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Wachbataillon Tatoos

Begonnen von Opa_Hagen, 05. Juli 2022, 14:39:35

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Opa_Hagen

Servus,

ich hab mir grad mal jetzt die neue youtube Serie über´s Wachbataillon angesehen - nun ja. Ich war bis 2018 in diesem Verband, und wenn jemand von den Protokollsoldaten so tätowiert gewesen wäre wie dieser Scharfschützen OSG (u.a. sichtbar am Kopf, nicht verdeckbar durch Bekleidung/ Ausrüstgung), wäre man nichtmal in die Nähe des roten Teppichs gekommen... hat sich das wirklich so extrem geändert?
Wie gesagt, deutlich sichtbar an Hals und Kopf, vor 4 Jahren wäre man absolut Protokolluntauglich gewesen.

Gruss aus dem schönsten IT Standort Deutschlands

Hagen

Ralf

Wie heißt denn die allgemeine Regelung, die das für das WachBtl festlegt, dann kann man ja mal schauen, ob sich etwas verändert hat?
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SemperTalisGast

Darüber habe ich auch gestaunt. Unabhängig von einer eventuellen Änderung der Vorschrift finde ich es ungeschickt, den Kameraden mit in den Mittelpunkt der Serie zu stellen.

Bei Twitter hat jemand sein Instagram-Profil gefunden. Dort sieht man seine Tattoos in voller Pracht, inklusive Wehrmachtssoldat, und er wird mit rechten Mode-Labels in Verbindung gebracht (https://twitter.com/defendfdgo/status/1544437243120590848?s=21&t=sQ_dvGYJMWrQ5u6-L1eg5A).

Davon abgesehen finde ich es auch schwer vermittelbar, in der Serie einerseits über Bart-Vorschriften zu berichten und andererseits ein paar Zentimeter weiter großflächige Tatoos zu tolerieren.

Ralf

ZitatDavon abgesehen finde ich es auch schwer vermittelbar, in der Serie einerseits über Bart-Vorschriften zu berichten und andererseits ein paar Zentimeter weiter großflächige Tatoos zu tolerieren.
Das eine hat mit dem anderen nichts zutun. Für erstes gibt es einen eigenen Erlass für das WachBtl, für letztes hatte ich ja die Frage gestellt.
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Aldente-solonovo

#4
Unabhängig davon, hat denn bereits jemand den Soldaten mit den Wehrmachtstattoos gemeldet? ... Hat denn jemand zufällig die Anonyme Meldehotline vom MAD für Hinweise?

edit: den Post auf den sachlichen Kern reduziert.

Ralf

Ich habe diese Diskussion über Entlassungsverfahren, Gesinnung u.ä. hier entfernt, da Rückschlüsse auf die Person gezogen werden können.
Die Fragestellung -da sachlich- bleibt bestehen.
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Deepflight

Ich kann mir gerade in der heutigen Zeit nicht vorstellen das bei Kameraden, die für eine derartige Serie gefilmt werden, nicht irgendwer ziemlich genau geprüft hat, ob da was negatives vorliegt. Hier jetzt direkt nach rechtsradikalen Tendenzen zu suchen find ich -da es ein öffentliches Forum ist- unfair.

Trennung.

Nichtsdestotrotz bleibt die Frage nach den großflächigen Tattoos im ProtDst; empfinde ich auch als seltsam weil in der Truppe das Gerücht geistert, dass mit erkennbaren Tattoos ProtDst nicht ist und selbst für normale Soldaten ja vergleichsweise strenge regeln bzgl. des Abdeckens von Tattoos bestehen.
Aber -so meine Vermutung- es wird wohl eher darsn liegen, dass sein Hauptaufttrag Scharfschütze ist und er da vermutlich echt gut ist. Klar, ProtSdt ist er auch, aber ich vermute mal schwer das er da eher selten bis garnicht zum Einsatz kommt.

Man bedenke, dass wir hier eine Youtubeserie besprechen. Sowas folgt mitunter anderen Logiken als die Realität. Vermutlich ging es den Machern mehr darum ein diverses Bild zu zeigen als einen realen Einsatz.

SolSim

Werden denn tatsächlich alle Soldaten im Wachbataillon auch im protokollarischen Dienst eingesetzt?

Peter Lemon

Moin,

das Thema "Wachbataillon" wurde hier bereits in 2021 aufgenommen:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-ermittelt-gegen-rechtsextreme-gruppe-im-wachbataillon-a-6fe09752-aafe-4893-a58c-cd8cd8daa31a
Der MAD & Feldjäger kümmern sich - gut so!

Unabhängig davon sollte auch die evtl. sehr gute Erledigung der "Hauptaufgabe" keine Freiräume Richtung "rechts" ermöglichen.

Die Infos, die sich im Netz zum o.g. Fall via Instagram inkl. Bilder finden lassen machen mir Bauchschmerzen und ich bin mir sicher oder besser ich will daran glauben, dass es eine Nachlese geben wird. Für einen ersten Eindruck (Eigenwerbung in der "Semper Talis" Reihe) sollte die BW sehr genau prüfen, wer das Mauser halten darf.

