Neuigkeiten:

ZUR INFORMATION:

Das Forum wurde auf die aktuelle Version 2.1.6 von SMF aktualisiert. Es sollte soweit alles laufen, bei Problemen bitten wir um Nachsicht und eine kurze Information.

Wer "vergeblich" auf Mails des Forums wartet (Registrierung bestätigen/Passwort zurücksetzen), sollte bitte in den Spam-Ordner seines Mailpostfachs schauen. Wenn eine Mail im Spam-Ordner liegt, bitte als "Kein Spam" markieren, damit wird allen geholfen.

AUS AKTUELLEM ANLASS:

In letzter Zeit häufen sich in Beiträgen identifizierbare Informationen. Es werden Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und andere detailierte Beschreibungen angegeben. Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das, was Allgemein zugänglich ist - wir werden darauf achten und gegebenenfalls auch löschen

Übergangsgebührnisse vs. Berufssoldat

Begonnen von Future3, 23. April 2023, 17:34:59

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Future3

Liebe Mitglieder,

ich bin noch kein Soldat, doch habe ich mich schon intensiv über Einstiegsmöglichkeiten und die BW allgemein informiert. Ich bin hierbei auf einen Punkt gestoßen, bei dem ich gerne eure Meinung dazu hören möchte. Damit es nicht so viel Text wird, komme ich direkt zur Sache.

Für mich käme das Oberfähnrich-Modell als Seiteneinsteiger infrage. Ich bringe ein Studium mit und würde mich für 13 Jahre SaZ verpflichten.

Jetzt zur Thematik: Mir wurde ausgerechnet, dass ich nach Dienstzeitende 60 Monate á ca. 2.900€ netto und noch ca. 20.000€ Übergangsgeld erhalten werde, falls ich im Dienstgrad eines Hauptmanns ausscheiden sollte. Die Alternative wäre (bei entsprechender Leistung (!)) eine Anstellung als Berufssoldat. Dann würde ich allerdings KEINE Übergangsgebührnisse und auch kein Übergangsgeld (?) bekommen.

Ganz ernst gemeinte Frage: Würde man tatsächlich 196.000€ verschenken, um Berufssoldat zu werden?! Habe ich einen Denkfehler? Können die Vorteile eines Berufssoldaten fast 200.000€ kompensieren?

Ich würde mich freuen, eure Meinungen dazu zu hören.

Viele Grüße
Maik

slider

Naja, zum Ersten wird diese Entscheidung ja nun nicht des Geldes wegen getroffen sondern weil man eben Soldat bleiben will oder nicht bleiben will oder darf. Zum Zweiten hat man als Berufssoldat eine garantierte Anstellung und erwirbt natürlich auch erhebliche Pensionsansprüche (inklusive Altersgrenzen von denen man im Zivilen nur träumen kann).

FoxtrotUniform

Wenn es ins Lebensmodell passt(z.B. Reisen, Kinderbetreuung, Traum erfüllen), kann das monetär nicht ausgeglichen werden, in jungen Jahren soviel Bezüge ohne Gegenleistung zu bekommen.

Die Frage ist nur, was kommt danach. Sofern man nicht ein enorm gutes Händchen bei der Kapitalanlage hat, wird es zum Privatier nach dem Dienst nicht reichen, sodass man einer Erwerbstätigkeit nachgehen muss/sollte.
Hochmut kommt vor dem Fall  ::)

Bome

Vllt ein kleiner Denkfehler,
Das Entlassungsgeld fällt weg ja. Aber in deiner Rechnung sind ja 5 Jahre Übergangsgebürnisse enthalten. Dementsprechend müsstest du ja auch eingerechnet dass du wenn du nicht gehst als Berufssoldat ja auch weiterhin Geld bekommst also mal angenommen (rein erwachte Werte) 3700 Euro dann sind das ja in den 5 Jahren auch 222.000 Euro.

christoph1972

Als Berufssoldat ist ja in der Regel Laufbahnziel Oberstleutnant/Fregattenkapitän A 14, sofern man nicht LGAN oder LGAI-Teilnehmer/in wird. Da ist das Laufbahnziel höher.

Denkfehler ist ja schon, die Übergangsgebührnisse sind steuer- und beitragspflichtig, sofern ich da richtig orientiert bin. In der Regel werden Berufssoldaten nach dem BLS Major/Korvettenkapitän, was dann schon ein finanzieller Unterschied ist.

Man selbst zahlt nur seine Anwartschaftsversicherung in der PKV und Ehefrau und Kinder sind je nach Konstellation weiterhin privat krankenversichert, was angesichts unseres Gesundheitssystem ein durchaus nettes Bonbon ist.
,,Pazifisten sind wie Schafe, die glauben, der Wolf sei ein Vegetarier."

