Neuigkeiten:

ZUR INFORMATION:

Das Forum wurde auf die aktuelle Version 2.1.6 von SMF aktualisiert. Es sollte soweit alles laufen, bei Problemen bitten wir um Nachsicht und eine kurze Information.

Wer "vergeblich" auf Mails des Forums wartet (Registrierung bestätigen/Passwort zurücksetzen), sollte bitte in den Spam-Ordner seines Mailpostfachs schauen. Wenn eine Mail im Spam-Ordner liegt, bitte als "Kein Spam" markieren, damit wird allen geholfen.

AUS AKTUELLEM ANLASS:

In letzter Zeit häufen sich in Beiträgen identifizierbare Informationen. Es werden Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und andere detailierte Beschreibungen angegeben. Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das, was Allgemein zugänglich ist - wir werden darauf achten und gegebenenfalls auch löschen

Die Zukunft der Bw

Begonnen von LwPersFw, 24. November 2021, 19:26:29

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

MikeEchoGolf

Zitat von: Seltsam_ am 13. Juni 2022, 21:28:36
Zitat von: MikeEchoGolf am 13. Juni 2022, 20:50:50
Ja eigentlich kein neues Kommando und Führungsentscheidungen werden nun schneller getroffen.
Und eine deutliche Verbesserung zur Generierung von Kräften, was bei der Corona Amtshilfe nicht immer
ohne Reibungsverlusten geschah.
Und was hat diese Reibungsverluste erzeugt, was dieses nun nicht mehr entstehen lässt/lassen kann? Wenn ich mich recht erinnere, wurden dem KTA Trtle unterstellt oder aZa.

Tut hier nichts zu Sache - es ist auf jeden Fall besser, wenn nicht zwei das Gleiche tun.

Ralf

Am 13. Juni setzten Staatssekretärin Dr.Doktor Margaretha Sudhof, Staatssekretär Benedikt Zimmer und der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn die Arbeiten zur kritischen Bestandsaufnahme fort. Der Lenkungsausschuss beschloss nach eingehender Beratung die Aufstellung eines Territorialen Führungskommandos, eine personelle Verstärkung der Streitkräftebasis in Schlüsselbereichen sowie das neue Zielbild der Einsatzkräfte des Heeres. Damit ist die erste Phase der kritischen Bestandsaufnahme abgeschlossen.

Mit den Entscheidungen des Lenkungsausschusses wurde die Phase der dringlichen Handlungsbedarfe abgeschlossen. ,,Die direkte Umsetzung des dringlichen Handlungsbedarfs ist der erste Schritt der kritischen Bestandsaufnahme. Nun geht es im Weiteren um tiefgreifende Handlungsempfehlungen – für eine einsatzbereite Bundeswehr, die ihren Auftrag im Rahmen von NATO und EUEuropean Union sowie im Heimatschutz bestmöglich erfüllen kann", erläuterte Staatssekretärin Dr.Doktor Sudhof. Die im Koalitionsvertrag vereinbarte Untersuchung vor allem der Bereiche Personal, Material und Finanzen werde nun unter Einbeziehung der Expertise aus allen Bereichen der Bundeswehr fortgesetzt. Die Mitglieder des Lenkungsausschusses bekräftigten das Ziel, die Bundeswehr effektiver und effizienter aufzustellen, um den veränderten sicherheitspolitischen Bedingungen gerecht zu werden und die Einsatzbereitschaft zügig zu erhöhen. Dazu wurden am 13. Juni weitere Entscheidungen getroffen.

Abbau struktureller Defizite
Bereits in der vergangenen Legislaturperiode wurden hinsichtlich Landes- und Bündnisverteidigung Defizite bei Einsatzbereitschaft und Führungsfähigkeit der Bundeswehr identifiziert, über Maßnahmen zu deren Abbau aber nicht mehr entschieden. Zu Beginn der Legislatur einigte man sich deshalb im BMVgBundesministerium der Verteidigung über einen Fahrplan zu Bestandsaufnahme und abgeleiteten Handlungsempfehlungen. Der russische Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 führte dann aber schnell zu der Entscheidung, den Prozess aufzuspalten in den sogenannten Dringlichen Handlungsbedarf zur unmittelbaren Erhöhung der Einsatzbereitschaft in den vordringlichsten Bereichen, die wenig zeitlichen Spielraum erlauben und der allgemeinen Bestandsaufnahme, die mehr zeitlichen Vorlauf erlaubt und zudem tiefgreifendere Untersuchungen erfordert.

