG 2014 auch im multinationalen Umfeld

-       kennen die rechtlichen Rahmenbedingungen, gültigen Gesetze, allgemeinen und luftwaffenspezifischen Dienstvorschriften und berücksichtigen diese bei der Auftragsdurchführung

-       kennen die Bedeutung von Memorandum of Understanding (MOU)  und Technical Arangement (TA)

-       kennen die Kampfweise der Kräfte des verdeckten Kampfes und die sich daraus ableitende Gefährdung für Objekte und zu schützende Kräfte der Luftwaffe einschließlich asymmetrischer/hybrider Bedrohungen.



B.3.   Arbeitsbedingungen und besondere geistige und körperliche Eignungsforderungen sowie sonstige Voraussetzungen

-       hohe geistige Beweglichkeit,

-       hohe körperliche Leistungsfähigkeit,

-       überwiegend im Freien,

-       bei allen Witterungsbedingungen,

-       bei Tag und Nacht, eingeschränkter Sicht,

-       auch im Schichtdienst,

-       auch unter ABC-Schutz (BAS 0-4),

-       auch in kontaminierten Bereichen sowie

-       starke Belästigung durch Lärm, Abgase, Hitze, Kälte.

-       trotz langer ereignisloser Phasen müssen Wachsamkeit und Fähigkeit zur ansatzlosen Reaktion auf Lageänderungen/Zwischenfälle ständig auf hohem Niveau gehalten werden,

-       beherrschen von umfangreich, stark diversifizierter, schwerer und hoch technisierter Ausrüstung,

-       Teamfähigkeit und Selbständigkeit,

-       regelmäßige und selbständige Steigerung und Erhaltung der körperlichen Leistungsfähigkeit.
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JoSto

Ohje, da hab ich mich wohl wirklich falsch ausgedrückt.  Ich wollte nicht den Eindruck erwecken, dass ich denke, dass die Ausbildung oder der ganze Bereich nicht hart, interessant oder sonstiges wäre! Das war lediglich der Eindruck, den ich erlangt habe, als ich mit jemandem gesprochen habe, der nicht beim Objektschutz sondern Pilot ist. Auch hat sich das aus dem herauslesen lassen, was ich zum Teil im Internet gefunden habe. Genau deswegen wollte ich ja nachfragen. Ich wollte absolut nichts bewerten.

Ralf

Zitater nicht beim Objektschutz sondern Pilot ist
Das erklärt alles  8)
Ich hoffe, die hier angeführten Infos helfen weiter.
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JoSto


Eisensoldat

Der Hauptuntersschied zur Infanterie des Heeres ist das Angriff nicht gemacht wird. (Nein , ein Gegenstoss ist kein Angriff in diesem Sinne). Auch findet kein Gefecht der verbundenen Waffen statt, wie es die Infanterie ja koennen sollte (Zusammenwirken mit Kampfpanzern ist ja zumindest "schwierig umzusetzen" fuer unsere Jaeger usw.)

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Und zum Thema "was mache ich den ganzen Tag so". Das dürfte sich grundsätzlich nicht allzu sehr unterscheiden zwischen z.B. einem ZugführerOffz bei der Jägertruppe und einem ZugführerOffz der Luftwaffensicherungstruppe. Lediglich bestimmte Ausbildungsinhalte sind nicht identisch (wie Eisensoldat bereits angemerkt hat).

Weiterhin besteht ja auch die Möglichkeit z.B. als Zugführer eine GA-Kompanie oder Ausbilder an diversen Schulen eingesetzt zu werden. Da ist es dann relativ egal ob man Jäger oder LwSicherer ist.

Eisensoldat

Und wenn man Berufssoldat wird, und Stabsoffizier, dann wird man in irgendeiner Stabsabteilung eingesetzt, dass geht von J1 bis J9, z.B. Da ist dann die "Herkunft" ziemlich egal..

BSG1966

steile These, aber wenn man die "volle Ladung Infanterie" will - ist man vielleicht auch einfach mal in der Offizierslaufbahn falsch. 


(noch steilere These - möglicherweise auch einfach mal bei der Bundeswehr falsch, aber mich fragt ja keiner)

Ralf

Man kann schon grds. festhalten, dass in den ersten Jahren -und hier idR in der SaZ-Zeit (also bis zum BLS)- Truppe vorrangig ist und da die Action ist.
Wenn man dann im gesetzteren Lebensalter eher in den Stäben eingesetzt ist, ist das oftmals sogar positiv (Familienplanung, körperliche Einschränkungen...), aber da wiederhole ich mich.
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F_K

Neudeutsch "Operationen der verbundenen Kräfte" - "Waffen ist Pfui".

Jäger sind zum Angriff auch NICHT prädestiniert (auch wenn es da so ein Buch gibt "Infanterie greift an"), auch wenn das geübt wird, dem Taktikzentrum des Heeres damals ist nach Jahrzehnten BEFOHLEN worden ein, ein Szenar zu "bauen", wo Infanterie (Jäger!) tatsächlich angreift (wer es kennt, kennt die Klimmzüge,um das einigermaßen sinnvoll zu gestalten ..)).

Kurz: Luftwaffensicherung ist Infanterie - und gerade auf der Ebene Offizier quasi gleich / ähnlich mit einem Offz der Jäger.

Ansonsten hat BSG1966 natürlich Recht - im Studium ist man KEIN Infanterist (da reden wir von Jahren), und der Offizier ist erstmal Führer und Ausbilder - nicht "Meister" seines Faches, Infanterie ist "Handwerk" - der Offizier ist eine Ebene höher eingesetzt.

JoSto

Noch einmal vielen Dank für Eure schnellen und hilfreichen Antworten.  :)
Ich finde es jedoch etwas schade, dass mir indirekt vorgeworfen wird, ich wäre für die Offizierslaufbahn oder gar die Bundeswehr ungeeignet aufgrund einer Aussage, die mein Einplaner mir gegenüber geäußert und über welche ich mich näher informieren wollte..

F_K

@ JoSto:

Offtopic:

Mit Deiner letzten Aussage erscheinst Du aber "etwas dünnhäutig" und interpretierst Aussagen deutlich über - so ein Verhalten ist in einem militärischen Umfeld (wo es echte Gefahren gibt) nicht hilfreich.

.. aber Du stehst ja noch am Anfang Deiner Ausbildung, wird schon werden ..


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