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Wieder-Einführung der Wehrpflicht (auch für Frauen)

Begonnen von Unproomn, 20. März 2024, 11:56:51

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LwPersFw

aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

Ralf

ZitatDas war auch nicht meine Intention, nichts zu tun.
War auch nicht auf dich bezogen LwPersFw sondern auf dunstig.
ZitatAber mit realistischem Augenmaß und nicht auf dem Rücken des Bestandspersonals.
Ja, genau! Ich hab dir dazu mal eben etwas zukommen lassen  >:(
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dunstig

Zitat von: Ralf am 28. Juni 2024, 18:49:34
Und nichts machen ist auch keine Alternative. Warum nicht einfach alles mal versuchen? Und wenn es nicht klappt, überlegt man sich eben etwas anderes.
Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag und deinen Einblick. @LwPersFw konnte es besser in Worte fassen, geht aber genau in die Richtung, die ich meine. Mitnichten möchte ich, dass man es erst garnicht versucht. Vor dem Hintergrund der geschwungenen Reden in Richtung Kriegstüchtigkeit, Zeitenwende, etc. und der dann verkündeten Maßnahmen sehe ich lediglich eine massive Diskrepanz. Die aber nur natürlich ist, wenn man sieht, welche Mittel und Wege eben nicht gestellt werden. Dann verwundert oder erschreckt es auch nicht, dass trotz dieses Hintergrunds der Zeitenwende die Personalführung auf das Prinzip Hoffnung setzen muss.

Da kann der militärische Bereich nichts für und unser VM wohl auch nicht, da er den politischen Rückhalt nicht zu haben scheint. Ausbaden müssen es dann aber letzendlich wieder andere. Du hast ja ganz schön aufgeführt, was selbst diese "kleine" Maßnahme für einen Aufwand in verschiedensten Bereichen für eine Vielzahl an Personal bedeutet. Ob da Aufwand und Nutzen im Verhältnis stehen?

Ich hoffe es, verstehe aber, wenn die Frage gestellt wird, ob man es dann nicht gleich hätte sein lassen können - und das auch so klar kommuniziert - wenn der politische Wille eh nicht da zu sein scheint, die notwendigen Mittel und Wege für eine wirkliche Zeitenwende zu stellen.
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

LwPersFw

"Lindner und Buschmann lehnen Wiedereinführung einer Wehrpflicht ab

Verteidigungsminister Pistorius will eine neue Form von Wehrdienst einführen.
Lindner und Buschmann sprechen sich in einem Brief, der ZEIT ONLINE vorliegt, dagegen aus.

Aktualisiert am 9. Juli 2024, 12:42 Uhr

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) haben
sich in einem Brief an Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) gegen sein vorgelegtes Modell für
eine neue Art von Wehrdienst ausgesprochen.
Demnach wäre der Aufbau der dafür benötigten Strukturen ein langwieriger und extrem kostenintensiver Prozess,
der absehbar über Jahre zu weniger statt mehr Handlungsfähigkeit führen würde, heißt es in dem Schreiben, das ZEIT ONLINE vorliegt.

Lindner und Buschmann begrüßen die von ihm angestoßene Debatte zur Steigerung der Wehrfähigkeit.
"Uns eint das Ziel, die Bundeswehr zu einer der modernsten und schlagkräftigsten Armeen Europas zu machen", schreiben die FDP-Minister.

Eine allgemeine Wehr- oder Dienstpflicht halten sie aber aus finanziellen, volkswirtschaftlichen und rechtlichen Gründen für nicht realistisch.

Lindner und Buschmann argumentieren mit Kosten

So würde eine neue Wehrpflicht laut Lindner und Buschmann zu erheblichen volkswirtschaftlichen Verlusten führen.
Sie beriefen sich auf eine Kurzexpertise des ifo Instituts. Nach diesen Berechnungen würden allein die jährliche
Verpflichtung eines Viertels einer Alterskohorte im Rahmen einer Wehr- oder Dienstpflicht, also von ca. 195.000 Personen,
zu einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 17,1 Milliarden Euro führen.