Territoriales Führungskommando
Die Führungsorganisation der Streitkräfte wird in Reaktion auf die aktuelle Sicherheitslage angepasst. Das neue Territoriale Führungskommandos der Bundeswehr (TerrFüKdoBw) wird aus dem bisherigen Kommando Territoriale Aufgaben in Berlin hervorgehen und soll zum 1. Oktober 2022 ebenfalls in Berlin aufgestellt werden. Bundesweit handlungsfähig wird es durch die Unterstellung der Landeskommandos sowie sämtlicher Heimatschutzkräfte – und durch Personal weiterer Dienststellen. ,,Auf diese Weise stellen wir die nationale territoriale Führungsfähigkeit über das gesamte Spektrum ,Frieden – Krise – Krieg' her", begründete der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Zorn, die Entscheidung des Lenkungsausschusses. Das künftige Führungskommando wird darüber hinaus mit seinen Kräften und Abläufen zu einer hohen Reaktionsfähigkeit der Bundesregierung auf besondere Situationen beitragen und den durchhaltefähigen Betrieb eines ggf. erforderlichen Krisenstabes gewährleisten können. ,,Damit reagieren wir auf die Erfahrungen, die wir mit dem Corona-Krisenstab gemacht haben. Zeigt sich hier erneut die Notwendigkeit, auf entsprechende Entwicklungen der Corona-Pandemie im Herbst reagieren zu müssen, sind wir dafür gut aufgestellt", so Staatssekretärin Dr.Doktor Sudhof.

Stärkung der Streitkräftebasis
Als zweite Richtungsentscheidung beschloss der Lenkungsausschuss die Ressourcenverstärkung für die mobilen logistischen Truppen, die ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrkräfte und die Feldjäger in der Streitkräftebasis (SKBStreitkräftebasis) mit insgesamt 1900 Dienstposten. Vor einer entsprechenden Grobstrukturänderung zur Aufstellung der zusätzlichen Einheiten beziehungsweise Verbände werden die Bedarfe organisatorisch-personell, materiell und infrastrukturell konkretisiert. Die Stärkung der SKBStreitkräftebasis in diesen Bereichen ist entscheidend dafür, die ,,Kaltstartfähigkeit" unserer Einsatzkräfte signifikant zu verbessern und die zugewiesenen Dienstposten entsprechen den durch die SKBStreitkräftebasis abgeleiteten und formulierten Forderungen.

Umstrukturierung des Heeres
Die Mitglieder des Lenkungsausschusses waren sich bereits in der letzten Sitzung Anfang Mai einig, dass die Umgliederung des Heeres von der bisherigen Fokussierung auf Auslandseinsätze hin zu Landes- und Bündnisverteidigung dringlich geboten ist. Vordringliches Ziel ist eine einsatzbereite und voll ausgestattete Division bis 2025. Der Lenkungsausschuss erörterte dazu das vorläufige Zielbild der Einsatzkräfte des Heeres. Dieses bildet zwei mechanisierte Divisionen mit jeweils zwei schweren und zwei mittleren Brigaden sowie einer leichten luftbeweglichen Division mit zwei leichten Brigaden, dem Kommando Spezialkräfte und dem Kommando Hubschrauber ab. Die Umstrukturierung soll schrittweise erfolgen. ,,So können wir sicherstellen, dass neues Material – auch finanziert aus dem Sondervermögen – synchron zu dem anstehenden Strukturumbau unmittelbar den jeweiligen Zielverbänden zulaufen kann", präzisierte Staatssekretär Zimmer.

Weiteres Vorgehen im Rahmen der kritischen Bestandsaufnahme
Die vertiefte Untersuchung der Bereiche Personal, Material und Finanzen wird künftig von einem Kernteam koordiniert, beschloss der Lenkungsausschuss. Zugeordnet zu Staatssekretärin Dr.Doktor Sudhof wird das Kernteam zum einen die weitere Umsetzung der Entscheidungen zu den kurzfristig dringlichen Handlungsbedarfen begleiten sowie im Schwerpunkt mittel- und langfristige Vorschläge erarbeiten, um die Bundeswehrstrukturen effektiver und effizienter zu gestalten. Dieses Kernteam arbeitet dem Lenkungsausschuss zu und wird aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vornehmlich aus den Bereichen Stab Org/Rev und Sekretariat Landesverteidigung/ Bündnisverteidigung bestehen.

