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Verpflichtung

Begonnen von Thomas20, 05. Januar 2007, 17:28:27

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Thomas20

hallo.
bin seit dienstag als wehrpflichtiger bei der bundeswehr.
und ich muss eines sagen, es gefällt mir nicht gut. es gefällt mir SUPER !
die ganze art dort, der militärische alltag, ich finde das herrlich.
deswegen denke ich natürlich über eine weiterverpflichtung nach.

ich habe abitur (2006) und eine abgebrochene ausbildung danach vorzuweisen.

besonders reizen würde mich die fw laufbahn.
denn dort ist am meisten der "klassische" soldat.

- was für fristen gibt es denn?
- werden abiturienten da auch genommen?
- wie ist es denn mit den beruflichen aussichten, falls man nach den 12 jahren nicht berufssoldat wird?
- wie schwer ist es berufssoldat zu werden und wann wird das festgelegt?

peppie

Du kannst dich für alle Laufbahnen, sprich Mannschaften, Unteroffizier, Feldwebel sowie Offizierslaufbahn bewerben. Aber nach 4 Tagen, glaube ich nicht das du die komplette Bw kennst.

Der 'klassische' Soldat ist wohl nicht der Feldwebel, sondern die Mannschafter. Der Feldwebel ist der 'klassische' Führer einer Gruppe.

Als FA (Feldwebelanwärter, 12 Jahre) gibt es möglicherweise eine ZAW sowie zum Ende der Dienstzeit hin den BfD. Dort kannst du dann eine Aus bzw Weiterbildung machen. Was auf dich zutrifft kann dir der für deine Dienststelle zuständige Berater des Berufsförderungsdienstes (BfD) sagen. Es kommt immer darauf an ob man FwFachdienst oder FwTruppendienst werden will.

Berufssoldaten werden nach Leistung, Eignung sowie Bedarf übernommen.
Zitat
Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat schon verloren!

Thomas20

Danke für die Antwort, aber diese allgemeinen Infos habe ich ja schon.

Ich will wenn dann Truppendienst, da dies ja dem klassischen Führer entspricht.
Natürlich kenne ich nach 4 Tagen nicht  die ganze Bw.
Ich sehe aber meine Gruppenführer (Oberfähnrichen) und meinen stellvZugführer (HFW) und finde die haben einen Job der mir gefallen könnte.

Aber nochmal zu den Bewerbungsfristen und an wen muss ich mich denn da wenden ?


Vielleicht noch an jemanden der Erfahrung hat:
Wie sinnvoll ist es denn mit Abi in die den Fw TrD zu gehen?

Beobachter

Zitat von: Thomas20 am 05. Januar 2007, 21:52:32Aber nochmal zu den Bewerbungsfristen und an wen muss ich mich denn da wenden ?
Fristen an an sich gibt es keine. Du kannst dich für die Fw-Laufbahn das ganze Jahr bewerben. Nur wenn du in die Offizierslaufbahn 2007 willst musst du dich beeilen. Dort läuft die Bewerbungsfrist Ende Februar ab.

Da du schon in der Truppe bist wende dich einfach an deinen Gruppen-/Zugführer. Der wird dich dann an Spieß weiterleiten, der dann mit dir den ganzen Papierkram macht.

ZitatVielleicht noch an jemanden der Erfahrung hat:
Wie sinnvoll ist es denn mit Abi in die den Fw TrD zu gehen?
Das muss jeder für sich entscheiden. Man muss da auch immer berücksichtigen, was man nach der Verpflichtungszeit hat. Da du offenbar eher eine Lehre als ein Studium willst, ist die Fw-Laufbahn wohl eher das richtige für dich. Ist deine eigene Entscheidung.

Thomas20

ja klar ist das meine eigene entscheidung.

es ist nur so:

ich denke, das mir die arbeit als Fw in TrD mehr liegt, da man einfach mehr Soldat ist als wenn man Offz ist.

