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Einstieg als Offizier mit 32 und technischem Studium

Begonnen von Off.BJS, 31. August 2021, 14:38:57

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Off.BJS

Hallo,

bald werde ich 32 Jahre alt werden und habe Chemieingenieurwesen studiert. Ich würde gerne als Offizier bei der Bundeswehr - speziell der ABC-Truppe - einsteigen.
Laut meinen Kenntnissen gibt es für Bewerber mit Studium keine Altersbeschränkung mehr?

Aber ist mein Vorhaben in der Praxis auch realistisch und sinnvoll?

Ich würde dazu gerne eure Erfahrungswerte hören!


KillBurn93

Für einen Seiteneinstieg mit abgeschlossenem Studium muss die Bundeswehr einen genau für dieses Studium passenden Dienstposten zur Verfügung haben.
Ob es einen gibt und ob dieser auch noch bei der ABC Truppe ist kann Ihnen das entsprechende Referat in Köln sagen.
Memento moriendum Esse

Ohne Mut und Entschlossenheit kann man in großen Dingen nie etwas tun, denn Gefahren gibt es überall.
Carl von Clausewitz (1780-1831)

KlausP

Zitat... Laut meinen Kenntnissen gibt es für Bewerber mit Studium keine Altersbeschränkung mehr? ...

Nicht nur für Seiteneinsteiger sondern für alle Bewerber ist die Altersgrenze weggefallen.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Mert

Da es hier gerade ganz gut passt vl. meine Erfarung falls jemand mit einem ähnlichen Gedanken spielt und sich die Zeit sparen möchte.

Kur zum Qualifiikationsprofil: eine technische Ausbildung, danach ein naturwisssenchaftliches Studium (Physik). Da meine Promotion zum Dr.rer.nat. (Experimentalphysik, also viel technische Arbeit mit Geräten und Anlagen, Erfahrung mit Strahlenschutz, kein Theoretiker) dieses Jahr abgeschlossen werden wird (voraussichtlich) habe ich mich ebenfalls bei der BW beworben.

Nachdem ich alle Unterlagen ausgefüllt und eingereicht habe, bekam ich als Antwort lediglich einen Zweizeiler per Mail: "Aktuell haben wir keine Dienstposten ausgeschrieben, die zu Ihren Qualifikationen passen." - das wars.

Falls also jemand aus der Richtung Physik mit dem Gedanken spielt sich zu bewerben, entweder irgenwann nächstes Jahr wieder probieren oder sich umorientieren (gibt genug Alternativen, leider kaum etwas so spannendes wie Bundeswehr, dafür verdient man halt auch das Doppelte ohne sein Leben zu riskieren. Hat alles seine Vor- und Nachteile). Ich persönlich finde es schon etwas merkwürdig dass ein Militär anscheinend größeren Bedarf an Wirtschaftlern oder Sozialwissenschaftlern als an Technikern/Naturwissenschaftlern hat - aber anscheinend ist das wohl so in der Bundeswehr.

Grüße,
Mert

F_K

@ Mert:

Wie / Wo erkennst Du einen großen Bedarf an Sozialwissenschaftlern (Seiteneinsteiger) bei der BW?

Dieser angebliche Bedarf dürfte bei fast "Null" liegen, genauso wie derzeit für Dr. Physik.

Aurelius42

Das Problem liegt eher daran, dass dem öffentlichen Dienst die Flexibilität in ihrer Stellenauschreibung fehlt. Ist ein Dienstposten mit einem gewissen Abschluss hinterlegt, dann kann auch nur eine Person mit diesem Abschluss eingstellt werden, obowohl es Personen gibit die aus verwandten Richtungen kommen und ebenfalls das Know-How hätten, um in dieser Position zu arbeiten. Da sind den Bearbeitenden leider die Hände gebunden.

F_K

@ Aurelius:

Nunja, zum Teil.