Ausblick: Nächste Phase der kritischen Bestandsaufnahme
Einvernehmen herrschte im Lenkungsausschusses darüber, dass die künftige nationale Sicherheitsstrategie, der strategische Kompass der EUEuropean Union und das neue Strategische Konzept der NATO maßgebliche Orientierungspunkte für die kritische Bestandsaufnahme darstellen. General Zorn bekräftigte: ,,Die Ergebnisse des NATO-Gipfels Ende des Monats in Madrid werden die deutschen Bündnisverpflichtungen konkretisieren."
Zudem haben Bundestag und Bundesrat durch die voranschreitende Operationalisierung des Sondervermögens eine entscheidende Weiche für die nächste Phase der Bestandsaufnahme gestellt. ,,Nun gilt es zügig die bereits identifizierten Fähigkeitslücken, wo immer möglich, auf Basis marktverfügbarer Lösungen zu schließen und dabei in Kooperation mit unseren Alliierten die Fähigkeiten und die Interoperabilität in Europa auszubauen," konkretisierte Staatssekretär Zimmer.
,,Wir werden den Prozess der zukunftsgerechten Anpassung der Bundeswehr nun weiter strukturiert fortsetzen", unterstreicht Staatssekretärin Dr.Doktor Sudhof: ,,Das bislang Erreichte werden wir bis zum Beginn der Sommerpause in einem Sachstandsbericht zusammenfassen. Auf dessen Grundlage werden wir eine breite Partizipationsphase einleiten, deren Auftakt eine Bundeswehrtagung im frühen Herbst, gefolgt von mehreren Regionaltagungen sein wird."
Im Zuge der Partizipationsphase wird ein Ergebnisbericht und auf Basis der Erkenntnisse sowie eines breit angelegten Austausches mit Expertinnen und Experten eine Strategische Leitlinien der Bundeswehr formuliert. Diese Strategischen Leitlinie ist der strategisch-konzeptionelle Abholpunkt unserer Bestandsaufnahme. Vor dem Hintergrund der dramatisch veränderten sicherheitspolitischen Lage wird damit die Voraussetzung, die Erkenntnisse der kritischen Bestandsaufnahme transparent zu machen, zügig und nachvollziehbar umzusetzen und sie in weitere, übergeordnete Prozesse einzubringen, geschaffen

von
Barbara Lucius
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

Andi8111

So viel Blabla von doppelpromovierten Staatssekretärinnen. Leere Worthülsen, aus denen man nichts wirklich verbindliches ableiten kann. Abbau struktureller Defizite? Da arbeiten wir gefühlt seit 20 Jahren dran.
Stärkung der Streitkräftebasis? Mit 1900 Dienstposten? Schön. Wenn man die, die derzeit vakant sind, mal besetzt bekommt, dann werden sich sicher die 1900 läppischen DP auch noch besetzen lassen.
Umstrukturierung des Heeres? Schon wieder, immer noch, nochmal? Das Heer hat doch seit 1990 keine der 5? neuen Strukturen eingenommen, da kam immer eine noch neuere, bessere und tollere Struktur dazwischen.
Die Story mit der vollausgestatteten Division finde ich am lustigsten^^ Wo wir doch nun seit 5 Jahren damit beschäftigt sind, das aktuelle Soll zu beschaffen und zu bereitzustellen. Das ist wohl Zielrecycling^^ Man setzte sich die Ziele der letzten Jahre immer wieder neu, nur um irgendwelche Fortschritte präsentieren zu können.

Ralf

Ich sehe das nicht so negativ.
Heer: Dass das Heer sich an eine Zielrichtung -nämlich IKM und LV/BV gleichrangig nebeneinander- anpasst, kann schon Sinn machen.
SKB: neue erforderliche DP und nicht besetzte DP kann man nicht vergleichen. Es ist durchaus gewollt (siehe Finanzlinie und Personalstrukturplan militärisch, dass derzeit DP nicht besetzt sind, denn das Ziel ist die Besetzung bis 2031. Nicht ganz so viele wie jetzt frei sind, die Pandemie hat hier eine deftige Delle hinterlassen, aber rd. 13.000 der rd. 18.000 müssen noch nicht besetzt sein. Und nur weil man Personal vielleicht noch nicht gleich kriegt, darf das nicht dazu führen, dass Aufgaben nicht mit DP hinterlegt sind. Denn sonst wird man niemals dieses Personal gewinnen können. Also da ist deine Argumentation schon recht Stammtisch-nahe.
vollausgestatte Div: dafür wird ja gerade auch viel Geld locker gemacht. NmB wird sich das auf jeden Fall ordentlich verbessern, mag sein, dass eine Vollausstattung nicht ganz zumindest in einem größeren Maß erreicht wird. Dass man jahrzehntelanges Sparen nicht an einem Tag zurückdrehen kann, sollte klar sein, darf aber auch nicht verleiten, es nicht zu versuchen.
Es ist durchaus ein anderes Zeitalter und ein anderes Bewusstsein als vorher.
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

