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Theorie?

Begonnen von GOAT, 28. Dezember 2006, 14:29:37

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GOAT

Hallo zusammen,
ich hab das forum ewig durchforstet, aber keine konkrete Anwort auf meine Frage gefunden.  :-[
Also:
ich werd wohl ab April meinen Grundwehrdienst ableisten un mich würde interessieren, ob es neben der hier auch deutlich beschriebenen praktischen Ausbildung so etwas wie Theorie-Unterricht gibt, also dass man beispielsweise Dinge über die Politik, Geographie etc. pauken muss...
Also dass man so ungefähr die Struktur der Bundeswehr, sprich auch die Dienstgrade lernen muss, ist mir klar; auch so Sachen wie Kartenlesen... aber wie läuft das ab? Hat man da geregelte Unterrichtsstunden in einer Art Klassenzimmer/Hörsaal, oder wird einem das auf Feld und Flur beigebracht?

Schon mal vielen Dank für eure Antworten

D.F.

peppie

Das ist immer verschieden.

Politische Bildung wird aber in jedem Fall 1x die Woche vorkommen. Dazu geht man dann in den U(nterrichts)-Raum und erläutert dort verschiedene politische Themen. Wie der KpChef das handhabt, kann dir niemand beantworten.

Bei uns war das so, dass morgens um 6:45 auf dem Flur angetreten wurde, dann wurden die Tagesaktuellen Ereignisee erläutert und dann um 7:00 Anfang der Ausbildung. Zusätzlich wurde 1x die Woche politische Bildung im U-Raum gemacht (meist von einem Offizier, entweder KpChef oder seinem Vertreter). Dort wurden dann verschiedene politische Themen diskutiert.

Aber im allgemeinen kann man wohl sagen, dass es von Einheit zu Einheit unterschiedlich ist.

ps: Bei der Bundeswehr gibt es keine Zimmer, lediglich Stuben oder Räume. Ich hab mir direkt am 1. Tag nen Anschiss geholt weil ich Zimmer gesagt habe ;)
Zitat
Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat schon verloren!

Timid

Zitat von: peppieno am 28. Dezember 2006, 14:37:15ps: Bei der Bundeswehr gibt es keine Zimmer, lediglich Stuben oder Räume.

Och, es gibt z.B. das Geschäftszimmer ... ;)


@GOAT
Politische Bildung sollte ein nicht unwichtiger Teil der Ausbildung sein. Darüber hinaus gibt es natürlich noch viele weitere theoretische Stunden im Unterrichtsraum - z.B. Schießlehre/Waffenkunde wird normalerweise erst im U-Raum durchgekaut, bevor es dann raus auf die Wiese geht und dort geübt wird, und schlussendlich geht es dann erst auf die Schießanlage. Ausbildung zum Helfer in San-Dienst - überwiegend im U-Raum (wir waren, glaube ich, in der gesamten Woche dieser Ausbildung einen halben Tag lang im Gelände ...).
Rechte und Pflichten des Soldaten, Vorgesetztenverhältnisse, Disziplinar- und Beschwerdeordnung ist ebenfalls alles theoretischer Unterricht. Solche Sachen wie "Hygiene im Feld", "Verhalten vor dem/beim Marsch" etc. pp. - alles theoretische Ausbildung, die anschließend in der freien Wildbahn angewendet werden soll. Und die Stunden, die der Standortpfarrer abhält, sind auch im U-Raum ;D

Also, kurz gefasst: Für viele Ausbildungsabschnitte gibt es vorbereitende theoretische Ausbildung im U-Raum, bevor diese auf der Ausbildungswiese/im Biwak/auf der Schießanlage in die Tat umgesetzt werden kann, einige Abschnitte (Rechte und Pflichten des Soldaten, VVO, WDO etc. pp.) können sogar nur im U-Raum stattfinden.

Ein Hörsaal dürfte (aus Platzgründen) die Ausnahme sein, sowas wird eher in mit Klassenzimmern vergleichbaren Räumen stattfinden.
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peppie

Zitat von: Timid am 28. Dezember 2006, 15:20:05
Zitat von: peppieno am 28. Dezember 2006, 14:37:15ps: Bei der Bundeswehr gibt es keine Zimmer, lediglich Stuben oder Räume.

Och, es gibt z.B. das Geschäftszimmer ... ;)

Das hieß meines Wissens nach früher auch SchreibStube oder nicht? ;)

Aber du hast schon Recht, obwohl das GeZi (Geschäftszimmer) auch wirklich das einzig mir bekannte 'Zimmer' ist ;)
Zitat
Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat schon verloren!

GOAT

Hallo
Euch vielen Dank für die (zumindest momentan) keine Fragen mehr offenlassenden Antworten!!!
:)

Gruß d.f.

abie.gail

...ich hab noch ma ne frage zum standortpfarrer (da es hier angesprochen wurde) und zum evtl. gottesdienst....

muss man daran teilnehmen???

lg abie
Lieber FotoGRAF
als gar kein Adelstitel!

