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Psychische Probleme im Wehrdienst

Begonnen von Xbelieve, 22. Dezember 2006, 13:21:48

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Xbelieve

Hallo erstmal.

Ich bin nun seit Oktober beim Bund und ich muss zugeben, ich hatte anfangs sehr mit mir und der neuen Situation zu kämpfen. Habe mitunter nächtelang Tränen vergossen und versuchte mir immer wieder neuen Mut zuzureden.
Jetzt wurde ich versetzt in eine neue Einheit, in eine neue Kaserne...und alles beginnt von vorne...ich habe keine Kraft mehr.
Es sind noch einige andere Probleme dazugekommen, die ich bis auf weiteres erst mal nicht nennen mag.
Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, aus der Bundeswehr so schnell wie möglich rauszukommen?
Lange mach ich das nicht mehr mit.
Entweder in meine alte Kaserne zurück oder ganz raus, aber ich kanns einfach nicht mehr.
Wollte mich versetzen lassen, in meine alte Kaserne.
Da ist aber fraglich, ob die Platz haben und man sagte mir auch, dass so ein Antrag erst nach gut 3 Monaten bearbeitet wird.
Ich will nicht mehr.

mfG

schlammtreiber

Für solche Fälle steht insbesondere der Standortpfarrer oder auch der Psychologe zur Verfügung.

Natürlich kannst Du auch zuerst das Gespräch mit den direkten Vorgesetzten oder der Vertrauensperson (der Mannschaften?) suchen, aber aus Deinem Post lese ich raus, daß es ernst steht und dementsprechend "Profis" eingeschaltet werden sollten.
Semper Communis
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Andi

Fahre umgehend zweigleisig und sprich mit deinem Truppenarzt und dem Standortpfarrer darüber. Gleichzeitig solltest du für dich selbst entscheiden, ob du mit deinem unmittelbaren Vorgesetzten und deinem Disziplinarvorgesetzten darüber reden willst - dazu kann und wird dich aber niemand zwingen, dass solltest du ganz nach deiner eigenen Einschätzung machen. Insbesondere der Standortpfarrer wird dir denke ich die Ruhe geben können über die Probleme, die du siehst offen sprechen zu können und sie anzugehen.
Alle Kameraden um dich herum sind auch nur Menschen - egal welchen Dienstgrad sie haben - die genauso wie du mal mehr mal weniger Probleme haben. Wichtig ist, dass du wirklich mit Fachleuten, wie dem Arzt und dem Stondortpfarrer über deine Situation sprichst und das ganze nicht in dich hineinfrisst.
Das du Hilfe suchst ist aber in jedem fall schon der erste Weg diese Probleme - auf welchem Weg auch immer - aus dem Weg zu räumen.

Gruß Andi
the rest is silence...

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BPz M88

... auch für deine "anderen Probleme" die du nicht nennen möchtest, steht dir der Sozialdienst der Bw zur Verfügung.

Mit deinen psychischen Problemen kannst du dich auch an deinen TrArzt wenden.

Xbelieve

Hm danke erst mal für eure Antworten.
Besteht die Möglichkeit, dass ich dann hier im Ort den Zivildienst bis zum 30. Juni mache oder wie sieht das dann aus?
Naja ich würde mich eher dem Pfarrer oder dem Arzt antrauen, als nem Mannschafter....bin erst einen Tag da!

Huey

"Ich kann nicht mehr" ist die falsche Antwort.

Du hast es in der Hand, etwas zu ändern.
Du musst zum TrArzt oder zumindest zu deinem nächsten Vorgesetzten..
Du musst das Gespräch suchen..

Warte nicht darauf, das irgend jemand auf dich zukommt und sagt "wir ändern was"..-das wird nicht passieren!

Also: Los, marsch, ab zum Arzt oder Sozialdienst; oder zu deinem Vorgesetzten!

Huey

Deine Zivildienststelle-so du denn den Antrag auf Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer stellst und diesem entsprochen wird-musst du dir selbst suchen...

Xbelieve

Naja ich hab erstmal bis zum 2. Jan Urlaub...werde dann sehen, was sich machen lässt.

BPz M88

Genau! AGA ist geschafft, durchschnaufen und erstmal Urlaub machen!
Vielleicht sieht es im neuen Jahr schon ganz anders aus... KOPF HOCH!