LwPersFw

Verteidigungsministerin Lambrecht zur Situation der Bundeswehr

30.06.2022 14:57


https://www.tagesschau.de/multimedia/video/ts24/schwerpunkt/video-1053077.html
aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

LwPersFw

aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

KlausP

Die Ministerin hatte Anfang des Jahres eine (erneute) ,,Bestandsaufnahme Bundeswehr" angeordnet. Eine erste Zwischenbilanz liegt jetzt vor: https://augengeradeaus.net/2022/07/erste-zwischenergebnisse-der-bestandsaufnahme-bundeswehr-mehr-dienstposten-fuer-unterstuetzer-mehr-reservistenstellen-arbeitszeitordnung-im-visier/
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Reservist10

Also da muss ich ja schon schmunzeln... auf Papier klingt das natürlich alles super!

In der Praxis stelle ich fest, dass es viel zu wenig Ressourcen gibt - dies betrifft z.B. die Möglichkeit, um im Rahmen der ROA a.d.W. am Ersthelfer-A oder nSAK teilnehmen zu können. Weiterhin ,,muss" im Allgemeinen mit wenigen wenigen Ausnahmen(!) der AG (auch öD) einer RDL zustimmen, da ansonsten keine Heranziehung rausgeschickt wird, obwohl es auf dem Papier andere Regelungen gibt.

Aber Hauptsache Zitat: ,,Die Reserve ist wesentlich für die Einsatzbereitschaft der Bw und gerade für die LV/BV unverzichtbar."

Und an den ,,behördentypischen" Strukturen der ,,Selbstverwaltung" ändert sich ebenfalls nichts.

Mehrfach im Text wird erwähnt, dass eine Arbeitsgruppe mit diesem und jenem beauftragt oder dass dieses und jenes vorgesehen sei. Ich kenne diese Formulierungen zu gut von meinem AG - Trommelwirbel - öffentlicher Dienst...

Viel kann ich dem daher nicht abgewinnen.

KlausP

Hier der Link zum Originaltext auf der Seite des BMVg:

https://www.bmvg.de/de/aktuelles/bundeswehr-zwischenergebnisse-der-kritischen-bestandsaufnahme-5462132
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Andi8111

Zitat von: Reservist10 am 08. Juli 2022, 17:58:55
Also da muss ich ja schon schmunzeln... auf Papier klingt das natürlich alles super!
In der Praxis stelle ich fest, dass es viel zu wenig Ressourcen gibt - dies betrifft z.B. die Möglichkeit, um im Rahmen der ROA a.d.W. am Ersthelfer-A oder nSAK teilnehmen zu können. Weiterhin ,,muss" im Allgemeinen mit wenigen wenigen Ausnahmen(!) der AG (auch öD) einer RDL zustimmen, da ansonsten keine Heranziehung rausgeschickt wird, obwohl es auf dem Papier andere Regelungen gibt.
Aber Hauptsache Zitat: ,,Die Reserve ist wesentlich für die Einsatzbereitschaft der Bw und gerade für die LV/BV unverzichtbar."
Und an den ,,behördentypischen" Strukturen der ,,Selbstverwaltung" ändert sich ebenfalls nichts.
Mehrfach im Text wird erwähnt, dass eine Arbeitsgruppe mit diesem und jenem beauftragt oder dass dieses und jenes vorgesehen sei. Ich kenne diese Formulierungen zu gut von meinem AG - Trommelwirbel - öffentlicher Dienst...
Viel kann ich dem daher nicht abgewinnen.
Die Reservisten und solche, die es noch werden wollen, müssen endlich begreifen, dass bei all den Dingen, die wir gerade wuppen (wir= aktive Soldaten, dienstpostengerecht ausgebildet und ausgerüstet und ready to move) eben keine große Zeit und wenige Ressourcen dafür da sind, wahrscheinlich eher weniger gut ausgebildete Reserveoffiziere zu etikettieren, die nach ihrer Ausbildung auf keinem Dienstposten wirklich gut zu gebrauchen sind. Diese ResOffz a.d.W. Laufbahn ist eine Totgeburt. Die Reservisten, die wir wirklich gebrauchen können, sind ehemalige BS und SAZ. Alle anderen sind nur unter großen Investitionen an Zeit und Mühe ready to move zu bekommen und das ist, vor allem bei dem dazu noch überbordend vorhandenen Einforderungen der angehenden ROA a.d.W. kaum möglich.