Just my 20 cents,
VG


Ralf

Zitat von: SolSim am 06. Juli 2022, 18:03:32
Werden denn tatsächlich alle Soldaten im Wachbataillon auch im protokollarischen Dienst eingesetzt?
Nein.
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thelastofus

Das ist doch nichts, neues auch einen anderen auf Insta sehr präsenten Soldaten hatte es mal  "erwischt" ich denke, da weiß jeder wer gemeint ist..

Daher wundert es mich das man da wohl nicht vorsichtiger war.

Aber offensichtlich hat man den Scharfschützen gut überprüft und es für unbedenklich befunden bevor man ihn in die Medien gestellt hat. Aber der wäre auch nicht der erste der "kein Glücksgriff" ist. Bei den Rekruten gab es auch einen Vorfall mit einem der Marinesoldaten, das wurde auch mal kurz thematisiert.

ZitatWerden denn tatsächlich alle Soldaten im Wachbataillon auch im protokollarischen Dienst eingesetzt?

Auch dort gibt es ein GeZi usw. und theoretisch ist es immer noch eine Sicherungseinheit. "Damals" wurden auch einige aus meinem Zug  zum Wachbtl versetzt, auch mit Brille, und unter der geforderten Größe, waren dann selbstverständlich auch nicht im Protokolldienst.


Finde die Frage mit den Tatoos aber auch interessent, aber es scheint ja nun so zu sein wie es ist.



Opa_Hagen

Servus Leute,

ich war bis 2016 in diesem Verband. WachBtl hat einen eigenen Haar- und Barterlass. Damal durften net einmal die MatBew Schiene Bart tragen - die kamen niemals auch nur in die Nähe protokollarischer Dienst. Siehe auch Bericht des Wehrbeauftragten aus dieser Zeit, da wurde Papier schwarz gemacht. Und Tatoos waren absolutes NoGo, grundsätzlich OHNE Ausnahme. Schade, dass unser profunder Kenner dieses Verbandes, miguahamburg, hier nicht mehr schreibt. (auch das Tragen einer Brille im protokollarischen Dienst ist verboten - und dann deutlich sichtbare Tatoos?!?!)
Wie gesagt, ich finde es zumindest sehr unglücklich, diesen OSG teils in den Mittelpunkt der Serie zu rücken.

Gruss

Hagen

Opa_Hagen


siehe Thread darüber:


" Unverändert abzudecken sind sichtbare Tätowierungen bei Teilnahme an Veranstaltungen der
Bundeswehr (einschließlich des Bundesministeriums der Verteidigung) mit Außenwirkung/
öffentlichem Charakter (z.B. bei feierlichen Gelöbnissen, Tagen der offenen Tür,
Truppenbesuchen, Veranstaltungen mit bundeswehr-fremder Medienbegleitung, Flügen der
Flugbereitschaft der Bundeswehr mit externen Passagieren).
"

Ralf

Ich finde diese Diskussion irgendwie komisch.
Es scheint keinen Erlass zu geben, der es Angehörigen des WachBtl verbietet, Tätowierungen zu tragen. Trotzdem finden das viele nicht angebracht. Ist der Betreffende auf einer Veranstaltung so aufgetreten? MWn nicht. Also, wo ist das Problem.
Da haben die Angehörigen es WachBtl also die selben Regeln zu befolgen wie alle anderen Angehörigen der Bundeswehr. Bei einem FschJg macht auch keiner so eine Welle deswegen.
Da heißt es, die Bundeswehr muss toleranter und diverser werden, um a) die Ziele des KoaV zu erfüllen und b) um sich inmitten der Gesellschaft wiederzufinden. Davon merke ich hier in der Diskussion aber wenig von.
Dann heißt es, die Bundeswehr soll nichts beschönigen, sondern die Realität zeigen. Zeigt sie es, ist auch nicht gut. Zeigt sie bspw. vermehrt Frauen in Veranstaltungsbildern, Broschüren o.ä., wird auch dagegen gewettert, das würde nicht der Realität entsprechen. Ja was denn nun?
Warum stigmatisiert man hier etwas, was ansch. den Regelungen entspricht? Mit welchem Recht?
Ich finde Tätowierungen ziemlich unnötig und würde mir nie eins machen lassen. Aber solange der Erlass ist wie er ist, warum wird hier über Leute gerichtet? Was stellt euch über diese Leute und über die allgemeingültige Reglung?
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Opa_Hagen



FK würde wohl schreiben: nochmal? Siehe:

ZDv A-2630/1 "Das äußere Erscheinungsbild der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr":
• Unverändert abzudecken sind sichtbare Tätowierungen bei Teilnahme an Veranstaltungen der
Bundeswehr (einschließlich des Bundesministeriums der Verteidigung) mit Außenwirkung/
öffentlichem Charakter (z.B. bei feierlichen Gelöbnissen, Tagen der offenen Tür,
Truppenbesuchen, Veranstaltungen mit bundeswehr-fremder Medienbegleitung, Flügen der
Flugbereitschaft der Bundeswehr mit externen Passagieren).