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Seit einem Jahr Warteschleife

Begonnen von Wannabet, 15. September 2023, 15:49:09

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panzerjaeger

ZitatIch würde mal annehmen, dass - neben dem Prestige - ROAs eben zum Großteil gerade studieren.

Ich bin seit letzten Jahr in der Laufbahn ROA adW (allerdings als RO-SE), und ich kann das so nicht bestätigen.
In den von mir bisher besuchten Lehrgangsmodulen (ASSA, ROL-Module 1+2) war der Anteil an Studenten eher gering, und lag bei unter 10%.
Dafür gab es aber viele Beamte aus allen möglichen Bereichen (Lehrer, Zoll, Bundesämter, Richter etc.) und im Alter zwischen 30 und 45.

Und ich habe auch nicht den Eindruck, dass die Kameraden, die ich kennen gelernt habe, nach der Beförderung zu Leutnant den Dienst einschlafen lassen.
Wer es heute nach allen Widrigkeiten tatsächlich bis in die ROA-Module geschafft hat, der ist i.d.R. hochmotiviert.
Das war früher anders, als man statt 15 Monaten Wehrdienst als Abiturient einfach SaZ2 gemacht hat, und damit dann auch gleich das 6-fache des Wehrdienstleistenden verdient hat. Da sind viele nicht zurückgekehrt nach den 2 Jahren.


PzPiKp360

Zitat von: Unproomn am 27. September 2024, 16:30:01Es wäre ja mal eine spannende Untersuchung, wie viele der Leutnante d.R. dann nach dem Studium recht schnell zu "Karteileichen" werden - weil sie dann eben nicht mehr problemlos 4-12 Wochen im Jahr üben können.

Das Problem haben nicht nur Studis, sondern alle - wenn sie feststellen, daß nach den noch gut machbaren ROL-Modulen mit jeweils immer nur eine Woche (eigentlich sogar wenige Tage) langen Präsenzphasen die fachlichen Lehrgänge für den Dienstposten folgen, die es nur (noch) in Aktivenversionen gibt, und je nach DP, ATN usw. viele Wochen Präsenz am Stück an irgendeinem fernen Standort erfordern.

doc.

Zitat von: panzerjaeger am 27. September 2024, 17:10:59
In den von mir bisher besuchten Lehrgangsmodulen (ASSA, ROL-Module 1+2) war der Anteil an Studenten eher gering, und lag bei unter 10%.
Dafür gab es aber viele Beamte aus allen möglichen Bereichen (Lehrer, Zoll, Bundesämter, Richter etc.) und im Alter zwischen 30 und 45.

Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen - vom ganzen Hörsaal ca. 2-3.

Zitat von: panzerjaeger am 27. September 2024, 17:10:59
Und ich habe auch nicht den Eindruck, dass die Kameraden, die ich kennen gelernt habe, nach der Beförderung zu Leutnant den Dienst einschlafen lassen.

Auch das kann ich bestätigen - und bei denen, die ich kenne und die nur noch ganz selten oder gar nicht mehr aktiv sind, liegt es *nicht* an der eigenen Motivation. Da muss ich dann eher fragen, wenn die Bw schon Zeit, Geld und Schweiß in die Ausbildung investiert, sollte man dann nicht auch einen Plan für die Verwendung haben?

PzPiKp360

Zitat von: doc. am 27. September 2024, 17:53:03Auch das kann ich bestätigen - und bei denen, die ich kenne und die nur noch ganz selten oder gar nicht mehr aktiv sind, liegt es *nicht* an der eigenen Motivation. Da muss ich dann eher fragen, wenn die Bw schon Zeit, Geld und Schweiß in die Ausbildung investiert, sollte man dann nicht auch einen Plan für die Verwendung haben?

Ja, das kommt erschwerend hinzu. Es ist (zumindest bei mir, bei den meisten, allgemein?!) NICHT so, daß Pers auf die Kandidaten zukommen würde, von wegen "Lieber Kamerad, schön, daß Du nun Deine drei Module geschafft und Deinen ResOffz-Brief in der Hand hast, wir sehen Dich für dies und jenes vor, lasse uns mal die Details besprechen." - sondern man muss sich selbst mit Nachdruck darum kümmern, welche Perspektiven sich auftun könnten (viel lesen, Netzwerke knüpfen und nutzen, viele Klinken putzen, viel telefonieren), und dann von sich aus auf seinen PersBearbeiter (habe da zum Glück einen äußerst feinen Kameraden vor Ort beim Btl) zugehen, um den konkreten Plan anzuschieben.

StefanD

Nach einigem hin und her gibt es von meiner Seite nun endlich etwas positives zu berichten:

Vor ein paar Tagen kam die Anfrage vom Bewerbermanagement HSchRgt 2, ob ich noch Interesse an einer Beorderung habe. Man habe mir die Unterlagen bereits am 27.09. zugesandt; die Unterlagen sind aus irgend einem Grund nicht bei mir angekommen. Allerdings hat man mir die freundlicherweise die ursprüngliche Mail noch einmal geschickt, so dass ich die Unterlagen bearbeiten konnte.

