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allgemeiner Diskussionsthread über Wehrpflicht in allen Facetten

Begonnen von Nathan, 22. März 2007, 09:18:09

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Nathan

#45
Zitat von: Lady Aleya X am 22. März 2007, 22:09:29
Okay.. gehen wir mal von der Position aus, keine Frau würde mehr ein Kind bekommen? Oh verdammt wir sterben aus ;) Und wären es die Herren die die Kinder bekommen, würden die Frauen die Wehrpflicht haben ;) Und nun mal im ernst 9 Monate.. was bitte sind 9 Monate für einen Staat der euch die Ausbildung finanziert hat?

Mmmh, und wenn die Männer keine Lust mehr zum Arbeiten hätten bräche hier alles zusammen und zwar sofort und nicht erst in Jahrzehnten. Komische Argumente. Wir arbeiten und bekommen Kinder, weil wir uns selber einen Nutzen davon versprechen und wenn es dann auch sinnvoll für die Gemeinschaft ist, umso besser.
Freiwilligkeit und Zwang passen nun einmal nicht zusammen, insofern ist die Argumentation Frauen bekommen Kinder (freiwillig) und Männer machen einen Dienst (zwangsweise) einfach falsch. Dabei möchte ich die Leistung von Frauen im Allgemeinen und die von Müttern im Besonderen auf keinen Fall klein reden, ganz im Gegenteil. Nur sehe ich die Arbeitsleistung von Männern und Frauen insgesamt als gleich an, ohne dass hier irgendjemand aufrechnen und für Ausgleich argumentieren könnte.

Was bitte sind 9 Monate? Nun ja, für eine Frau, die ihre Volljährigkeit mit Parties, erstem Job oder Studium genießen kann sind 9 Monate in der Tat nicht viel. Für einen jungen Mann, der in der Kälte Wache schieben muss, durch den Schlamm robben oder endlos lange an einem blitzsauberen Gewehr herumwienern darf sind 9 Monate gefühlte 9 Jahre, zumal es bei mir auch 15 Monate waren und zwar mit Abstand die längsten, langweiligsten und unerfreulichsten meines bisherigen Lebens.

Zitat von: Lady Aleya X am 22. März 2007, 22:09:29
Ausserdem fangen hier erst viele an von Muttis Rockzipfel wegzukommen, beziehungsweise sehen das erste und einzige mal das reale Leben, also schaden wird es sicherlich niemandem..

Mist, und ich Trottel dachte mein jetziges Leben wäre die Realität und meine Bundeswehrzeit nur ein böser Albtraum.  ;D

Und von wegen nicht schaden, das könntest Du ja mal mit dem Jungen diskutieren, der sich bei uns umgebracht hat, oder mit dem, der bei einem Schießunfall ums Leben kam oder mit dem Sohn meiner Schwester, der obwohl er zum Bund wollte und sich sogar freiwillig länger verpflichtete, das Leben beim Bund psychologisch nicht verkraftete und ausgemustert werden musste.  >:(

Du hast eine sehr positive Einstellung zum Bund und zur Wehrpflicht, aber die Erfahrungen der jungen Männer mit ihrem Wehr – und Ersatzdienst sind eben nicht immer positiv, sondern sehr häufig ausgesprochen negativ. ,,Eine verlorene Zeit" ist da noch das positivste, was vielen zu ihrer Dienstzeit einfällt.

Und zum Thema Ausbildung möchte ich doch anmerken, dass diese vom Steuerzahler für Jungen UND Mädchen bezahlt wird und zwar aus sehr eigennützigen Interessen und zumindest ich für meine Person behaupten kann, dass ist diese schon längst mit Zins uns Zinseszins zurückbezahlt habe.

Zitat von: Lady Aleya X am 22. März 2007, 22:09:29
Auweia warst du schon bei der BW? Du scheinst ja noch mächte bei Muttis zu wohnen. FRAUEN haben aufgrund dessen das sie Kinder bekommen ziemlich oft Nachteile. So zum Beispiel ist es in vielen Firmen nicht gerne gesehen wenn sich eine Frau für den Mutterschaftsurlaub abmeldet. Im schlimmsten Falle verliert sie auch ihren Beruf (Ja ich weiß das man deswegen niemanden kündigen kann, aber es gibt andere Mittel und wege und mir sind genug bsp. bekannt) Und nur weil du 9 Monate GWD ableisten musst wird dir ein Grundrecht vorenthalten? Haloho? Nur weil du einmal in deinem Leben sozial sein sollst, oder was sinnvolles lernen sollst wird dir ein Grundrecht vorenthalten? Öhm.. dazu sag ich mal nichts *g.

Wie schon erwähnt war ich sogar 15 Monate beim Bund und weiß daher im Gegensatz zu Dir sehr genau, was Wehrdienst eigentlich bedeutet und wie schmerzhaft man Rechte vermissen kann, wenn man sie plötzlich nicht mehr hat. War schon irgendwie merkwürdig, dass man von uns verlangt hat, für den Erhalt genau der Rechte notfalls zu kämpfen und zu sterben, die man uns als Wehrpflichtige vorenthalten hat.

Ja, Kinder sind für Frauen ein Karrierehindernis und es ist oft genug eine entweder / oder Entscheidung. Nur heißt das eben, das daran dringend gearbeitet werden muss und für interessierte Frauen (und Männer) entsprechende Möglichkeiten geschaffen werden müssen. Ganz sicher lässt sich aber eine Benachteiligung nicht durch eine andere (wie z.B. der Wehrpflicht nur für Männer) in irgendeiner Form rechtfertigen oder gegenrechnen. Gemeinhin ist Diskriminierung ein Verbrechen und ich kann ein Verbrechen schließlich nicht durch ein anderes kompensieren (Mal ganz abgesehen davon, dass jungen Männern ja nicht einmal das Recht auf Gleichbehandlung in ausreichender Form zugestanden wird).

Ach ja, wenn ich so darüber nachdenke, was ich in meinem bisherigen Leben an sozialem und sinnvollem geleistet habe, dann fällt mir komischerweise sehr viel dazu ein, nur nicht meine Bundeswehrzeit (verlorene Zeit und das mit mehreren Ausrufezeichen). 

Zitat von: Lady Aleya X am 22. März 2007, 22:09:29
Ehm.. lass mich nachdenken.. beim GWD zahlen die Herren auch keine Steuer?

Natürlich zahlen Wehrpflichtige und Zivis in die Rentenkasse ein. Zusammen mit anderen Leistungen wie Krankenkassenbeiträge, Verpflegung, Unterkunft, Kleidung und Sold, gehört dies zu den gar nicht so niedrigen Kosten, die der Staat für einen Wehrpflichtigen bzw. Zivi aufbringen muss. 

Zitat von: Lady Aleya X am 22. März 2007, 22:09:29
Aha.. sie studieren das falsche.. nun sehen wir es mal so, ohne sie würde es fast gar niemand studieren? Oder vielleicht werden dann auch nur Männer bevorzugt in den höheren (in diesen Fächern dann auch geringeren) Stellen eingesetzt? Oder es ist einfach so das sich viele Frauen dazu entscheiden sich um ihre Kinder zu kümmern und dann erst Jahre später wieder einsteigen wollen? Es gibt durchaus auch Frauen die es in den naturwissenschaftlichen oder auch gefährlicheren Berufen versuchen wollen, aber glaube mir.. sie haben es schwer und werden oft nur belächelt.. auch wenn es heißt sie sollen dort gefördert werden.. Und andersherum muss man auch sagen, das es sehr wenige Männer im Beruf Kindergärtner oder ähnliches gibt. Berufe die widerum wichtig für unsere Zukunft sind und würden alle diese Frauen plötzlich was anderes machen, hätten wir ein ziemliches Defizit möchte ich meinen ;)

Frauen werden überproportional tatsächlich lieber Zahnarzthelferin als Zahnärztin, Laborantin als Chemikerin, studieren lieber Kunstgeschichte als Maschinenbauerin usw. Der Grund ist auch, dass Frauen ihren Beruf und damit ihre Berufswahl bewusst oder unbewusst häufig als Zubrot verstehen, nicht aber als Voraussetzung, um damit später mal eine Familie ernähren zu können. Männer identifizieren sich viel stärker als Frauen mit ihrem späteren Beruf und nehmen ihre Berufswahl damit auch viel ernster. Das sind jetzt nicht meine weisen Erkenntnisse, sondern derartige Analysen kannst Du selber auf den Seiten des Familienministeriums nachlesen.

Ich bestreite nicht, dass Frauen es im Berufsleben in einigen Bereichen schwerer haben als Männer, aber ich möchte doch bitten, auch mal vor der eigenen Haustür zu kehren, bevor für alles Unglück der Frauen immer die Männer verantwortlich gemacht werden.

Ja, wir brauchen dringend mehr Männer in erzieherischen Berufen und auch deshalb bin ich sehr für einen Boys' Day neben dem Girls' Day. Es gibt durchaus auch Männer, die sich für Erziehungsberufe interessieren, auch wenn einige da unsinnige Probleme mit ihrem Selbstverständnis als Mann haben. Allerdings wählen Männer ihre Berufe eben auch nach dem Verdienst aus und da wären wir schon bei einem weiteren wichtigen Problem. Diese Berufe müssen dringend besser bezahlt werden und wir brauchen dann auch konsequent eine Männerquote, die es komischerweise im öffentlichen Dienst selbst dann nicht gibt, wenn 98 % der Mitarbeiter weiblich sind.

