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was mir auf der Seele brennt

Begonnen von fragen_steller, 15. April 2022, 12:34:38

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fragen_steller

Guten Tag Kameradinnen und Kameraden,

ich hoffe ich liege mit diesem Thema hier in dieser Rubrik richtig. Es geht um das Thema Kameradschaft, konkreter um einen Widerspruch, der mir aufgefallen ist umso mehr, je mehr uns Kameradschaft als Grundlage des Soldatseins dargestellt wurde.
Ich bin FWDLer und grade einmal im 4. Monat, aus der GA ist mir deshalb noch so einiges hängengeblieben. Uns wurde immer wieder klargemacht, dass ohne Kameradschaft garnichts geht. Egal ob Vorgesetzter oder Untergebener, wir sind alle eine Art "Familie" die sich unbedingt blind vertrauen können muss, um im Ernstfall zu bestehen. Wenn ein Soldat beim Marsch Marsch nicht mehr kann, dann wird eben sein Gepäck von einem Kameraden geschultert. Ihn einfach zurückfallen zu lassen und nicht zu beachten, wäre (natürlich zu Recht) ein absolutes no-go gewesen. Jeder von uns ist gleich, die Gruppe ist nur so stark wie das schwächste Glied, wir sind zu Kameradschaft sogar gesetzlich VERPFLICHTET usw. usw. Also ich denke es ist klar worauf ich hinaus will, Kameradschaft ist das absolute A und O und im Selbstverständnis der Bundeswehr sowie wohl jeder anderen Armee auch die absolute Grundlage für alles.
Jetzt kommt aber das Problem. Wenn man Kameradschaft wirklich konsequent weiter denkt, wenn man es WIRKLICH konsequent zu Ende denkt, muss man doch das gleiche auch für den Feind empfinden? Der Feind, wer auch immer das jetzt sein soll, lebt unter sich doch auch Kameradschaft, das wissen wir doch automatisch alle. Es sind im Prinzip dieselben Schicksale und Persönlichkeiten wie auf unserer Seite, ihre Soldaten geben auch ihr Bestes, sie halten zusammen, unterstützen sich gegenseitig und sind in den allermeisten Fällen, genau wie wir es sind, gegen Gewalt und wollen eigentlich nur in Frieden leben. Ich habe da vor allem grade den aktuellen Konflikt in der Ukraine im Hinterkopf, wo die Soldaten beider Seiten wohl am wenigsten Schuld dafür tragen, wenn ihre Politiker sich in die Haare kriegen.
Ich komme einfach nicht auf diese einfache Tatsache klar, dass Kameradschaft angeblich bei der anderen Seite des Schützengrabens aufhört. Warum hat sich dieses Bild von Kameradschaft so durchgesetzt? Es fühlt sich an wie Heuchelei. Meiner Meinung nach, wenn die Soldaten der verschiedensten Armeen von früher und heute wirklich ECHTE Kameradschaft gelebt hätten, hätten sie die Kampfhandlungen im Großteil der Fälle einfach von vorneherein verweigern müssen. Oder eher noch, sie würden noch während der GA direkt nach dem Eid einen zweiten Eid schwören, indem sie Kameradschaft nicht nur für die eigene, sondern für jede Armee der Welt, die nur ein Spielball ihrer Politiker ist, als oberstes Prinzip ansehen. Eine Ausbildung, die Kameradschaft KONSEQUENT zu Ende denkt, würde sich sofort selbst auflösen und den Soldaten klar machen, dass der einzig legitime Krieg der Verteidigungskrieg auf eigenem Boden ist, ohne Ausnahme. Aber leider ist es das Ziel der Ausbilder von früher und heute gewesen, nicht Männer und Frauen heranzuziehen, die Kameradschaft und Brüderlichkeit für alle zum Dienst gezwungenen Menschen leben, sondern nur in ihren eigenen Reihen anwenden, sonst sind sie ja für den Kampf gegen den Feind völlig unbrauchbar. Oder was meint ihr? Ich weiß es ist ein ziemlich brisantes Thema, aber dieser Widerspruch ist für micht so offensichtlich, dass die fehlende Ansprache dieses Themas in meiner GA und generell mir doch umso mehr schmerzhaft aufgefallen ist. Bin für jede Meinung offen.

Frohe Ostern

ulli76

1. hier ist zu, bis du dich mit einem aussagekräftigen Titel an das Team gewandt hast und
2. Hä???? Gibt´s den Text auch in verständlich?
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html