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Zehntausende alte Bundeswehrraketen sondern hochexplosiven Stoff ab

Begonnen von LwPersFw, 07. Januar 2022, 16:51:12

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Fassmacher

@F_K - Zitat - Militärische Munition ist grundsätzlich wasser- und luftdicht verpackt und sogar "tauchfähig".>>>

Was soll daran Blödsinn sein? Metall rostet nicht? Stahlbeton wird nicht brüchig? Ich lerne gerne dazu.

Erkläre mal bitte uns Nichtwissenden warum Munition, Sprengstoffe etc. nicht ewig haltbar sind und ein Verfallsdatum haben und wie man in die Bunker reingehen soll mit schwerem Atemschutzgerät ohne dass nur ein kleiner Funke, elektrische Ladung enstehen soll?

Es braucht nicht viel Nitrogyceringas vorhanden zu sein um zu explodieren oder ist das nicht möglich?






F_K

Genau - Munition in Lagerung rostet nicht - und der Stahl im Stahlbeton ist durch den Beton vor Luft geschützt und rostet auch nicht.

Auch wenn die Wand des Bunkers "nur" Beton wäre - passt schon, die steht stabil.

Kurz: Über diese Themen denken hunderte Fachleute seit vielen Jahren nach - und die Thematik ist gelöst und umgesetzt - Du hast noch nicht mal das Problem verstanden.

Munition aus WK1 ist teilweise noch einsetzbar - von ewig spricht hier niemand - aber von "lange".

Was meinst Du denn, was mil. Munition aushalten muss, bei Transport, im Einsatz usw.?
Da ist Lagerung im Bunker nun wirklich "pille palle" ...

InstUffzSEAKlima

Der für die Verbrennung notwendige Sauerstoff wird ja nicht aus der Umgebung entnommen, sondern ist ja im Oxidator, also einer Verbindung, die nach Einsetzen der Reaktion reduziert wird und dann den für die Verbrennung notwendigen Sauerstoff liefert.

Fassmacher

@F_K Zitat - Genau - Munition in Lagerung rostet nicht - und der Stahl im Stahlbeton ist durch den Beton vor Luft geschützt und rostet auch nicht.

Oh je, das ist schon mehr als traurig. Die Stahlbetonbrücken aus den 1970er sind also umsonst gesperrt, weil der Stahl nicht verrosten kann weil der Beton den Stahl vor Rost schützt.

Und Munition in Lagerung rostet nicht, weil F_K das sagt. Warum sind die Bunker nun gesperrt?

Also - Die Naturwissenschaften müssen von heute an umgeschrieben werden, da F_K das so verkündet hat.

@InstUffzSEAKlima
Richtig - Sprengstoffe haben eigenen Sauerstoff dabei - wie Raketen auch - jedoch geht es um Gase die abgesondert werden im Bunker und wenn da viel Sauerstoff ist und nur kleiner Funke etc. dann gibts "Kettenreaktionen" sprich Feuer, Hitze, Druck usw. und bei mehr also 30 Grad Celsius wirds dann sehr kritisch mit dem Nitroglycern.






MikeEchoGolf

Presseinformation zu aktueller Berichterstattung v. 10.01.2022

https://www.bundeswehr.de/resource/blob/5324598/2e06fbad87471d27d4f250cd49ce5151/presseinformation-110mm-raketen-data.pdf

F_K

@ Fassmacher:

Was für eine Ausbildung hast Du in diesen Themenbereichen?

Es gibt KEIN Naturgesetz das lautet: "Eisen muss rosten und daher versagen alle Bauteile / Bauwerke wegen Rost".

Unter bestimmten Umständen werden ferritische Materialien rosten - diese Umstände sind aber genau bekannt, und deshalb gibt es 1001 Methoden, dies zu verhindern.
In der praktischen Umsetzung nennt sich dass dann "anerkannter Stand der Technik" - dies führt dazu, dass weder bei Bauteilen noch bei Bauwerken "Rost" ein Thema innerhalb der projektierten Lebenszeit ist (in aller Regel sogar kein Problem weit oberhalb der angedachten Lebenszeit - es gibt z. B. viele K98, die noch "wunderbar" funktionieren - obwohl wohl in keiner Ausschreibung gestanden hat - soll in 100 Jahren noch funktionsfähig sein .. aber das ist halt MilSpec).

Die aktuellen Brückenproblematiken gehen auch NICHT auf "Rost" zurück, sondern auf strukturelle Probleme aufgrund Lasten, die sehr weit oberhalb der ursprünglichen Ausslegungsparameter liegen.

Es sind auch keine Munitionsbunker gesperrt, sondern es gibt Auflagen für gewisse Munitionssorten (Hier die Raketen).

Ist ein himmelweiter Unterschied, den Du offensichtlich nicht erkennen kannst.