Und diese ewige Kritik ala "Ihr sagt immer, dass wir gebraucht werden, aber die böse Bürokratie und viel zu wenige Ausbildungsmöglichkeiten sagen was anderes" nervt extrem. Wenn ihr keinen Bock mehr habt, lasst es einfach sein.

F_K

@ Andi und Reservist:

Allgemein:
Was "bringt" der Res der BW, was kann er "leisten"?
WENN das in einem vernünftigen Verhältnis zum (Ausbildungs-) Aufwand sreht, ist schon voeles möglich.

(Ein ResOffz, DP gerecht ausgebildet, eher Mangelverwendung, voll ausgerüstet und ausgestattet, "combat ready" und durchaus einsatzwillig ... aktuell ist der DP EUTM Mali wegen Reduktion der Mission entfallen ... auch gut - schauen wir mal ... ).

Ralf

In einem ersten Schritt ging es um die dringlichen Handlungsbedarfe, die -nämlich vorgezogen aufgrund des Angriffskrieges auf die UKR- eben vorrangig zu betrachten waren Der Ersthelfer-A der RDL gehört mit Sicherheit nicht dazu. Und ja: der RDL ist da nicht der Nabel der Welt, wenngleich auch ungleich wichtiger als früher im Szenario LV/BV. Aber hier geht es um die ausgebildeten.
Nicht richtig ist auch, dass die Bestandsaufnahme von der BM'in angeordnet wurde, man möge den KoaV lesen, da steht es schon drin.
Und dort kommt mit Sicherheit nicht vor, ich zitiere: In der Praxis stelle ich fest, dass es viel zu wenig Ressourcen gibt - dies betrifft z.B. die Möglichkeit, um im Rahmen der ROA a.d.W. am Ersthelfer-A oder nSAK teilnehmen zu können
Also bitte mal die eigene Situation mit der gesamtstaatlichen Aufgabe einordnen, die derzeit ansteht. Und dann muss man sehen, ob im Kleinen auch das gewünschte und/oder erforderliche persönliche Ziel dabei rumkommt.

Auch die Bedarfe, die von der SKB, San, Heer etc. gesehen werden stehen erst einmal im Raum. Ob das zu DP-Erhöhung führen wird oder aber iRd Bestandsaufnahme -nämlich dem, was nun aufgrund des KoaV folgt und- vielleicht zu zu einer Substituierung führt, wird man sehen. Da sind wir gerade dran und das wird sich bis Ende des Jahres hinziehen. Kunststück, gilt es Handlungsfelder wie Organisation, Infrastruktur, Ausbildung, Material und Personal übereinzubringen.
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

KlausP

Zitat... In der Praxis stelle ich fest, dass es viel zu wenig Ressourcen gibt - dies betrifft z.B. die Möglichkeit, um im Rahmen der ROA a.d.W. am Ersthelfer-A oder nSAK teilnehmen zu können. ...

Ich habe fast geahnt, dass sofort wieder so eine kleinkarierte ,,Diskussion" losgeht. Und ja, ich mit Reservistrnabgelegenheiten durchaus vertraut, sowohl als Reservistenbearbeiter in einem Bataillon als auch später als Reservist. Reservisten sind nicht der Nabel der Bundeswehr, auch wenn manche so tun als ob.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

thelastofus

ZitatWeiterhin ,,muss" im Allgemeinen mit wenigen wenigen Ausnahmen(!) der AG (auch öD) einer RDL zustimmen, da ansonsten keine Heranziehung rausgeschickt wird, obwohl es auf dem Papier andere Regelungen gibt.

Das wurde doch hier schon 1000x erwähnt und regelrecht totgeschrieben. Die Bw wird sich (aktuell) nicht gegen den AG stellen, wer einen "unwilligen" AG hat darf dann eben nicht "mitspielen". Daran wird sich auch auf lange Sicht vermutlich nix ändern.