StOPfr

Zitat von: Andi am 22. Dezember 2006, 13:31:28
Fahre umgehend zweigleisig und sprich mit deinem Truppenarzt und dem Standortpfarrer darüber. ... Insbesondere der Standortpfarrer wird dir denke ich die Ruhe geben können über die Probleme, die du siehst offen sprechen zu können und sie anzugehen.

Dem ist wenig hinzuzufügen. Gut ist aber, dass Du jetzt erstmal ein paar Tage Urlaub hast, vielleicht in vertrauter Umgebung bist (Eltern, Freunde) und über Deine Probleme nachdenken und mit jemandem, der Dich schon länger kennt, reden kannst.

Vielleicht solltest Du aber durchaus dem Rat von Andi folgen und schon einmal Termine vereinbaren. Allein zu wissen, dass Du bald gut beraten wirst, könnte Dir ein wenig innere Ruhe geben und Dir helfen, von der so endgültig klingenden Aussage "ich kann nicht mehr" abzurücken.

Nach einem Tag in der neuen Umgebung mögen die Probleme tatsächlich sehr massiv auf Dich einstürmen, aber Du gibst Dir auch wenig Chancen, das langsam gewachsene "gute" Gefühl aus der AGA in die neue Situation zu übertragen.

Da wir leider nicht wissen (und auch nicht wissen müssen) was Dich sonst noch belastet, musst Du jetzt die Urlaubstage nutzen um das Problem/die Probleme einzugrenzen.
Pfarrer, TrArzt und Sozialdienst werden Dir helfen, garantiert!   
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Xbelieve

In der AGA war ich naher ziemlich happy.
Schade drum, dass es vorbei is...hätte mit meinen Kameraden gern die letzten 6 Monate auch verbracht...war ne geile Zeit...aber jetzt alles wieder von vorne...das steh ich net durch.

Nebenbei...KDV dauert doch Monate bis der durch ist!

BPz M88

Zitat von: Xbelieve am 22. Dezember 2006, 14:15:15
In der AGA war ich naher ziemlich happy.

Und so wird es dir in 2-3 Monaten in der neuen Einheit auch gehen. Neue Kameraden kennen lernen andere Ausbildung, sehe es als Herausforderung.
Abgesehen davon. Den "härtesten Teil deiner Dienstzeit, die AGA, hast du doch geschafft!

Als was wirst du wo jetzt eingesetzt?
Vielleicht können wir hier im Forum dir einige Erfahrungen mitgeben bzw. dir schreiben was auf dich vermutlich zukommt, um dir ein wenig die "Angst" vor dem Neuen zu nehmen.

Xbelieve

Naja..es ist nich wirklich Angst vorm Neuen.

Aber allein schon die Verbindung zur Kaserne is schlecht...3 Stunden Bus und Bahn für rund 30Km...nur am WE dann zu Hause...Stuben sind das Letzte, das Essen auch...hänge mit HGs und OGs auf ner Stube...keine Ex Rekruten, zumal ich jetzt bald Gefreiter bin!
Komm dann in ne KOM Truppe...kein Plan was mich erwartet.
Und meine AGA war auch in Ordnung...nur ich habs einfach satt...zumal sich die Probleme nur häufen...

StOPfr

Zitat von: BPz M88 am 22. Dezember 2006, 14:20:59
Als was wirst du wo jetzt eingesetzt?
Vielleicht können wir hier im Forum dir einige Erfahrungen mitgeben bzw. dir schreiben was auf dich vermutlich zukommt, um dir ein wenig die "Angst" vor dem Neuen zu nehmen.
Prima Idee! Und dann gibt es - wenn Du willst - bestimmt auch noch Infos über Deinen Standort und die Einheit...

Wenn Du in der AGA letztendlich so gut klargekommen bist, dann musst Du jetzt einfach auch mal den neuen Kameraden eine Chance geben, Dich zu mögen. Es ist vielleicht leichter als Du denkst.   
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BPz M88

#14
Zitat von: Xbelieve am 22. Dezember 2006, 14:32:47
Naja..es ist nich wirklich Angst vorm Neuen.

Aber allein schon die Verbindung zur Kaserne is schlecht...3 Stunden Bus und Bahn für rund 30Km...nur am WE dann zu Hause...

Da wird sich doch sicherlich eine Fahrgemeinschaft ergeben, und mit Glück sogar täglich!

Ähm... was meinst du mit "KOM Truppe"?
Sagt mir jetzt nichts... KOM heißt eigentlich "Kraftfahromnibus" ;)