Gruß

Nathan

MisterS

@ Nathan: Was für ein Statement !
Aber im Grunde stimme ich da voll zu.
ZitatDu hast eine sehr positive Einstellung zum Bund und zur Wehrpflicht, aber die Erfahrungen der jungen Männer mit ihrem Wehr – und Ersatzdienst sind eben nicht immer positiv, sondern sehr häufig ausgesprochen negativ. ,,Eine verlorene Zeit" ist da noch das positivste, was vielen zu ihrer Dienstzeit einfällt.
Auch wenn ich meiner Zivizeit ein bisschen mehr an positiven Erfahrungen abringen kann, im Grunde waren auch das verlorene neun Monate, die ich sinnvoller hätte investieren können.
ZitatFrauen werden überproportional tatsächlich lieber Zahnarzthelferin als Zahnärztin, Laborantin als Chemikerin, studieren lieber Kunstgeschichte als Maschinenbauerin usw. Der Grund ist auch, dass Frauen ihren Beruf und damit ihre Berufswahl bewusst oder unbewusst häufig als Zubrot verstehen, nicht aber als Voraussetzung, um damit später mal eine Familie ernähren zu können. Männer identifizieren sich viel stärker als Frauen mit ihrem späteren Beruf und nehmen ihre Berufswahl damit auch viel ernster. Das sind jetzt nicht meine weisen Erkenntnisse, sondern derartige Analysen kannst Du selber auf den Seiten des Familienministeriums nachlesen.
Auch wenn ich grundsätzlich der Ansicht bin, dass Frauen in der Arbeitswelt immer noch einen schwerern Stand haben, muss ich dem auch zustimmen.
Du kannts dir auch einfach mal ein Hochschulranking nehmen und wirst festellen, dass die Frauenquote in Studiengängen wie Mathematik, Informatik, Physik, Etechnik oder Maschinenbau (jeweils Diplomstudiengang, nicht Lehramt) von 10% bis 30%. Die Arbeitslosenquote kann man unter Absolventen fast vergessen und liegt auch sonst bei vielleicht 1 oder 2 %.
Sozialpädagogik, Heilpädagogik, Kunstgeschichte, etc. haben 60% bis 90% Frauen.
Die Arbeitslosenquote liegt da aber zehn mal so hoch.
Grundsätzlich soll zwar jeder studieren, was ihm oder ihr Spaß macht. Aber anschließend schlechte Aufsteigschancen aufgrund großer Arbeitsmarktkonkurrenz auf Männer alleine zu schieben greift zu kurz.
ZitatJa, wir brauchen dringend mehr Männer in erzieherischen Berufen und auch deshalb bin ich sehr für einen Boys' Day neben dem Girls' Day. Es gibt durchaus auch Männer, die sich für Erziehungsberufe interessieren, auch wenn einige da unsinnige Probleme mit ihrem Selbstverständnis als Mann haben. Allerdings wählen Männer ihre Berufe eben auch nach dem Verdienst aus und da wären wir schon bei einem weiteren wichtigen Problem. Diese Berufe müssen dringend besser bezahlt werden und wir brauchen dann auch konsequent eine Männerquote, die es komischerweise im öffentlichen Dienst selbst dann nicht gibt, wenn 98 % der Mitarbeiter weiblich sind.
Das unterschreibe ich sofort.
Derzeit kann ein ErziehER die Beförderung vergessen, wenn sich auch eine ErzieherIN bewirbt ?!?!?!

Richard292

#47
Gerade wollte ich mir richtig Zeit nehmen, und ausführlich meine Meinung zu dem Ganzen noch mal darlegen, da lese ich den letzten Beitrag von Nathan mitsamt Stellungnahme von MisterS!

Ihr erspart mir eine Menge Zeit!

Es gibt ja für mich kaum etwas, was mich mehr in Rage bringt, als Frauen, die mit Bemerkungen wie "Wehrdienst hat noch keinem Mann geschadet" und Ähnlichem (oben ja nachzulesen) kommen! Da krieg ich einen Hals vom Umfang eines Baumstamms!

Daher: Nathan, danke! Ein guter Beitrag, dem ich mich in den meisten Punkten anschließe - das einzige, was bei mir anders ausfallen würde, wäre die Beurteilung meiner W15-Zeit im Nachhinein (d.h. so negativ sehe ich es für mich dann doch nicht - wäre sonst auch nicht, sehr viel später, Reserveoffz geworden...).
Aber meine Zustimmung insbesondere zu allem, was die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern betrifft, zudem supertreffend formuliert, hervorragend auf den Punkt gebracht!!

Respekt!! Bravo!!
vigilia praetium libertatis

Nathan

@MisterS, @Richard292

Vielen Dank für das dicke Lob!   :) :D ;D

Viele Grüße

Nathan

Lady Aleya X

He ho!
Man man man.. soviel zu Deutschland die drei Herren, ich sage nichts.
Zitat von: Nathan am 24. März 2007, 11:45:34
Freiwilligkeit und Zwang passen nun einmal nicht zusammen, insofern ist die Argumentation Frauen bekommen Kinder (freiwillig) und Männer machen einen Dienst (zwangsweise) einfach falsch.
Korrekt. Es bräche alles zusammen. Ergo ist es ein geben und nehmen. Was denn Zwang angeht. Nun eine gewissen Wahl besteht, Zivi oder GWD.

Zitat von: Nathan am 24. März 2007, 11:45:34Was bitte sind 9 Monate? Nun ja, für eine Frau, die ihre Volljährigkeit mit Parties, erstem Job oder Studium genießen kann sind 9 Monate in der Tat nicht viel. Für einen jungen Mann, der in der Kälte Wache schieben muss, durch den Schlamm robben oder endlos lange an einem blitzsauberen Gewehr herumwienern darf sind 9 Monate gefühlte 9 Jahre, zumal es bei mir auch 15 Monate waren und zwar mit Abstand die längsten, langweiligsten und unerfreulichsten meines bisherigen Lebens.
Was für ein Glück das ich Studium genaus sinnlos finde wie Partys. Also dieses im Schlamm rumkriechen beschränkt sich auf gerade mal 3 von den 9 Monaten, also sollten wir wohl bei der Realität bleiben und wenig zu feiern haben die meisten Herren in der Zeit auch nicht. Das es dir so erging, kann niemand ändern, aber du kannst deinen GWD auch nicht unbedingt mehr mit dem von heute vgl.

Zitat von: Nathan am 24. März 2007, 11:45:34
Und von wegen nicht schaden, das könntest Du ja mal mit dem Jungen diskutieren, der sich bei uns umgebracht hat, oder mit dem, der bei einem Schießunfall ums Leben kam oder mit dem Sohn meiner Schwester, der obwohl er zum Bund wollte und sich sogar freiwillig länger verpflichtete, das Leben beim Bund psychologisch nicht verkraftete und ausgemustert werden musste.  >:(
Cool, soll ich auch gleich mit den ganzen Suizidgefährdeten Zivi's oder Normalbürgern reden? Der Bund ist kein Hilfsverein. Was kann die Bundeswehr dafür das er es psychologisch nicht verkraftet? Nichts, das ist daie Individualentwicklung. Die Bundeswehr kann höchsten dafür sorgen das solche Leute schon vorher ausgemuster werden. Denn wenn dies im Einsatz geschieht ist das gejammer wieder groß und die Bundeswehr ist der schwarze Peter.

Zitat von: Nathan am 24. März 2007, 11:45:34
Du hast eine sehr positive Einstellung zum Bund und zur Wehrpflicht, aber die Erfahrungen der jungen Männer mit ihrem Wehr – und Ersatzdienst sind eben nicht immer positiv, sondern sehr häufig ausgesprochen negativ. ,,Eine verlorene Zeit" ist da noch das positivste, was vielen zu ihrer Dienstzeit einfällt.
Sicher, gefällt es nicht allen. Aber im Verhältnis ist das ein recht kleiner Prozentsatz und das ganze so zu pauschalisieren wie du es gerade machst, ist einfach lächerlich. Die Nummer "verlorene Zeit" habe ich beisher in den seltensten Fällen vernommen. Und oft war es dann auch so das derjenige dann am Anfang noch unbedingt zum Bund wollte, sich jedoch dann geirrt hatte in seiner Wahl.

Zitat von: Nathan am 24. März 2007, 11:45:34
Und zum Thema Ausbildung möchte ich doch anmerken, dass diese vom Steuerzahler für Jungen UND Mädchen bezahlt wird und zwar aus sehr eigennützigen Interessen und zumindest ich für meine Person behaupten kann, dass ist diese schon längst mit Zins uns Zinseszins zurückbezahlt habe.
Korrekt, sie bezahlen für beide. Aber jetzt könnte man wieder auf das unpassende Bsp. Frauen und Kinder bekommen zurück kommen, was jedoch nicht mein Ziel wäre. Vielmehr könnte würde ich sagen, das Männer trotz allem die Zeit durch höhere Positionen später wegbekommen in denen sie dann auch mehr verdienen.
Ich liebe Leute die noch Ehrgefühl haben...

Zitat von: Nathan am 24. März 2007, 11:45:34
Wie schon erwähnt war ich sogar 15 Monate beim Bund und weiß daher im Gegensatz zu Dir sehr genau, was Wehrdienst eigentlich bedeutet und wie schmerzhaft man Rechte vermissen kann, wenn man sie plötzlich nicht mehr hat. War schon irgendwie merkwürdig, dass man von uns verlangt hat, für den Erhalt genau der Rechte notfalls zu kämpfen und zu sterben, die man uns als Wehrpflichtige vorenthalten hat.
Okay, dann denk mal scharf nach wann du beim Bund warst und ob die Zeit in der Bw stehen bleibt. Die Warscheinlichkeit das du als GWDler in einen Kampf kommst liegt jawohl praktisch bei 0...


Zitat von: Nathan am 24. März 2007, 11:45:34
Ja, Kinder sind für Frauen ein Karrierehindernis und es ist oft genug eine entweder / oder Entscheidung. Nur heißt das eben, das daran dringend gearbeitet werden muss und für interessierte Frauen (und Männer) entsprechende Möglichkeiten geschaffen werden müssen. Ganz sicher lässt sich aber eine Benachteiligung nicht durch eine andere (wie z.B. der Wehrpflicht nur für Männer) in irgendeiner Form rechtfertigen oder gegenrechnen. Gemeinhin ist Diskriminierung ein Verbrechen und ich kann ein Verbrechen schließlich nicht durch ein anderes kompensieren.
Oh, keine Sorge ich habe es nicht gerechtfertigt. Ich wollte lediglich einen Vgl ziehen. Wie bereits gesagt wäre ich grundsätzlich auch dafür das alle GWD leisten müssten. Was ich für einen riesen Vorteil halten würde, was allerdings momentan nicht realisierbar ist.


