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Diskussion Nachwuchs Bw/Möglichkeiten d. Ausbildung etc.

Begonnen von Seneca, 03. Juni 2007, 18:26:05

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Seneca

Zitat von: Ahnungslos am 04. Juni 2007, 21:32:17
Zitat von: Seneca am 03. Juni 2007, 18:26:05
Welche Schule hat er denn besucht und wie sehen seine Noten aus? Noten allein sind es nicht. Wer sich überzeugend verkaufen kann, bekommt auch mit schwächeren Noten durchaus eine Lehrstelle.

Realschule mit einem aufbauenden berufsbildenden Jahr. Verkaufen kann er sich leider auch nicht.


Sie würden erstaunt sein, wie gut sich Jugendliche "verkaufen" können, wenn sie sich für etwas interessieren. Fragen Sie ihn doch mal, ob er es mal hier probieren möchte:

http://www.provadis.de/

Provadis bildet für die Firmen auf dem Industriepark Höchst aus und wie Sie sehen, sind immer noch jede Menge Plätze frei:

Freie Ausbildungsstellen am Standort
Frankfurt am Main ab 01.09.2007


Kaufmännische Ausbildung   
  Fremdsprachenkorrespondent/in 2
  Fachkraft für Schutz und Sicherheit 1
  Industriekaufmann/frau 3
  Kaufmann/frau für Bürokommunikation 1
  Medizinische/r Fachangestellte/r 1
     
Informationstechnologie 
  Fachinformatiker/in Fachrichtung Systemintegration 4
  Fachinformatiker/in Fachrichtung Anwendungsentwicklung 1
     
Labortechnik 
  Chemielaborjungwerker/in 1
  Physiklaborant/in 1
     
Produktion und Technik 
  Chemikant/in 5
  Produktionsfachkraft Chemie 2
     
  Elektroniker/in für Betriebstechnik 1
  Industriemechaniker/in
Einsatzgebiet Instandhaltung 3
  Industriemechaniker/in Einsatzgebiet Maschinen- und Anlagenbau 2
  Konstruktionsmechaniker/in Einsatzgebiet Feinblechbau 3
  Verfahrensmechaniker/in für Kunststoff- und Kautschuktechnik 1
  Berufskraftfahrer/in 1
  Eisenbahner/in im Betriebsdienst 1
  Holzmechaniker/in 1


Provadis macht Eingangstests, achtet aber auch auf eine gewisse Mischung verschiedener Schultypen. Die Auszubildenden kommen aus dem ganzen Bundesgebiet.

Das hilft Ihnen zwar nicht bezüglich Ihrer Frage zur Bundeswehr, zeigt Ihrem Sohn aber vielleicht weitere Möglichkeiten für jetzt oder später.

Gruß

Seneca

Seneca

Zitat von: schlammtreiber am 04. Juni 2007, 22:17:17
Zitat von: Seneca am 04. Juni 2007, 20:19:26
Leute, entweder lest Ihr keine Zeitungen oder Ihr wollt es nicht wissen:

Ruhig Blut. Dein erster Link (welt) behandelt lediglich die "sozialkompetenz" für den Auslandseinsatz - keinesfalls ein Beleg für die Unterschichtsammelbeckenthese (im folgenden USB-These). Der zweite Link (taz) ist zwar wie zu erwarten polemisch, aknn aber auch nicht mit Faktern belegen, daß die Bw USB wird. Im Gegenteil verhaspelt man sich soweit, daß quasi am Rande Erwähnung findet, daß immerhin 20% aller Abiturienten eine Karriere als Soldat in Erwägung ziehen - welches Unternehmen in D kann das von sich behaupten?  ;)



Wichtiger ist doch wohl die Aussage, dass wesendlich mehr Real- und Hauptschüler sich vorstellen können Soldat zu werden. Ansonsten zur Ergänzung:

"Gertz: Bundeswehr muss Kriterien für die Personalauswahl verändern
Donnerstag 26. Oktober 2006, 06:00 Uhr

