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Tagesablauf beim Inf. Objektschutz

Begonnen von Kessloch, 02. März 2007, 14:10:41

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Kessloch

Hallo an alle!

Ich stecke gerade mitten in meiner AGA in Mengen und finde Gefallen an der ganzen Sache. Für mich kommtnun die Frage auf als FWDLer beim Inf. Objektschutz weiterzumachen. Der Einplaner kommt glaub  ich nächste Woche also wird es höchste Eisenbahn...
Könnte mir ein Objektschützer etwas über die Tätigkeiten für die Mannschafter (die FWDLer), die Anzahl der GDs, Biwaks, Länge der Märsche und sonstige Strapazen erzählen?
Über die hohe Wahrscheinlichkeit einer Auslandsverwendung bin ich mir bewusst und wäre auch bereit uz gehen.

Vielen Dank im vorraus

erdpichel

also wenn du schon SO nach den sonstigen strapazen fragst, dann klingt das schon n bisschen so, als wenn du das nur machen willst, wenn das nicht zu viel wird! dann sei dir gesagt, lass es lieber sein!
wieviel das da ist, kann ich dir gar nicht sagen, aber ich denke mal, das es wie überall ist:
das ist von standtort zu standort, von batterie zu batterie und manchma auch von zug zu zug unterschiedlich!
Anfangen im Kleinen, Ausharren in Schwierigkeiten, Streben zum Großen.
-Friedrich Alfred Krupp-

Waffen mit heißen Kirscheln =)

Kessloch

Das kannst du mir doch nicht gleich vorwerfen? :o
Das ist ne größere Entscheidung dort hinzugehen der mit Strapazen und Auslandseinsatz verbunden ist! Deswegen muss ich doch nicht gleich einer sein der es lieber ruhig will?!
Im Gegenteil: Ich bin derzeit auf ne Kraftfahrerstelle eingeplant und würde die wegwerfen für den Objektschutz!
Ich bin körperlich ziemlich fit, komme bei allen Märschen und Military Fitness Sachen gut mit. Ich will nur wissen ob ich den Anforderungen gewachsen bin.

Wie weit sind also die Märsche? Wie macht ihr Sport? Häuserkampf?
Bitte helft mir..der Einplaner kommt bald... ;D

Dennis812

Zitat von: Kessloch am 02. März 2007, 18:46:43
...Im Gegenteil: Ich bin derzeit auf ne Kraftfahrerstelle eingeplant und würde die wegwerfen für den Objektschutz! ..

DU kannst garnix wegwerfen! Du kannst höchstens um Umplanung bitten!

Zum Thema: ObjSSdt sind Infanteristen - soviel ist dir aber auch shcon klar. Außerdem verinbaren Sie noch Spähtrupps, Pionier- und Fernmeldeuafgaben in ihrer Kompanie!
An meinem Standort fanden regelmäßig Schießbiwaks, Übungen, Leitsungsmärsche seitens der "Obbis" an - Und was die Belastung an geht: Am KpTrpFhr-Büro hing ein größerer Print "Stell dir vor, es ist Krieg - und DU bekommst Seitenstiche"^^
Nat+rlich nicht 100%- bare Münze - bringts aber gut auf den Punkt was man so mitbekommen hat!
AGA: 6./SanRgt 22 - Stamm: SanZ Kerpen - OGefr d.R.

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Helft mit, dass es so bleiben kann.

Alexander

Ich war vom Januar 2005 bis Juni 2005 bei der 2. Objektschutzstaffel JaBoG 32 ECR auf dem Lechfeld. Der Laden wurde leider aufgelöst. Aber zu deiner Frage eine Typische Woche.

Montags gings wie an jedem Tag mit Frühsport los. Wobei sich das wilder anhört als es ist. Bestimmte Anzahl Liegestütz, Sit-Ups und noch irgendeine komische Übung, zu der man nen Stuhl brauchte. Danach war am Montag immer bis Mittag Sport in Neigungsgruppen. Was man machte (Laufen, Schwimmen, Fußball, gab glaube ich auch Hockey) war eigentlich egal, außer man hat die 5000m in 23 Minuten nicht geschafft. Dann war laufen Pflicht. Nachmittags gings dann entweder ins Gelände oder auf die Schießbahn. Manchmal waren da auch echte ,,Leckerlies" wie Spähtrupp dabei. Ich kann Dir Versprechen: Das macht richtig Spaß. Abends war dann natürlich noch Waffenreinigen und, wenn keine Nachtausbildung war ab ca. 1745 Dienstschluss. Gerade an Montagen konnte es aber auch mal passieren, dass man den Nachmittag im Unterrichtsraum verbrachte. Das war dann richtig öde und da hatte auch fast keiner Lust drauf.

