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Verkürzung der Dienstzeit

Begonnen von Toni95, 15. April 2022, 17:21:08

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Toni95

Hallo Kameraden ,
ich habe ein Problem und hoffe man kann mir hier helfen .
Ich bin in meiner Einheit extrem unglücklich . Es geht dabei nicht um den Dienst an sich sondern mehr um den Umgang untereinander . Das fängt damit an das Ausrüstung von mir "beschädigt "wurde .Weil ich mich ja vom Übungsplatz verpisst habe als meine Tante gestorben ist und ich zur Beerdigung gegangen bin . Betreffende Soldaten wurden zwar mit einem strengen verweis bestraft aber naja.Geht darüber das Anträge auf Versetzung nicht bearbeitet werden , bzw einem gesagt wird es liegt alles beim BaPers . Als nach 1 Jahr immernoch nichts passiert ist habe ich an den Wehrbeauftragten geschrieben und da kam raus der Antrag hat die Einheit nie verlassen.
Hinzu kommen halt alltägliche stichelein doofe Sprüche und eigentlich versuchen alle sich gegenseitig schlecht zumachen . Oder dem anderen an die Karre zupissen . Ich selbst bin in den Fokus geraten als ich einem so in meinem Augen gemobbten Kameraden helfen wollte . Da war ich für die anderen dann unten durch . Nun geht es soweit das ich mittlerweile richtige Angst vor dem Dienst habe und in meiner Einheit keinem mehr auchnur 1 Stück traue. In letzter Zeit leide ich immer öfter an Panikattacken zb vor Übungsplätzen und ähnlichem . In den nächsten wochen steht wieder einer an und es wird immer schlimmer . Ich habe in meinen 2.5 Dienstjahren keine ZaW oder ähnliches gemacht . Aber aufgrund der Psychischen belastung will ich einfach nur raus . BfD etc ist mir dabei Mittlerweile völlig egal. Versetzung habe ich janun 2 Jahre ohne erfolg versucht und bin einfach am Ende . Die frage ist nun kommt ein Antrag auf Verkürzung in dem Fall aufgrund besonderer härte infrage ?
Oder welche möglichkeiten außer dem KDv gibt es noch ? Den diesen möchte ich auf keinen Fall stellen , da ich das janunmal schlicht nicht bin .
Um antworten wäre ich sehr dankbar
Kameradschaftliche Grüße 

Al Terego

Was sagt denn Dein Chef, bei dem hast Du ja hoffentlich schon eine entsprechende Beschwerde eingereicht.

ulli76

Was ist denn aus dem Versetzungsantrag geworden, NACHDEM der Wehrbeauftragte deine Eingabe bearbeitet hatte?
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Toni95

Ergänzend möchte ich dazu sagen das ich nicht der einzige bin dem es so geht .
Seit ich dort bin haben 4 soldaten die Einheit aus diesen Gründen verlassen .
Wobei 1 versetzt und die anderen 3 Glücklicherweise noch in der Probezeit bzw FwDL er waren und dann gesagt haben die x Monate winde ich mich hier noch durch . Das ist aber bei 6 Jahren restdienstzeit keine Option !

Al Terego

Beantworte doch erst mal die Fragen, die wir gestellt haben.

Ralf

Verkürzung der Dienstzeit ist ausschließlich aus dienstl. Gründen möglich, § 40 (7) SG.
Also wenn man dich nicht mehr brauchen kann, kann dem stattgegeben werden.
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

Toni95

Also aus der Versetzung ist geworden das die Stelle weg war .
Neuer Antrag wurde gestellt , ist wiedermal in Bearbeitung .
Post vom Wehrbeauftragten habe ich auch bekommen .
Sie bedauern das .... Und das entsprechendes Personal sensibilisiert werden soll ...

Worüber soll ich mich noch beschweren , ich sag mal so werüber die Sache mit der Versetzung musste er natürlich eine Stellungnahme schreiben . Und das mit der azsrüstung hat er ja nennen wir es mal disziplinar geahndet . Ich habe sogar unmittelbar danach darum gebenten zumindest in einen anderen Zug zuwechseln . Nichtmal das wurde ermöglicht .
Ich laufe einfach gegen eine Wand .
Und erlich gesagt habe ich schlicht keine Kraft mehr

ulli76

Dann geh zum Truppenarzt, lass dir irgendeine F-Diagnose stellen und ein DU-Verfahren einleiten.

Ernsthaft- du willst weg und stellst den Versetzungsantrag auf genau eine Stelle. Merkst selber, oder? Und du bist 2 1/2 Jahre dabei und willst seit 2 Jarhen weg?
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Toni95

Ist nicht unbedingt eine Hilfreiche antwort aber danke , genauso wie ich die Bundeswehr bis jetzt erlebt habe . Kameradschaft bei 0

SolSim

Der Truppenarzt kann da aber durchaus helfen.

