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Das NEUE Beurteilungssystem ab 31.07.2021

Begonnen von LwPersFw, 17. August 2021, 17:03:19

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LwPersFw

um @Ralf zu ergänzen:

Dem Bewertungsmaßstab für die individuelle Aufgabenerfüllung (Eignungs-, Befähigungs- und
Leistungsbewertung) ist eine vergleichende Betrachtung zugrunde zu legen, welche alle Soldatinnen
und Soldaten im Zuständigkeitsbereich der oder des Beurteilenden umfasst, die derselben bei den
Zweitbeurteilenden zu bildenden Vergleichsgruppe angehören. Die Vergleichsgruppen sind in der Anlage 15.1 aufgeführt.

Bei der Bewertung der Einzelmerkmale haben die Beurteilenden festzustellen, ob und in
welchem Maße die Leistungserwartungen erfüllt wurden. Alle Einzelmerkmale sind gleichwertig und
unabhängig voneinander anhand von sieben möglichen Leistungsstufen im Leistungsvergleich der
jeweiligen Vergleichsgruppe zu bewerten.

Der Anteil der Soldatinnen und Soldaten einer Vergleichsgruppe soll in dem Wertungsbereich
A fünf Prozent, im Wertungsbereich B zehn Prozent sowie im Wertungsbereich C fünfzehn Prozent
nicht überschreiten. Überschreitungen im Interesse der Einzelfallgerechtigkeit in den
Wertungsbereichen A bis C sollen jeweils fünf Prozentpunkte nicht übersteigen.
Die Zweitbeurteilenden sind nicht verpflichtet, die Anteile für die Wertungsbereiche auszuschöpfen.

aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

LwPersFw

Ich wurde gefragt, wann die neuen BU "scharf" werden.

Grundsätzlich Stichtag + 6 Monate.

Ausnahme : für Beförderungen Stichtag + 8 Monate

Nachzulesen in der GAIP

aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

Maga

Anmerkung: Das neue BU-System ist mit Anwendungsbetrachtung auf Beförderung zum HptFw frustrierend!

MEIN Beispiel:
- aktuelle BU (System ALT) 5,44 (nicht fragen, ist halt so)
- folglich Punktwert für HptFw-Beförderung 228
- für HptFw nötig grob >230, nach System ALT
- wenn BU neu (System NEU) durch D+ (Vergleichsgruppe 2 Sdt, DANKE!!!), aber passt mir eigentlich trotzdem!
- folglich Punktwert für HptFw 223
- für HptFw nötig 260 (DANKE für nix!!!)

Folgerung für zukünftige Kameraden:
- entweder direkt als OFw nen A(0) inkl. passender Dienstzeit, oder
- drei BU hintereinander mit C+, oder
- mit nem D+ sich direkt von verabschieden

Zusammenfassend ist der aktuelle Wert 260 einfach nur Murks! Ich wieder "Danke für nix"

Al Terego

So "hart" wie es klingen mag, ist der Sinn eines Beurteilungssystems nunmal, eine Reihung bilden zu können. Dabei können am Ende nicht alle vorne stehen.

Maga

Zitat von: Al Terego am 10. Mai 2022, 15:13:10
So "hart" wie es klingen mag, ist der Sinn eines Beurteilungssystems nunmal, eine Reihung bilden zu können. Dabei können am Ende nicht alle vorne stehen.

