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allgemeiner Diskussionsthread über Wehrpflicht in allen Facetten

Begonnen von Nathan, 22. März 2007, 09:18:09

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Lady Aleya X

He ho!
Zitat von: MisterS am 25. März 2007, 16:59:02
Das ist völlig, aber absolut 100%ig falsch.
Zivildienst ist KEINE Wahlmöglichkeit. Man wird nicht gefragt "Möchten Sie lieber zum Bund oder Zivi machen ?"
Zivildienst ist ausdrücklich eine Ausnahme für die, die keinen Dienst an der Waffe leisten können, weil ihr Gewissen das verbietet.
Himmel! Ist es denn so schwer wenigstens einmal zu lesen?! Natürlich, aber damit hast du schon eine Wahlmöglichkeit. Was wäre wenn alle zum GWD müssen, egal ob sie es vereinbaren könnten oder nicht. Was wäre das für ein Zwang?
Und da es diese Möglichkeit gibt, gibt es auch eine gewisse Wahlmöglichkeit.

Zitat
Wenn es eine Wahlmöglichkeit gäbe, dann müsste man wohl kaum 'ne Begründung schreiben, oder ?
Und auch mit der freien Auswahl der Zivistelle ist's nicht weit her. Du hast nen Monat Zeit was zu finden und wirst sonst irgendwo hin gesetzt.
Falsch, in eurer angeblich ach so freien Welt muss man alles begründen.

Zitat
Frei ist anders !
Korrekt, Freiheit existiert nicht. Das was ihr als Freiheit bezeichnet ist.. ich sage nichts.

ZitatUnd in beiden Fällen musst du einen Dienst von neun Monaten für einen eher lächerlichen Lohn leisten, den du u.U.
Geldgieriges pack. Manche Leute würden sich darüber freuen. Es gibt wohl kaum verachtenswürdigeres. Aber gut das ist unsere tolle Gesellschaft, herzlichen Glückwunsch.

Zitat]Ich find mein Beispiel gar nicht so schlecht. Natürlich sind beides DIE Klischeefrauentätigkeiten, aber es ging ja gerade darum zu verdeutlichen, dass man die Wahl zwischen zwei unattraktiven Jobs nicht als freie Auswahl bezeichnen kann - zumal wenn man noch andere Alternativen gehabt hätte.
FALSCH.. du hast eine wahl zwischen zwei komplett gleichen Jobs gebracht und die Herren haben  die "wahl" zwischen zwei unterschiedlichen.

ZitatMachen wir'n anderes Beispiel. Vielleicht ist das genehmer:
Wenn die Mafia Schutzgeld haben will, macht das die sache für den Wirt nicht besser wenn er mit Kreditkarte oder bar zahlen kann.
Und eh mir das vorgehalten wird: Nein, ich will die Bundeswehr unter keinen Umständen mit der Mafia gleichsetzen. Es geht mir nur darum zuzeigen, dass nicht jede Wahl als solche bezeichnet werden kann.
Tut mir leid, aber das beispiel finde ich dann langsam echt nur noch lächerlich ;)

ZitatEben drum betonte ich ja den hypotetischen Beispielcharakter, weil mir bewusste ist, dass Putze und Köchin nicht das gelbe vom Ei sind.
Problematik nicht erkannt also nochmal ;)

ZitatDas ist jetzt nicht wahr !
Doch ist es. Entschuldigung wenn ich dich aus deiner Traumwelt reißen muss, aber es gibt wichtigeres als GELD ;)

ZitatWeißt du, was man als GWDL oder Zivi verdient womit man abgespeist wird ?
Ich hatte als Zivi - wie alle andern auch - 7-8 EUR Sold. Das macht einen Stundenlohn von - großzügig gerechnet - einem Euro. dazu kamen dann noch 7,50 für's Essen und knapp 1,50 für Kleidungsabnutzung.
Der 1-Euro-Jobber aus dem Arbeitsamt kriegt zu seinem Euro Stundenlohn 345 EUR im Monat und Wohnung inkl. Nebenkosten. Und selbst damit ist mir schleierhaft, wie man einigermaßen anständig durchkommen soll.
Och glaube mir ich habe schon für weitaus weniger gearbeitet ;)

