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Neubewerbung, wann und wie?

Begonnen von irishcoffee2002, 25. Juli 2023, 21:48:55

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irishcoffee2002

Moin allesamt,

kurz meine Lage zusammengefasst: Im März diesen Jahres war ich in Köln, um mich meiner Musterung zum Offizier zu unterziehen. Sehr kurz zusammengefasst, liefen die Tests gut und die psychologischen Tests bis zum Interview ebenfalls. Ohne die Frage und Antwort zu nennen, schmiss mich die letzte Frage des Interviews komplett raus. Ich war zu leichtgläubig zu erwarten, dass eine Situation die sich über Monate erstreckte, in wenigen Sätze verstanden würde. Mir ist bewusst, dass man sich verkaufen muss, doch meine falsche Selbstsicherheit und infolge dessen die Antwort überzeugte meine beiden Prüfer nicht, ein Leutnant und ein ziviler Psychologe, sodass neben 2 Randbemerkungen und nicht viel sagender Lob, die letzte Antwort genug war, um auf den Zwischenbescheid nicht einmal eine Eignung zum FWD zu erhalten.

Nach meinem Abitur sandte ich erneut eine Bewerbung, diesmal aber nur zum FWD, um mein Können und Wille unter Beweis zu stellen. Nach 8 Wochen Nichts, rief ich an, bekam eine Nummer und die Dame erzählte mir, in Ihrer Akte stünde Ablehnung ohne Überprüfung der Bewerbung. Grund dafür seien die Ergebnisse aus Köln, genauere Gründe könne Sie nicht einsehen. Die Kommunikation zwischen den Assesmentcentern scheint also überraschenderweise gut zu funktionieren.
Ich habe dann auch vor 3 Wochen endlich das Ablehnungsschreiben bekommen.

Jetzt...
...stellt sich die Frage für mich, da der Soldatenberuf immer noch einsamer Traumberuf für mich ist, wann ich eine Neubewerbung einreichen sollte. Die Neumusterung sei nach frühestens 6 Monaten in Ausnahmefällen möglich. WAS FÄLLT DARUNTER? Ich kann noch telefonisch Einspruch erheben. LOHNT SICH DAS? Bekomme ich dadurch genauere Informationen?
Hat jemand von EUCH diesbezüglich ERFAHRUNGEN gemacht? Aktuell halte ich mich mit einem Übergangsjob gut über Wasser und genieße noch meine Zeit mit meinen Freunden, bevor es purer Luxus wird.

Ich bedanke bei jeden, der sich darüber einen Kopf macht und evtl. mir Tipps geben kann.

MfG
D.

wolverine

Wie soll hier denn jemand etwas zum Erfolg eines Widerspruchs prognostizieren, ohne zu wissen, um was es geht?
Eine Antwort auf eine Frage in ACFüBw, die einen selbst für den FWD disqualifiziert, muss ja schon heftig sein.
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irishcoffee2002

Zitat von: wolverine am 25. Juli 2023, 22:06:17
Wie soll hier denn jemand etwas zum Erfolg eines Widerspruchs prognostizieren, ohne zu wissen, um was es geht?
Eine Antwort auf eine Frage in ACFüBw, die einen selbst für den FWD disqualifiziert, muss ja schon heftig sein.
Ich war ja ebenfalls erstaunt. Ich habe so manch einen Bekannten, der bei der Bundeswehr ist, ob lang oder kurz, und niemand wollte mir das abkaufen bzw. konnte es nachvollziehen. Es kam immer dieselbe Antwort, warum ich mich überhaupt in eine solche Situation gebracht habe, da ich nicht einmal darüber hätte erzählen müssen. Ich habe stundenlang gewartet, um mit den beiden zu sprechen, nachdem Sie alle Prüfungen durch hatten. Ich habe kein einzige Äußerung erhalten, stattdessen fielen Ihre Blicke abweisend von mir. Ich war an dem Tag nicht nur von mir persönlich enttäuscht. Das können Sie mir glauben.

irishcoffee2002

2 Kleinigkeiten

1. Die Antwort war nichts außer gewöhnliches, sondern lediglich eine Beschreibung etwas passiertem und keine Schönmalerei. Also bitte nicht sonst was vermuten.
2. Ich würde gerne wissen, ob es eine verlässliche Wahrscheinlichkeit gibt, früher als erst nach 2 Jahren sich neu zu bewerben oder zumindest eine Ansprechperson, die Auskunft geben kann.