Und selbst wenn der AG nicht zustimmen müssten, ist das kein Selbstläufer. Ich kann aus fast 20 Jahren FF und Sandienst sagen, das man da auch Kämpfe ausfechten muss für  3 Tage Feuerwehrschule oder um tagsüber zum schweren VU zu fahren, obwohl das alles gesetzlich geregelt ist.

Am Ende des Tage verdient man sein Geld eben nicht bei der Feuerwehr, beim Rettungsdienst, und auch als Reservist zum Großen Teil nicht bei der Bundeswehr..

Es wird immer die "Berufsreservisten" geben die aus unterschiedlichen Gründen (Selbstständig, Studium, Arbeitslos usw.) quasi ständig in einer RDL stehen.

Ich habe es mittelerweile aufgegeben eine höhere Laufbahn in der Reserve als Mannschaften zu erreichen. Auch habe ich den ehrenamtlichen Dienst quitttiert, tut auch gut (FF und RD gehören ohnehin längst in 100% hauptamtliche Hände).

Die AG werden einem immer Steine in den Weg legen. Bei meinem aktuellen AG kann man sich nur noch an "große WÜ"  Anfang der 90er erinnen. Ich denke die Reserve ist ein Thema für die Zukunft, vielleicht auch mehr als früher, aber sicher nicht Thema Nr. 1

Reservist10

Über die bisherigen Reaktionen bin ich verwundert - diese wirken emotional aufgeladen.

Ich kann euch auf jeden Fall verstehen, wenn wir hier von Personen sprechen, die ggf. noch nie Kontakt zur Bundeswehr hatten, ein Studium absolviert haben (das muss man allerdings auch erst einmal hinkriegen), über die erfolgreiche Teilnahme am Assessment sowie Bestenauslese die Sterne und eventuell sogar Eichenlaub erhalten, dann das Ganze im Schrank zu Hause aufhängen und... das war's.

Dass Reservisten nicht den Nabel der Bundeswehr oder Thema Nr. 1 darstellen, ist ganz klar. Ich bitte euch...

Mein Punkt ist allerdings Folgender:

Wenn es an grundlegendsten Angelegenheiten wie Ersthelfer oder nSAK schon scheitert, dann ist darüber hinaus nicht mehr viel zu erwarten. Insofern haben die Autoren mal wieder schön die Textbausteine zusammenkopiert: "Die Reserve ist wesentlich für die Einsatzbereitschaft der Bw und gerade für die LV/BV unverzichtbar."

Es gibt den motivierten Reservisten, der bedingt durch seine zivilberufliche Qualifikation einen Beitrag entsprechend des Zitats leisten kann. Zumal es ja auch den Bedarf gibt. Es sind die Strukturen der Bundeswehr selbst, die, um es wie Andi zu sagen, die ROA a.d.W. zu einer Totgeburt oder generell motivierten "Externen" die Eingliederung in das "System" nahezu unmöglich machen.

Und jetzt mal Butter bei die Fische:

Wo verschwindet das Geld der Bundeswehr seit Jahren hin? Was ist mit diesen nicht endenden Mängel- und Pannenlisten - sei es bei der Beschaffung, beim Personal, bei der Ausrüstung? Was bringen jetzt bei so einem kaputten System die 100 Milliarden Euro Sondervermögen?

Erneut: Wenn es an grundlegendsten Angelegenheiten scheitert, dann ist da nicht mehr viel zu erwarten. Nicht ohne Grund äußern diverse Personen (z.B. Heeresinspekteur Mais, Eva Högl oder General a.D. Egon Ramms), dass die Bundeswehr NICHT zur Landesverteidigung bereit sei - soviel zu "ready to move"...

Typisch wie in jedem öD ist die 1. Priorität "Selbstverwaltung" und wenn es sein muss, kann man auf Papier behaupten, dass dieses und jenes ja geplant sei, und so weiter und so fort.

Schnellantwort

Name:
E-Mail:
Verifizierung:
Bitte lasse dieses Feld leer:
Gib die Buchstaben aus dem Bild ein
Buchstaben anhören / Neues Bild laden

Gib die Buchstaben aus dem Bild ein:
Wie heißen die "Luft"streitkräfte Deutschlands?:
Wie heisst der Verteidigungsminister mit Vornamen:
Wie heißen die "Land"streitkräfte Deutschlands?:
Shortcuts: mit Alt+S Beitrag schreiben oder Alt+P für Vorschau