Reihung ist doch absolut berechtigt und D+ ist grob gesehen direkt hinter den besten 15% der Vergleichsgruppe, darum geht es nicht! Es geht darum wenn Kamerad:innen Pech haben und auf Grund ihrer Verwendung immer in zu kleinen Vergleichsgruppen sind, nicht wirklich die Möglichkeit haben differenziert verglichen zu werden.
Bsp.: Zwei Sdt fast gleich Stark und wirklich überallermaßen gute Leistungen in allen Bereichen. In einer Vergleichsgruppe von >20 Sdt der eine A (+) der andere A (0). Beide landen warum auch immer innerhalb ihrer ersten 8 Jahre auf Dienstposten am gleichen Ort aber mit ner Vergleichsgruppe, die nur aus diesen beiden besteht. Der eine kann mit Glück in A/B/C landen (derzeit aber wohl harte Abrisskante, damit auch maximal D+) und der andere ist automatisch D+, mit Glück wird der eine zeitnah HptFw und der andere brauch mind. eine weitere BU-Runde zu seinem Gunsten. In der Gesamtbetrachtung wird aus Kamerad:in mit A(0) ein D(+) und reiht sich nun in der Gesamtbetrachtung hinter denen ein, die leistungstechnisch, vorher aus der alten Vergleichsgruppe mit >20 Sdt, vorher hinter ihm waren und von der Leistung auch noch immer sind!
Toll, das ist eine sehr kameradschaftliche und motivierende Betrachtung!
Also wenn der Regelfall in der Regelung A-1340/50 mit Vergleichsgruppen >20 Sdt definiert und in der Realität es von 1451 Vergleichsgruppen (Stichtag 31.07.2021) gerade mal 57 sind, ist dies irgendwie nicht die Regel!


Ralf

Auch eine größere Vergleichsgruppe bietet ja keine Garantie, dass man besser rauskommt.
Nimm z.B. die Vergleichsgruppen im BMVg, dort sollen ja per so Leistungsstarke eingesetzt werden u.a. als Pflichttor für eine förderliche Betrachtung. auch dort gibt es dann genau die gleiche Schüttelung und welche, die hinten runterfallen.
Es bringt da auch nichts rumzulamentieren.
Und wenn man mit so einer BU
Zitat- aktuelle BU (System ALT) 5,44 (nicht fragen, ist halt so)
rauskommt, wäre man auch im  alten System nicht weit gekommen. Und dort gab es ja diese strikten Vorgaben nicht, also spiegelt sich da schon eine gewisse Leistung wieder.
Und in einer kleinen Vergleichsgruppe kann es auch Platzierungen A-C geben, das gilt es dann eben bei der Zusammenfassung in der übergeordneten Ebene einzupreisen.
Das nun auf ein BU-System zu kaprizieren, halte ich für deutlich zu kurz gegriffen. Wenn du ein Überflieger bist und nicht nur dein Chef (sondern die BU-Vorgesetzten) der Meinung ist, dann wäre auch -so wie dargelegt- eine höhere Platzierung drin gewesen.
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Maga

Es kam wohl hier falsch rüber! Ich finde D+ voll kommen ok, da ja knapp unterhalb von A, B und C. Ich habe aufzeigen wollen, dass es für andere Kameraden in Zukunft frustrierend sein kann/wird.
Das ich in außergewöhnlichen Maße geeignet bin habe ich schwarz auf weis in der BU stehen, und das ohne ein "wenn" und "aber"! Zeigt sich im letzten BU-Zeitraum auch durch eine förmliche des Generals und im C+ meiner SBU vom Dezember. Ich bin also ganz gut auf meinem DP. ;-)
Folgendes ist aus meiner Sicht eindeutig die falsche Einstellung für eine faire Betrachtung.
"Und wenn man mit so einer BU
Zitat
- aktuelle BU (System ALT) 5,44 (nicht fragen, ist halt so)
rauskommt, wäre man auch im  alten System nicht weit gekommen. Und dort gab es ja diese strikten Vorgaben nicht, also spiegelt sich da schon eine gewisse Leistung wieder."