Yves Montand
französischer Schauspieler und Chansonnier
* 13. 10. 1921 - Monsumagno, Italien
† 09. 11. 1991 - Senlis

Thomas184

Falls es dir hilft:

Ich bin nach 13 Jahren mit Studium rausgegangen und habe draußen einen 120k Job angefangen. Ich habe ebenfalls etwas über 2xxxx Übergangsgebührnisse bekommen, sowie 75% meines letzten Gehalts A12 über 24 Monate zuzüglich zu den 120k.

Nach 2 Jahren habe ich mich dann wieder bei der Bundeswehr beworben und wurde mit der zusätzlichen Erfahrung direkt als Berufssoldat eingestellt.


Du musst dir im Klaren drüber sein:
1.) Geld ist nicht alles, wenn du genug Erfahrung hast, kannst du auch draußen gut arbeiten und viel mehr Geld verdienen als bei der Bundeswehr
2.) Sollte es dir nur ums Geld gehen --> geh definitiv raus für mind 2 Jahre und bewirb dich erneut, das muss nicht klappen, es kann aber :)
3.) Draußen wird etwas von dir verlangt für das Geld, was du bekommst. Bei der Bundeswehr wirst du fürs Kaffee trinken, fürs Sport machen und für den Arztbesuch bezahlt!
4.) Wenn du 13 Jahre bei der Bundeswehr bist zahlt die Bundeswehr nur die Arbeitgeberteile für die Rente nach, deine eigenen Anteile aber nicht! Dadurch bekommst du später eine ziemlich miese Rente, da dir einfach 13 Jahre "fehlen" bzw. minimal angerechnet werden.
5.) Berufssoldat --> sicherer Job mit ner guten Pension (wenn du nichts falsch machst ca. 4k+), die Rente für dich draußen wäre weit unter 2k.
6.) Bevor ich mich erneut als Berufssoldat beworben hatte, habe ich ebenfalls ein neues Angebot bekommen über knapp 180k, allerdings mit viel Reisen. Das fiel für mich aber flach, da meine Frau und ich 3 Kinder haben. Es ist also immer abzuwägen was du im Leben willst --> dicke Kohle und öhm Porsche, dafür weniger Freizeit und mehr Stress? Oder nen sicherer Job mit nem ordentlichen Gehalt?


Viele Grüße

Andi

Zitat von: Thomas184 am 30. April 2023, 00:35:18
1.) Geld ist nicht alles, wenn du genug Erfahrung hast, kannst du auch draußen gut arbeiten und viel mehr Geld verdienen als bei der Bundeswehr

Den wenigsten wird "draußen" ein finanziell ähnlich gutes Gesamtpaket geboten, als dem Zeit- oder Berufssoldaten. Wer die Bundeswehr als A14 verlässt braucht unter 100000€  brutto im Jahr gar nicht suchen, wenn er monatlich das gleiche heraushaben will, wie vorher.

Zitat von: Thomas184 am 30. April 2023, 00:35:18
4.) Wenn du 13 Jahre bei der Bundeswehr bist zahlt die Bundeswehr nur die Arbeitgeberteile für die Rente nach, deine eigenen Anteile aber nicht! Dadurch bekommst du später eine ziemlich miese Rente, da dir einfach 13 Jahre "fehlen" bzw. minimal angerechnet werden.

Da ist falsch. Die Bundeswehr zahlt natürlich Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteile ein. Da die für die Rentenbeträge ausschlaggebenden Bruttobezüge bei einem Soldaten/Beamten allerdings niedriger sind, als bei sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen ist der vom Soldaten erworbene Rentenanteil geringer, als bei sozialversicherungspflichtigen Personen mit identischem Nettogehalt.

Gruß
Andi
the rest is silence...

Bundeswehrforum.de - Seit 19 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann.

Schnellantwort

Achtung: In diesem Thema wurde seit 120 Tagen nichts mehr geschrieben.
Wenn du nicht absolut sicher bist, dass du hier antworten willst, starte ein neues Thema.

Name:
E-Mail:
Verifizierung:
Bitte lasse dieses Feld leer:
Gib die Buchstaben aus dem Bild ein
Buchstaben anhören / Neues Bild laden

Gib die Buchstaben aus dem Bild ein:
Wie heisst der Verteidigungsminister mit Vornamen:
Wie heißen die "Luft"streitkräfte Deutschlands?:
Wie heißen die "Land"streitkräfte Deutschlands?:
Shortcuts: mit Alt+S Beitrag schreiben oder Alt+P für Vorschau