Zitat von: Nathan am 24. März 2007, 11:45:34
Ach ja, wenn ich so darüber nachdenke, was ich in meinem bisherigen Leben an sozialem und sinnvollem geleistet habe, dann fällt mir komischerweise sehr viel dazu ein, nur nicht meine Bundeswehrzeit (verlorene Zeit und das mit mehreren Ausrufezeichen). 
Klar, mir fällt auch vieles ein was ich in der Richtung gemacht habe. Und? Möchtest du jetzt einen Orden haben?

Zitat von: Nathan am 24. März 2007, 11:45:34
Frauen werden überproportional tatsächlich lieber Zahnarzthelferin als Zahnärztin, Laborantin als Chemikerin, studieren lieber Kunstgeschichte als Maschinenbauerin usw. Der Grund ist auch, dass Frauen ihren Beruf und damit ihre Berufswahl bewusst oder unbewusst häufig als Zubrot verstehen, nicht aber als Voraussetzung, um damit später mal eine Familie ernähren zu können. Männer identifizieren sich viel stärker als Frauen mit ihrem späteren Beruf und nehmen ihre Berufswahl damit auch viel ernster. Das sind jetzt nicht meine weisen Erkenntnisse, sondern derartige Analysen kannst Du selber auf den Seiten des Familienministeriums nachlesen.
Ich halte rein gar nichts von Studien.


Zitat von: Nathan am 24. März 2007, 11:45:34
Ich bestreite nicht, dass Frauen es im Berufsleben in einigen Bereichen schwerer haben als Männer, aber ich möchte doch bitten, auch mal vor der eigenen Haustür zu kehren, bevor für alles Unglück der Frauen immer die Männer verantwortlich gemacht werden.
Auch hier habe ich nie irgendetwas auf die Männer geschoben. Nichts läge mir ferner.


Zitat von: Nathan am 24. März 2007, 11:45:34
Diese Berufe müssen dringend besser bezahlt werden und wir brauchen dann auch konsequent eine Männerquote, die es komischerweise im öffentlichen Dienst selbst dann nicht gibt, wenn 98 % der Mitarbeiter weiblich sind.
Ganz einfach aus dem Grund nicht, da sich zu wenige Männer auf diese Berufe bewerben. Prinzipiel stimme ich aber auch hier mit dir überein.

Gruß Aleya

Lady Aleya X

He ho!
Zitat von: Richard292 am 24. März 2007, 14:34:09
Es gibt ja für mich kaum etwas, was mich mehr in Rage bringt, als Frauen, die mit Bemerkungen wie "Wehrdienst hat noch keinem Mann geschadet" und Ähnlichem (oben ja nachzulesen) kommen! Da krieg ich einen Hals vom Umfang eines Baumstamms!
Tief durchatmen und nachdenken bevor du hier durch die Gegend "brüllst". Ich weiß jetzt nicht ob ich es wort wörtlich gesagt habe wie du es da zitiert hast. Jedoch beziehe ich in den Wehrdienst auch immer den Zivildienst mit ein. Und ich denke weder das eine noch das andere schadet JUNGEN MENSCHEN! Das ich dafür auf beiden Seiten plädiere habe ich nun wirklich schon oft genug gesagt.

Gruß Aleya

Richard292

#51
Hallo Lady Aleya X!

ZitatTief durchatmen und nachdenken bevor du hier durch die Gegend "brüllst".

Hatte ich bereits, sonst wäre ich gar nicht fähig gewesen, überhaupt etwas in den Computer zu tippen. Außerdem brülle ich nicht (und schon gar nicht durch die Gegend), sondern habe lediglich die Hervorhebungsform "Fettdruck" benutzt, damit meine Ansicht nicht im restlichen Text untergeht. Aber ich kann den Beitrag gerne editieren und hab's auch schon gemacht  ;).
Übrigens, "zu Deutschland, die Dame": ohne dafür einen Orden haben zu wollen (s.u.) oder dafür um besondere Anerkennung zu heischen - du kannst mir glauben, dass ich für dieses Land (das ich sehr liebe), schon so Manches geleistet habe. Da brauche ich mir kein kopfschüttelndes "ts ts ts" anzuhören, wie ich es aus deinem Beitrag herauslese (wenn ich es falsch lese, korrigier mich).
Aber nun mal ganz sachlich, OK?

ZitatJedoch beziehe ich in den Wehrdienst auch immer den Zivildienst mit ein.

Gottseidank! Ich sowieso. Mehrere Freunde von mir durften damit übrigens 20 Monate verbringen, was bedeutete, sie konnten ein Jahr später als ihre Mitschüler, die beim Bund waren, und komplette zwei Jahre später als ihre Mitschülerinnen ein Studium aufnehmen. Aber das nur nebenbei.

ZitatNun eine gewissen Wahl besteht, Zivi oder GWD

Entschuldigung, aber DAS ist nun schlicht und einfach lächerlich.
Erstens besteht diese Wahl - de iure - eben NICHT (und dass sie de facto quasi doch besteht, ist auch erst seit kurzer Zeit der Fall), zweitens hat die derzeitige Einberufungspraxis ja nun mit Gerechtigkeit und Wahlfreiheit so viel zu tun wie Dieter Bohlen mit gepflegter Konversation.

ZitatDas ich dafür auf beiden Seiten plädiere habe ich nun wirklich schon oft genug gesagt.

OK. Das ehrt dich: Wenn schon, dann alle oder keiner, so sehe ich das auch.
Dennoch ist es immer leicht, von der Warte desjenigen aus zu argumentieren, der dem Zwang eben nicht unterliegt. Das ärgert mich eben bei sehr vielen Frauen. Vielleicht kannst du das nachvollziehen. Wenn du beide Geschlechter einbeziehst, OK.

ZitatUnd ich denke weder das eine noch das andere schadet JUNGEN MENSCHEN!

Gut, reden wir also von jungen Menschen.
Ich sehe das dennoch ein bisschen anders. Nicht dass ich vollkommen widersprechen würde, aber mir ist das so zu pauschal.
Ich glaube eben doch, unabhängig ob Wehr- oder Zivildienst, dass es, je nach Einsatz, Dienste gibt, aus denen so manche(r) auch mit psychischen oder physischen Schäden herauskommt. Und argumentier nun nicht damit, dass solche Leute ja von vornherein ausgemustert bzw. in andere Einsätze eingeteilt werden können. Klar könnten sie das theoretisch, aber in der Praxis funktioniert das nicht immer.
Ich könnte dir X Beispiele von sowohl ehem. GWDlern als auch Zivis und sogar von Frauen, die FSJ gemacht haben, nennen, bei denen sich erst im Laufe des Dienstes herausgestellt hat, dass sie ihn eben nicht so locker wegstecken können, wie die/der neben ihr/ihm. In Köln sagt man "Jeder Jeck ist anders", also: bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Was der/dem einen leicht fällt, fällt der/dem anderen eben schwer. Und niemand kann in der Lage sein, so etwas bereits zum Zeitpunkt der Musterung oder irgendeiner Voruntersuchung/Eignungsprüfung etc. zu prognostizieren.
Wenn du also sagst "es schadet keinem", ist das zumindest unvollständig: "es schadet keiner/-m, wenn sie/er an der richtigen Stelle eingesetzt wird". DAS würde ich sofort unterschreiben.
Es ist halt nur unendlich schwer, immer die Richtigen am richtigen Ort einzusetzen, weil es, wie gesagt, so schwer ist, hier Prognosen zu erstellen.

ZitatWas für ein Glück das ich Studium genaus sinnlos finde wie Partys.

:o Ich nehme mal zu deinen Gunsten an, dass du das jetzt wirklich nur auf dich beziehst! Ansonsten möchte ich dich bitten, dir die Sinnlosigkeit eines Studiums jedesmal dann vor Augen zu halten, wenn du zum Arzt musst, einen Anwalt brauchst, qualifizierten Journalismus in Anspruch nehmen möchtest, etc. - mehr Beispiele könnte ich geben, aber dann wird dieser Beitrag zu lang.
Aber, wie gesagt, ich hoffe mal, das beziehst du jetzt wirklich nur auf dich. Und da wiederum möchte ich dich erinnern, dass andere eben nicht unbedingt so erpicht darauf sind, den Beginn ihres Studiums ein Jahr hinauszuzögern.

ZitatAlso dieses im Schlamm rumkriechen beschränkt sich auf gerade mal 3 von den 9 Monaten, also sollten wir wohl bei der Realität bleiben und wenig zu feiern haben die meisten Herren in der Zeit auch nicht. Das es dir so erging, kann niemand ändern, aber du kannst deinen GWD auch nicht unbedingt mehr mit dem von heute vgl.

Das ist so nicht richtig. Nur mal das Beispiel meiner Wenigkeit: Ich habe 15 Monate in der Jägertruppe gedient, zusätzlich mit mehreren mehrwöchigen Wehrübungen (zu denen ich mich nicht freiwillig gemeldet habe) nach der aktiven Dienstzeit, also während meines Studiums: 
1) Das Rumkriechen im Schlamm beschränkte sich weiß Gott nicht auf drei Monate (und es beschränkte sich nicht einmal auf die aktive Zeit, s.u.). Einen Grund zum Feiern hatten wir "Herren", wie du sagst, erst zum Anlass unserer "null Tage" - die Ausscheiderfete.
2) Der Dienst beschränkte sich nicht nur nicht auf 9 Monate, sondern nicht einmal auf 15, denn mit den Wehrübungen komme ich locker auf 18 oder 19. Da ich mir mein Studium durch Arbeit finanzieren musste, und für die Ferien bereits einen Job auf dem Bau klargemacht hatte, kamen mir die Wehrübungen in den Semesterferien nicht wirklich gelegen. Sechs Wochen lang 10 Mark am Tag sind halt schon was anderes als 12 Mark die Stunde.
3) Dass Nathans und mein Dienst schon eine Weile zurückliegt, DAS können wir nicht ändern. Aber du hast Recht: Es ist heute in der Tat anders, v.a. durch den erheblich kürzeren Dienst, die stark gelockerten Verhältnisse in der BW und einige (aber längst nicht alle!) ausgesprochen arbeitsarme Zivistellen.
Wir sollten insofern nicht früher mit heute gleichsetzen, das stimmt, aber es muss erlaubt sein, von früher zu sprechen, denn es hat das ja alles gegeben.