ZitatDas ist jetzt der Witz des Jahrhunderts - auch wenn dieses noch jung ist.
Die ganze Bundeswehr dient neben dem Einsatz im Katastrophenfall und humanitärer Hilfe AUSSCHLIEßLICH der Landesverteidigung.
Die Zeit, als es eine auf Angriff ausgerichtete Armee gab, liegt - ZUM GLÜCK - über 60 Jahre zurück.
Und ausgerechnet die Wehrpflicht soll nicht der Landesverteidigung dienen ?????????
Wenn du sowas ähnliches demnächst schreibst, dann lasse bitte rethorische Steilvorlagen, wie "ich kenne den Sinn des GWD nicht " oder "etwas primitiv formuliert" weg. Nochmal verkneife ich mir nich sie zu nutzen  :D
Auch hier mein Tipp, denk nochmal nach und dann schreib was ;)

ZitatWas anderes haben Nathan, Richard und ich eigentlich nie behauptet.
Genau dasselbe, auch noch mal prüfen ...

ZitatBei diesen Äußerungen fällt mir nur ein: "Je geringer die Kenntnis, desto sicherer das Urteil"
Darf ich Richards Frage nach der Anzhal der von dir besuchten Universitäten beantworten und auf
0
tippen ?
Okay, vorschnelles Urteilen gehört auch zu deinen stärken. Ausserdem habe ich meine Begründung zu diesem Teil schon angegeben und ich habe nicht gesagt das du derselben Meinung sein musst ;) Tut mir ja leid wenn ich dein Ego damit wieder etwas ankratzen muss.

Gruß Aleya

MisterS

Ich denke dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen.

Versuchs mal mit Sachlichkeit und wir können uns weiter unterhalten.

Bis dahin betrachte ich die Diskussion für beendet.

Lady Aleya X

He ho!

Korrekt, das gleiche würde ich auch dir raten.
Und für mich ist diese Diskussion grundsätzlich bei dir beendet damit ;)

Gruß Aleya

PS: Soll nichts persönliches sein, aber ich sehe darin einfach keinen Sinn. Die Argumentation von Nathan und Richard kann ich wenigestens noch verstehen.

Richard292

#63
Good afternoon, Mylady  ;) !

Zitat von: Lady Aleya X am 25. März 2007, 16:01:40
Gewiss sagt aber aus, das es fast keine gibt, aber irgendwo doch eine. Und dieses irgendwo doch ist der Zivi.

Seufz!  ::)

ZitatDie Argumentation von Nathan und Richard kann ich wenigestens noch verstehen.

Erleichtertes Aufatmen...  ;)

ZitatDann nutze doch bitte gleich Sarkasmus. Ein explizites Beispiel sind die langen Semesterferien, die es bei einem Bundeswehrstudium glücklicherweise nicht gibt. Ja bla blub jetzt kommt wieder der Finanzierungskram. Auch hier gibt es Möglichkeiten.