Leipzig (AP) Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbands, Bernhard Gertz, hat Kritik an der bisherigen Ausbildung der Soldaten geübt. Darüber hinaus forderte er eine gezieltere Personalauswahl. «Es gibt ein Problem bei der Vermittlung der ethischen Seite des Soldatenberufs. Wir sind stolz auf unsere Tradition der Inneren Führung, auf das Leitbild vom Staatsbürger in Uniform. Aber das zentrale Motiv muss der Respekt vor der Würde des Menschen sein» wird er in der «Leipziger Volkszeitung» zitiert. Aber es gebe wohl einige Soldaten, die dies nicht begriffen hätten.
Zur mutmaßlichen Leichenschändung durch Bundeswehrsoldaten in Afghanistan sagte Gertz, bis zum Beweis des Gegenteils vertraue er darauf, es handele sich um einen Einzelfall. «Wir müssen genauer hinsehen auf die Menschen, die zu uns in die Armee kommen. Wir wissen alle, dass die Soldaten objektiv viel zu schlecht bezahlt werden, gerade in den unteren Mannschafts-Dienstgraden. Wir müssen uns auch klarmachen, dass, wenn man schlecht bezahlt, aber einen sehr anstrengenden, gefährlichen und risikoreichen Beruf anbietet, man am Personalmarkt auch nur die Qualität bekommt, die zu diesem niedrigen Preis verfügbar ist», sagte er."

schlammtreiber

ZitatWichtiger ist doch wohl die Aussage, dass wesendlich mehr Real- und Hauptschüler sich vorstellen können Soldat zu werden.

Wenn man Haupt- und Realschüler mit "Unterschicht" gleichsetzt, mag das wichtig sein, ja  ;)

(ich tue das keineswegs)
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Seneca

Zitat von: schlammtreiber am 04. Juni 2007, 23:26:19
ZitatWichtiger ist doch wohl die Aussage, dass wesendlich mehr Real- und Hauptschüler sich vorstellen können Soldat zu werden.

Wenn man Haupt- und Realschüler mit "Unterschicht" gleichsetzt, mag das wichtig sein, ja  ;)

(ich tue das keineswegs)

Keine Unterstellungen bitte. Ich habe selber die Hauptschule absolviert und nach der mittleren Reife ein Gymnasium besucht und das Abitur gemacht. Es folgten der Wehrdienst, das Studium, die Promotion etc.

Auch mit Abitur kann man zur neuen Unterschicht gehören bzw. dort landen. Bezüglich der Bundeswehr versuchen immer mehr dort unter zu kommen, die im Zivilleben keine Chancen haben und die wachsende Not der Bundeswehr geeigneten Nachwuchs zu finden, hilft ihnen dabei. Herr Gertz hat schon recht, wenn er bemerkt, dass man natürlich "nur die Qualität bekommt, die zu diesem niedrigen Preis verfügbar ist."

Seneca

schlammtreiber

Zitat von: Seneca am 04. Juni 2007, 23:52:54
Bezüglich der Bundeswehr versuchen immer mehr dort unter zu kommen, die im Zivilleben keine Chancen haben

Man sollte sich aber auch die Tatsache vor Augen halten, daß die Bw noch wesentlich mehr Bewerber hat, als sie einstellt. Die meisten Bewerber werden also abgewiesen. Und die wandern sicher nicht alle ohne Umweg ins dauerarbeitslose Prekariat. Die meisten finden trotzdem einen Job, unterstelle ich jetzt mal.

Hmm, das hieße ja dann, daß die zivile Wirtschaft quasi das Unter-Unterschichtsammelbecken für diejenigen darstellt, die es nicht mal ins Unterschichtsammelbecken Bundeswehr geschafft haben, ja?

Dann steht es wirklich schlecht um Deutschland  :D
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Fiestaman

Zitat von: Seneca am 04. Juni 2007, 23:52:54
Keine Unterstellungen bitte. Ich habe selber die Hauptschule absolviert und nach der mittleren Reife ein Gymnasium besucht und das Abitur gemacht. Es folgten der Wehrdienst, das Studium, die Promotion etc.

Seneca

Respekt für den Ehrgeiz und den Weg den du gegangen bist. Allerdings kann man solch einen Ehrgeiz nur von einer kleinen Minderheit,der heutigen Jugend, erwarten.
Die wenigsten Wissen doch wo es lang geht nach der Schule. Werden immer von Mama und Papa anne Hand genommen. Ich brauch nur mal hier in Hamburg am U/S Bahnhof stehen und den Jungens und Mädels zuschauen. Da wundert es mich überhaupt nicht mehr, dass keiner von denen was auf die Reihe bekommt.