Hintergrund:
Dienstunfall, fast 1,5 Jahre nicht im Dienst, kein BU-Vermerk bei Vorgesetztenwechsel, kein BU-Vermerk bei Dienstpostenwechsel, Anerkennung WDB, Fehlerziffer mit Unterlassung des Außendienstes in der hälfte des "neu" angesetzten BU-Zeitraums, damit auf den damaligen DP quasi nicht einsetzbar, BU mit 5,44 bekommen (ich wollte kein Theater machen und hab's hingenommen), selbst eingeleitete Versetzung durchbekommen, Nachteil von vorgezogener BU dadurch provoziert, Abstand zur letzten BU keine 3 Monate und siehe da eine Aufrechterhaltung. Hätte ich damals gewusst was im BU-System Phase ist, hätte es vielleicht anders ausgesehen. Doch was soll's, ich kann's nicht mehr ändern.
Heute trauere ich der gestrichenen Aufrechterhaltungsregelung ein Wenig hinterher ;-)
Vom HptFw nehme ich halt etwas Abstand und lebe damit, umso mehr Spaß macht es wenn ich zwischen den ganzen Offz und StOffz wieder mal ungefragt mit Fachwissen glänzen darf, um alternative Lösungen aufzuzeigen. Die 260 ist ja nicht in Stein gemeißelt!

Also liebe Kamerad:innen der S1-Schiene, nur weil eine alte BU schlecht ist bitte nicht darauf schließen dass eine nicht ganz so gute neue BU dadurch begründet ist. Vor allem wenn es komplett verschiedene Aufgaben sind!

Abschließend:
Es kann und wird zukünftig für viele Kamerad:innen frustrierend sein, wenn diese HptFw werden wollen. (Wie an meinem Beispiel kurz dargestellt.)
Das ich D+ bin ist für mich okay, auch wenn es nicht unbedingt meine wirkliche Leistung zeigt! Doch für mich ist es in Ordnung da ich einen tollen DP habe, mir viel Spaß macht und meine Vorgesetzten viel Vertrauen entgegenbringen. Also auf zur nächsten BU-Runde!

Horrido

SolSim

Das Hauptproblem für die Beförderung zum HptFw ist ja nicht das Beurteilungssystem.

Problem ist halt, dass dort das Nadelöhr der Laufbahn ist und dies auch politisch so gewollt ist (wenn man mal in den EPL14 schaut). Gleiches Problem haben auch die Majore zum Oberstleutnant. Und da sind Wartezeiten von mehreren Jahren über der frühestmöglichen Möglichkeit die Regel.

Maga

Zitat von: SolSim am 10. Mai 2022, 17:49:32
Das Hauptproblem für die Beförderung zum HptFw ist ja nicht das Beurteilungssystem.

Problem ist halt, dass dort das Nadelöhr der Laufbahn ist und dies auch politisch so gewollt ist (wenn man mal in den EPL14 schaut). Gleiches Problem haben auch die Majore zum Oberstleutnant. Und da sind Wartezeiten von mehreren Jahren über der frühestmöglichen Möglichkeit die Regel.

Ja das BU System ist es nicht, sondern die Berechnungswerte für die Beförderungen, da gebe ich dir voll und ganz recht.
Dass das, eventuell auch finanziell, gewollt ist hab ich mir schon gedacht!
Was ist der EPL14?

wolverine

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Helft mit, dass es so bleiben kann


Ralf

Und die finanzielle Unterdeckung leitet sich aus dem Prinzip der Bestenauslese ab und der damit gewollten durchschnittlichen Wartezeiten, die einmodelliert sind.
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Hptm_K

Hallo in die Runde,

wenn ich meine erste ABU als OffzTrDst nach dem alten System zum Vorlagedatum 31.03.2021 bekam, wann bekomm eich dann die 2.?
Nach meinem PersOffz mit Stichtag 31.01.2022 (laut Anlage 15.1) aufgrund der Zuordnung der Stichtagsregelung.
Wenn ich aber die Vorschrift richtig lese, müssen doch zwischen 2 Beurteilungen immer 12 Monate liegen. In dem Fall käme ich auf den 31.07.2022 (Stichtag).
Oder ist es in dem Fall aufgrund des Überganges vom alten zum neuen System anders?
Es interessiert mich einfach - Aber ich bin kein Fachmann.