InstUffzSEAKlima

Zitat von: Fassmacher am 12. Januar 2022, 22:49:37jedoch geht es um Gase die abgesondert werden im Bunker und wenn da viel Sauerstoff ist und nur kleiner Funke etc.
Die Mun-Bunker, die ich kenne, auch von innen, waren als explosionsgefährdete Bereiche ausgeführt und dementsprechend auch die Sicherheitsbestimmungen. Dazu gehörten auch ex-geschützte Handlampen usw. Diese Bunker waren außerdem auch nicht hermetisch dicht, sondern es gab natürliche Lüftungsmöglichkeiten, trotz mehrere "Panzertüren". Raketen waren dort allerdings keine.

F_K

In Ergänzung zu Uffz:

Natürlich gibt es in Mun Bunkern eine passive Lüftung um Frischluft sicher zu stellen.
Auch wenn die Türen / Tore massiv ausgeführt sind, so ist dies die "Sollbruchstelle" im Falle eines Unfalles oder Anschlages.

Fassmacher

@F_K - Du argumentierst so, als ob keine Gefahr besteht und alles oki-doki ist, weil alles MilSpec ist.

Das Eisen, auch Stahl rostet ist ein Fakt - keine Meinung kann das ändern, auch deine nicht mit Hinweis auf MilSpec! Die Raketen mit Minen, Spreng-Splittermun - mit Karabiner K98 zu vergleichen, also du bist mir ein Top-Ober-Experte - wahrscheinlich Welt-Top-Ober-Experte.

Nehmen wir mal das Beispiel hier beim Schiessen: Raketenartillerie mit Übungsrakete M28 - Schon hier ist ersichtlich "die Temperaturen" sind ein wichtiger Faktor.

>>>Bei Anzündfehler, Anzündverzögerung und/oder Anzündversager ist eine Wartezeit von 30 Minuten einzuhalten.

Folgende Auflagen sind beim Verschuss der Übungsrakete M28 einzuhalten:
die Temperatur der Rakete im Startrohr darf nicht unter +10° C betragen
Bei Außentemperaturen unter +10° C hat der Verschuss zügig zu erfolgen (Richtwert innerhalb 1h).
Ein Verschuss bei Außentemperaturen unter 0°C ist unzulässig>>>

>>Ferner hat die Raketenartilleriebatterie  "Sicherungs- und Austauschgruppe". Eine besondere Munitionssicherung - wozu denn dieser Sicherheitsaufwand, wenn das nicht brandgefährliche Sache ist?>>>

Hier noch was zum Rosten, was gar nicht rosten kann, bzw. nach deinen MilSpec nicht rosten darf.

https://www.br.de/wissen/golden-gate-bridge-122.html
Kampf gegen den Rost - 40 Mann im Dauereinsatz

wolverine

Können Sie eigentlich einmal beim Thema bleiben? Es hat schon Gründe, dass Sie unter Trollverdacht stehen.
Es geht hier weder um die M28, noch um die "Golden-Gate-Bridge" und auch nicht um den Zünd- oder Verschussvorgang.
Es geht hier um Lagerung sowieso veralteter Raketen, deren Trägersystem schon seit 20 Jahren in Rente ist und die man noch zur Übung in einem anderen System nutzen wollte. Dabei sind jetzt Probleme aufgetreten, die ganz sicher unschön sind. Diese gilt es jetzt zu beheben und das macht man gerade wohl auch.
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F_K

@ Fassmacher:

Die Brücke ist weder MilSpec, noch als Munition tranportsicher, luft- und wasserdicht verpackt, noch in einem MunBunker eingelagert.

Nochmal: Eisen KANN rosten, es gibt aber kein Naturgesetz dass es rosten MUSS - und es gibt viele Stahlsorten, die rostträge, rostarm oder rostfrei sind.

"Nirosta" ist ein bekannter Markenname - warum wohl?

Fassmacher

@wolverine - Zitat >>>veralteter Raketen, deren Trägersystem schon seit 20 Jahren in Rente>>

ups, dachte nur es zählen Fakten. Seit "20 Jahren" liegen die Raketen nun herum und nun will man das Problem beheben. Die Stellungnahme des Oberst Thomas Scheibel liest sich echt putzig und trollig an - mit Vergleich man könne unter 10% Nitroglycerin per Post bestellen.

Und mir unterstellen Sie Trollverdacht...

Wenn hier nicht erwünscht ist - dass man echt grosse Probleme in der Bundeswehr ansprechen, soll, darf, dann sagt das einfach. aber wenn ein @F_K hier mit K98 - Nirosta - und Eisen rostet nicht argumentiert und dies offentsichtlich als Fakten dargestellt und von Moderatoren so hingenommen wird, da wäre wohl ein Faktencheck hilfreich.

Warum wohl und wie kommem diese vertrauliche Dokumente der alten Raketen an den Spiegel?

https://www.fnp.de/lokales/wetteraukreis/rosbach/bundeswehr-sieht-keine-gefahr-durch-schwitzende-raketen-im-rosbacher-wald-91230295.html

Oberst Thomas Scheibel von der Pressestelle des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr aus sicherheitstechnischen Gründen keine Angaben. Er bestätigte aber, dass eine Art Ölfilm am Raketenmotor austritt, der das hochexplosive Nitroglyzerin enthält. Allerdings zu einem Anteil von unter fünf Prozent, der Rest sei größtenteils Öl und Fett. Zum Vergleich führte Scheibel an, dass jeder mit einem Chemiker-Nachweis Lösungen von bis zu zehn Prozent Anteil an Nitroglyzerin einfach per Post bestellen könne.




