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Die Zukunft der Bw

Begonnen von LwPersFw, 24. November 2021, 19:26:29

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LwPersFw

Zitat von: LwPersFw am 05. Mai 2023, 14:23:05
Zitat von: LwPersFw am 19. Januar 2023, 03:59:56
Und täglich grüßt das Murmeltier...  ;)

"Neue Chinook-Hubschrauber werden deutlich teurer
Die neuen Transporthubschrauber der Bundeswehr werden einem Bericht zufolge doppelt so teuer wie geplant.

19.01.2023

Nach Informationen des Portals Business Insider sollen die 60 Helikopter vom Typ Chinook des US-Herstellers Boeing statt sechs bis zu zwölf Milliarden Euro kosten.

Dazu habe es gestern ein Krisentreffen der Luftwaffe in Berlin gegeben, heißt es unter Berufung auf Regierungs- und Industriekreise.

Gründe für die Preissteigerung seien die Inflation und die Extrawünsche auf deutscher Seite.

Zudem könnten die ersten Hubschrauber zwar ab 2026 geliefert werden, allerdings nicht in der gewünschten Ausstattung."


Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/neue-chinook-hubschrauber-werden-deutlich-teurer-100.html

Und da soll ich glauben bei der F-35 wird alles besser...  ;D


Ein Kommentar zum Thema

https://www.tichyseinblick.de/meinungen/transporthubschrauber-ch-47f-chinook-luftwaffe-bundeswehr/amp


"Lange Beschaffungsliste gebilligt – unter anderem Chinook-Hubschrauber

Veröffentlicht am 05.07.2023 von T.Wiegold

(...)

Nach der Zustimmung der US-Regierung zu diesem Verkauf als so genannter Foreign Military Sales (FMS) schien alles so weit klar.

Aber, das ist bemerkenswert, weiterhin ist die Auswahlentscheidung politisch umstritten – und das selbst innerhalb der Ampel-Koalition, wie die Stellungnahme der Grünen-Abgeordneten Philip Krämer (Verteidigungsausschuss) und Sebastian Schäfer  (Haushaltsausschuss) deutlich macht:

"Der Bundestag hat heute die dringende Beschaffung eines Nachfolgemodells des seit über 50 Jahren im Dienst befindlichen Transporthubschraubers CH-53G beschlossen.

Mit der CH-47F in der Ausführung Block II wird eine modernisierte Version des in vielen NATO-Staaten erfolgreichen Chinook beschafft, wodurch Interoperabilität innerhalb der NATO gewährleistet werden soll.

Aufgrund der überfälligen Ausphasung der CH-53G haben Haushaltsausschuss und Verteidigungsausschuss der Beschaffungsvorlage zugestimmt, obwohl das BMVg bedauerlicherweise kein Gegenangebot zu diesem Foreign Military Sale eingeholt hat. Die Belastung der Soldatinnen und Soldaten, die mit dem veralteten System der CH53G arbeiten müssen, war in den letzten Jahren sehr hoch und wird es bis zum Nutzungsende auch weiter sein.

Daher muss die Beschaffung, eines der wesentlichen Beschaffungsvorhaben des Sondervermögens Bundeswehr, jetzt schnell umgesetzt werden.

Insgesamt werden dafür 7,2 Mrd. Euro für 60 Helikopter bereitgestellt.

Gleichwohl wird kein Modell von der Stange beschafft.

Der Helikopter ist bisher vom Vertragspartner der Bundesregierung, der US Army, nicht zertifiziert.

Insofern bestehen erhebliche Risiken für den Steuerzahler.

Dazu kommen Infrastrukturkosten von 750 Mio. Euro.

Daher muss das Verteidigungsministerium den Prozess der Zertifizierung der Version Block II kritisch begleiten, sodass mögliche Risiken frühzeitig erkannt werden.

Für die Zukunft ist es dringend zu empfehlen, bei ähnlichen Systemen auch zwei Angebote über das FMS-Verfahren einzuholen, sodass beide Wettbewerber einen stärkeren Preisdruck haben.

Diese Entscheidung ist für uns richtig, damit die Bundeswehr eine zentrale Fähigkeitslücke für die Zukunft schließen kann. Sie ist ein klares Bekenntnis zur auftragsgerechten Ausstattung unserer
Soldatinnen und Soldaten, jedoch keine Bestätigung des Vorgehens des BMVg."


