Neuigkeiten:

ZUR INFORMATION:

Das Forum ist auf einen neuen Server umgezogen, um den Betrieb langfristig sicherzustellen. Zugleich wurde das Board auf die aktuelle Version 2.1.4 von SMF aktualisiert. Es sollte soweit alles laufen, bei Problemen bitten wir um Nachsicht und eine kurze Information.
Offene Punkte siehe https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,75228.0.html

Wer "vergeblich" auf Mails des Forums wartet (Registrierung bestätigen/Passwort zurücksetzen), sollte bitte in den Spam-Ordner seines Mailpostfachs schauen. Die Zustellprobleme, die der alte Server hatte, bestehen nicht mehr. Auch Mails an Google oder 1und1-Konten werden erfolgreich zugestellt. Wenn eine Mail im Spam-Ordner liegt, bitte als "Kein Spam" markieren, damit wird allen geholfen.

AUS AKTUELLEM ANLASS:

In letzter Zeit häufen sich in Beiträgen identifizierbare Informationen. Es werden Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und andere detailierte Beschreibungen angegeben. Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das, was Allgemein zugänglich ist - wir werden darauf achten und gegebenenfalls auch löschen

Wiedereinsteller als SaZ - Hilfe!

Begonnen von Ricol84, 11. Mai 2025, 20:38:52

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Ricol84

Hallo und guten Abend ins Forum.

Mein Name ist Rico, bin 40 Jahre und habe bereits knappe 5 Jahre Bundeswehr hinter mir - hoffentlich auch noch ein paar Jahre in dieser noch vor mir.


Zu meinem Problem:

Ich war im August 23 in Erfurt im KC zum Einstellungstest. Diesen schaffte ich komplett mit Bravur und landete demnach am Ende der zwei Tage beim Einplaner im Büro. Stelle gesucht, gepasst, angemeldet.

Freude? War Mega groß!

Doch halt! Wäre da nicht die Nachfrage gewesen, ob ich evtl. mein Führungszeugnis rein zufällig noch mit hätte. Natürlich nicht. Also sollte der Antrag durch mich bei der Stadt gestellt werden und diesen direkt zur BW zuschicken lassen sollen.

Ja...Schöner Mist! Ich hab vollkommenen Mist gebaut! Hatte bei der Einstellungssache eben nicht angegeben dass ich einmal in Untersuchungshaft war (falscher Verdächtigung) jedoch somit ein Strafverfahren am Hintern hatte. Dies war jedoch bereits 2018 hinter mir. Das jedoch, stand nach wie vor im FZ.


Ich weiß, mein Fehler. Denn was passierte? Ich hatte nach ein paar Wochen  Post von der BW bekommen, dass die einplanung zurückgezogen wurde. Trauer. Aber ich hab's wohl verdient gehabt!

Positiver Aspekt der Geschichte jedoch war, dass im Schreiben drin stand, dass ich ab diesen Monat in diesem Jahr 25 (2 Jahre später) mich wieder bewerben könnte und ab diesem Monat kein einstellungshindernis mehr vorliegt.

Also Attacke und Feuer frei.

Es ist soweit. Angerufen bei KB und Termin für Gespräch vereinbart. Der Termin ist im Juni, also nächsten Monat.

Doch halt, jetzt bekomm ich die nächsten Kopfschmerzen:

Ich hab mich letztes Jahr bei einem Therapeuten gemeldet weil es mir nicht sonderlich gut ging. Depression, mittelgradig, jedoch aktuell und seit längerem außen vor und die Therapie ist nur eine erhaltungssache. Diese endet demnächst und ich stehe auch gut im Leben. Bin stabil etc pp.

Warum die Therapie?
Weil mir Struktur gefehlt hat und ich daher nicht sonderlich aktiv war und dadurch Zweifel hatte, wie soll es nur weitergehen. Arbeitgeber konnte ich daher bis jetzt vergessen, darüberhinaus scheiterten alle Versuche einen Job zu finden (durch kurzfristigen Umzug auf das Dorf). Der Wind weht aus der Richtung.

Früher wurde mir jedoch eine PTBS (sexueller Übergriff durch einen Mann an mir selbst) diagnostiziert, welche jedoch mein Soziales Leben in keinerlei Weise mehr beeinflusst.


Jetzt die FRAGE:

Hab ich jetzt dennoch die Chance? Sofern eine ,,Ferndiagnose" überhaupt möglich ist, oder ist hier alles am Ende und ich muss einsehen dass ich das Ziel nicht schaffe?