ZitatDer Bund ist kein Hilfsverein. Was kann die Bundeswehr dafür das er es psychologisch nicht verkraftet? Nichts, das ist daie Individualentwicklung. Die Bundeswehr kann höchsten dafür sorgen das solche Leute schon vorher ausgemuster werden. Denn wenn dies im Einsatz geschieht ist das gejammer wieder groß und die Bundeswehr ist der schwarze Peter.

Wie schon gesagt, ist es längst nicht immer prognostizierbar, wer welchen Dienst wie verkraftet! Natürlich kann die Bundeswehr nichts dafür, dass eine/r (bleiben wir mal geschlechterübergreifend) die jeweiligen Belastungen (bleiben wir außerdem dabei, sowohl Wehr- als auch Zivildienst einzubeziehen) besser wegsteckt als jemand anders.
Dienstpflicht für alle (sozial oder militärisch) wäre ja gar nicht schlecht - dann müsste aber unheimlich genau vorher überprüft werden, wer für was geeignet ist, aber auch eine große Durchlässigkeit zwischen einzelnen Dienstformen bestehen, damit ggfs. gewechselt werden kann. Aber das geht ohnehin nicht nicht, weil verfassungswidrig.
Die Lösung kann also nur Freiwilligkeit sein.

ZitatSicher, gefällt es nicht allen. Aber im Verhältnis ist das ein recht kleiner Prozentsatz und das ganze so zu pauschalisieren wie du es gerade machst, ist einfach lächerlich. Die Nummer "verlorene Zeit" habe ich beisher in den seltensten Fällen vernommen.

Ebenfalls Einspruch! Das ist ein recht großer Prozentsatz. Nathan hat hier kaum pauschalisiert. Es ist ein reiner Zufall, dass du die "Nummer 'verlorene Zeit'" in deinem Umfeld nicht vernommen hast. Oder doch kein so großer Zufall - vielleicht bewegst du dich ja überwiegend in "BW-Freak-Kreisen", ich weiß es nicht.
Aus meinem Umfeld kann ich nur umgekehrt sagen: die "Nummer 'geile Zeit, die sich rundherum gelohnt hat'" ist recht selten. Allerdings liegt das natürlich auch daran, wo man (wiederum egal ob Zivi oder BW) eingesetzt wird.
Ich selbst hatte das Glück, dass aus einem anfangs nur sehr widerwillig einrückenden 19Jährigen durch ganz tolle Ausbilder und Kameraden schnell ein ausgesprochen motivierter Infanterist geworden ist, der sogar noch als HG aus dem W15 ausgeschieden ist (und dafür will ich jetzt auch keinen Orden noch sonst irgendwelche Anerkennungen - ich sage es nur, weil so etwas bei dem Widerwillen, mit dem ich eingerückt bin, niemand gedacht hätte, am wenigsten ich selbst). Und so muss ich auch gottseidank nicht von verlorener Zeit sprechen. Ich hätte sonst sicher auch nicht (nach mehreren Wehrübungen, zu denen ich gezogen wurde) bis 1990 so viele freiwillige Wehrübungen gemacht, und wäre erst nicht vor einiger Zeit als Reserveoffz in die BW "zurückgekommen".
Begeisterung fürs Soldatsein suche ich bei mir trotz alledem vergebens. Meine Einstellung ist vielmehr diejenige, die ich meiner Signatur vertrete: "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit - vigilia praetium libertatis" (oder auch "Willst du Frieden, sei für den Krieg gewappnet - si vis pacem, para bellum"). Die Welt ist leider, wie sie ist.
Ich selbst beurteile meine W15-Zeit im Nachhinein also nicht als verlorene Zeit, kann aber nachvollziehen, wenn das für jemanden so ist (natürlich wieder egal ob BW oder Zivi).

ZitatOkay, dann denk mal scharf nach wann du beim Bund warst und ob die Zeit in der Bw stehen bleibt. Die Warscheinlichkeit das du als GWDler in einen Kampf kommst liegt jawohl praktisch bei 0...

Richtig ist natürlich: Heute werden GWDler - zur Zeit! - nicht in Einsätze geschickt, und die Zeit ist bei der BW auch nicht stehen geblieben. Denk trotzdem auch du mal scharf nach, dass man auch heute noch als Wehrpflichtiger ein Gelöbnis abzulegen hat, und dass, gerade weil die Zeit nicht stehen bleibt, es auch mal wieder anders kommen könnte.
Übrigens, was die Zeit betrifft, in der Nathan und ich beim Bund waren: Wir dürfen uns auch nicht zu einer unhistorischen Projektion a posteriori hinreißen lassen. Heute wissen wir, dass damals "nichts passiert" ist, aber wirklich erst aus der Perspektive im Nachhinein. Damals konnte das niemand wissen, und die Angst - gerade in den frühen 80ern, Blütezeit von Kaltem Krieg und Ost-West-Konflikt -, in einen Einsatz zu kommen, existierte auch damals.

ZitatMöchtest du jetzt einen Orden haben?

Auch wenn du mit der Frage nicht mich meinst: Jetzt bist aber DU extrem polemisch.  ;)

ZitatIch halte rein gar nichts von Studien.

Tja, musst du für dich wissen. Schade eigentlich, denn es gibt - neben zugegebenermaßen ein paar eher sinnfreien Untersuchungen - sehr viele Studien, denen man so manche zweckdienliche Erkenntnis entnehmen kann. 

Wie auch immer: Dass du beide Geschlechter einbeziehst, finde ich gut, da sind wir uns einig. Wir sind uns auch bei vielen der diskutierten Punkte nicht vollkommen uneinig, nur sind mir einige der Ansichten zu pauschal oder zumindest zu pauschal formuliert.

Ohne Brüllen oder Polemik und einem ganz sachlichen Plädoyer für eine differenzierte Sicht der Dinge ein donnerndes Horrido - Joho  ;),

der Richard
vigilia praetium libertatis

MisterS

ZitatMan man man.. soviel zu Deutschland die drei Herren, ich sage nichts.
Augen auf !
Keiner hat gesagt, dass es keine Benachteiligung für Frauen gibt. Das sie existier und abgestellt gehört ist sicherlich - auch unter den drei angesprochenen Herren - unumstritten. Das wurde auch nie ernsthaft in Zweifel gezogen.
Fakt ist aber auch, dass man nicht alles auf die "bösen Männer" schieben kann und dass es auch Bereich gibt, wo's Benachteiligungen mal anders rum gibt.
Das wird man doch wohl sagen dürfen, oder siehst du das anders ?
ZitatWas denn Zwang angeht. Nun eine gewissen Wahl besteht, Zivi oder GWD.
Soll das ein Witz sein ?
1. besteht keine Auswahl und
2. handelt sich bei beiden um einen Zwangsidenst, der heute jede Gerechtigkeit vermissen lässt.
Es ist nicht ganz die Wahl zwischen Pest und Cholera, aber eine freie Auswahl stelle ich mir irgendwie anders vor.

Wie fändest du's, wenn ich sage für Frauen besteht die Wahl "Putze oder Köchin" ?
Zur Betonung: Das würde ich nie ernsthaft sagen !!!

ZitatWas für ein Glück das ich Studium genaus sinnlos finde wie Partys
Der zweite Rheinländer unter uns sagte schon "Jeder jeck is anders".
Das DIR das Studium nicht schmeckt heißt ja nicht, dass alle froh sind, dass es ein Jahr verzögert wird.
(Und dann wird noch über zu alte Hochschulabsolventen gejammert. Ein Jahr verschulde ich nicht selbst !)

ZitatCool, soll ich auch gleich mit den ganzen Suizidgefährdeten Zivi's oder Normalbürgern reden? Der Bund ist kein Hilfsverein. Was kann die Bundeswehr dafür das er es psychologisch nicht verkraftet? Nichts, das ist daie Individualentwicklung. Die Bundeswehr kann höchsten dafür sorgen das solche Leute schon vorher ausgemuster werden. Denn wenn dies im Einsatz geschieht ist das gejammer wieder groß und die Bundeswehr ist der schwarze Peter.
Nein, die Bundeswehr ist kein Hilfsverein, aber die GWDL sind nicht freiwillig da (auch wenn sie die "Wahl" hatten Zivi zu machen  >:()
Aber Leute mit psychischen Problemen werden bei der Musterung ohnehin "aussortiert", sodass ich mal davon ausgehe, dass die meisten Tauglichen einigermaßen seelisch gefestigt sind.
Und Fakt ist, dass man immer wieder mal von psychischen Problemen von GWDL hört. Das sind sicherlich (und hoffentlich) Einzelfälle, aber es kommt eben vor.
Und ganz ehrlich: Ich weiß nicht, wie ich es verkraftet hätte, wenn ich in Coesfeld zum Ausdrücken von Zigaretten benutzt worden wäre. Als "Höhepunkt der Aga" würde ich das sicherlich nicht sehen.
ZitatSicher, gefällt es nicht allen. Aber im Verhältnis ist das ein recht kleiner Prozentsatz und das ganze so zu pauschalisieren wie du es gerade machst, ist einfach lächerlich. Die Nummer "verlorene Zeit" habe ich beisher in den seltensten Fällen vernommen. Und oft war es dann auch so das derjenige dann am Anfang noch unbedingt zum Bund wollte, sich jedoch dann geirrt hatte in seiner Wahl.
Sicherlich hat jeder der Zeit versucht irgendwas positives abzuringen. Meist gibt's da auch einige positive Dinge. Aber ich kenne keinen, der sagt "für die neun Monate hat sich das Warten auf's Studium gelohnt".
Fragen wir mal so: Woher nimmst du deinen "recht kleinen Prozentsatz ?"
ZitatKorrekt, sie bezahlen für beide. Aber jetzt könnte man wieder auf das unpassende Bsp. Frauen und Kinder bekommen zurück kommen, was jedoch nicht mein Ziel wäre. Vielmehr könnte würde ich sagen, das Männer trotz allem die Zeit durch höhere Positionen später wegbekommen in denen sie dann auch mehr verdienen.
Wahrscheinlich wird mir jetzt auch wieder das Ehrgefühl abgesprochen, aber dass Frauen nicht so oft in Spitzenpositionen arbeiten liegt nicht allein an "bösen Männern".
Dass Frauen in gleicher Position weniger bekommen, wie es leider oftmals vorkommt, ist zweifellos nicht haltbar und eine der Ungleichbehandlungen, die unzweifelhaft geändert gehören.
Die Aufstiegschancen in übersättigten Arbeitsmärkten (Pädagogik, etc.) sind aber eben sowohl für Männlein, als auch Weiblein bescheiden.
Wenn die Damen dort aber überwiegen, sind Männer davon nicht so massiv betroffen.
Es ist mit Sicherheit so, dass beispielsweise Mathematikerinnen es nicht so leicht haben, wie männliche Kollegen. Das ist tatsächlich Diskirmminierung, die geändert gehört. Aber nur das zu betrachten ist nicht alles.
ZitatOkay, dann denk mal scharf nach wann du beim Bund warst und ob die Zeit in der Bw stehen bleibt. Die Warscheinlichkeit das du als GWDler in einen Kampf kommst liegt jawohl praktisch bei 0...
Dann können wir's ja abschaffen, denn GWDLer dienen der Landesverteidigung. Und wenn der Fall praktischg nicht eintreten wird, braucht sie auch keiner. ;D
ZitatIch halte rein gar nichts von Studien.
Schreibe ich dazu jetzt was, oder bleib ich höflich ?
Nun, man ist Gentleman...... ;D ;D ;D
Zitat
Ganz einfach aus dem Grund nicht, da sich zu wenige Männer auf diese Berufe bewerben. Prinzipiel stimme ich aber auch hier mit dir überein.
Zu einfach. Das Beispiel mit dem Erzieher und der Erzieherin gab's wirklich.
ZitatAuch hier habe ich nie irgendetwas auf die Männer geschoben. Nichts läge mir ferner.
Okay, wir einigen uns darauf, dass sich Männer und Frauen ändern müssen und schenken uns die Diskussion !