Nein, der Finanzierungskram wäre nicht gekommen, nur so viel zu "bla blub". Aber da du das Problem schon vorweg genommen hast: EINER von vielen Aspekten ist in der Tat die Finanzierung des Studiums, erst recht, seit fast überall Gebühren eingeführt worden sind. Ja, es gibt "hier Möglichkeiten", aber leider nicht flächendeckend.
Als Wissenschaftler muss ich allerdings die von dir so genannten langen Semesterferien auch aus einer anderen Warte betrachten: Es wäre nicht leicht, die Qualität von Forschung und Lehre weiter zu garantieren, wenn ich die Semesterferien (passender nenne ich sie übrigens vorlesungsfreie Zeit) nicht hätte. Als Gegenargument könnte jetzt kommen: haben die Kollegen an den BW-Unis in Hamburg und München auch nicht. OK. Aber erstens haben die andere Möglichkeiten, zweitens beneide ich sie um die weniger lange vorlesungsfreie Zeit nicht. Für mich waren, angesichts des Berges an zu bewältigender Arbeit, die sieben Wochen zwischen Ende des vergangenen Wintersemesters und dem kommenden Sommersemester gefühlte drei Wochen.
Allerdings ist aber nicht nur für Forschung und Lehre ein unglaublicher Aufwand an Semestervor- und -nachbereitung notwendig, sondern auch für die Studierenden.
Ein Studium an einer Bundeswehruni ist einfach anders organisiert. Also bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Meine Frage ist nicht sarkastisch gemeint: Wie gut kennst du dich in der deutschen Hochschullandschaft aus?

ZitatAh stimmt.. also lieber noch ein Jahr zuhause bei Mutti und Papi sitzen und nichts tun, als mal 9 Monate eine andere Art des Lebens kennen zu lernen

Entschuldigung, aber das ist schlicht lächerlich, was du da sagst!
Also mir fallen da 'ne Menge andere Sachen ein. Und meinem Sohn, der gerade seinen Zivildienst ableistet, wären sicher auch viele andere Sachen eingefallen.
Wie wäre es, wenn man die Möglichkeit hätte, mal ein paar Monate, eventuell in einem Workcamp o.ä., das Leben bspw. in Lateinamerika kennen zu lernen? Hätte ich nach dem Abi Bock drauf gehabt, ging aber nicht.
Nur mal so als Beispiel - und man könnte dabei sogar noch was Gemeinnütziges leisten.
Dass es Leute gibt, denen nichts Anderes einfällt, als noch ein Jahr bei Mutti und Papi zu sitzen, kann und will ich allerdings nicht abstreiten, und das finde ich natürlich genauso traurig wie du.

ZitatVor wem willst du denn momentan unser land verteidigen?

Nun, zurzeit sicher nicht gegen die "rote Gefahr", und auch das mit der Verteidigung Deutschlands, die am Hindukusch beginnen soll, ist zumindest zu relativieren.
Aber um es noch einmal zu sagen, auch wenn dir eine historische Sichtweise nicht passt, die Zeiten können sich ändern.
Im übrigen hat MisterS ja bereits zitiert, was auch von offizieller Seite zur Wehrpflicht gesagt wird.

ZitatUnd ich denke vieler derer wären dazu auch nicht in der Lage.

DAS denke ich allerdings auch!!!  ;)

Zitatich habe schon für weitaus weniger gearbeitet

Das tut mir Leid (ohne Sarkasmus). Wo und zu welcher Gelegenheit (nur andeutungsweise, wg. Diskretion)?
Muss 'ne Sch***-Situation gewesen sein.

Horrido,
Richard


PS: Wenn ich mich evtl. ab morgen aus dieser Debatte ausklinke, liegt das nicht an "beleidigter Leberwurscht", sondern daran, dass ich als Reservist gefragt bin, und sicher nicht viel Zeit haben werde, mich in Internetforen herumzutreiben. Wollte ich nur mal sagen  ;)
vigilia praetium libertatis

Lady Aleya X

He ho!

Zitat von: Richard292 am 25. März 2007, 18:36:32
Seufz!  ::)
Sorry, aber ich glaube ich bin an der Stelle nicht in der Lage dir zu sagen, bzw. zu verdeutlichen was ich meine.