Ralf

Es gibt auch Ausschlussgründe, die auch nach zwei Jahren nicht weggefallen sind, dort wäre dann auch eine Neubewerbung sinnlos.
Unter zwei Jahren wird idR einer Neutestung nur zugestimmt, wenn in diese Zeit Ereignisse fallen, die dazu in der Lage sind, einen vorhandenen Ausschlussgrund zu revidieren. Klassisches Beispiel: Eignungsmerkmal Verhaltensstabilität. Wenn man bspw. vorher einen Beruf oder eine Schulbildung erfolgreich abschließt, kann (!) man erneut eingeladen werden.
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D1987

Eine Neubewerbung wird sicher anders bewertet, wenn du die Infos vollständig von reddit hierüber gepostet hättest.

https://www.reddit.com/r/bundeswehr/comments/159mb36/neubewerbung_ob_wann_und_wie/

Problem

Also du hast als Facharbeit im Abitur eine, auf deine Lehrkraft bezogene, Tötungsfantasie (inspiriert aus dem Film Joker) abgeben und wurdest ein paar Tage von der Schule suspendiert. Und das hast du dann auch noch im AC erzählt.

Mach einfach erst eine Ausbildung oder ein Studium, dann sind 3 Jahre um und niemand interessiert sich für so einen Kram. Du bist dann immernoch jung ;)

schlammtreiber

Zitat von: Problem am 26. Juli 2023, 10:14:33
Mach einfach erst eine Ausbildung oder ein Studium, dann sind 3 Jahre um

Ich denke auch, hier macht es keinen Sinn nach 6 Monaten wieder zu kommen, sondern eine Ausbildung/Studium wäre zuerst mal sinnvoll und dann geht auch etwas Zeit rum und damit persönliche Entwicklung.
Semper Communis
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christoph1972

Ohne das konkret bewerten zu können, eine Tötungsfantasie ist jetzt nicht gerade ein beruhigender Fakt für einen Prüfoffizier und den/die Psychologe/in. Das da eine Einstellung nicht in Frage kommt, steht erstmal fest.

Vielleicht haben viele oder wenige Menschen mal eine Tötungsfantasie, schreiben das wohl kaum eine Hausarbeit und wundern sich dann über einen Schulverweis. Aus Tötungsfantasien entstehen in ganz seltenen Fällen Amokläufe. Wer möchte schon gerne erklären, warum er/sie einen Amokläufer nicht aus dem Bewerbungsprozess geschmissen hat, wo die Tatsache einer Tötungsfantasie Gesprächsthema war?
,,Pazifisten sind wie Schafe, die glauben, der Wolf sei ein Vegetarier."

Yves Montand
französischer Schauspieler und Chansonnier
* 13. 10. 1921 - Monsumagno, Italien
† 09. 11. 1991 - Senlis

F_K

Zitat1. Die Antwort war nichts außer gewöhnliches, sondern lediglich eine Beschreibung etwas passiertem

Hier fehlt offensichtlich selbst Monate später die notwendige Reflexion.

Klar kann man manche Menschen weniger "leiden" als andere - aber aus einer solchem Abneigung in einem Abiurleistungskurs keine Leistung zu zeigen, ist schon keine kluge Entscheidung (selbst schädigendes Verhalten) - dann noch Tötungsfantasien in einer Facharbeit über Tage mit REALEN Namen zu dokumentieren, ist (und entsprechenden Bildern, die eindeutig eine bestimmte, bekannte Person zeigen) sicherlich nichts gewöhnliches - genau wie ein Schulverweis außergewöhnlich ist.

irishcoffee2002

Erstmal danke für die ganzen Vorschläge.
Zitat von: F_K am 26. Juli 2023, 11:08:54
Zitat1. Die Antwort war nichts außer gewöhnliches, sondern lediglich eine Beschreibung etwas passiertem

Hier fehlt offensichtlich selbst Monate später die notwendige Reflexion.