StOPfr

Zitat von: abie.gale am 02. Januar 2007, 20:18:45
...ich hab noch ma ne frage zum standortpfarrer (da es hier angesprochen wurde) und zum evtl. gottesdienst....
muss man daran teilnehmen???
lg abie


Die Bundeswehr ist religiös neutral wie der Staat und aus diesem Grund ist die Teilnahme an Gottesdiensten oder an religionskundlichen Veranstaltungen freiwillig. 
Soldaten haben aber Anspruch auf Seelsorge und ungestörte Religionsausübung. Vorgesetzte müssen die religiöse Einstellung ihrer Soldaten achten.
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peppie

Das beinhaltet aber nicht, das der Teppich 5x am Tag nach Mekka ausgerichtet wird. Das würde zu 100% den Dienstbetrieb stören :P
Zitat
Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat schon verloren!

schlammtreiber

DAS wird selbst in arabischen Armeen nicht gestattet. Weiß ich aus sicherer Quelle.  ;)

Abgesehen davon herrscht bei der Auslegung des Koran weitgehender Konsens, daß man die täglichen Gebete verschieben oder auslassen kann, wenn die Umstände es nicht zulassen (so gibt es z.B. Ausnahmen für Reisende etc).
Semper Communis
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StOPfr

Zitat von: peppieno am 03. Januar 2007, 15:45:09
Das beinhaltet aber nicht, das der Teppich 5x am Tag nach Mekka ausgerichtet wird. Das würde zu 100% den Dienstbetrieb stören :P

Handgeknüpfte Teppiche können als Bereicherung des Dienstbetriebes empfunden werden  ;D.

Aber tatsächlich richtig ist, dass es während der Arbeit (im Dienst), auf Reisen, bei Krankheit u.ä. nicht erforderlich ist, alle religiösen Vorschriften einzuhalten.
Auch Katholiken müssen z.B. nicht fasten, wenn sie in der Fastenzeit oder an den entsprechenden Tagen schwer arbeiten müssen, wenn sie krank sind oder wichtige Verpflichtungen haben.
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abie.gail

stopfr: hab noch ne frage.... wenn jetzt kein gottesdienst statt findet... was wird denn noch beim stopfr unterrichtet...

im chat wurden einige beispiele schon aufgelistet...wollte das es die allgemeinheit aber och weiß...

lg abbs
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StOPfr

Gottesdienste sind ja eher selten (sonntags, feiertags - wenn man da überhaupt Dienst hat -, besondere Anlässe). Sonst geht es in Unterrichtsstunden um ethische Fragen, Lebenskunde, Soziales, Familien... - natürlich auch um Grundlehren der Kirche(n), um Grundüberzeugungen des christlichen Glaubens, um christliche Werte. 
Die allgemeinen Themen werden meist so abgehandelt, dass auch jene Zuhörer/innen einen Gewinn davon haben, die mit Kirche und Glauben wenig zu tun haben (wollen).

Beim Einsatz ist es aber gut, wenn man den Militärpfarrer wenigstens schon mal kennt, obwohl man ihn natürlich erkennt  ;).     
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Nupsy

Zitat von: peppieno am 28. Dezember 2006, 14:37:15
Politische Bildung wird aber in jedem Fall 1x die Woche vorkommen.

nicht unbedingt. politische bildung hatte ich in der aga kein einziges mal.

peppie

Zitat von: Nupsy am 05. Januar 2007, 13:55:17
Zitat von: peppieno am 28. Dezember 2006, 14:37:15
Politische Bildung wird aber in jedem Fall 1x die Woche vorkommen.

nicht unbedingt. politische bildung hatte ich in der aga kein einziges mal.

Tja, was soll ich sagen? Melden macht Frei und belastet den Vorgesetzten ;). Aber ob du ein Anrecht darauf hast, kann ich dir nicht sagen.. hehe
Zitat
Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat schon verloren!

StOPfr

Zitat von: Nupsy am 05. Januar 2007, 13:55:17
... politische bildung hatte ich in der aga kein einziges mal.

Eigentlich sollte (sollte!) es in der AGA mindestens 1 x pro Woche politische Bildung geben und ebenfalls regelmäßig so etwas wie Ethikunterricht (Lebenskunde, Sozialkunde oder wie man das auch immer nennen will). Dass das in der Realität anders aussieht und ganz unterschiedlich gehandhabt wird, ist leider richtig.

@ peppieno
Sicher hat ein Soldat ein Anrecht auf politische Bildung. Das sollte aber weniger als Rechtsanspruch formuliert, sondern bei passender Gelegenheit im Gespräch thematisiert werden.     
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