Ich bin so froh dass die BW mir die Chance jetzt eingeräumt hat. Doch was ist, durch den verdammten Fehler Therapie?? Ich bezweifle sehr stark dass ich diese überhaupt gebraucht habe. In keiner Sitzung ging es tatsächlich um Belange die sich auf die Thematik Depression und oder PTBS beliefen. Sondern eher um tagesstruktur und in Arbeit finden, da dies der einzige Knackpunkt wäre.

Nun ja, ich hoffe wirklich dass ich hier nicht auch noch ein Fehler gemacht habe!

Eigentlich sinnlos...


KillBurn93

Sie müssen die laufende Therapie wahrheitsgemäß angeben, tun Sie es nicht und werden ertappt sind Sie schneller ausgekleidet als Ihnen lieb ist, Stichwort Einstellungsbetrug.
Wenn Ihr damaliger Therapeut keine Therapie für nötig gehalten hätte wären Sie höchstwahrscheinlich nicht in Therapie, der Bedarf ist riesig und die Plätze rar gesät.

Während der laufen Therapie liegt ein Einstellungshindernis vor und nach erfolgreichem Abschluss der Therapie muss eine Phase der Stabilität nachgewiesen werden bevor Sie zur Ihrem und dem Schutz der Bundeswehr eingestellt werden können.
Memento moriendum Esse

Ohne Mut und Entschlossenheit kann man in großen Dingen nie etwas tun, denn Gefahren gibt es überall.
Carl von Clausewitz (1780-1831)

Ricol84

#2
Sorry war nicht eingeloggt daher der Post als ,,Gast".

edit: Beitrag hier eingefügt, danke für den Hinweis:

Guten Morgen,

Das ist mir bewusst. Mir ging es eher um Fragestellung zu beantworten, anstatt eine Predigt zu bekommen die aussagt, was mir passiert wenn ich hier was verschweigen ,,würde"!

Ein wenig mehr Empathie würde ich mir schon wünschen - war auch so glaub -zumindest für mich, herauszulesen.

Zudem ist es MEINE Idee gewesen mit der Therapie und nicht die des Therapeuten. Es wurde mit keine empfohlen sondern man KANN und MUSS aber nicht.

Sich dahingehend zu äußern, der Therapeut sah dies nun als ,,kommen sie bitte her" an, ist vermessen und entzieht sich mir jedes Verstandes, überhaupt dahingehend eine Unterstellung zu betreiben.

Entweder hat man den Gesamtkontext nicht betrachtet oder man hat ihn schlicht und ergreifen nicht ergreifen und sehen wollen.

Zudem mal festgestellt wird von mir, dass diese ,,Depression" naheliegend der Absage damals zur Bundeswehr Stande.
Mir hatte es ein wenig die Füße weggerissen, durch die nachgehende Ansage weil mir die Vergangenheit hinterhergetragen wurde. Mir fehlte Struktur und die dazukommende Enttäuschung (wohlgemerkt man die einplanung eingetütet hatte bereits) waren der EINZIGE AUSSCHLAGGEBENDE PUNKT für die als rückwirkend betrachtet Therapie.

Ich verstehe es selbst so, dass die Therapie sinnfrei gewählt und dem negativen Gefühl Zuviel Beachtung geschenkt wurde, und daher durch mich falsch eingestuft wurde, was mich somit durch Überbewertung der angeblich vorhandenen Depression diesen ,,Mist" Weg einschlagen ließ.

Ralf

ZitatIch verstehe es selbst so, dass die Therapie sinnfrei gewählt und dem negativen Gefühl Zuviel Beachtung geschenkt wurde, und daher durch mich falsch eingestuft wurde, was mich somit durch Überbewertung der angeblich vorhandenen Depression diesen ,,Mist" Weg einschlagen ließ.
Das mag sein, ändert aber letztendlich nichts daran, dass du formal noch in der Therapie bist. Den Weg hast du ja so bewusst eingeschlagen, die Konsequenzen ergeben sich dann formal daraus.
Das mit der Stabilität ist ein wichtiger Faktor, gerade bei den Aufgaben, die man als Soldat/ als Soldatin erfüllen muss. Da will sich der zukünftige AG auch ein Stück weit absichern, dass so etwas eben nicht leichtfertig erfolgt. Das kann man gut finden oder nicht, es ist eben so, dass dieses der AG festgelegt hat.
Für die Bw ist ausschlaggebend:
ZitatWährend der laufen Therapie liegt ein Einstellungshindernis vor und nach erfolgreichem Abschluss der Therapie muss eine Phase der Stabilität nachgewiesen werden bevor Sie zur Ihrem und dem Schutz der Bundeswehr eingestellt werden können.
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

Ricol84

Zumal man einmal noch von meiner Aussage hinzufügen muss und sollte:

VOR dem Einstellungsverfahren ging es mir ganzseitig gut! Das ganze Dilemma wurde DANACH losgelöst. Und das stellt für mich definitiv eine logische Erklärung offen:

Dass die Enttäuschung zu groß war eben per Post die absage der Zusage, der festen einplanung, zu erhalten, und damit in eine Art ,,Loch" gefallen zu sein. Eine Art Stillstand.