Lindner und Buschmann halten es zwar für eine "Maßnahme vorausschauender Klugheit", eine Bestandsaufnahme
der Menschen in Deutschland vorzunehmen, die im Verteidigungsfall eingezogen werden könnten.
"Eine darüber hinausgehende Verpflichtung von kleinen Teilen eines Jahrgangs, sich mustern zu lassen oder gar
einen Wehrdienst abzuleisten, würde aber unvermeidliche Fragen der Wehrgerechtigkeit aufwerfen", schreiben sie.
Zudem stelle dies für die Betroffenen einen tiefen Einschnitt in ihre Freiheit und persönliche Lebensplanung dar.

Bundeswehr solle attraktiver werden

Um die Personalprobleme der Bundeswehr zu beheben, setzen die beiden FDP-Politiker stattdessen darauf,
die Streitkräfte zu einem "noch attraktiveren Arbeitgeber zu machen".
Außerdem solle die Rolle von Reservistinnen und Reservisten gestärkt werden.
Diese müssten stärker in die Strukturen der Bundeswehr eingebunden werden, weil es sich bei ihnen um
die Praktiker und Profis handele, die die Truppe dringend benötige.

Das neue Modell von Pistorius sieht einen Grundwehrdienst von sechs Monaten mit einer Option für einen
zusätzlichen freiwilligen Wehrdienst von bis zu zusätzlichen 17 Monaten vor.
Dazu wird eine verpflichtende Erfassung eingeführt, in der junge Männer ihre Bereitschaft und Fähigkeit
zu einem Wehrdienst benennen müssen – junge Frauen können dies freiwillig tun.
Aus dem Pool von 400.000 Kandidaten eines Jahrgangs sollen von 2025 an jährlich zunächst 5.000 zusätzliche
Wehrpflichtige, später auch mehr gewonnen werden. "


Quelle: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-07/bundeswehr-christian-lindner-marco-buschmann-wiedereinfuehrung-wehrpflicht


Wenn Teile der Regierung so agieren, vor allem Politik nach Kassenlage... wird das nichts mit kriegstüchtig bis 2029... und auch nicht 2040 ff ...  ;)

Deshalb kann ich nicht nachvollziehen, wenn man den Politikern glaubt das sie wirklich die Bundeswehr reformieren wollen, wie es sachgerecht geboten ist...








aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

tdn

Tja, da müssen die Babyboomer doch mehr für ihre Pflege ausgeben...
Ansonsten, wer soll wen wie und wo mit welcher Ausrüstung ausbilden? Mit welchem Zielbild?

LwPersFw

Passend zum Thema:  tagessschau.de


"Marode Kasernen - Wohin mit neuen Soldaten?

Stand: 23.04.2025 10:18 Uhr

Die Truppenstärke der Bundeswehr soll erhöht werden - auch über die Wehrpflicht wird diskutiert.
Doch wohin mit den Soldaten? Viele Kasernen wurden geschlossen oder sind marode."


https://www.tagesschau.de/inland/bundeswehr-wehrpflicht-kasernen-100.html

aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

LwPersFw

Im Grunde positiv...

"Modernes Unterkunftsgebäude für die Clausewitz-Kaserne in Burg übergeben

26.04.2025

Ein bedeutender Meilenstein für die Infrastruktur der Bundeswehr in Sachsen-Anhalt: In der Clausewitz-Kaserne in Burg wurde am 24. April 2025 ein neues Unterkunftsgebäude offiziell seiner Bestimmung übergeben. Mit rund 1.740 Quadratmetern Nutzfläche und 100 Einzelzimmern bietet das dreigeschossige Gebäude moderne Wohnmöglichkeiten für Soldatinnen und Soldaten."


... aber passen Einzelzimmer zu einer möglichen neuen Wehrpflicht ... ??

https://blsa.sachsen-anhalt.de/news-details/modernes-unterkunftsgebaeude-fuer-die-clausewitz-kaserne-in-burg-uebergeben
aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

F_K

Nochmal:

Es fehlt eine Bestandsaufnahme, wieviel Unterkunftskapazität die Bundeswehr überhaupt hat - denn ohne ein Bett / Dach kann man kaum Soldaten / Wehrpflichtige verpflichten - wir sind nicht im Krieg.