Bei den meisten DP ist "XY" Offizier hinterlegt (die Besoldungsgruppe, von der wir hier reden) - und dass bringt ein externer Bewerber NICHT mit - nur im seltenen Ausnahmefall, wenn genau EIN Studium zwingend vorausgesetzt wird - wird von dieser Regel abgewichen und auf das Studium abgestellt.

Ralf

@Meet: das Problem beim Seiteneinstieg Offiziere ist, dass der Studiengang Voraussetzung für die Aufgabenbewältigung auf einem Dienstposten sein muss, so ist die Soldatenlaufbahnverordnung (SLV). Hättest du LRT oder ELT studiert, wären ungleich mehr DP möglich. Aber Physik im Speziellen wird halt kaum gebraucht (rd. 10 DP).
Zitatanscheinend größeren Bedarf an Wirtschaftlern oder Sozialwissenschaftlern
Das ist -sorry- Quatsch, auch hier gibt es nicht allzuviele DP, die meisten sind Richtung LRT, MB, ELT etc.
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Helft mit, dass es so bleibt.

Andi8111

Wir brauchen in erster Linie weder promovierte Physiker, noch Geisteswissenschaftler oder Sozialwissenschaftler, sondern Soldaten. Ich sehe das Problem eher in der Erwartungshaltung der Bewerber. So in etwa: ,,Hey, ich hab gehört, die haben Bedarf. Ich hab studiert, da müssen die mich ja nehmen." Das ist ein Irrglaube. Sehr wenige Dienstposten sind im Vergleich zum Bedarf für die Besetzung mit Seiteneinsteigern geeignet. Gerade NwOffz und StOffz werden fast nie gebraucht, die 5 oder 6 DP für Physiker sind überwiegend mit BS besetzt.
Keiner würde sich bei ner Firma initiativ bewerben und bei ner Absage wegen geringen Bedarfs in nem Forum deshalb jammern. Nur, weil es die Bundeswehr ist, muss sie nicht jeden einstellen. Schon garnicht, wenn es keinen Bedarf gibt.

KlausP

Zitat... Ich persönlich finde es schon etwas merkwürdig dass ein Militär anscheinend größeren Bedarf an Wirtschaftlern oder Sozialwissenschaftlern als an Technikern/Naturwissenschaftlern hat  ...

Wie kommen Sie auf das schmale Brett? Bei den von Ihnen genannten Studienabschlüssen dürfte es so gut wie keine Seiteneinsteiger geben. Die Offiziere, die das an den beiden Bw-Unis studieren sind in Verwendungen eingestellt, in denen gar kein bestimmter Studiengang vorgesehen ist. Und werden auch nicht mit höherem Dienstgrad eingestellt sondern als OA mit dem niedrigsten Mannschadtsdienstgrad.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Mert

Zitat von: F_K am 03. September 2021, 14:44:10
@ Mert:

Wie / Wo erkennst Du einen großen Bedarf an Sozialwissenschaftlern (Seiteneinsteiger) bei der BW?

Dieser angebliche Bedarf dürfte bei fast "Null" liegen, genauso wie derzeit für Dr. Physik.

Naja, ich habe bei der Bewerbung ausdrücklich angegeben dass zwar eine militärische Verwendung bevorzugt wäre aber eben auch, als alternative, eine zivile Verwendung möglich wäre. Zur selben Zeit waren zivile Stellen (mit Arbeitgeber Bundeswehr) für Sozialwissenschaftler und Wirtschaftler ausgeschrieben - daher anscheinend größerer Bedarf (Betonung auf anscheinend, anscheinend ja nicht, auch gut). Dann war das wohl in dem Moment Zufall, kann auch sein. Dann ziehe ich die Aussage zurück.