Ich habe quasi keinerlei Ausbildung nur als Schulabschluss das Abitur.
Und wollte also mal hören, ob da andere auch Erfahrungen haben und wie oft das gemacht wird, dass man mit Abi und sonst nichts diese Laufbahn einschlägt.


Würde doch die Möglichkeit bestehen, dass ich etwas während meiner Dienstzeit ein Fenrstudium mache oder Bs werde nur mal ganz grundsätzlich?

Beobachter

Zitat von: Thomas20 am 05. Januar 2007, 22:27:19ich denke, das mir die arbeit als Fw in TrD mehr liegt, da man einfach mehr Soldat ist als wenn man Offz ist.
Als Offizier ist man nicht weniger Soldat als Feldwebel/Unteroffizier/Mannschafter. Man führt nur auf einer höheren Ebene. Anstelle von Gruppenführer ist man Zugführer/Kompaniechef usw. Bei Ausbildungen/Übungen/Einsätzen usw. stehst du mit deinen Jungs und Mädels genauso im Regen, nur dass dein Verantwortungsbereich größer ist. Als Offizier ist man sicher im bürokratischen Apparat mehr eingespannt, jedoch wird man auch als Feldwebel, vor allem wenn man Materialverantwortung hat, nicht um den Papierkram herumkommen.

ZitatWürde doch die Möglichkeit bestehen, dass ich etwas während meiner Dienstzeit ein Fenrstudium mache oder Bs werde nur mal ganz grundsätzlich?
Ein Fernstudium ist zwar grundsätzlich möglich, jedoch ist es nur schwer umzusetzen. Durch die ganzen Lehrgänge/Übungen/Auslandseinsätze usw. wird das Fernstudium erschwert/unterbrochen, so dass es schon einer großen Disziplin bedarf, um das durchzuziehen.

Zum Thema BS: Ist in der Feldwebellaufbahn grundsätzlich möglich. Jedoch wird nur ein relativ kleiner Teil eines Jahrgangs übernommen.
Ausserdem ist auch hier das Ende deiner Gruppenführertätigkeit absehbar. Früher oder später landest du hier am Schreibtisch. Sei es nun in einer Stabsverwendung oder in einer Verwendung als KpFw, KpTrpFhr usw. Mit etwas Glück nimmst du vor deinem Schreibtischjob noch den Umweg über eine Zugführerverwendung.

Thomas20

ja und was rätst du mir jetzt in meiner situation?

hast mir ja nicht viel hoffnung gemacht.

Beobachter

Zitat von: Thomas20 am 06. Januar 2007, 14:01:23
ja und was rätst du mir jetzt in meiner situation?
Dass du dich mal in Ruhe hinsetzt und dir genau überlegst, was du eigentlich willst.

Nur mal zusammengefasst:
- 2005 hattest du eine Einladung zur OPZ, bist aber nicht hingegangen
- 2006 hast du nach deinem Abi eine Lehre begonnen, hast aber schnell gemerkt, dass das nichts für dich ist (laut eigener Aussage nach 4 Tagen)
- dann wolltest du so schnell wie möglich einberufen werden, weil du im Wintersemester 07/08 mit einem Studium beginnen wolltest
- jetzt, nach 4 Tagen AGA, rückt im ersten Schwung der Begeisterung die Fw-Laufbahn in den Mittelpunkt des Interesses

Ich kenne dich zu wenig, um dir jetzt einen Rat anbieten zu können, auf welchem Weg du glücklich wirst. Wie gesagt, überleg dir das und informiere dich über deine Möglichkeiten (bist ja gerade dabei  ;) )

Du kannst mit Abi auch ohne abgeschlossene Ausbildung in die FwTrD-Laufbahn gehen. Die letzten Jahre der 12-jährigen Dienstzeit kannst du dann für deine zivilberufliche Qualifikation mittels Berufsförderungsdienst verwenden, sei es nun um eine Lehre zu machen oder gar ein Studium zu beginnen. Vieles beruht dabei auf Eigeninitiative. Man wird dir nichts hinterhertragen. Jetzt kommt es darauf an, wie du dich einschätzt. Kannst du nach 10 Jahren Truppentätigkeit den Elan aufbringen, um eine Lehre/Studium durchzuziehen? Oder tust du dich jetzt schon schwer? Dann wird es nach so vielen Dienstjahren sicher nicht besser, da der Übergang zurück ins Zivilleben gewaltig sein kann.