Ralf

Irgendwo im IntranetBw gab es eine Übergangsregelung, da müsstest du mal reinschauen, ob du da drunter fällst.
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LwPersFw

Zitat von: Maga am 10. Mai 2022, 17:56:43
Zitat von: SolSim am 10. Mai 2022, 17:49:32
Das Hauptproblem für die Beförderung zum HptFw ist ja nicht das Beurteilungssystem.

Problem ist halt, dass dort das Nadelöhr der Laufbahn ist und dies auch politisch so gewollt ist (wenn man mal in den EPL14 schaut). Gleiches Problem haben auch die Majore zum Oberstleutnant. Und da sind Wartezeiten von mehreren Jahren über der frühestmöglichen Möglichkeit die Regel.

Ja das BU System ist es nicht, sondern die Berechnungswerte für die Beförderungen, da gebe ich dir voll und ganz recht.
Dass das, eventuell auch finanziell, gewollt ist hab ich mir schon gedacht!
Was ist der EPL14?


Ohne Planstellen ... keine Beförderung ...

Und bei erheblichem Fehl an Planstellen - hier seit Jahren für die HptFw-Beförderung - ... werden nur die weiter vorn in der Beförderungsreihenfolge befördert ...

https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,25234.msg725764.html#msg725764

https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,25234.msg663586.html#msg663586


Dieses Problem kann Bw-intern nicht gelöst werden. Dies kann nur die Politik über den Haushalt, um zu einem ausgewogenem Bild über alle Besoldungsgruppen zu kommen.

Denn dann betrifft dies alle gleichermaßen:

"Beschränkungen für die Zahl höherwertiger Planstellen ergeben sich für die Soldatinnen und Soldaten zum Teil
bereits aus Fußnoten zu einzelnen Besoldungsgruppen in den Besoldungsordnungen des Bundesbesoldungsgesetzes.

Darüber hinaus sehen die militärischen Zielstrukturen, die bisher im Personalstrukturmodell .... und nunmehr
im aktuellen Personalstrukturplan militärisch (PSPm) ... als Dienstposten- und Ausbildungsumfang abgebildet sind,
auf gebündelten Dienstposten durchaus Soldatinnen und Soldaten vor, die nach dem Leistungsprinzip nicht sofort nach
Erfüllen der Mindestvoraussetzungen zusammen mit den leistungsstärksten zur Beförderung heranstehenden Soldatinnen
und Soldaten befördert werden sollen.

Durch die in der Strukturplanung verwendeten Parameter ergeben sich durchschnittliche Zeiten von bis zu zwei Jahren
für die Dauer zwischen dem Erfüllen der Mindestvoraussetzungen und der tatsächlichen Beförderung.

Im konkreten Einzelfall können aufgrund des Vergleichs von Eignung, Befähigung und Leistung der um eine Beförderung
konkurrierenden Soldatinnen und Soldaten auch deutlich längere Zeiten entstehen.

Im Ergebnis ist ein Umfang von rd. 9.000 (ca. 5 Prozent der BS/SaZ) Soldatinnen und Soldaten vorgesehen, für die nach
dem Dotierungsgefüge ( ... ) trotz Erfüllung aller sonstigen Beförderungsvoraussetzungen keine
höher dotierte Planstelle ausgebracht werden soll.
"






Aber anstatt sich darüber den Kopf zu zerbrechen ... sollten sich alle mal mit diesen Sachverhalten beschäftigen und sich
die Frage stellen, warum der Dienstherr für die Soldaten Sachverhalte zur Anwendung bringt, die ihm gerade erst im Bereich
der BU der Bw-Beamten von der Rechtsprechung als nicht sachgerecht vorgehalten wurden.

https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,70744.msg724015.html#msg724015


Wem seine BU egal ist ... weil er/sie sein persönliches Laufbahnziel erreicht hat ... der braucht sich damit nicht zu beschäftigen...

Aber wer noch etwas erreichen will ... z.B. eben frühzeitige Beförderung, BS, OffzMilFD ...

aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

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