Zitat von: Andi8111 am 03. September 2021, 15:23:39
Wir brauchen in erster Linie weder promovierte Physiker, noch Geisteswissenschaftler oder Sozialwissenschaftler, sondern Soldaten. Ich sehe das Problem eher in der Erwartungshaltung der Bewerber. So in etwa: ,,Hey, ich hab gehört, die haben Bedarf. Ich hab studiert, da müssen die mich ja nehmen." Das ist ein Irrglaube. Sehr wenige Dienstposten sind im Vergleich zum Bedarf für die Besetzung mit Seiteneinsteigern geeignet. Gerade NwOffz und StOffz werden fast nie gebraucht, die 5 oder 6 DP für Physiker sind überwiegend mit BS besetzt.
Keiner würde sich bei ner Firma initiativ bewerben und bei ner Absage wegen geringen Bedarfs in nem Forum deshalb jammern. Nur, weil es die Bundeswehr ist, muss sie nicht jeden einstellen. Schon garnicht, wenn es keinen Bedarf gibt.
Woher der Unmut bzw. die Anfeindung?  Ich habe nicht gejammert (oder doch? jedenfalls wollte ich nicht jammern), ich habe meine Erfahrung weitergegeben damit andere aus meinem Berufsfeld die Interesse am Bund haben (da kenn ich tatsächlich welche) die aktuelle Lage kenne und sich entsprechend den Aufwand sparen können oder umplanen können. Auch war mir von Anfang klar dass ich als Physiker wohl wenig nachgefragt bin - war nur etwas überrascht dass man keinerlei Alternative-Vorschläge macht (z.B. regulärer Einstieg als Offizier, zivile Laufbahn, was auch immer), schließlich wird doch seitens der Bundeswehr bei jeder Gelegenheit über Personalmangel gejammert und ich habe auch angegeben dass ich an alternativen interessiert wäre. Hätte man mir angeboten auf meinen Dr. und Studium zu pfeifen und ganz "normal" einzusteigen hätte ich es mir tatsächlich überlegt. Da passt halt, meiner Meinung nach, irgendwie die Aussendarstellung der Bundeswehr und die Rückmeldung nicht ganz zusammen.Jammern möchte ich wirklich nicht, in der Wirtschaft ist es halt langweilig, dafür ist das angebotene Einstiegsgehalt etwa das Doppelte eines lächerlichen A13-Solds. Hat halt beides Vor- und Nachteile.

KlausP

Zitat... Hätte man mir angeboten auf meinen Dr. und Studium zu pfeifen und ganz "normal" einzusteigen hätte ich es mir tatsächlich überlegt. ...

Als Sie sich beworben haben galt vermutlich noch die alte Soldatenlaufbahnverordnung mit der Altersgrenze 29. Lebensjahr. Da konnte man Ihnen das nicht anbieten.

Ach ja, ,,ganz normal einsteigen" heißt als ,,Schütze (OA)" mit A3.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Mert

Zitat von: KlausP am 03. September 2021, 16:17:28
Zitat... Hätte man mir angeboten auf meinen Dr. und Studium zu pfeifen und ganz "normal" einzusteigen hätte ich es mir tatsächlich überlegt. ...
Ach ja, ,,ganz normal einsteigen" heißt als ,,Schütze (OA)" mit A3.

Ach, die wissenschaftliche Ausbildung (bzw. Promotion) dauert länger (bei uns 5-7 Jahre) und ist noch schlechter bezahlt (50% E13 für die vollen 6 Jahre was selbst noch unter A3 liegt) insofern wär das jetzt nichts das man nicht kennt  ;) Aber das ist ein anderes Thema.

Der Themenersteller hat gesagt "Ich würde dazu gerne eure Erfahrungswerte hören" - die habe ich ihm hiermit, aus Sicht eines ebenfalls technisch/naturwissenschaftlich ausgebildeten Bewerbers, gegeben. Damit is das Thema jetzt für mich aber auch erledigt.

UZwGBw

Das Durchschnittsgehalt eines einsteigenden promovierten Physikers dürfte wohl auch deutlich niedriger liegen als Sie hier prognostizieren.

F_K

Der Dr. hat wohl ein Rechenproblem mit Netto / Brutto und dem Unterschied Soldat / Beamter und Angestellter bei den Sozialabgaben ...

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