ZitatErleichtertes Aufatmen...  ;)
Ganz blond bin ich noch nicht keine Sorge *g

ZitatNein, der Finanzierungskram wäre nicht gekommen, nur so viel zu "bla blub". Aber da du das Problem schon vorweg genommen hast: EINER von vielen Aspekten ist in der Tat die Finanzierung des Studiums, erst recht, seit fast überall Gebühren eingeführt worden sind. Ja, es gibt "hier Möglichkeiten", aber leider nicht flächendeckend.
Als Wissenschaftler muss ich allerdings die von dir so genannten langen Semesterferien auch aus einer anderen Warte betrachten: Es wäre nicht leicht, die Qualität von Forschung und Lehre weiter zu garantieren, wenn ich die Semesterferien (passender nenne ich sie übrigens vorlesungsfreie Zeit) nicht hätte. Als Gegenargument könnte jetzt kommen: haben die Kollegen an den BW-Unis in Hamburg und München auch nicht. OK. Aber erstens haben die andere Möglichkeiten, zweitens beneide ich sie um die weniger lange vorlesungsfreie Zeit nicht. Für mich waren, angesichts des Berges an zu bewältigender Arbeit, die sieben Wochen zwischen Ende des vergangenen Wintersemesters und dem kommenden Sommersemester gefühlte drei Wochen.
Allerdings ist aber nicht nur für Forschung und Lehre ein unglaublicher Aufwand an Semestervor- und -nachbereitung notwendig, sondern auch für die Studierenden.
Ein Studium an einer Bundeswehruni ist einfach anders organisiert. Also bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Meine Frage ist nicht sarkastisch gemeint: Wie gut kennst du dich in der deutschen Hochschullandschaft aus?
Ich möchte behaupten ich habe aufgrund persönlicher Erfahrung und meiner Kontake einen recht breiten überblick.
Nunja jeder hat ein anderes Lernverhalten etc... aber ich finde es trotzdem noch zu ausgreifend. Mir ist ehrlich gesagt die Zeit bei der BW auch schon fast zu lang.

Zitat
Entschuldigung, aber das ist schlicht lächerlich, was du da sagst!
Also mir fallen da 'ne Menge andere Sachen ein. Und meinem Sohn, der gerade seinen Zivildienst ableistet, wären sicher auch viele andere Sachen eingefallen.
Wie wäre es, wenn man die Möglichkeit hätte, mal ein paar Monate, eventuell in einem Workcamp o.ä., das Leben bspw. in Lateinamerika kennen zu lernen? Hätte ich nach dem Abi Bock drauf gehabt, ging aber nicht.
Nur mal so als Beispiel - und man könnte dabei sogar noch was Gemeinnütziges leisten.
Dass es Leute gibt, denen nichts Anderes einfällt, als noch ein Jahr bei Mutti und Papi zu sitzen, kann und will ich allerdings nicht abstreiten, und das finde ich natürlich genauso traurig wie du.
Nun, so krass pauschalisieren wollte ich nun nicht. Du hast recht. Aber es ist immer noch ein großer Teil. Die meisten zumindest aus meiner Erfahrung her waren zu faule irgendwas zu machen, oder hatten schlichtweg keine Chance.

ZitatDas tut mir Leid (ohne Sarkasmus). Wo und zu welcher Gelegenheit (nur andeutungsweise, wg. Diskretion)?
Muss 'ne Sch***-Situation gewesen sein.
Ich würde dafür kein Beileid wollen. Besonders wenn mir der Job spaß gemacht hätte hötte ich damit kein Problem gehabt. Und ich denke nur rumsitzen wäre schlimmer. Wo? Bei vielen Gelegenheiten, fing bei mir zuhause an ;)

Gruß Aleya

Lady Aleya X

He ho!

Was ich noch hinzufügen wollen würde ist, das aber auch besonders bei Praktikas nicht für Geld gearbeitet wird und dementsprechend ist dann wohl eine geringe Bezahlung besser als gar keine.