Ralf

Aufgeräumt. Wir bleiben bitte beim Thema, das das Verkürzung Dienstzeit" heißt.
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

Deepflight

Das es in ihrer Einheit "scheiße läuft" ist schade und tut mir ernsthaft leid für sie.
Dennoch sollten Sie hier einige Dinge im Hinterkopf behalten:

1.) Die Bw ist annähernd 190.00 Sdt groß, da gibt es immer mal wieder Menschen, die es mit der Kameradschaft nicht so genau nehmen. Das ist genauso wie in jedem zivilen Unternehmen auch, hier und da menschelt es; das ist aber definitiv kein Hinweis auf die Bw im Ganzen.
Wenn Sie sich versetzen lassen, kann (und wird es vermutlich auch) in der nächsten Einheit ganz anders aussehen.
Stress und Ärger untereinander gibts zwar immer mal, aber definitiv ist das von Ihnen geschilderte Ausmaß unüblich...vielleicht Corona geschuldet?

2.) Jeder Soldat kann um Entlassung / Verkürzung der Dienstzeit bitten, diesem wird aber nur stattgegeben, wenn dies im dienstlichen Interesse ist. Wenn Sie noch so viel Restdienstzeit haben, ist das eher unwahrscheinlich. Schließlich ginterlassen sie eine Lücke, für die sie eigentlich eingeplant waren, die dann andere kompensieren müssen.
Der Weg über eine Versetzung (im Notfall Spannungsversetzung) ist da eher etwas das kurzfristig hilft, und vielleicht kommt in der neuen Einheit der Spass am Dienst schneller zurück, als Sie glauben. Da kenne ich selbst genug Fälle, wo es so war...

3.) Sich über DU-Verfahren aus dem Dienst rausnehmen zu lassen ist ebenfalls nicht ganz die feine Art, wenn man nicht ernsthaft krank ist und mancher hat das schon bereut, denn das hat auch diverse Nachteile, zu denen es hier im Forum genug  Beiträge gibt. Daher sollten Sie -vor dem Gang zum Arzt mit ihren Problemen- vielleicht erst mal mit anderen Stellen reden, die nicht sofort so hoch eskalieren, z.B. dem MilPfarrer, VP ihrer Dienstgradgruppe etc. und sich klar werden, ob die Angstattacken wirklich klinisch sind oder "normale" Abneigung gegen den Dienst in ihrer aktuellen Einheit und dann mit ruhigem Kopf entscheiden.
Sich blindlings in ein DU-Verfahren zu stürzen kann ihnen bitter auf die Füsse fallen.

4.) Aufgrund Corona ist im Moment alles ein bissl anders, weil viele lange im Homeoffice waren, sich die ZAW verzögert haben etc. Wenngleich sowas in Einzelfällen immer mal vorkommen kann, ist auch das nicht Standart und sollte nicht so sein. Hier kann ihnen aber ein Antrag auf baldige Einsteuerung helfen.

5.) Vorgänge in Einheiten sind immer vom Chef, Spieß und den beteiligten Personen abhängig, wobei durch Versetzungen zumindest Teile des Personenkreises halbwegs regelmäßig wechseln. Solche Wechsel ändern oft das zwischenmenschliche Gefüge einer Einheit entscheidend. Ich habe selbst eine kameradschaftlich eher schlechte Einheit erlebt, die mit neuem Chef und Spieß nach 3 Monaten echt gut geworden ist. Ziehen sie dies in Ihre Überlegungen zum Ausscheiden / verkürzen der Dienstzeit mit ein.


Toni95

Guten Morgen
Sie haben sicherlich Recht damit das nicht die ganze BW so ist .
Man unterhält sich ja zwangsläufig auch mit anderen und hört das es nicht überall so ist .
Problem an der ganzen Sache ist eben das ich schlicht nicht aus der Einheit wegkomme . Und da anscheinend auch kein interesse besteht mir zuhelfen . Warum versteht ich nicht.Ich bin dort unglücklich und meine vorgesetzen lassen mich auch spüren das ich dort nicht willkommen bin .
Aber weg komme ich auchnicht .
Nun ist es so das ich mich wiegesagt nicht rauswinden will . Ich es aber als tatsächlich nicht sinnvoll ansehe mit Waffen zu hantieren oder an Übungen teilzunehmen wären man an diesem Mist leidet . Äußern tuen die sich zb in Amtemnot . (Ich selbst kann mich an diese Panikattacken die ich nun seit 3 Wochen habe meist nicht erinnern)
Alles was ich dazu weiß kommt also von meiner Partnerin und Eltern . Ich selbst merke nur wie sich mein Gesichtsfeld verengt , mir extrem warm wird und ich Herzrasen bekomme. Dann wirds für mich schwarz .

KlausP

Mein Rat als ,,oller Spieß":

Stellen Sie einen Versetzungsantrag an Standort A, B oder C (nicht zu eng festlegen!) und schreiben Sie alle Ihre Gründe dort rein, so, wie Sie sie hier geschildert haben (die Sie dann aber auch belegen können müssen!). Lassen Sie sich die Abgabe des Antrags schriftlich in der Einheit bestätigen! Ihr Disziplinarvorgesetzter muss den Antrag bearbeiten und an das BAPersBw weiterleiten!

Im Übrigen würde ich erneut an die Wehrbeauftragte schreiben, wenn Ihnen durch Ihre Eingabe Nachteile entstanden sind oder Sie, so wie ich das lese, regelrecht gemobbt werden. (Für alle Klugsch***, die gleich wieder um die Ecke kommen werden: Ja, ich weiß, wir kennen nur EINE Seite der Medaille)
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Deepflight

Ich finde deine Ratschläge voll und ganz richtig, @KlausP.
Auf diese Art kommt er auf jeden Fall an eine vernünftige Bearveitung des Vorgangs.