Möglich ist vieles, nur leider nutzen viele die Möglichkeiten nicht.

gruß

Seneca

Zitat von: schlammtreiber am 04. Juni 2007, 23:58:14
Zitat von: Seneca am 04. Juni 2007, 23:52:54
Bezüglich der Bundeswehr versuchen immer mehr dort unter zu kommen, die im Zivilleben keine Chancen haben

Man sollte sich aber auch die Tatsache vor Augen halten, daß die Bw noch wesentlich mehr Bewerber hat, als sie einstellt. Die meisten Bewerber werden also abgewiesen. Und die wandern sicher nicht alle ohne Umweg ins dauerarbeitslose Prekariat. Die meisten finden trotzdem einen Job, unterstelle ich jetzt mal.

Hmm, das hieße ja dann, daß die zivile Wirtschaft quasi das Unter-Unterschichtsammelbecken für diejenigen darstellt, die es nicht mal ins Unterschichtsammelbecken Bundeswehr geschafft haben, ja?

Dann steht es wirklich schlecht um Deutschland  :D

Gut gekontert und sicherlich richtig. Aber wir reden hier ja auch nur von Tendenzen.   :D

Seneca

Zitat von: Fiestaman am 05. Juni 2007, 13:05:39
Zitat von: Seneca am 04. Juni 2007, 23:52:54
Keine Unterstellungen bitte. Ich habe selber die Hauptschule absolviert und nach der mittleren Reife ein Gymnasium besucht und das Abitur gemacht. Es folgten der Wehrdienst, das Studium, die Promotion etc.

Seneca

Respekt für den Ehrgeiz und den Weg den du gegangen bist. Allerdings kann man solch einen Ehrgeiz nur von einer kleinen Minderheit,der heutigen Jugend, erwarten.
Die wenigsten Wissen doch wo es lang geht nach der Schule. Werden immer von Mama und Papa anne Hand genommen. Ich brauch nur mal hier in Hamburg am U/S Bahnhof stehen und den Jungens und Mädels zuschauen. Da wundert es mich überhaupt nicht mehr, dass keiner von denen was auf die Reihe bekommt.

Möglich ist vieles, nur leider nutzen viele die Möglichkeiten nicht.

gruß

Danke für die Blumen. Allerdings hatte die Hauptschule damals auch einen besseren Ruf, in unserer Stadt sogar einen besseren als die benachbarte Realschule. Das System war damals durchlässiger.

Allerdings teile ich Deine Beobachtungen. Viele junge Leute nutzen in keiner Weise die Möglichkeiten, die ihnen die Gesellschaft bietet und wundern sich dann, wenn es mit ihnen nicht vorwärts geht. Einfach mal zu sagen, jawohl das kann ich und das mache ich jetzt auch, scheint für viele doch sehr schwierig zu sein. Aber Eigenverantwortung ist ja inzwischen auch schon fast zu einem Schimpfwort geworden.

Gruß

Seneca 

Dennis812

Thema rausgetrennt - Sollte sich dieser Thread hier zu einem völligen Troll-Thread entwickeln ist er schneller im Nirvana, als manch einer dies realisiert! Bis dahin fröhliches Diskutieren  ::)


Dennis
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schlammtreiber

Zitat von: Seneca am 05. Juni 2007, 20:03:07
Aber Eigenverantwortung ist ja inzwischen auch schon fast zu einem Schimpfwort geworden.

Nur logisch, denn Eigenverantwortung klingt nach Leistungsgesellschaft klingt nach Marktwirtschaft klingt nach blutiger Raubtierkapitalismus klingt nach weltweiter Unterjochung der Arbeiterklasse durch die kindermordende Maschinerie des Imperialismus klingt nach USA und ist damit bekanntlich böse  :D

Da orientiert sich die (Freie Deutsche) Jugend doch lieber Richtung kuschelige Solidargemeinschaft, Sozialstaat und Sofasozialismus und beschränkt die Eigeninitiative darauf, das Pflaster der Wiesbadener Fußgängerzone am WE auf allen 3 Metern mit "No G8" zu versehen (die waren so zahlreich daß ich fast *aus Versehen* drübergetrampelt wäre)