Ceedich

Laut einem neuen Spiegelartikel sind noch weitere Raketen davon betroffen. Besonders wird hier die Liegenschaft neben dem Fliegerhorst in Niederstetten hervorgehoben.

wolverine

Fassmacher, Sie erhärten den Verdacht mit jedem Beitrag. Sie haben aber schon mitgelesen, dass man die alten LARS Raketen zwischenzeitlich als günstige Übungsmunition für den MARS genutzt hat?
Also ist diese weitere Polemik jetzt Vorsatz oder fahrlässig?
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Fassmacher

@wolverine
Klar lese ich die Fakten. Mängel an den LAR 110mm wurden erst während dem Schiessen 2019 festgestellt. Problem Raketenmotoren, Nitroglycerin, Öl, Fett tritt aus und Rakete erreicht weniger Reichweite.

Vielleichts liegt es einfach daran, wie nachfolgend vom Bundesrechnungshof beschrieben. Es fehlt eine Übersichtslage via IT. Siehe auch Probleme Gewehrmunition. Das sind schon tiefergehende - grundlegende Probleme.

https://www.bundesrechnungshof.de/de/veroeffentlichungen/produkte/bemerkungen-jahresberichte/jahresberichte/2020-hauptband/einzelplanbezogene-pruefungsergebnisse/bmvg/nr-12-unvollstaendige-informationen-in-ihrem-logistiksystem-beeintraechtigen-einsatzbereitschaft-der-bundeswehr

Die Bundeswehr hat es über Jahre versäumt, Informationsmängel in ihrem IT-Logistiksystem zu beheben. Das gefährdet ihre Einsatzbereitschaft.

Der Bundesrechnungshof stellte in Prüfungsverfahren wiederholt Mängel bei den für die Logistik notwendigen Materialinformationen fest. Materialinformationen sind beispielsweise Preise, technische Angaben, Beschaffungswege und Vorgaben zu Verpackung, Lagerung und Instandhaltung. Fehlende und falsche Materialinformationen beeinträchtigen die wirtschaftliche und sichere Versorgung mit notwendigem Material und Ersatzteilen. Bis zum Jahr 2031 will die Bundeswehr umfassend zur Landes- und Bündnisverteidigung befähigt sein. Um einsatzbereit zu sein, benötigt sie funktionierende Waffensysteme. Eine wirksame logistische Versorgungskette ist dafür Grundvoraussetzung. Dies wiederum setzt korrekte Materialinformationen in dem IT-Logistiksystem voraus.

Der Bundeswehr ist es auch nach Jahren nicht gelungen, die Materialinformationen wirkungsvoll zu verbessern. Versorgungs- und Beschaffungsprozesse laufen somit nicht oder nur erschwert. Das BMVg hat regelmäßig angekündigt, die Mängel abzustellen. Bei einer Prüfung im Jahr 2019 zeigten sich die bekannten Fehler und Unzulänglichkeiten weiterhin. Die Bundeswehr muss nun unverzüglich ihre wiederholten Zusagen umsetzen. Der Bundesrechnungshof empfiehlt der Bundeswehr, ohne weiteren Aufschub die Qualität der Materialinformationen zu verbessern und so die Einsatzbereitschaft zu steigern.
https://www.bundesrechnungshof.de/de/veroeffentlichungen/produkte/bemerkungen-jahresberichte/jahresberichte/archiv/2011/teil-iii-einzelplanbezogene-entwicklung-und-pruefungserkenntnisse/bundesministerium-der-verteidigung/2011-bemerkungen-nr-65-bundeswehr-laesst-gewehrmunition-im-wert-von-mindestens-46-mio-euro-verrotten

Die Bundeswehr hat seit den 1960er-Jahren Gewehrmunition beschafft und so gelagert, dass sie zu großen Teilen korrodiert ist. Daher ist ausbildungs- und einsatzrelevante Gewehrmunition im Wert von rund 46 Mio. Euro mittlerweile unbrauchbar. Noch funktionsfähige Munition muss zeit- und kostenaufwendig von Hand aussortiert werden. Dennoch kann nur durch eine Neubeschaffung in Millionenhöhe ein Engpass für die Ausbildung vermieden werden.

Durch unsachgemäße Lagerung und mangelhafte Kontrollen entstanden im gesamten Munitionsbestand erhebliche Korrosionsschäden. Die Bundeswehr braucht Jahre, um das Ausmaß des Schadens zu erfassen. Sie geht mittlerweile davon aus, dass ca. 40 % der 227 Millionen Patronen im Wert von 46 Mio. Euro unbrauchbar sind. Die Bundeswehr kann eine noch größere Menge schadhafter Munition nicht ausschließen. Erst nach der zeitaufwendigen manuellen Sichtung aller Patronen steht die Munition für Übungen, Einsatzvorbereitung und Auslandseinsätze zur Verfügung.

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