Ich kann natürlich nur von Einzelerlebnissen aus über 30 Dienstjahren berichten - ich bin mir daher sicher, dass schon für die angedachten 5000 BWDLer (so der neue Name?) ein Bett eben NICHT zur Verfügung steht - auch in 4er Stuben nicht.

Ralf

Jede Kaserne ist bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen bis an das Limit ausgeplant.
Es fragt sich halt, ob man nicht wieder auf 6-8 Mann Stuben umstellen muss und kann, wenn der BWDL kommt. Und noch weiteren Änderungen wie bspw. Wegfall Kündigungsrecht.
Duschen und nicht nassmachen geht nicht!
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F_K

@ Ralf - viele Stuben sind ja schon 4 Mann Stuben - und zu klein um mehr Betten / Spinde zu stellen.

MMn benötigt man mehr Gebäude - kostet viel Geld ...

Also kommt ein neuer Name - aber es kommen nicht mehr BWDLer als FWDLer - weil es politisch so gewollt - wollen wir wetten?

KlausP

Meine ehemalige Kaserne ist ja inzwischen wohl komplett saniert (einschließlich Küchrnbereich und nein, sie wurde daraufhin nicht geschlossen  ::) ) Die Mannschaftsstuben wurden in der Planung für 4 Mann-Belegung konzipiert - allerdings hat da niemand mit dem neuen Mobiliar gerechnet. Damit wird das nämlich schon SEHR eng in den Stuben.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Ralf

ZitatMMn benötigt man mehr Gebäude - kostet viel Geld ...
Das wird das kleinere Problem sein, sondern die Zeit. Neue Gebäude zu planen, die Genehmigung bei dem Infrastrukturstau, dauert viele Jahre bis Jahrzehnt. Nicht umsonst unterstützt die Bw mit BauIng (Pio) die Bauämter.
Aber sei es drum, man wird mit der bestehenden Infra Lösungen müssen (!), die werden nicht schön sein, aber darum wird es nicht gehen.

ZitatAlso kommt ein neuer Name - aber es kommen nicht mehr BWDLer als FWDLer - weil es politisch so gewollt - wollen wir wetten?
Ja, da würde ich dagegen halten. Bis 2029 werden wir mehr als 10.000 jährlich haben. Wenn nicht, haben wir alle ein großes Problem. Ich weiß nicht wie (Ausbildung, Waffen, Betten etc pp), aber es muss.
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F_K

ZitatSo sollen ab 2025 zusätzlich zu den bisher rund 10.000 Freiwilligen des FWDS bis zu 5.000 weitere Wehrdienstleistende ausgebildet werden, wobei das bisherige Modell des FWDs in das Modell ,,Neuen Wehrdienstes" überführt werden soll.

Nur damit es kein Missverständnis gibt - bis Ende 2025 sollten es 15.000 FWDLer sein - sind es derzeit (noch) nicht.

Also mit BWDL dann also 10.000 mehr - 25.000 BWDL pro Jahr - bis wann?

(Anzahl SaZ / BS Soldaten zu diesem Zweitpunkt? - derzeit stagniert die Gesamtstärke der BW)

Ralf

ZitatNur damit es kein Missverständnis gibt - bis Ende 2025 sollten es 15.000 FWDLer sein - sind es derzeit (noch) nicht.
Das ist derzeit nur eine Absichtserklärung (die Forderung FWDL liegt bei 9190 und die der BWDL(NWDL bei 0), die Forderung eines NWD oder BWD kann aufgrund der gesetzl. erforderlichen Änderungen noch nicht erfolgen. Was im Übrigen mit dem avisierten SWE-Modell auch noch einmal gesetzl. zu regeln wäre.
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F_K

Ja, schon klar - aber die politische Absicht "mehr" FWDL scheint eher nicht zu funktionieren - ein neuer "Name" wird da meiner Bewertung nach nicht helfen - und ein geändertes Gesetz (für den neuen Namen) hat meiner Bewertung nach keinen Mehrwert - dass ist nur politischer Aktionismus (hat eher negative Auswirkungen- viel Arbeit, neue Broschüren und Anpassungen - die keinen Mehrwert generieren).

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