Gruß Aleya

Dennis812

Hallo,

wie der aufmerksame Leser vllt. bemerkt hat, habe ich diesen Sammelthread vom Thema "Drückeberger in Not" im Board "Aktuelles" abgetrennt - weil es ziemlich off-topic in diesem Bereich wurde.

Hier können nun allerlei Diskussionen geführt werden, die die Wehrpflicht im Allgemeinen das Wehrpflichtgesetzt oder was auch immer betreffen.

Im Sinne eines ordentlichen Forums und in Abstimmung mit den gesamten BuWeFo-Team ermahne ich jedoch zur Sachlichkeit und zum vernünftigen Diskutieren.

Posts a la "Zivis sind Weicheier/Verräter..." o.ä. werden genauso kommentarlos gelöscht wie "Soldaten sind Mörder..." o.ä.!

Ansonsten: "Viel Spaß..." ;)


Dennis - Moderator
AGA: 6./SanRgt 22 - Stamm: SanZ Kerpen - OGefr d.R.

Bundeswehrforum.de - Seit 12 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann.

Richard292

Gute Idee, Dennis, wir wurden wirklich sehr off topic! *an die eigene Nase fass*  ;D ;)

ZitatPosts a la "Zivis sind Weicheier/Verräter..." o.ä. werden genauso kommentarlos gelöscht wie "Soldaten sind Mörder..." o.ä.!

Das finde ich ganz toll!

Richard
vigilia praetium libertatis

Richard292

Lady Aleya X,

ZitatDie meisten zumindest aus meiner Erfahrung her waren zu faule irgendwas zu machen, oder hatten schlichtweg keine Chance.

Dass es traurig ist, wenn jemand zu faul ist, was zu machen, darüber brauchen wir nicht nicht zu diskutieren.
Schade, sehr schade, ist es natürlich auch, wenn jemand keine Chance hat, etwas zu machen, und sei es nur ein Praktikum, oder auch mehrere Praktika, um auch auf das einzugehen, was du in deinem Nachtrag schreibst.
Was ich allerdings gemeint hatte, ist, dass man den jungen Leuten doch auch selbst die Möglichkeit geben könnte, zu entscheiden, welche Art von anderem Leben sie gerne einmal kennen lernen würden. Geht aber nicht (und ging "zu meiner Zeit", obwohl ich das ja ausklammern muss  ;) ) erst recht nicht.

ZitatIch möchte behaupten ich habe aufgrund persönlicher Erfahrung und meiner Kontake einen recht breiten überblick.

Na dann. Manches von dem, was du oben so gesagt hast, klingt für mich nicht danach, aber das müssen wir nicht weiter vertiefen - ich verbuche das mal unter "Vereinfachung zum Zwecke der Kürze" deinerseits (ebenfalls s.o.) ;) .
Immerhin gestehst du es mir als Vertreter eines Universitätsfaches in Forschung und Lehre zu (oder sprichst es mir zumindest nicht gleich wieder pauschal ab), dass sieben bis neun Wochen notwendig sind, um Qualität in Lehre und Forschung durch angemessene Nach- und Vorbereitung der jeweiligen Semester zu gewährleisten und vielleicht auch noch ein bisschen Zeit für die Forschung zu finden.
Im übrigen: ja, es wird zu lange studiert, ja, sogar an den BW-Unis dauert es seine Zeit - hier könnten Reformen gebraucht werden. Es ist aber auch Vorsicht geboten, und das will sehr gut durchdacht sein. Ein allzu kurzes Studium kann letztlich nur zur Vermittlung von ein bisschen Halbwissen an ein paar Leute führen, die in das Fach mal so hineinschnuppern. Das kann nicht Sinn der Sache sein!