Die nächsten 3 Tage glichen sich in der Regel. Da war man immer draußen. Die Ausbildung war dabei immer fordernd aber auch interessant. Das lag im wesentlichen daran, dass jeder Ausbilder hierbei irgendwelche Storys erzählen konnte (Wir hatte sogar nen Ofw, der war in Russland bei der Armee und in Tschetschnien [schreibt man das überhaupt so?]dabei). Dadurch bekam das ganze sogar noch nen Sinn. Ansonsten hätte ich mich schon gefragt, warum ich jetzt in dieses nasse und kalte Loch legen soll ???. Die Ausbildungsinhalte, die mir wirklich in Erinnerung geblieben sind (Waren einfach am geilsten) waren:
-        Spähtruppe
-        TCP
-        Panzervernichterausbildung (hieß wirklich so)
-        Orts- und Häuserkampf
-        FM-Ausbildung
-           Überleben im Feld (Eintopf kochen macht Spaß) :P

Der Freitag war immer recht ruhig. Stuben- und Revierreinigen, Arztbesuche, Tauschkammer, sich seelisch und moralisch aufs WE vorbereiten, die Katze vom Vorabend aus dem Kopf bekommen ;D. Und nach dem Wort zum Freitag vom Chef war Mittags auch meistens Schluss 8).

Während meiner 6 Monate waren zudem folgende Specials enthalten.
à 2 Wochen Lehnin (Truppenübungsplatz, echt russisch und sogar mit NVA-Decken im Bett). Da wurde solange geballert (konnte man wirklich nicht mehr anders nennen) dass jeder aus sämtlichen Positionen Schießen konnte.
à Spez-Ausbildung auf dem Lechfeld sowie in Hammelburg. Im Angebot waren hierbei Stelli-Gruppenführer, MG1 und MG2, Scharfschütze (G3 oder G22 nur für SAZ), Panzervernichter und Melder. Dabei wurden die Leute aus den Gruppen einfach so ausgebildet, dass jede Gruppe irgendwie selbständig arbeiten könnte. Leider wurde der Zug in dem ich damals verweilte direkt danach entlassen (W9 sei dank)
à Mehrer Biwaks, zum Teil unter sagenhaften Bedingungen (so wie in Dornstätten hab ich noch nie gefroren). Waren aber immer geil. Und einen Zugabend oder sogar Staffelabend unter freiem Himmel gab es auch fast immer.
à Orts- und Häuserkampf an verschiedenen Standorten. Jeder, der irgendwie nur ein wenig Spaß am ObjS hatte, leckte sich hiernach die Finger.
à Gewässerdurchquerung am Lech (nicht durch den Lech, nur durch eine Bucht). Wer so was noch nicht gemacht hat hat bisher was verpasst.

Abschließend kann man sagen, dass ich gerade die 6 Monate auf dem Lechfeld noch nie bereut habe. Der Laden hat einem was gegeben, was man sonst nicht mehr finden wird. Du wirst bei Objektschutz wirklich an Grenzen herangeführt. Des weiteren bekommt der Begriff Kameradschaft, der bis dahin wirklich nur ein Begriff war eine völlig neue Bedeutung. Ich kann dir nur raten es zu versuchen wenn du auf solch eine Herausforderung stehst. Mir hat es in meiner Entwicklung geholfen und, nicht ganz unwesentlich bei der Sache, hat es auch noch unglaublichen Spaß gemacht.
Einziger Nachteil: bei meiner späteren Ausbildung brachte mir das ganze gelinde gesagt nichts (Lebenslauftechnisch meine ich). aber es wars trotzdem wert.

Viel Spaß beim Rest deiner Dienstzeit

Kessloch

Vielem Dank dür die Mühen Alex! Das ist genau das wonach ich gesucht habe :) Dein Beitrag hat meine positive meinung gefestigt!
Hoffe nun das nächste Woche alles klappt

Alexander

Dann wünsch ich dir viel Glück, und hoffentlich auch viel Spaß ;)