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Löschen von Brandherden - Grunewald

Begonnen von Krabat, 04. August 2022, 16:10:26

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Krabat

Löschen von Brandherden - Grunewald

Weiss hier jemand wie solche Brände wie derzeit Grunewald mit Munition - optimal gelöscht werden kann?
Aus der Luft geht wohl nicht wegen Explosionsgefahr?

F_K

Gegenfrage:

Hast Du genaue Informationen darüber, welche Munition dort wie gelagert wird?

Je nach Munitionstyp und Lagerart gelten dann nämlich völlig unterschiedliche Gefahrenbereiche, die man dann sinnvollerweise auch entsprechend einhält und nur bei geeigneter "Panzerung" unterschreiten sollte.

Krabat

Nein, deswegen meine Frage hier.

Es soll sich um 50 Tonnen unterschiedlichster Munition handeln - Polizei-Sprengplatz - Keine Bunkerlagerung wie RBB berichtet hat.

Ist wohl sehr heikle, schwierige Sache das zu löschen?

F_K

@ Krabat:

Munition, je nach Art, "brennt" ja nicht wirklich gut - wenn entsprechend sicher gelagert wird.
Insbesondere wird durch die sichere Lagerung ja ein Ausbreiten von Feuer unterbunden und eine  Kettenreaktion vermieden.

Wenn weniger sicher gelagert wird, und die Munition schon im "Vollbrand" ist, und deswegen mit einer Umsetzung zu rechnen ist - dann wird es "schwierig".

Beispiel: Bei "üblichen" Sprengbomben (militärischer Sprengstoff mit Stahlhülle) geht man eben von einer "Stahlsprengung" aus, d. h. es können Stahlfragmente entstehen, die teilweise hohe kinetische Energie haben.

Bedeutet militärisch im Frieden - Sicherheitsabstand 1000 Meter (bei Gefechtshelm auf, ball. Schutzbrille, und "Weste") - und die AriEinschläge sehen trotz 1000 Meter Abstand noch eindrucksvoll aus - und die tatsächliche Wahrscheinlichkeit, bei dieser Entfernung noch von Splittern getroffen zu werden ist auch sehr gering.
Rein "technisch" könnte man sich schon auf wenige Hundert Meter nähern - die Wahrscheinlichkeit von Verletzungen steigt dann aber kubisch an.

Daher im Frieden halt nicht zulässig.

Aus 1000 Meter Entfernung zu löschen ist aber wohl der normalen Berufsfeuerwehr nicht möglich.

Es gibt Brandlöschpanzer, die man da einsetzen kann - aber halt nur sehr wenige, und ob es dann ausreichend für einen Flächenbrand ist?

Krabat

@F_K
Danke für ausführliche Info.

Oha, das hört sich gar nicht gut an.

Man kann nur hoffen, dass wie vorhergesagt  - am Freitag das Unwetter viel Regen bringt.

Jan96

Nur kluggeschissen: Die Gefahr steigt quadratisch, nicht kubisch. (Verteilung von Splittern auf Kugeloberfläche 4*pi*r²)
Duck und weg😅

F_K

Achtung Ironie:

Wie immer im Militär - auf der richtigen Seite des Laufes bleiben - da ist "besser".

Wenn Kampfmittel "umsetzen", sollte man ausreichend weit entfernt sein ...

@ Jan96:

Danke für die versuchte Nachhilfe in Geometrie - die Splitter sind aber in Luft unterwegs, und "fallen" irgendwann auch "so runter" (sind dann ungefährlich, weil sie die Person nicht mehr erreichen) - sprich - umso näher dran, umso größer die Wahrscheinlichkeit, einen Splitter "abzubekommen", dieser Splitter wird aber umso gefährlicher, je näher ich "dran bin" - dies wird in erster Näherung mit kubisch ganz gut abgebildet.
Technisch gibt es neben den Splittern ja noch Druckwelle, Wärme.

Die reine Geometrie ist quadratisch, richtig erkannt.

KlausP

Zitat... Weiss hier jemand wie solche Brände wie derzeit Grunewald mit Munition - optimal gelöscht werden kann? ...

Gar nicht. Ausbreitung über das munitionsbelastete Areal hinaus verhindern und den Rest (kontrolliert) abbrennen lassen. Beispiel Waldbrand LÜBTHEEN 2019.

Als Erfahrung daraus hat man in Mecklenburg-Vorpommern bei Bränden in munitionsbelasteten Flächen in den letzten Jahren zügig Brandschneisen gezogen und angrenzende Flächen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gewässert (Tanklöschfahrzeuge, ,,Güllefahrzeuge" der Landwirte rundum, große Kreisregner, wie sie in der Landwirtschaft zum Beregnen verwendet werden). Mehrere Schwerpunktfeuerwehren wurden mit geschützten Löschfahrzeugen ausgestattet.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Krabat

@KlausP
Da ist doch AVUS und andere wichtige Infrastruktur. Das muss dann alles gesperrt bleiben?

Entwarnung geben wird dann sehr schwer werden - bei den Schäden an Weltkriegsmunition wird das wohl kontrolliert gesprengt werden müssen, wenn Brand gelöscht?

Bei 50 Tonnen Munition wird das eine Mammutaufgabe.

Bei all der Trockenheit kann es da auch zu Staubexplosionen noch dazu kommen?


KlausP

Dann bleibt das eben gesperrt. In anderen Gegenden wurden/werden vorsorglich ganze Ortschaften evakuiert.

Staubexplosion? Im Freien? Wohl eher nicht.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

F_K

Zur Info:

Für Staubexplosionen benötigt man zumindest brennbaren "Staub" - z. B. Mehl oder ähnliches - staubige Erde brennt NICHT, kann also nicht explodieren.

Klaus hat den MCOA sachlich richtig geschildert.

Krabat

Ok, danke für Klarstellung.

Dann kann man nur abwarten und in Gelände Brandschneisen schlagen und mit gepanzerten Löschfahrzeugen dann rein.

Beuteberliner

Vor Ort ist ein Bergepanzer und schlägt seit mehreren Stunden Schneisen am Rand desSperrkreises. Dort übernehmen Wasserwerfer der LaPol die großflächige Abkühlung und bilden Wasserwände. In der Nacht kommt ein Pionierpanzer und wird ebenfalls Schneisen fahren.

F_K

... wie KlausP erläutert hat.

Wenn man aus erläuterten Gründen das Feuer nicht "angeifen" kann (was normalerweise getan wird), dann bleibt nur die Verteidigung aus sicherer Entfernung.

Beuteberliner

Da Feuerbekämpfung Ländersache ist, hat hier die Feuerwehr Berlin die Einsatzleitung und setzt in erster Linie den eigenen Fuhr- und Gerätepark ein, hier verstärkt durch Mittel der LaPol und subsidiär durch die Bundeswehr mit Mitteln, die die zivile Seite nicht hat. Die Berliner und Brandenburger Feuerwehren verfügen über keine Feuerlöschpanzer.

@F_K, meine letzte Nachricht galt primär dem Mitnutzer Krabat.

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