Horrido,
Richard


PS: Das Obige ist teilweise auch off topic, aber ich musste Aleya ja noch antworten.
vigilia praetium libertatis

Lady Aleya X

He ho!
Zitat von: Richard292 am 25. März 2007, 19:59:33
Was ich allerdings gemeint hatte, ist, dass man den jungen Leuten doch auch selbst die Möglichkeit geben könnte, zu entscheiden, welche Art von anderem Leben sie gerne einmal kennen lernen würden.
Meinst du nicht das dadurch erst recht viele den einfachen Weg wählen würden? Bzw. die schlechten Seiten des Lebens nie kennenlernen würden? Ich stimmte schon irgendwie mit dir übre ein. Aber das ist so ein Pkt...

ZitatNa dann. Manches von dem, was du oben so gesagt hast, klingt für mich nicht danach, aber das müssen wir nicht weiter vertiefen - ich verbuche das mal unter "Vereinfachung zum Zwecke der Kürze" deinerseits (ebenfalls s.o.) ;) . Immerhin gestehst du es mir als Vertreter eines Universitätsfaches in Forschung und Lehre zu (oder sprichst es mir zumindest nicht gleich wieder pauschal ab), dass sieben bis neun Wochen notwendig sind, um Qualität in Lehre und Forschung durch angemessene Nach- und Vorbereitung der jeweiligen Semester zu gewährleisten und vielleicht auch noch ein bisschen Zeit für die Forschung zu finden.
Im übrigen: ja, es wird zu lange studiert, ja, sogar an den BW-Unis dauert es seine Zeit - hier könnten Reformen gebraucht werden. Es ist aber auch Vorsicht geboten, und das will sehr gut durchdacht sein. Ein allzu kurzes Studium kann letztlich nur zur Vermittlung von ein bisschen Halbwissen an ein paar Leute führen, die in das Fach mal so hineinschnuppern. Das kann nicht Sinn der Sache sein!
WENN in dieser Zeit Forschung und Vorbereitung betrieben wird, sehe ich dies vollkommen ein. Aber 4 Monate im Jahr oder mehr nur Urlaub zu machen, sehe ich dann irgendwo nicht ein. Sicher ist es was schönes, aber das ist nicht Sinn und Zweck der Sache.

Soweit dazu um diese nochmal zu Ende zu führen.

Gruß Aleya

Richard292

Zitat von: Lady Aleya X am 25. März 2007, 20:37:39
Meinst du nicht das dadurch erst recht viele den einfachen Weg wählen würden? Bzw. die schlechten Seiten des Lebens nie kennenlernen würden? Ich stimmte schon irgendwie mit dir übre ein. Aber das ist so ein Pkt...

Nein, ich glaube nicht, dass Zwang notwendig ist, damit Menschen sich engagieren oder Herausforderungen für sich suchen. Im Gegenteil, ich halte ihn in manchen Fällen sogar für kontraproduktiv, denn der innere Schweinehund kann auf äußeren Zwang genausogut auch bockig reagieren, wodurch der Zwang dann exakt das Gegenteil von dem bewirkt, was er soll.
Klar, es gibt Zeitgenossen, die immer nur den einfachen Weg wählen. Aber die meisten von denen bringst du auch mit Zwang nicht dazu, sich zu engagieren oder Herausforderungen zu suchen. Und wer nicht zu denen gehört, dem kannst du durch Zwang schnell seine eigentlich vorhandenen Motivationen zerstören.
Gegen eine gerechte und ordentlich organisierte Dienstpflicht bin ich ja trotzdem nicht, wie ich schon gesagt habe. Da wir die aber heute in Deutschland nicht verwirklichen können, kann ich nur, auch wenn ich mich wiederhole, erneut mit allem Nachdruck für Freiwilligkeit plädieren.

ZitatWENN in dieser Zeit Forschung und Vorbereitung betrieben wird, sehe ich dies vollkommen ein. Aber 4 Monate im Jahr oder mehr nur Urlaub zu machen, sehe ich dann irgendwo nicht ein. Sicher ist es was schönes, aber das ist nicht Sinn und Zweck der Sache.