Richard292

Zitateine freie Auswahl stelle ich mir irgendwie anders vor

Joa, ich auch...

ZitatUnd dann wird noch über zu alte Hochschulabsolventen gejammert. Ein Jahr verschulde ich nicht selbst

Und, wie gesagt, für Zivis in den Zeiten des 20monatigen Zivildienstes und für W18 in den Sechzigern waren es sogar deren zwei.

vigilia praetium libertatis

MisterS

ZitatUnd, wie gesagt, für Zivis in den Zeiten des 20monatigen Zivildienstes und für W18 in den Sechzigern waren es sogar deren zwei.
Gott sei Dank Vergangenheit !

Lady Aleya X

Zitat von: Richard292 am 25. März 2007, 12:00:50
..sondern habe lediglich die Hervorhebungsform "Fettdruck" benutzt, damit meine Ansicht nicht im restlichen Text untergeht. Aber ich kann den Beitrag gerne editieren und hab's auch schon gemacht  ;).
Deshalb habe ich das "brüllen" auch in Anführungszeichen gesetzt ;)

Zitat von: Richard292 am 25. März 2007, 12:00:50
Übrigens, "zu Deutschland, die Dame": ohne dafür einen Orden haben zu wollen (s.u.) oder dafür um besondere Anerkennung zu heischen - du kannst mir glauben, dass ich für dieses Land (das ich sehr liebe), schon so Manches geleistet habe. Da brauche ich mir kein kopfschüttelndes "ts ts ts" anzuhören, wie ich es aus deinem Beitrag herauslese (wenn ich es falsch lese, korrigier mich).
Öhm nein, da war nirgendwo ein kopfschüttelndes "ts ts ts" eingebaut.

Zitat
Gottseidank! Ich sowieso. Mehrere Freunde von mir durften damit übrigens 20 Monate verbringen, was bedeutete, sie konnten ein Jahr später als ihre Mitschüler, die beim Bund waren, und komplette zwei Jahre später als ihre Mitschülerinnen ein Studium aufnehmen. Aber das nur nebenbei.
Nja.. und da sind wir dann wieder beim dem Satz bitte vergleicht den GWD von heute nicht mit dem von früher. Ebenso sollte es wohl auch beim Zivildienst sein. Es gibt sicherlich welche die einen "scheiß Job" haben, aber auch genug die einen guten haben und den Zivi kann man sich dann schon doch fast aussuchen.

ZitatEntschuldigung, aber DAS ist nun schlicht und einfach lächerlich.
Erstens besteht diese Wahl - de iure - eben NICHT (und dass sie de facto quasi doch besteht, ist auch erst seit kurzer Zeit der Fall), zweitens hat die derzeitige Einberufungspraxis ja nun mit Gerechtigkeit und Wahlfreiheit so viel zu tun wie Dieter Bohlen mit gepflegter Konversation.
Das ich nur von einer gewissen Wahl sprach hatte schon einen Grund. Und eben diesem aus dem du dich hier angegriffen gefühlt hast, weil du eben dieses geflissen überlesen hast ;)

ZitatOK. Das ehrt dich: Wenn schon, dann alle oder keiner, so sehe ich das auch.
Dennoch ist es immer leicht, von der Warte desjenigen aus zu argumentieren, der dem Zwang eben nicht unterliegt. Das ärgert mich eben bei sehr vielen Frauen. Vielleicht kannst du das nachvollziehen. Wenn du beide Geschlechter einbeziehst, OK.
Auch das kann ich durchaus nachvollziehen. Darum stimme ich auch prinzipiell mit dir über ein. Aber Grundsätzlich bin ich für Zivildienst und GWD, wenn dann aber auch für beide Parteien. Denn ich denke nicht das an dieser Stelle alles nutzlos ist.

ZitatGut, reden wir also von jungen Menschen.
Ich sehe das dennoch ein bisschen anders. Nicht dass ich vollkommen widersprechen würde, aber mir ist das so zu pauschal.
Ich glaube eben doch, unabhängig ob Wehr- oder Zivildienst, dass es, je nach Einsatz, Dienste gibt, aus denen so manche(r) auch mit psychischen oder physischen Schäden herauskommt.

Wenn der ein oder andere schon im Zivildienst oder GWD so etwas bekommt, dann hat er aber ganz ehrlich in der richtigen Welt schlechte Chancen wenn es mal hart auf hart kommt. Ich bestreite nicht das es auch zartbeseitete Menschen gibt.

ZitatUnd argumentier nun nicht damit, dass solche Leute ja von vornherein ausgemustert bzw. in andere Einsätze eingeteilt werden können.
GWDler werden Grundsätzlich in keine Einsätze.

ZitatIch könnte dir X Beispiele von sowohl ehem. GWDlern als auch Zivis und sogar von Frauen, die FSJ gemacht haben, nennen, bei denen sich erst im Laufe des Dienstes herausgestellt hat, dass sie ihn eben nicht so locker wegstecken können, wie die/der neben ihr/ihm. In Köln sagt man "Jeder Jeck ist anders", also: bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Was der/dem einen leicht fällt, fällt der/dem anderen eben schwer. Und niemand kann in der Lage sein, so etwas bereits zum Zeitpunkt der Musterung oder irgendeiner Voruntersuchung/Eignungsprüfung etc. zu prognostizieren.
Das jeder Mensch individual zu beurteilen ist habe ich nun auch schon desöfteren angesprochen und ich habe versucht zu erklären, das es aus eben jenen Gründen eine Voruntersuchung etc gibt. Das Problem ist nur oftmals auch das man sich alles aus dem Net ziehen kann. ergo wer Grundsätzlich nicht geeinget ist, sucht sich alles aus dem Net und schon kann eigentlich kein reales Urteil mehr gebildet werden. Damit hilft sich derjenige weniger als er selbst glaubt. Aber das interessiert ja scheinbar niemanden.

ZitatWenn du also sagst "es schadet keinem", ist das zumindest unvollständig: "es schadet keiner/-m, wenn sie/er an der richtigen Stelle eingesetzt wird". DAS würde ich sofort unterschreiben.
Es ist halt nur unendlich schwer, immer die Richtigen am richtigen Ort einzusetzen, weil es, wie gesagt, so schwer ist, hier Prognosen zu erstellen.
Auch hier kann ich dir nur zustimmen, das ist das was ich damit sagen wollte. Und darum müsste man wie oben bereits gesagt die System einfach verbessern und die Vorbereitung unterbinden.

Zitat:o Ich nehme mal zu deinen Gunsten an, dass du das jetzt wirklich nur auf dich beziehst! Ansonsten möchte ich dich bitten, dir die Sinnlosigkeit eines Studiums jedesmal dann vor Augen zu halten, wenn du zum Arzt musst, einen Anwalt brauchst, qualifizierten Journalismus in Anspruch nehmen möchtest, etc. - mehr Beispiele könnte ich geben, aber dann wird dieser Beitrag zu lang.
Okay ich formuliere es um. Ich finde SO EIN STUDIUM wie es momentan gibt einfach nur sinnlos ;) Nicht das wissen das man dort vermittelt bekommt ;)

ZitatAber, wie gesagt, ich hoffe mal, das beziehst du jetzt wirklich nur auf dich. Und da wiederum möchte ich dich erinnern, dass andere eben nicht unbedingt so erpicht darauf sind, den Beginn ihres Studiums ein Jahr hinauszuzögern.
Hier würde ich gerne kurz anfügen, das die heutige Jugend enorme Entscheidungsschwierigkeiten hat. Viele wissen nach der Schule noch gar nicht was sie machen wollen und dementsprechend ist es oftmals nicht so schlimm wenn es ein Jahr hinausgezögert werden würde.