Klar kann man manche Menschen weniger "leiden" als andere - aber aus einer solchem Abneigung in einem Abiurleistungskurs keine Leistung zu zeigen, ist schon keine kluge Entscheidung (selbst schädigendes Verhalten) - dann noch Tötungsfantasien in einer Facharbeit über Tage mit REALEN Namen zu dokumentieren, ist (und entsprechenden Bildern, die eindeutig eine bestimmte, bekannte Person zeigen) sicherlich nichts gewöhnliches - genau wie ein Schulverweis außergewöhnlich ist.
Dazu möchte ich sagen, dass mir gewiss keine Einsicht fehlt, sonst hätte ich meinen Lehrer nicht das vorher erklärt und danach auch noch mit ihm ein klärendes Gespräch gehabt. Ich möchte nochmal betonen, dass unser schlechtes Verhältnis Grund dafür war, etwas lustig gemeintes abzugeben und in keinem Falle ihn zu drohen. Über den Gedanke. dass er das ernst nehmen könnte, habe ich keine Sekunde nachgedacht. Es war bei uns im Jahrgang und unter meinen Freunden lediglich witzig, das Ausmalbild und das Script sollte ihn nicht einmal ärgern, sondern Anhalt geben, sich einen Kopf über die Facharbeit zu machen. Und dann passierte sowas. Ein klarer Fall von fehlender Kommunikation in meinen Augen

thelastofus

ZitatAus Tötungsfantasien entstehen in ganz seltenen Fällen Amokläufe. Wer möchte schon gerne erklären, warum er/sie einen Amokläufer nicht aus dem Bewerbungsprozess geschmissen hat, wo die Tatsache einer Tötungsfantasie Gesprächsthema war?

Vor allem wenn sich bei der Bw das ganze durch den Zugang zu Waffen und Munition evtl (man mag nicht daran denken) umsetzen lässt?

Ich würde mir Gedanken machen ob der Soldatenberuf (vor allem als Offizier) was für einen ist wenn man derartige Dinge tu.

Weiterhin würde ich eine Ausbildung oder ein Studium machen und während dieser Zeit nicht auffallen und mich dann erneut bewerben. Vorteil: Wird man dann nicht genommen steht man nicht mit nichts da.

Zitath möchte nochmal betonen, dass unser schlechtes Verhältnis Grund dafür war, etwas lustig gemeintes abzugeben und in keinem Falle ihn zu drohen.

Eine Tötungsfantasie ist "lustig"? Ich muss wohl an meinem Humor arbeiten.

Al Terego

Zitat von: irishcoffee2002 am 26. Juli 2023, 12:03:17
Ein klarer Fall von fehlender Kommunikation in meinen Augen

Nö, ein klarer Fall von fehlender Empathie und Selbstüberschätzung auf Deiner Seite bzw. der Seite Deine Freunde.
In der Bewertung dessen was hier zu lesen ist wirst Du wohl gut beraten sein, dass mit dem "Traumberuf" mal etwas nüchterner zu betrachten und Dich nach Alternativen umzusehen.

F_K

Nochmal zur Klarstellung:

- Es wurde keine Facharbeit zum eigentlichen Thema abgegeben?
- In der "Tötungsgeschichte" wurden exakte Namen genannt?
- Das Bild stellt eindeutig den Namen des Lehrers da?
- Aufgrund "nicht leiden" wurden schlechte Leistung gezeigt - bis zu Arbeitsverweigerung?

Unabhängig davon - die Schule hat NACH BEWERTUNG aller vorliegenden Tatsachen einen Ausschluss von dem Kurs als Maßnahme umgesetzt - ein schärferes Schwert hat eine Schule als Maßnahme nicht.

Die beiden beauftragten Personen der Bundeswehr haben ebenfalls eine Bewertung abgegeben - aus meiner Sicht im Rahmen des Ermessens wohl kaum angreifbar.

Ralf

Ich würde das dann hier auch schließen wollen, übereinstimmend sehen ja viele hier wenig Chancen auf eine Einstellung unter den aktuellen Rahmenbedingungen und erst recht nicht auf eine Verkürzung der Gültigkeitsdauer.
Der Hinweis auf "sich erst einmal bewähren" und damit Verhaltensstabilität zeigen wurde gegeben.
Sollte der TE noch den Wunsch auf weitere Bewertungen haben oder selbst substanzielle Details beibringen möchte, dann bitte PN und ich öffne wieder.
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