;D ;D ;D
Semper Communis
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StOPfr

#25
Zitat von: Seneca am 04. Juni 2007, 23:52:54
...Herr Gertz hat schon recht, wenn er bemerkt, dass man natürlich "nur die Qualität bekommt, die zu diesem niedrigen Preis verfügbar ist."
Bei aller Begeisterung für Herrn Gertz - die erstaunlich oft von Leuten kommt, die sonstigen Verlautbarungen aus der Bundeswehr ablehnend gegenüber stehen - sollte man nicht vergessen, dass der Oberst "hauptberuflich" als Lobbyist tätig ist. In vollem Scheinwerferlicht stehen dabei natürlich alle Negativpunkte einer schlecht besoldeten und schlecht ausgerüsteten Truppe, während die positiven Aspekte gern einmal vernachlässigt werden.
Die Bedeutung eines Lobbyisten - und dafür kritisiere ich nicht explizit O Gertz - erwächst aus der dramatischen Benennung vermeintlicher oder echter Defizite, die natürlich nur durch das Engagement des jeweiligen Lobbyisten zu beseitigen sind (> Ironie). 

Selbst die Umfrage zur Unzufriedenheit innerhalb der Einheiten, die im Auslandseinsatz sind (anderer Thread), muss vor diesem Hintergrund betrachtet werden. 
Das heißt selbstverständlich nicht, dass Oberst Gertz nicht auch in vielen Kritikpunkten Recht hätte. 
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Seneca

Zitat von: StOPfr am 06. Juni 2007, 14:17:57
Zitat von: Seneca am 04. Juni 2007, 23:52:54
...Herr Gertz hat schon recht, wenn er bemerkt, dass man natürlich "nur die Qualität bekommt, die zu diesem niedrigen Preis verfügbar ist."
Bei aller Begeisterung für Herrn Gertz - die erstaunlich oft von Leuten kommt, die sonstigen Verlautbarungen aus der Bundeswehr ablehnend gegenüber stehen - sollte man nicht vergessen, dass der Oberst "hauptberuflich" als Lobbyist tätig ist. In vollem Scheinwerferlicht stehen dabei natürlich alle Negativpunkte einer schlecht besoldeten und schlecht ausgerüsteten Truppe, während die positiven Aspekte gern einmal vernachlässigt werden.
Die Bedeutung eines Lobbyisten - und dafür kritisiere ich nicht explizit O Gertz - erwächst aus der dramatischen Benennung vermeintlicher oder echter Defizite, die natürlich nur durch das Engagement des jeweiligen Lobbyisten zu beseitigen sind (> Ironie). 

Selbst die Umfrage zur Unzufriedenheit innerhalb der Einheiten, die im Auslandseinsatz sind (anderer Thread), muss vor diesem Hintergrund betrachtet werden. 
Das heißt selbstverständlich nicht, dass Oberst Gertz nicht auch in vielen Kritikpunkten Recht hätte. 

Alles richtig. Herr Gertz hat aber auch den Vorteil, dass er von den Medien gehört und das, was er sagt, auch veröffentlicht wird. Jeder normale Soldat hat da so seine Probleme oder bekommt sogar Ärger. Außerdem stellt Herr Gertz nicht nur einfach Behauptungen auf, sondern begründet diese auch für alle nachvollziehbar. Dass die Dinge trotzdem differenziert zu betrachten sind, bleibt natürlich unbestritten.

Seneca

Dennis812

OT:
Auch wenn die Antwort niemand überprüfen können wird - so würde es mich interessieren, was Sie, Seneca, im wahren Leben machen - sprich als was Sie arbeiten?
AGA: 6./SanRgt 22 - Stamm: SanZ Kerpen - OGefr d.R.

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Seneca

Zitat von: Dennis812 am 08. Juni 2007, 17:51:32
OT:
Auch wenn die Antwort niemand überprüfen können wird - so würde es mich interessieren, was Sie, Seneca, im wahren Leben machen - sprich als was Sie arbeiten?

Wie langweilig. Da könnte ich ja gleich mit meinem richtigen Namen hier schreiben. Aber raten ist natürlich erlaubt  :).