ZitatDas ist so nicht richtig. Nur mal das Beispiel meiner Wenigkeit: Ich habe 15 Monate in der Jägertruppe gedient, zusätzlich mit mehreren mehrwöchigen Wehrübungen (zu denen ich mich nicht freiwillig gemeldet habe) nach der aktiven Dienstzeit, also während meines Studiums: 
1) Das Rumkriechen im Schlamm beschränkte sich weiß Gott nicht auf drei Monate (und es beschränkte sich nicht einmal auf die aktive Zeit, s.u.). Einen Grund zum Feiern hatten wir "Herren", wie du sagst, erst zum Anlass unserer "null Tage" - die Ausscheiderfete.
2) Der Dienst beschränkte sich nicht nur nicht auf 9 Monate, sondern nicht einmal auf 15, denn mit den Wehrübungen komme ich locker auf 18 oder 19. Da ich mir mein Studium durch Arbeit finanzieren musste, und für die Ferien bereits einen Job auf dem Bau klargemacht hatte, kamen mir die Wehrübungen in den Semesterferien nicht wirklich gelegen. Sechs Wochen lang 10 Mark am Tag sind halt schon was anderes als 12 Mark die Stunde.
3) Dass Nathans und mein Dienst schon eine Weile zurückliegt, DAS können wir nicht ändern. Aber du hast Recht: Es ist heute in der Tat anders, v.a. durch den erheblich kürzeren Dienst, die stark gelockerten Verhältnisse in der BW und einige (aber längst nicht alle!) ausgesprochen arbeitsarme Zivistellen.
Wir sollten insofern nicht früher mit heute gleichsetzen, das stimmt, aber es muss erlaubt sein, von früher zu sprechen, denn es hat das ja alles gegeben.
Nun, die Wehrübungen hast du freiwillig gemacht. Du MUSST heute nur noch 9 Monate dienen, alles was du länger machst machst du WIRKLICH freiwillig. Und dafür das du als GWDler Unterkunft, Verpflegung und Heimfahrt bezahlt bekommst, denke ich geht die Bezahlung. Auch wenn nun schon öfters bemerkt wurde das an dieser Stelle etwas getan werden sollte.

ZitatWie schon gesagt, ist es längst nicht immer prognostizierbar, wer welchen Dienst wie verkraftet! Natürlich kann die Bundeswehr nichts dafür, dass eine/r (bleiben wir mal geschlechterübergreifend) die jeweiligen Belastungen (bleiben wir außerdem dabei, sowohl Wehr- als auch Zivildienst einzubeziehen) besser wegsteckt als jemand anders.
Dienstpflicht für alle (sozial oder militärisch) wäre ja gar nicht schlecht - dann müsste aber unheimlich genau vorher überprüft werden, wer für was geeignet ist, aber auch eine große Durchlässigkeit zwischen einzelnen Dienstformen bestehen, damit ggfs. gewechselt werden kann.
Nun, das mit dem Hilfsverein war auf das bsp bezogen mit demjenigen der SaZ machen wollte und es nicht ausgehalten hat. Ein typisches beispiel für jdm der unbedingt will aber dafür nicht geeignet ist, dies aber auch nicht eisnehen will.

ZitatEinspruch! Das ist ein recht großer Prozentsatz. Nathan hat hier kaum pauschalisiert. Es ist ein reiner Zufall, dass du die "Nummer 'verlorene Zeit'" in deinem Umfeld nicht vernommen hast. Oder doch kein so großer Zufall - vielleicht bewegst du dich ja überwiegend in "BW-Freak-Kreisen", ich weiß es nicht.
Aus meinem Umfeld kann ich nur umgekehrt sagen: die "Nummer 'geile Zeit, die sich rundherum gelohnt hat'" ist recht selten. Allerdings liegt das natürlich auch daran, wo man (wiederum egal ob Zivi oder BW) eingesetzt wird.
Nun, hier kann ich dir nicht unbedingt zustimmen, ich habe auch sehr viele ausgesprochene BW hasser Kreise um micht gehabt, von denen sich vielmals dann die Meinung geändert hat. Aber ich denke das kann man nun nicht klar setzten. Ich denke es gibt immer solche und solche wie überall.

ZitatRichtig ist natürlich: Heute werden GWDler - zur Zeit! - nicht in Einsätze geschickt, und die Zeit ist bei der BW auch nicht stehen geblieben. Denk trotzdem auch du mal scharf nach, dass man auch heute noch als Wehrpflichtiger ein Gelöbnis abzulegen hat, und dass, gerade weil die Zeit nicht stehen bleibt, es auch mal wieder anders kommen könnte.
Ich zweifle dran das GWDler in den Krieg geschickt werden. Zumal wir dafür erst recht zu schlecht gerüstet wären und uns eher ein Bein stellen würde.

ZitatÜbrigens, was die Zeit betrifft, in der Nathan und ich beim Bund waren: Wir dürfen uns auch nicht zu einer unhistorischen Projektion a posteriori hinreißen lassen. Heute wissen wir, dass damals "nichts passiert" ist, aber wirklich erst aus der Perspektive im Nachhinein. Damals konnte das niemand wissen, und die Angst - gerade in den frühen 80ern, Blütezeit von Kaltem Krieg und Ost-West-Konflikt -, in einen Einsatz zu kommen, existierte auch damals.
Wie du sagtest, DAMALS. Es geht aber um die Ungerechtigkeiten von heute ;) Zumindest rede ich von diesen, da ich über damals kein Urteil abgeben kann.

ZitatAuch wenn du mit der Frage nicht mich meinst: Jetzt bist aber DU extrem polemisch.  ;)
Ja tut mir leid, aber ich hasse Helden, oder solche die so tun als ob ~.~

ZitatTja, musst du für dich wissen. Schade eigentlich, denn es gibt - neben zugegebenermaßen ein paar eher sinnfreien Untersuchungen - sehr viele Studien, denen man so manche zweckdienliche Erkenntnis entnehmen kann.
Die besten Erkenntnise bekommt man mit Eigenforschung, der Rest hat immer ein Hintertüchen von dem man nichts weis.

ZitatWie auch immer: Dass du beide Geschlechter einbeziehst, finde ich gut, da sind wir uns einig. Wir sind uns auch bei vielen der diskutierten Punkte nicht vollkommen uneinig, nur sind mir einige der Ansichten zu pauschal oder zumindest zu pauschal formuliert.
Ich muss hier etwas pauschalisieren, da ich sonst in arge Platzproblem komme ;)

Gruß Aleya

Lady Aleya X

Zitat von: MisterS am 25. März 2007, 12:42:16
Augen auf !
Keiner hat gesagt, dass es keine Benachteiligung für Frauen gibt.
Öhm.. davon habe ich auch nie geredet?

ZitatFakt ist aber auch, dass man nicht alles auf die "bösen Männer" schieben kann und dass es auch Bereich gibt, wo's Benachteiligungen mal anders rum gibt.
Das wird man doch wohl sagen dürfen, oder siehst du das anders ?
Und ich würde erst recht nie die Männer als das Problem sehen ;)

Zitat
Soll das ein Witz sein ?
1. besteht keine Auswahl und
2. handelt sich bei beiden um einen Zwangsidenst, der heute jede Gerechtigkeit vermissen lässt.
Es ist nicht ganz die Wahl zwischen Pest und Cholera, aber eine freie Auswahl stelle ich mir irgendwie anders vor.
Wie auch schon oben gesagt.. da stand ein gewisses Wort... Und zu dem rest verkneife ich mir jetzt mal jegliches Kommentar.

ZitatWie fändest du's, wenn ich sage für Frauen besteht die Wahl "Putze oder Köchin" ?
Zur Betonung: Das würde ich nie ernsthaft sagen !!!
Dazu sage ich jetzt mal ganz einfach das ich dich damit als Frauenfeind bezeichnen könnte. Denn GWD und Zivi sind vom Grund her zwei vollkommen unterschiedliche Aufgaben. Du hingegen hast gerade zwei typische Hausfrauenberufe genommen. Wenn du sagen würdest "GWD oder Putze" oder "GWD oder Köchin" Hätte ich damit kein Problem und würde den GWD oder dich Köchin nehmen ;)

ZitatDer zweite Rheinländer unter uns sagte schon "Jeder jeck is anders".
Das DIR das Studium nicht schmeckt heißt ja nicht, dass alle froh sind, dass es ein Jahr verzögert wird.
(Und dann wird noch über zu alte Hochschulabsolventen gejammert. Ein Jahr verschulde ich nicht selbst !)
Über die wird gejammert weil die Kinder zu blöd sind schnell zu studieren oder nicht wissen was sie wollen und dadurch ständig ihre Studiengänge wechseln ;)


ZitatNein, die Bundeswehr ist kein Hilfsverein, aber die GWDL sind nicht freiwillig da (auch wenn sie die "Wahl" hatten Zivi zu machen  >:()
Aber Leute mit psychischen Problemen werden bei der Musterung ohnehin "aussortiert", sodass ich mal davon ausgehe, dass die meisten Tauglichen einigermaßen seelisch gefestigt sind.
Und Fakt ist, dass man immer wieder mal von psychischen Problemen von GWDL hört. Das sind sicherlich (und hoffentlich) Einzelfälle, aber es kommt eben vor.
Korrekt, vorkommen tut es immer. Denn Menshcen verändern sich auch und hören nicht immer auf das was man ihnen sagt.

ZitatUnd ganz ehrlich: Ich weiß nicht, wie ich es verkraftet hätte, wenn ich in Coesfeld zum Ausdrücken von Zigaretten benutzt worden wäre. Als "Höhepunkt der Aga" würde ich das sicherlich nicht sehen.
Das würde ich frei heraus als Körperverletzung bezeichnen ;)

ZitatSicherlich hat jeder der Zeit versucht irgendwas positives abzuringen. Meist gibt's da auch einige positive Dinge. Aber ich kenne keinen, der sagt "für die neun Monate hat sich das Warten auf's Studium gelohnt".
Fragen wir mal so: Woher nimmst du deinen "recht kleinen Prozentsatz ?"
Ausserdem ist an der Stelle dann doch langsam mal einzufügen. Nicht jeder der GWD macht geht danach zum Studium ~.~ Dieser recht kleine Prozentsatz nehme ich aus meiner Erfahrung und aus einigen anderen Dingen die ich mir angeeignet habe. Woher nehmt ihr denn den euren? ;)

ZitatWahrscheinlich wird mir jetzt auch wieder das Ehrgefühl abgesprochen, aber dass Frauen nicht so oft in Spitzenpositionen arbeiten liegt nicht allein an "bösen Männern".
*Gähn* ich hasse Vorurteile ;)

ZitatDann können wir's ja abschaffen, denn GWDLer dienen der Landesverteidigung. Und wenn der Fall praktischg nicht eintreten wird, braucht sie auch keiner. ;D
Ich habe so das Gefühl, das du den Sinn des GWD nicht kennst ;) Es geht nicht um Landesverteidigung. Es geht darum (wenn ich es jetzt mal sehr primitiv forulieren darf) das die Bundeswehr mehr oder minder auch von der Zivilbevölkerung überwacht werden kann/wird. ;)

ZitatSchreibe ich dazu jetzt was, oder bleib ich höflich ?
Nun, man ist Gentleman...... ;D ;D ;D
Ein Gentelman hat ein offenes Wort.. den Rest verkneife ich mir jetzt..