Interessant für mich, dass man mir ganz konkret schon die Kp genannt hat in der man mich beordern möchte. Es soll die UStgKp werden. Das hat mich als Stabsdiener ein wenig gewundert, da man dort mehr nach Pionieren Ausschau hält.

Alles in allem scheint es jetzt endlich zu laufen. Eine ärztliche Untersuchung ist meines Wissens für mich zur Zeit nicht erforderlich, da mein MedA (hieß mal Nachmusterung) noch nicht älter als 3 Jahre ist. Mal sehen, was daraus gemacht wird.

Ich bin jetzt mal gespannt, wie schnell es weiter geht. Meine bisherige Jahresplanung hatte ich ohne bisher RDL geplant.

Alles in allem muss ich sagen, man braucht sehr viel Geduld und muss immer wieder "nerven", wenn man beordert werden möchte.

StefanD

Ergänzend zu meinem Eintrag im Dezember:

Es ging jetzt alles ziemlich schnell. Das HSchRgt 2 hat mich eingeplant. Allerdings mit dem Hinweis, dass das im Moment alles sei was man für mich tun könne und das ganze jetzt in den Händen des BAPersBw  und Karrierecenter liege. Und auf die Ü1 muss ich auch noch warten. Ich wurde gebeten die entsprechenden Angaben auf dem üblichen Weg einzureichen.

Das ganze läuft jetzt seit Mai 2022, Absage vom Regiment dann im April 24 und im September 24 die Anfrage ob ich nicht doch noch möchte. Ich bin jetzt mal sehr gespannt, wann ich meine erste RDL im Heimatschutz antreten darf.

schlammtreiber

Semper Communis
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F_K

Als Hinweis:

Ü1 läuft bei Res auch gerne über ein Jahr - ohne halt kein Schiessen / Ausbildung an Waffen, zumindest nicht in RD.
(Quelle - FwRes und Res HSchRgt 2)

StefanD

Ich warte jetzt einfach ab. Die geforderten Angaben habe ich gemacht, was jetzt andere Dienststellen davon machen liegt nicht in meinen Händen.
Die Modulausbildung geht allerdings nicht ohne Schießausbildung, von daher muss ich zwingend auf das Ergebnis der Ü1 warten.

Die mir vorgelegte Ausbidlungsplanung ist auch meiner Sicht sehr optimistisch.

Ali1896

Moin,
ich bin auch gerade in der Warteschleife und schon ein wenig frustriert.

Der Überfall auf die Ukraine und die damit ausgerufene Zeitenwende haben mich nach einiger Beschäftigung mit dem Thema (Reportagen im TV, Gespräche mit Freunden und vor allem der Youtube-Beitrag von Oberst d.R. S.) dazu gebracht mein Interesse an einem Einsatz im Heimatschutz zu bekunden.
Am Anfang ging das auch alles sehr schnell. Gute Telefonate mit dem Karrierecenter und danach mit der Ansprechstelle für Reservistenangelegenheiten. Dann gab es PDfs zum Ausfüllen und sehr schnell danach die Meldung, dass mein Interessenbekundung an das zuständige Regiment weitergeleitet wurde.
Leider ist das nun schon acht Monate her. Seitdem ruht der See sehr still. Während ein Bekannter aus dem Süden inzwischen schon ein paar dienstliche Veranstaltungen in seiner Kompanie hatte, passiert hier leider nicht viel. Telefonischen Kontakt (S1 Feldwebel) zum Regiment hatte ich zwar schon, immerhin weiß ich jetzt, welcher Kompanie ich dann wohl angehören werde.

Nun frage ich mich: weiter anrufen/nerven oder geduldig warten?

Und aufs Ganze geguckt ärgert es mich schon. Die Notwendigkeit für eine gute Reserve ist offensichtlich. Die öffentlichen Bekundungen gehen in die Richtung. Aber irgendwie scheint es doch dann zu haken.

Da ist noch viel Luft nach oben.

Werbung im Freundeskreis mache ich auch erst wieder, wenn das bei mir weitergeht.




 

Mechanic34

Hallo Ali1896,

willkommen im Club der motiviert Wartenden. Habe letztes Jahr das Assessment für ROA adW in Köln bestanden. Danach aber keine Einplanung aufgrund zu weniger Stellen/meinem Ergebnis erhalten (es gab wohl nur ein paar Dutzend Stellen bei mehreren hundert Bewerber mit bestandenem Assessment). Egal, habe mich dann erneut bei meinem KC gemeldet und mein Interesse bekundet, auch wieder als Mannschafter im Heimatschutz dienen zu wollen. Letzter Stand war, dass sie meine Daten an verschiedene Stellen in meinem Bundesland weitergeben. Das war Anfang November 2024. Seither nichts mehr gehört. Eine (begründete) Absage würde wenigstens Klarheit schaffen.