Hinzukam der Umzug, die Arbeitssuche und das ernüchternde entegegenkommen schwierig eine Anstellung zu finden, da es hier prinzipiell schwierig ist.

Dieser Fall ist definitiv anders gelagert. Er hat wenig mit einem Psychischen Problem in dem klassischen Sinne zu schaffen, sondern, naheliegender mit einer falschen Einstufung meiner eigenen Wahrnehmung und verschieben der ,,eigentlich" bewussten Erkenntnis, dass ich keine Depression habe, sondern den Umstand in dem Moment falsch bewertet zu haben.

Die logische Konsequenz daraus ist:

In der so wichtigen Therapie wird nicht einmal das Thema Depression erörtert, noch ein seit 20 Jahren zurückliegendes Problem gelöst (was gar keines mehr ist - Seit Jahren!) sondern nur Struktur - besser gesagt: den Sinn des Lebens zu begreifen - beredet. Was daran nützlich ist begreife ich dabei gar nicht.

Denn ich komme klar, habe keine negativen Gedanken (außer das Bedenken hier Mist gebaut zu haben mit der Therapie) und bin glücklich und optimistisch. Wenn man den Fakt der Unsicherheit zur BW mal außenvorlässt.



PS: die PTBS wurde vor Jahrzehnten festgestellt - das einstellungsverfahren war 23! Das fiehl mir in keiner Weise in die Wege. Sonst wäre ich nicht zugelassen gewesen und zum einplaner gekommen.

Ricol84

Vor allem fällt mir auf, dass hier keiner die Möglichkeit betrachtet es auch mal anders zu betrachten:

Die Therapie hat KEINEN HINTERGRUND der Psychisch gelagert ist im klassischen Sinne. Sondern! : dass hier diese nur ergriffen wurde weil ich DACHTE (und ein Therapeut weiß im Vorfeld gar nicht ob das real ist!) Depressionen zu haben.

Dass dies im weiteren Verlauf als nicht Defakto und klinisch psychisch krank bewertet wurde, sondern eher durch Überweisung eines NICHT PSYCHOLOGEN (HAUSARZT) AUF MEINE AUSSAGE HIN, als Depression vermittelt wurde, zum Therapeuten geführt hat, schließt das eine mit dem anderen nicht zwingend ein.

1. ist ein Hausarzt kein Psychologe.
2. kann dieser keine Diagnose in der Richtung klassisch klassifizieren und als gesicherte Diagnose stellen, sondern nur mutmaßen auf die Aussage des Patienten hin.
3. ist eindeutig zu lesen, dass ich keinen am ,,Sender" habe sondern mich wohl ausgewählt und logisch nachvollziehbar erklären kann.



Die Tatsache ist nunmal, in einem Fall wie meinem, sollte und müsste es eine andere humanere Betrachtung auf die Person geben, anstatt ganzheitlich von der Phrase:

Therapie? Krank!

Gebrauch zu machen. Es ist Unmenschlich dies so zu vollziehen, da es tatsächlich Menschen gibt - jeder für sich ein Unikum - und nicht gleichstellbar mit anderen Akten.

Hier trifft das Szenario: alle über einen Kamm.

Es wird jedoch immer wieder gesagt: die vergangenheit ist Vergangen, es gibt kein Grund sie wiederzuholen. Warum man hier dann pauschalisiert und jeden als ,,krank" dann abzustellen ist vermessen und fast schon nicht mehr nachzuvollziehen.


KillBurn93

Wenn Sie, nur wegen einer Jobabsage den Halt und die Stabilität im Leben verlieren und in eine "depressive" Phase verfallen ist die Bundeswehr offensichtlich der falsche Arbeitgeber. Die Bundeswehr wird immer mal wieder mit negativen Entscheidungen auf Ihr Leben einwirken und Ihnen ins Handwerk pfuschen.