Zitat
Zu einfach. Das Beispiel mit dem Erzieher und der Erzieherin gab's wirklich.
Ich habe nie behauptet das Männer an dieser Stelle keiner Förderung bedürfen. Nur, das es oftmals nur sehr weinge sind die sich für solche Berufe interessieren.

Zitat
Okay, wir einigen uns darauf, dass sich Männer und Frauen ändern müssen und schenken uns die Diskussion !
Gute Idee ;)

Gruß Aleya

Richard292

#57
Lady Aleya X!

ZitatNja.. und da sind wir dann wieder beim dem Satz bitte vergleicht den GWD von heute nicht mit dem von früher. Ebenso sollte es wohl auch beim Zivildienst sein.

Gut, dann geht es also NUR um heute und wir klammern frühere Zeiten ganz aus - kann man machen, obwohl ich es unhistorisch finde, und man kann aus Geschichte eine Menge lernen. Aber OK.
Konsequenterweise müssen wir dann aber alle Ungleichbehandlungen von Frauen und Männern, die es mal gegeben hat, aber nicht mehr gibt, ebenso aus dieser Debatte ausklammern.

ZitatUnd eben diesem aus dem du dich hier angegriffen gefühlt hast, weil du eben dieses geflissen überlesen hast

Och, angegriffen fühle ich mich nicht. Überlesen hatte ich das "gewisse" auch nicht. Dennoch stelle ich mir auch eine "gewisse Wahlmöglichkeit" irgendwie anders vor.

ZitatIch finde SO EIN STUDIUM wie es momentan gibt einfach nur sinnlos Nicht das wissen das man dort vermittelt bekommt

Ich bewundere dich dafür, dass du das so genau einschätzen kannst. Da du von Studien, wie du sagst, rein gar nichts hältst, musst du das ja irgendwie anders herausbekommen haben. Daher die Frage: An wie vielen Universitäten und Fachhochschulen hast du wie viele Fächer überprüft, dass du das so genau beurteilen kannst? Es würde mich wirklich interessieren, und du wärst sicher eine interessante Ansprechpartnerin für viele Hochschulpolitiker.

ZitatHier würde ich gerne kurz anfügen, das die heutige Jugend enorme Entscheidungsschwierigkeiten hat. Viele wissen nach der Schule noch gar nicht was sie machen wollen und dementsprechend ist es oftmals nicht so schlimm wenn es ein Jahr hinausgezögert werden würde.

Stimmt. Aber vielleicht sollte man dennoch jeder/-m selbst überlassen, wie sie/er die Zeit zwischen Schule und dem, was danach kommen soll, überbrücken möchte.
Und, wie gesagt, gegen die allg. Pflicht, sich irgendwo einzubringen, bin ich ja gar nicht. Bloß ist die halt explizit verfassungswidrig - können wir vergessen...

ZitatNun, die Wehrübungen hast du freiwillig gemacht. Du MUSST heute nur noch 9 Monate dienen, alles was du länger machst machst du WIRKLICH freiwillig. Und dafür das du als GWDler Unterkunft, Verpflegung und Heimfahrt bezahlt bekommst, denke ich geht die Bezahlung.

Nein, du hast nicht genau genug gelesen, ich habe sogar extra geschrieben (allerdings nicht fett  ;)), dass ich die ersten (zwei sechswöchige, eine vierwöchige) eben gerade NICHT freiwillig gemacht habe. Klar ist gegen die Bezahlung letztlich nichts einzuwenden, weil eine Reihe von Leistungen von Seiten der BW erbracht werden. Da würde ich auch nie was gegen sagen. Was ich gemeint habe, ist, dass es einem Studenten, der sein Studium durch Arbeiten finanzieren muss, damals nicht gelegen kam, wenn er, statt jobben zu können, zu einem NATO-Herbstmanöver (gab es damals noch) auf WÜ musste.
Heute ist das in der Tat anders; ich weiß selber, dass alles über W9 hinaus freiwillig ist.
Da du sagst, du willst die Debatte nur auf heute beziehen, können wir das also abhaken.

ZitatIch zweifle dran das GWDler in den Krieg geschickt werden.

Ich zurzeit auch. Aber die Zeiten können sich ändern.

ZitatEs geht aber um die Ungerechtigkeiten von heute

OK, hab ich jetzt begriffen, beziehe mich fortan nicht mehr auf früher.

ZitatZumindest rede ich von diesen, da ich über damals kein Urteil abgeben kann.

Endlich einmal etwas, wo ich dir so richtig rundheraus und von Herzen zustimmen kann!!

Zitatich hasse Helden, oder solche die so tun als ob

Ich auch, aber Nathan würde ich so etwas absolut nicht unterstellen. Hat er auch gar nicht nötig.

ZitatIch muss hier etwas pauschalisieren, da ich sonst in arge Platzproblem komme

Wird aber dann zum Problem, wenn es zu Lasten der differenzierten Sichtweise geht.

ZitatWenn du sagen würdest "GWD oder Putze" oder "GWD oder Köchin" Hätte ich damit kein Problem und würde den GWD oder dich Köchin nehmen

Hier widersprichst du dir selber. Du sagst die ganze Zeit, es soll nur darum gehen, wie es zur Zeit ist, und zur Zeit gibt es für Frauen keinen GWD. Beispiel unglücklich gewählt.
Prinzipiell hast du aber Recht, dass auch MisterS hier ein unglückliches Beispiel gewählt hat. Nimm halt die Köchin plus eine weniger typische "Hausfrauentätigkeit" - dann stimmt das, was MisterS sagt, wieder auffallend!

ZitatÜber die [zu alten Hochschulabsolventen] wird gejammert weil die Kinder zu blöd sind schnell zu studieren oder nicht wissen was sie wollen und dadurch ständig ihre Studiengänge wechseln

Ich nehme hier wieder zu deinen Gunsten an (s. den zwinkernden Smiley), dass du so eine geradezu unglaubliche Pauschalisierung nicht ernst meinst...

ZitatDieser recht kleine Prozentsatz nehme ich aus meiner Erfahrung und aus einigen anderen Dingen die ich mir angeeignet habe. Woher nehmt ihr denn den euren?

Stimmt, nicht jeder geht nach dem GWD in ein Studium. Ändert aber nichts am Prinzip.
Ich nehme meinen Prozentsatz ebenfalls aus meiner Erfahrung und aus einigen anderen Dingen, die ich mir angeeignet habe. Dabei möchte ich betonen, dass mein Umfeld bei weitem nicht nur aus Akademikern besteht, sondern ich viele Kontakte, sowohl privat als auch beruflich als auch über meine Tätigkeit als Reservist, zu allen "Schichten" (ich hasse dieses Wort) habe.

ZitatEs geht nicht um Landesverteidigung.

Huch! Was hab ich da verpasst?

ZitatEs geht darum (wenn ich es jetzt mal sehr primitiv forulieren darf) das die Bundeswehr mehr oder minder auch von der Zivilbevölkerung überwacht werden kann/wird.

Finde ich nicht primitiv formuliert und heute - du bestehst ja so sehr darauf, dass wir nur von heute reden! - noch der einzige Sinn einer allgemeinen Wehrpflicht.
Allerdings ist das auch nur noch theoretisch der Fall, wenn man sich die derzeitige Einberufungspraxis anschaut. Deshalb ist auch dieses Argument vollkommen obsolet und taugt rein gar nichts mehr für die Beibehaltung der Dienstverpflichtung.

Horrido,
Richard
vigilia praetium libertatis

Lady Aleya X

He ho!
Zitat von: Richard292 am 25. März 2007, 15:45:30
Gut, dann geht es also NUR um heute und wir klammern frühere Zeiten ganz aus - kann man machen, obwohl ich es unhistorisch finde, und man kann aus Geschichte eine Menge lernen. Aber OK.
Konsequenterweise müssen wir dann aber alle Ungleichbehandlungen von Frauen und Männern, die es mal gegeben hat, aber nicht mehr gibt, ebenso aus dieser Debatte ausklammern.
Wenn dir daran liegt, können wir sie auch mit einbeziehen. Aber ich denke das würde dann, zumindest in diesem Thread zu sehr ausarten. Ausserdem wie ich bereits sagte Urteile ich über Geschichte nicht.

ZitatOch, angegriffen fühle ich mich nicht. Überlesen hatte ich das "gewisse" auch nicht. Dennoch stelle ich mir auch eine "gewisse Wahlmöglichkeit" irgendwie anders vor.
Gewiss sagt aber aus, das es fast keine gibt, aber irgendwo doch eine. Und dieses irgendwo doch ist der Zivi.

ZitatIch bewundere dich dafür, dass du das so genau einschätzen kannst. Da du von Studien, wie du sagst, rein gar nichts hältst, musst du das ja irgendwie anders herausbekommen haben. Daher die Frage: An wie vielen Universitäten und Fachhochschulen hast du wie viele Fächer überprüft, dass du das so genau beurteilen kannst? Es würde mich wirklich interessieren, und du wärst sicher eine interessante Ansprechpartnerin für viele Hochschulpolitiker.
Dann nutze doch bitte gleich Sarkasmus. Ein explizites Beispiel sind die langen Semesterferien, die es bei einem Bundeswehrstudium glücklicherweise nicht gibt. Ja bla blub jetzt kommt wieder der Finanzierungskram. Auch hier gibt es Möglichkeiten.

ZitatStimmt. Aber vielleicht sollte man dennoch jeder/-m selbst überlassen, wie sie/er die Zeit zwischen Schule und dem, was danach kommen soll, überbrücken möchte.
Und, wie gesagt, gegen die allg. Pflicht, sich irgendwo einzubringen, bin ich ja gar nicht. Bloß ist die halt explizit verfassungswidrig - können wir vergessen...
Ah stimmt.. also lieber noch ein Jahr zuhause bei Mutti und Papi sitzen und nichts tun, als mal 9 Monate eine andere Art des Lebens kennen zu lernen.