Das hier so ausführlich zitiert, weil damit klar ist: Da gibt es selbst innerhalb der Koalitionsfraktionen keine so überschwängliche Begeisterung..."

https://augengeradeaus.net/2023/07/lange-beschaffungsliste-gebilligt-unter-anderem-chinook-hubschrauber/comment-page-1/


Klingt irgendwie nicht nach "Wir haben aus unseren Fehlern im Beschaffungswesen gelernt..."  ;)

aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

F_K

Genau, zum "echten" Lernen müsste das Verfahren grundsätzlich geändert werden:

- Die militärisch, taktischen Forderungen müssen "offener" gestellt werden.
- Der Bedarfsträger müsste vorab akzeptieren, dass gewisse Forderungen eben ggf. nicht erfüllt werden (weil es das nicht von der Stange gibt)
- Um so 2, besser 3 verschiedene Optionen "von der Stange" ausverhandeln zu können

... Deutschland "leistet" sich aber Verfahren, wo Minister Unterschriften leisten, die dann im Nachgang fast 0,25 Mrd Euro kosten - für "nichts".

christoph1972

Soweit ich das als Laie verstanden habe, umfaßt der Block II weitreichende Modernisierungen der Avionik. Die geforderte Luftbetankungsfähigkeit hat kein bisheriger Nutzer des Chinook. Mir erschließt sich da auch der Sinn ehrlich gesagt, nicht so ganz. Aber ich bin auch nicht der zuständige Inspekteur oder beim BAAINBw.

Wenn die USA doch 2 in den Leistungsparametern ähnliche Modelle über einen FMS anbieten, dann hätte statt sich frühzeitig festzulegen, eine Erprobung unter Einsatzbedingungen ansetzen sollen.

Vermutlich hätte man auch die die Sikorsky-Hubschrauber eine neue Infrastruktur bauen müssen, aber jetzt ist es zu spät.
,,Pazifisten sind wie Schafe, die glauben, der Wolf sei ein Vegetarier."

Yves Montand
französischer Schauspieler und Chansonnier
* 13. 10. 1921 - Monsumagno, Italien
† 09. 11. 1991 - Senlis

F_K

@ Christoph:

Hubschrauber haben konstruktionsbedingt eine eher geringe Reichweite (im Gegensatz zu Flächenflugzeugen), will ich also "Dinge machen", eher weiter vom "Flugplatz weg", dann benötige ich die Luftbetankungsfähigkeit (z. B. für CSAR, EvacOp, ...)

US SOCOM hat diese auch beim Chinook im Einsatz - allerdings mit Sondergenehmigung.

BulleMölders

Bitte beim Thema bleiben und das war nicht die Reichweite von irgendwas.

LwPersFw

Wie der Minister dem Bewerbermangel begegnen will...

https://youtu.be/QLbLMmcpAO4


aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

Mert22

ZitatWie der Minister dem Bewerbermangel begegnen will...

Der Bewerbermangel ist das eine, die Verwertung der Bewerber eine andere. Es krankt wie so oft eben an der Effizienz, am System welches einfach nicht funktioniert. Hier erzähle ich gerne meine kleine Anekdote welche sich erst vor wenigen Jahren zugetragen hat:

Habe mich beim Bund initiativ beworben (technische Ausbildung, naturwissenschaftliches Studium, Verwendung: Wo? Wie? Zivil? Militärisch? Egal, bin für alles offen) da ja angeblich Bewerbermangel - nach kurzer Zeit kam die Absage als Zweizeiler: Für mein Qualifikationsprofil keine Verwendung, Bewerbung abgelehnt. Aus. Vorbei. Naja, man kann halt nicht jeden brauchen könnte man meinen, aber:

Keine 6 Monate später wird eine Stelle ausgeschrieben welche auf mich passt - verwundert wieder beworben - sofort mit Handkuss genommen worden. Bei Dienstantritt erzählt man mir, die Stelle war über 4 Jahre lang unbesetzt weil man einfach keine geeigneten Bewerber gefunden hat und dachte schon, man würde die Stelle nie besetzt bekommen. Die Rückfrage wieso man dann nicht gleich bei der ersten Bewerbung den Posten angeboten hat konnte keiner beantworten, sie waren eher überaus erbost wieso man mich abgelehnt hat obwohl sie doch zeitgleich nach genau so jemanden gesucht haben. Die linke Hand weiß nicht was die rechte macht oder will. Ich wette ich bin auch kein Einzelfall...

Da helfen tolle Plakte und hochglanz Videos nicht solange das System an sich an Inkompetenz und Funktionslosigkeit krankt. Aber an diese wirklich großen systemischen Probleme wagt sich ja keiner dran. Ein hochglanz Video für die sozialen Medien und ein Jammern über die nicht brauchbaren Bewerber ist halt einfacher als eine ernsthafte Reform.

Ralf

Ich sehe hier schon wieder die ganzen unzufriedenen Akademiker, die keine Möglichkeit zum Seiteneinstieg bekommen, ob Aktiv oder Reserve.
Deswegen: Nicht alles in einen Topf werfen bei einer defizitären Bedarfsdeckung aufgrund Bewerbermangel, sondern bitte hier sachgerecht unterscheiden zwischen mil und - wie in deinem Fall - ziv -und dann auch dort, wo es wirklich einen Bedarf gibt, der substanziell nicht zu decken ist. Wenn ich ein Verhältnis Bew zu Stelle von 1:10 habe, ist das sicherlich anders als von 1,15 zu 1.
Und dass du substanziell unzufrieden bist, hast du ja auch bereits schon hier deutlich gemacht.
Wenn man sich mal die gesamte Pressekonferenz anschaut bzw. anhört, hat der BM aber auch gesagt: Über die Bw wird viel zu oft schlecht gesprochen, das schreckt ab und trifft es nicht: ist ein DEU Phänomen, wir sind besonders gut darin, die eigenen Streitkräfte schlecht zu reden, das machen andere Länder nicht.
Willkommen im Club, da braucht man sich auch nicht wundern, wenn Externe solche ankedotischen Evidenzen lesen, dass sie sich abgeschreckt fühlen.
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

Fritzcola

Initiativbewerbungen sind generell so eine Sache, die im öffentlichen Dienst nicht funktioniert, habe da ähnliche Erfahrungen gemacht.