Na, was soll denn in dieser Zeit sonst gemacht werden? Welcher Wissenschaftler (von ein paar schwarzen Schafen abgesehen, aber die gibt es überall) macht vier Monate im Jahr nur Urlaub? Das wäre ja wohl reinste Stammtischpolemik, wenn man behaupten würde, meine Kollegen und ich machten vier Monate im Jahr Urlaub! Ich verstehe dich jetzt mal so, dass du das in deinem Beitrag nicht behauptet hast. Schließlich sagst du ja, dass du aufgrund persönlicher Erfahrung und deiner Kontakte einen recht breiten Überblick über die deutsche Hochschullandschaft hast, und dann KANNST du so was ja gar nicht behaupten.

Horrido - Joho!
Richard
vigilia praetium libertatis

schlammtreiber

Um das bereits durchgekaute Thema "Frauen studieren nur das falsche..." aufzugreifen: wenn die schlechtere Stellung der Frau im Berufsleben nur daran liegt, daß sie häufiger Sozialpädagogen als Ingenieure werden, dann lässt sich diese Erkenntnis doch sicherlich auch auf Fächer übertragen in denen nicht solche 80:20-%-Verhältnisse herrschen?

Ich dachte da an BWL. Man werfe einen Blick auf die Zusammensetzung der Studiengänge nach Geschlecht und vergleiche dies mit den kaufmännischen Führungspositionen (mittlere Ebene, weiter oben ohnehin hoffnungslos) unserer Wirtschaft. Was da raus kommt kann sich wohl jeder denken.

Was also ist passiert?

a) die fehlenden weiblichen Führungskräfte wurden unmittelbar nach dem Diplom weggeschwängert (Abschlussparty!)

b) die fehlenden weiblichen Führungskräfte wurden beim Vorstellungsgespräch irrtümlich für SozPäds gehalten

c) die fehlenden weiblichen Führungskräfte wurden nach dem Diplom von antifeministischen Aliens entführt, die sie nun wegen ihrer hohen Qualifikation als Arbeitssklaven auf Alpha Centauri schuften lassen

oder eventuell doch

d) Frauen haben auch mit "richtigem" Studienfach schlechtere Aufstiegschancen als Männer...
Semper Communis
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Richard292

Ich würde ohne langes Zögern d) ankreuzen.
Und das ist ein völlig inakzeptabler Missstand!
Aber hat das irgendwo jemand bestritten?
vigilia praetium libertatis

MisterS

ZitatIch würde ohne langes Zögern d) ankreuzen.
Und das ist ein völlig inakzeptabler Missstand!
Aber hat das irgendwo jemand bestritten?

Eigentlich nicht. Das ganze wurde eben nur um eine Facette erweitert.
Dabei hat aber nie jemand in Zweifel gezogen, dass Frauen auch mit dem 'richtigen' Studienfach schlechtere Chancen haben.
Das ist dann tatsächliche Diskirminierung (ebenso wie die geringere Entlohnung), die geändert gehört.

Lady Aleya X

He ho!
Zitat von: schlammtreiber am 26. März 2007, 08:44:37
Um das bereits durchgekaute Thema "Frauen studieren nur das falsche..." aufzugreifen: wenn die schlechtere Stellung der Frau im Berufsleben nur daran liegt, daß sie häufiger Sozialpädagogen als Ingenieure werden
Nur um diesen Teil mal kurz aufzugreifen (nein ich will niemanden beleidigen). Aber die Prioritätensetzung, das ein Ingeneurstudium wichtiger ist als ein Pädagikstudium ( in der richtigen Variante) ist höchst anmaßend und auch ein Problem das schleunigst beseitigt werden sollte.
Denn die Pädagogen unterrichten unsere Kinder und dafür das sie unsere Zukunft sind, sollte diese Arbeit doch etwas mehr gewürdigt werden.. auch wenn momentan ein Großteil der Lehrer einfach nicht zu würdigen ist..

Gruß Aleya