ZitatNein, du hast nicht genau genug gelesen, ich habe sogar extra geschrieben (allerdings nicht fett  ;)), dass ich die ersten (zwei sechswöchige, eine vierwöchige) eben gerade NICHT freiwillig gemacht habe. Klar ist gegen die Bezahlung letztlich nichts einzuwenden, weil eine Reihe von Leistungen von Seiten der BW erbracht werden. Da würde ich auch nie was gegen sagen. Was ich gemeint habe, ist, dass es einem Studenten, der sein Studium durch Arbeiten finanzieren muss, damals nicht gelegen kam, wenn er, statt jobben zu können, zu einem NATO-Herbstmanöver (gab es damals noch) auf WÜ musste.
Heute ist das in der Tat anders; ich weiß selber, dass alles über W9 hinaus freiwillig ist.
Da du sagst, du willst die Debatte nur auf heute beziehen, können wir das also abhaken.
Pardon, dann revidiere ich mich, es kam so rüber. Aber wie gesagt von der Geschichte wage ich nicht zu urteilen.

ZitatIch zurzeit auch. Aber die Zeiten können sich ändern.
Ich zweifle dran. Aber bis dahin hoffe ich das wir eine Berufsarmee haben.

ZitatIch auch, aber Nathan würde ich so etwas absolut nicht unterstellen. Hat er auch gar nicht nötig.
was er nötig hat und was ist, kann auch ich nicht beurteilen. Auch in diesem Falle ging es mir nur ums Prinzip.

ZitatHier widersprichst du dir selber. Du sagst die ganze Zeit, es soll nur darum gehen, wie es zur Zeit ist, und zur Zeit gibt es für Frauen keinen GWD. Beispiel unglücklich gewählt.
Prinzipiell hast du aber Recht, dass auch MisterS hier ein unglückliches Beispiel gewählt hat. Nimm halt die Köchin plus eine weniger typische "Hausfrauentätigkeit" - dann stimmt das, was MisterS sagt, wieder auffallend!
Nein, eigentlich nicht. Denn sicherlich zu Zeit gibt es für Frauen kein GWD, aber auch die von Mister benannte Wahl nicht. Ergo wiederspreche ich mir nicht, sondern ich habe nur versucht die Relation herzustellen.

ZitatIch nehme hier wieder zu deinen Gunsten an (s. den zwinkernden Smiley), dass du so eine geradezu unglaubliche Pauschalisierung nicht ernst meinst...
Subjektive Meinung.

ZitatStimmt, nicht jeder geht nach dem GWD in ein Studium. Ändert aber nichts am Prinzip.
Ich nehme meinen Prozentsatz ebenfalls aus meiner Erfahrung und aus einigen anderen Dingen, die ich mir angeeignet habe. Dabei möchte ich betonen, dass mein Umfeld bei weitem nicht nur aus Akademikern besteht, sondern ich viele Kontakte, sowohl privat als auch beruflich als auch über meine Tätigkeit als Reservist, zu allen "Schichten" (ich hasse dieses Wort) habe.
Nun, dann haben wir vielleicht beide recht, denn in manchen teilen ist es so und in manchen so. Auf was man kommen würde wenn man hochrechnet ist schlecht zu sagen und darüber will ich hier auch nicht spekulieren.

ZitatHuch! Was hab ich da verpasst?
Vor wem willst du denn momentan unser land verteidigen? ;) Vor niemandem, ergo geht es momentan nicht wirklich um Landesverteidigung. Und ich denke vieler derer wären dazu auch nicht in der Lage.

ZitatFinde ich nicht primitiv formuliert und heute - du bestehst ja so sehr darauf, dass wir nur von heute reden! - noch der einzige Sinn einer allgemeinen Wehrpflicht.
Primitiv im Sinne das man es hochtrabender hätte formulieren können.

Gruß Aleya

MisterS

Vorweg: Ich erspare es allen Beteiligten und Mitlesern mal auf jeden Satz einzeln einzugehen, sondern greife nur die hervorstechenden Dinge heraus. Wenn wer der Meinung ist ich würde vereinfachen, soll sich melden und ich hol das nach.

ZitatGewiss sagt aber aus, das es fast keine gibt, aber irgendwo doch eine. Und dieses irgendwo doch ist der Zivi.
Das ist völlig, aber absolut 100%ig falsch.
Zivildienst ist KEINE Wahlmöglichkeit. Man wird nicht gefragt "Möchten Sie lieber zum Bund oder Zivi machen ?"
Zivildienst ist ausdrücklich eine Ausnahme für die, die keinen Dienst an der Waffe leisten können, weil ihr Gewissen das verbietet.
Wenn es eine Wahlmöglichkeit gäbe, dann müsste man wohl kaum 'ne Begründung schreiben, oder ?
Und auch mit der freien Auswahl der Zivistelle ist's nicht weit her. Du hast nen Monat Zeit was zu finden und wirst sonst irgendwo hin gesetzt.

Frei ist anders !

Und in beiden Fällen musst du einen Dienst von neun Monaten für einen eher lächerlichen Lohn leisten, den du u.U. NIIIIIEEEE leisten wolltest. Das nennst du Freiheit ?

ZitatHier widersprichst du dir selber. Du sagst die ganze Zeit, es soll nur darum gehen, wie es zur Zeit ist, und zur Zeit gibt es für Frauen keinen GWD. Beispiel unglücklich gewählt.
Prinzipiell hast du aber Recht, dass auch MisterS hier ein unglückliches Beispiel gewählt hat. Nimm halt die Köchin plus eine weniger typische "Hausfrauentätigkeit" - dann stimmt das, was MisterS sagt, wieder auffallend!
Ich find mein Beispiel gar nicht so schlecht. Natürlich sind beides DIE Klischeefrauentätigkeiten, aber es ging ja gerade darum zu verdeutlichen, dass man die Wahl zwischen zwei unattraktiven Jobs nicht als freie Auswahl bezeichnen kann - zumal wenn man noch andere Alternativen gehabt hätte.

Machen wir'n anderes Beispiel. Vielleicht ist das genehmer:
Wenn die Mafia Schutzgeld haben will, macht das die sache für den Wirt nicht besser wenn er mit Kreditkarte oder bar zahlen kann.
Und eh mir das vorgehalten wird: Nein, ich will die Bundeswehr unter keinen Umständen mit der Mafia gleichsetzen. Es geht mir nur darum zuzeigen, dass nicht jede Wahl als solche bezeichnet werden kann.
ZitatDazu sage ich jetzt mal ganz einfach das ich dich damit als Frauenfeind bezeichnen könnte.
Eben drum betonte ich ja den hypotetischen Beispielcharakter, weil mir bewusste ist, dass Putze und Köchin nicht das gelbe vom Ei sind.

ZitatNun, die Wehrübungen hast du freiwillig gemacht. Du MUSST heute nur noch 9 Monate dienen, alles was du länger machst machst du WIRKLICH freiwillig. 
Wer gelesen hat, hat gelesen, dass er vor einigen jahren Wehrdienst leistete und damals gab's noch Wehrübungen - verpflichtend.
Nebenbei stehen die auch heute noch im Gesetz und wären somit möglich.

ZitatUnd dafür das du als GWDler Unterkunft, Verpflegung und Heimfahrt bezahlt bekommst, denke ich geht die Bezahlung.
Das ist jetzt nicht wahr !
Weißt du, was man als GWDL oder Zivi verdient womit man abgespeist wird ?
Ich hatte als Zivi - wie alle andern auch - 7-8 EUR Sold. Das macht einen Stundenlohn von - großzügig gerechnet - einem Euro. dazu kamen dann noch 7,50 für's Essen und knapp 1,50 für Kleidungsabnutzung.
Der 1-Euro-Jobber aus dem Arbeitsamt kriegt zu seinem Euro Stundenlohn 345 EUR im Monat und Wohnung inkl. Nebenkosten. Und selbst damit ist mir schleierhaft, wie man einigermaßen anständig durchkommen soll.

ZitatIch habe so das Gefühl, das du den Sinn des GWD nicht kennst  Es geht nicht um Landesverteidigung. Es geht darum (wenn ich es jetzt mal sehr primitiv forulieren darf) das die Bundeswehr mehr oder minder auch von der Zivilbevölkerung überwacht werden kann/wird.

Das ist jetzt der Witz des Jahrhunderts - auch wenn dieses noch jung ist.
Die ganze Bundeswehr dient neben dem Einsatz im Katastrophenfall und humanitärer Hilfe AUSSCHLIEßLICH der Landesverteidigung.
Die Zeit, als es eine auf Angriff ausgerichtete Armee gab, liegt - ZUM GLÜCK - über 60 Jahre zurück.
Und ausgerechnet die Wehrpflicht soll nicht der Landesverteidigung dienen ?????????
Auf den Seiten der Bundeswehr findet sich folgendes:
ZitatNur sie (die Wehrpflicht) gewährleistet, die Landesverteidigung gegen einen Angriff mit konventionellen Streitkräften innerhalb eines überschaubaren längeren Zeitraumes aufzubauen.
Wenn du sowas ähnliches demnächst schreibst, dann lasse bitte rethorische Steilvorlagen, wie "ich kenne den Sinn des GWD nicht " oder "etwas primitiv formuliert" weg. Nochmal verkneife ich mir nich sie zu nutzen  :D

ZitatZitat
Okay, wir einigen uns darauf, dass sich Männer und Frauen ändern müssen und schenken uns die Diskussion !

Gute Idee

Was anderes haben Nathan, Richard und ich eigentlich nie behauptet.

Eins noch:

ZitatIch finde SO EIN STUDIUM wie es momentan gibt einfach nur sinnlos
ZitatÜber die wird gejammert weil die Kinder zu blöd sind schnell zu studieren oder nicht wissen was sie wollen und dadurch ständig ihre Studiengänge wechseln
Bei diesen Äußerungen fällt mir nur ein: "Je geringer die Kenntnis, desto sicherer das Urteil"
Darf ich Richards Frage nach der Anzhal der von dir besuchten Universitäten beantworten und auf

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