Ich würde erst mal abwarten und mir die Bw weiter ansehen, auch nach der AGA. Die AGA spiegelt nur bedingt den normalen Truppenalltag wieder. 

Zitathast mir ja nicht viel hoffnung gemacht.
Das war nicht dazu gedacht, um dich zu entmutigen. Ich wollte nur deine Sichtweise erweitern.

Timid

Wie wäre es damit: Schau dir die Bundeswehr erstmal noch ein wenig länger an, bevor du dich entscheidest. Nach einer Woche hat man noch nicht so wirklich viel gesehen - im Prinzip steht dir die ganze wichtige (und auch fordernde) Ausbildung noch bevor ...

Wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt, sprich mit deinem Gruppen- und/oder Zugführer mal in einer ruhigen Minuten über deren Dienst, und was dich als Feldwebel oder Offizier erwarten würde.

Denn, auch wenn es vielleicht für einen Rekruten alles "toll" aussieht - die Aufgaben eines Teileinheitsführers sind doch recht komplex und, wie Beobachter schon schrieb, teilweise mit sehr viel Papierkram verbunden. Und auch ein Gruppenführer wird eine Stationsausbildung (außer, wenn er diese jedes Quartal wieder durchführt) nicht einfach "aus dem Ärmel schütteln", sondern muss dafür vorher auch entsprechend Vorschriften wälzen, Material anfordern usw.. Soll Sportausbildung erfolgen, müssen dafür auch Vorschriften eingehalten und z.B. Material angefordert oder die notwendigen Örtlichkeiten reserviert werden.


Zusammengefasst: Um Papierkram wirst du so oder so nicht herumkommen können. Mit höherem Dienstgrad nimmt dieser nur immer weiter zu. Insofern ist auch der Job "Feldwebel" nicht einfach nur kämpfen, ausbilden und zwischendrin NATO-Pause - sondern er ist wesentlich komplexer. Was der "Außenstehende" meist nicht wirklich sieht ...
Und es kann dir natürlich auch keiner garantieren, dass du nachher wirklich als "Kämpfer" irgendwo landest, statt beispielsweise in einer Stabsverwendung o.ä..


Daher der Rat: Sprich mit deinen Vorgesetzten, verschaff dir erstmal ein Bild über die Berufsbilder. Mit Sicherheit wird jeder von ihnen auch andere Ausbildungen (außer "Gruppenführer in einer AGA-Einheit") haben, von denen er dir etwas erzählen kann.
Und wenn du dann der Ansicht bist - Unteroffizier/Feldwebel/Offizier, das is' es! - dann bewirb dich.
Aber sei dir im Klaren darüber, dass diese Dienstposten alle auch einiges an Papierkram, Vorschriftenstudium und -kenntnis, viel theoretischem Unterricht in der Ausbildung etc. pp. beinhaltet, und nicht nur "den lieben langen Tag eine Gruppe führen und im Wald rumrutschen".
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Thomas20

also kurz gesagt weiss ich natürlich das meine biographie und vorgeschichte alles andere als optimal ist. aber ich denke einer bewerbung steht sie nicht im weg.

natürlich lasse ich mich nicht von 4 tage wehrdienst "blenden". ich schaue mir das jetzt erst mal genauer an und entscheide dann.

aber informieren (und dazu dient dieser eintrag hier auch) sollte man sich vorher schon.


zum thema offz oder fw:

ich denke ganz einfach, dass ich aufgrund meiner damaligen absage an die opz einfach bessere chancen als fw im trD hätte.
mit dem thema was nachher machen, beschäftige ich mich natürlich auch aber ich denke wenn es mit bs nicht klappen sollte, dann kann man sich ja dort gut qualifizieren.