Bei aller möglichen Empathie, die mir bei so wenig Einsicht für geltende Vorschriften und Regeln, wirklich schwer fällt, finden Sie sich damit ab das Sie die nächsten Jahre nicht eingestellt werden können und suchen Sie sich einen anderen Arbeitgeber. Die Bundeswehr wird Sie immer auf Basis von Vorschriften und den eigenen Bedürfnissen betrachten, möchten Sie dauerhaft eine individuelle und angepasst Betrachtungsweise sind Sie falsch.
Memento moriendum Esse

Ohne Mut und Entschlossenheit kann man in großen Dingen nie etwas tun, denn Gefahren gibt es überall.
Carl von Clausewitz (1780-1831)

F_K

@ Rico:

Wurde die Therapie PRIVAT abgerechnet und bezahlt - oder war es eine KrankenversicherungsLEISTUNG?

Wenn es eher letzteres war, dann gibt / gab es eine Diagnose - weil eine Behandlung ohne Erkrankung aufgrund gesetzlicher Vorgaben nicht zulässig ist.

Ricol84

So nun bin ich etwas schlauer:

Mein Berater von 2023 eines KCB hat mir eben telefonisch vermittelt, dass dies alles Panikmache ist und sich immer einer Einzelfallentscheidung unterlegen lässt.

Aussagen wie diese, ich hab's ihm mal formuliert was hier so für ,,Tipps" und Ansichten benannt werden, nach denen die Bundeswehr proforma und allgemein agiert, verneint er so.

In dem Fall wie meinem, sagte er:

Liegen Welten zu einem der Depressionen in immer wiederkehrenden Episoden hat und einem, der schlicht kurz die Struktur verloren hatte. Darüberhinaus sagte er, dass ich sonst immer stabil war und vertrauenswürdig war, was den Fall so oder so anders bewerten lässt.

Weder spielen hier Tabletten eine Rolle noch ein Aufenthalt stationär, sondern ,,nur" eine Art Therapie die auf anderen Tatsachen fußt.

Wie dem auch sei. Vieles was man hier liest, er hat schon einiges hier gelesen, ist Halbwissen und pauschalisierung, seiner Aussage hin. Zudem ich mir keine Sorgen machen muss und ohne Zweifel den weiteren Prozess führen kann, um am Ende zur Einstellung zu kommen.

Dass ich natürlich hier fragte, begründete sich darin, dass ich diesen zuvor nicht erreichte und hoffte, dass hier vielleicht etwas mehr Erhellung mit Differenz erhalte.

Da ich diesen nun telefonisch - durch immer die selben Aussagen - erreichen wollte, hat sich das hier erledigt.

Ich wünsche dennoch allen alles gute und verbleibe mit frdl. Grüßen

Ricol84

Zitat von: F_K am 12. Mai 2025, 09:16:48Wenn es eher letzteres war, dann gibt / gab es eine Diagnose - weil eine Behandlung ohne Erkrankung aufgrund gesetzlicher Vorgaben nicht zulässig ist.

Ja diese hier. Hier handelte es sich jedoch um eine Verdachtsdiagnose nicht mehr und nicht weniger. Und damit ist es dennoch zulässig. Eine VD ist korrigierbar.

F_K

Nachfrage:

VD vom Hausarzt - und dann KEINE Behandlung vom Therapeuten, sondern nach Diagnose (1 Stunde) die VD verneint?

Ricol84

Nach einer Stunde klappt vielleicht bei der Bundeswehr. Hat man ja hier im Forum unteranderem festgestellt, dass es Personal im Medizinischen Bereich gibt die anhand eines Ausdruckes angeblich mehr sehen als so manch anderer. Traurig - diese Zeugnis.


Die klappt jedoch nicht im zivilen. Das sollte denk ich klar sein. Und darüberhinaus, wenn man richtig gelesen hat, was es ja meine ,,Mist" Aktion zu glauben es wäre ein krankhafter Wert.

Wenn man jedoch in Betracht zieht, dass die Therapie vielleicht sogar eine Art Hilfe dargestellt hat, welche aufzeigt: hey alles normal, dann hat sie ja den Wert der Hilfestellung im Normalen und nicht den der klinischen Krankheit.

Nun ja, es ist wie es ist.



F_K

Also gab es eine Therapie, die derzeit noch andauert?

Ricol84

Zitat von: F_K am 12. Mai 2025, 10:45:11Also gab es eine Therapie, die derzeit noch andauert?

Tatsächlich noch einen letzten Termin. Und dann damit Abschluss

F_K

Also insgesamt wie viele Therapiestunden über welchem Zeitraum mit welcher Diagnose?

Anmerkung - bis auf wenige Ausnahmen sind Behandlungen / Therapien immer freiwillig und zustimmungspflichtig.