Davon ab muss man ja aber auch sagen, dass die Bundeswehr die Anforderungen an Soldaten seit der Aussetzung der Wehrpflicht konstant anschraubt.
Sicherheitsüberprüfung, Gesundheitliche Eignung etc.

thelastofus

Wieso das denn?

Für SaZ galten schon immer höhere Anforderungen an die Tauglichkeit als für GWDL. Und wenn man hier so im Forum liest, sind auch die Ausnahmegenehmigungen usw. mehr geworden als früher. Und das der Soldatenberuf höhere Anforderungen an die Tauglichkeit hat ist ja auch nix neues. Die Bw bruacht wie so viele AG "geeignete Bewerber"

Sicher wird regelmäßig an den Anforderungen gearbeitet werden aber das hat dann auch Hand und Fuß.

Und das mit der SÜ "ist eben so". Wenn man nix zu verbergen hat dann kommt man da auch durch. Ist nur ein zeitlicher Aufwand und auch ebenso im ÖD auf eingien Stellen nötig.

KlausP

Und die SÜ bei Dienstantritt hat auch nicht ,,die Bw" zu verantworten sondern der Gesetzgeber hat das so gewollt.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

D1987

Zitat von: Fritzcola am 03. August 2023, 11:43:23
Initiativbewerbungen sind generell so eine Sache, die im öffentlichen Dienst nicht funktioniert, habe da ähnliche Erfahrungen gemacht.

Davon ab muss man ja aber auch sagen, dass die Bundeswehr die Anforderungen an Soldaten seit der Aussetzung der Wehrpflicht konstant anschraubt.
Sicherheitsüberprüfung, Gesundheitliche Eignung etc.
Sie funktionieren auch nicht in der zivilen Wirtschaft. Es gibt einfach zu viele offene Stellen, die du mit Profilen matchen müsstest. Das ist bei so einem Riesenvolumen auf Angebotsseite (mehrere hundert/tausend offener Stellen) vs. Nachfrage (mehrere zehntausend Bewerber) einfach nicht abbildbar. Da rutscht halt oft was durch.

Mert22

ZitatUnd die SÜ bei Dienstantritt hat auch nicht ,,die Bw" zu verantworten sondern der Gesetzgeber hat das so gewollt.

Wobei, zumindest im zivilen Bereich, das aus der Not heraus ignoriert wird. Bei uns sitzen alle auf Posten für die eine Ü verlangt wird, trotzdem haben etliche keine weil sie einfach seit 3 oder 4 Jahren darauf warten und einfach nichts, überhaupt gar nichts passiert. Machen aber trotzdem ihre Arbeit (die sie eigentlich nicht machen dürften), mangels Alternative. Ein "von oben" geduldeter Bruch der militärischen Sicherheit. Wieder so ein Punkt der einfach nicht funktioniert.

Aber ich halte mich zurück, ist ja nicht Thema hier und wenn man die nun mal faktisch vorhanden Dysfunktionalität in vielen Bereichen des Bunds anspricht ist man ja wieder der, der alles schlecht redet.

schlammtreiber

Das 2%-Ziel soll jetzt (entgegen früherer Planungen) doch nicht gesetzlich festgeschrieben werden:

NATO-Vorgabe nicht im Gesetz
Regierung trickst beim Zwei-Prozent-Ziel

https://www.n-tv.de/politik/Regierung-trickst-beim-Zwei-Prozent-Ziel-article24333863.html

Das ist mit ziemlicher Sicherheit ein weiterer Meilenstein beim Scheitern der "Zeitenwende". Wir erinnern uns an die schönen (und vernünftigen) Worte der Scholz-Rede: 2% ab sofort, jedes Jahr. Und ein Sondervermögen von 100 Mrd um Versäumtes aufzuholen. Kurz darauf schon die Klarstellung, dass das SV nicht "zusätzlich" zu verstehen sei, sondern in den 2% schon mitgerechnet würde. Trotzdem wurde das Ziel weder 2022 noch 2023 erreicht. Naja, man werde es eben "im mehrjährigen Mittel" irgendwie schon erreichen. Auch das wohl jetzt nicht mehr, dafür müsste der reguläre Verteidigungshaushalt endlich mal deutlich angehoben werden. Also wieder das gleiche Spiel wie schon beim 2%-Ziel von 2014, es sei ja "gar nicht soooo verbindlich" und erreichen wird man es nicht. Festschreiben will man es auch nicht.
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