Auch ein Bekannter, der sich für die Reserve interessiert, hat ähnliche Erfahrungen gemacht. Hat es trotz mehrfachen E-Mails und Anrufen beim KC bisher nicht mal zu einer DVag geschafft. Es besteht wohl oftmals trotz Zeitenwende kein größeres Interesse oder Möglichkeiten Reservisten wieder einzuplanen.

Wenn ich dann aber wieder Aussagen wie diese hier lese, wächst mein Unverständnis:
"Derzeit leisten etwa 34.000 Reservistinnen und Reservisten Dienst in regelmäßigen Übungen. Bedarf der Bundeswehr an Reservistinnen und Reservisten für den Auftrag der Reserve liegt bei rund 60.000. Im Bundeshaushalt sind die erforderlichen Mittel für Reservistendienstleistungen eingestellt." (Quelle: Webseite Bundeswehr)

"Langfristig kommt der Reserve eine größere Bedeutung zu: 260.000 Reservistinnen und Reservisten sollen einen schnellen Aufwuchs der Truppe sicherstellen." (Quelle: Webseite Reservistenverband)


Eigentlich müsste die Bundeswehr doch froh, über jeden motivierten Reservisten sein, der sich wieder einbringen möchte. Stattdessen nur Funkstille.


Mit kameradschaftlichen Grüßen


 

LwPersFw


Weil es zum Thema "warten..." passt :

ZDF : "Wie die Bundeswehr Freiwillige verprellt" vom 06.03.2025

"Die Bundeswehr wirbt um Fachkräfte ohne Militär-Erfahrung für die Reserve.
Doch wer sich meldet, steht vor einem Bürokratie-Chaos, wird oft endlos hingehalten oder abgewiesen."


Link zum Beitrag

aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

Ali1896

Vielen Dank für den Link.
Vielleicht guckt sich das ja auch der ein oder die andere an, die dann den richtigen Menschen auf die Füße tritt.
(Bisher waren die Medienberichte ja eher so: Zeitenwende, die ungedienten Reservisten werden ausgebildet, der Heimatsschutz geht los ((Fishtown Guard mit schicken Bildern)), alles klappt prima...)

alpha_de

Als aktivem Soldaten gefällt mir garnicht, was ich hier lese.

Ich habe in meinem Bereich (zum Glück) einige Reservisten, die die Arbeit meines Teams mit ihrer Fachkompetenz enorm unterstützen und die ich nicht missen möchte.

Ich werde kommende Woche mal sehen, ob ich im Kompetenzzentrum Reservistenangelegenheiten einen Ansprechpartner finde, an den ich (für diejenigen, die das dann auch wollen) solche Probleme weiterleiten kann, damit es da vorwärts geht. Versprechen kann ich da noch nichts, denn wie an anderer Stelle zurecht steht, ist die interne Bürokratie ein Hindernis erster Güte.

FlaRak31

Ich denke, wenn die Bundeswehr von jetzt 183.000 MAK nicht nur auf Sollstärke 205.000 MAK, sondern in Richtung 400.000 MAK gehen soll, dann muss der gesamte Prozess des Personalmanagements komplett neu gedacht werden.

Das wird mit einem ,,aufbohren" bereits bestehender Prozesse nicht funktionieren.
Da muss die SLV und der Ausbildungsprozess komplett neu aufgebaut werden. Die Bundeswehr benötigt dazu z.B. massiv viele Gruppen-, Zug-, und Kompanieführer, die die ganzen Neuankömmlinge aufnimmt und ausbildet.
Das wird mit einer 3-jährigen Ausbildung zum FW oder zum LT nicht zu stemmen sein. Schon gar nicht, wenn eine SÜ1 über ein Jahr dauert und Reservisten erst noch auf das NSAK warten, weil eine alte G3 Ausbildung wohl unmöglich mit einer G36 Ausbildung verglichen werden kann und und und.
Die Verzögerungen verhindern, dass mehr Personal aufgenommen und ausgebildet werden kann.
Und es verhindert, dass die kolportierten 400 Mrd EURO zielgerichtet eingesetzt werden können.

Änderungen können aber nur von oben nach unten umgesetzt werden. Wir sind ja nicht in der freien Wirtschaft, sondern es gibt Gesetzte, Richtlinien und Vorgaben, an die man sich halten muss. Hier ist das Bundesministerium der Verteidigung in der Bringpflicht.
Insofern kann ich den aufkommenden Unmut im Herr verstehen, die gar nicht wissen, wie die die zusätzliche Reserve-Division konzeptionell und personell händeln sollen.

Schnellantwort

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