Seneca

se

ZitatDer These der Unterschichten-Bundeswehr spricht schon eine Tatsache entgegen.

Es ist NACHWEISBAR ein Trend vorhanden, das sich für die Laufbahnen in der Bundeswehr zunehmend Bewerber mit höherem Schulabschluss als benötigt bewerben.
Hat einen massiven Haken:
Wer sagt, dass die Ansprüche gleich bleiben ?
Vor gut einem halben Jahr konnte man in diversen Medien nachlesen, dass die BW die Anforderungen für Bewerber in psychologischer Hinsicht massiv heruntergerfahren hat (auf die vorletzte von 7 Stufen, wenn ich mich recht entsinne).
Ich wage zu bezweifeln, dass man das gemacht hätte, wenn sich die BW vor gutaugebildetem und charakterstarkem Nachwuchs nicht retten könnte.

Zitatm Gegenteil verhaspelt man sich soweit, daß quasi am Rande Erwähnung findet, daß immerhin 20% aller Abiturienten eine Karriere als Soldat in Erwägung ziehen - welches Unternehmen in D kann das von sich behaupten?
Das ist eine Milchmädchenrechung !
1. von meinen Mitabiturienten kenne ich keinen, der zur BW wollte. Lediglich die Entscheidung den Wehrdienst nicht zu verweigern trafen 3 oder 4, aber die hatten und haben beruflich andere Ziele.
2. die Bundeswehr hat (laut wikipedia) 250 TSD Soldaten. Dazu gut 100 TSD Zivilangestellte. Damit dürfte sie einer der größten Arbeitgeber Deutschlands sein. In dieser Relation muss man das auch mal sehen (die Telekom etwa hat mal gerade 250 TSd Mitarbeiter).

ZitatWenn man Haupt- und Realschüler mit "Unterschicht" gleichsetzt, mag das wichtig sein, ja
Das wird hoffentlich keiner tun wollen. Es gibt viele Berufe, wo Abiturienten eher stören, denn nutzen.
Aber wenn die BW sich als Spiegel der Gesellschaft versteht, sollte man annehmen, dass sich die steigende Zahl an Abiturienten auch in deren Anteil in der BW niederschlägt.
Tut er aber nicht.
Der Anteil der Abiturienten beträgt unter den Wehrdienstleistenden ein Drittel. Bei den Zivis sind's zwei Drittel.
Abiturienten sind sicherlich nicht die besseren Menschen, aber ein Schnitt durch die Gesellschaft heißt eben auch ein Schnitt durch die Bildungsschichten.

Nebenbei wirbt die Bundeswehr doch auch ziemlich gezielt unter Personen mit weniger Aussichten auf dem freien Arbeitsmarkt. Bei meiner Musterung hat man mir vorgeschwärmt wie toll die BW-Unis wären - und dass keine Gebühren anfallen.
Wer sich das Studium an einer ordentlichen Hochschule nicht mehr leisten kann, der hat ja als Alternative noch die BW. Die Kinder gut betuchter Eltern betrifft das aber nicht.
Die Bundeswehr wirbt gezielt in Arbeitsämtern unter Langzeitarbeitslosen. Damit ist sie der einzige Arbeitgeber, der das in dieser Form tut.

Ich glaube zwar nicht, dass die BW nur Perspektivlose beschäftigt. Ich will das Gegenteil hoffen, aber wir sind auf dem besten Weg dahin.
Und wohin das führen kann, kann man sich in den USA anschauen (die sind zwar nicht grundsätzlich böse, auch wenn schlammtreiber der TAZ diese Ansicht zu unterstellen versucht, aber in diesem Aspekt bin ich froh nicht dort zu leben).
Wo sind denn die Anwerber der Marines unterwegs ?
In Hollywood oder Manhatten ??
Nein, sicher nicht. Die suchen sich gezielt die sozialen Brennpunkte raus, weil die Menschen da kaum andere Perspektiven als die Army haben.
Dutzende Highschoolabsolventen sitzen jetzt im Irak, weil sie sich die horrenden Hochschulgebühren an Yale & co. nicht leisten können, aber die Army ihnen das STudium bezahlt.
Erkennt ihr die Paralellen ?
So darf es bei der BW nicht enden !