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tagesschau.de berichtet über ersten Truppenbesuch des neuen Ministers

Begonnen von StOPfr, 09. März 2011, 22:15:00

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snake99

Zitat von: Andi am 11. März 2011, 12:17:00
Noch mal zum Mitmeißeln: Das ist eine Zielsetzung! Und zwar eine sehr erstrebenswerte...

Stimmt, lobenswert ist die Zielsetzung, doch wie realistisch eine erfolgreiche Umsetzung? ;) Man kann es einer Gesellschaft nicht "befehlen", dass sie die Bw ab sofort toll zu finden haben ...

Zitat von: Andi am 11. März 2011, 16:04:16
Für die Einsätze interessieren sich nur sehr sehr wenige Jugendliche aus der Zielgruppe und eigentlich alle aus zwei Gründen: Entweder weil sie dagegen sind oder weil sie sich für die Bundeswehr interessieren.

Also die, die ich kennengelernt habe (und es sind nicht wenige!) haben sich nur für das AVZ interessiert und welches schöne Auto man davon am besten kaufen könnte ;)
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

StOPfr

Zitat von: snake99 am 11. März 2011, 17:33:30
Also die, die ich kennengelernt habe (und es sind nicht wenige!) haben sich nur für das AVZ interessiert und welches schöne Auto man davon am besten kaufen könnte ;)
Dass du solche Jugendlichen kennst glaube ich dir gerne (ich kenne sie auch), denn diese Beschreibung ist sehr zeitgemäß und dürfte bei einem großen Teil der Bevölkerung - so oder ähnlich formuliert - zu den Mindesterwartungen an ein gutes Leben gehören. Allein dass so gedacht wird, kann man niemandem übelnehmen.

Wie man es trotzdem schafft, ein Bewusstsein zu wecken, das zu anderen Einstellungen führt und an andere Aspekte denken lässt, ist ja wohl das Problem über das diskutiert und nachgedacht wird.
Man mag den Afghanistan-Einsatz zum Teufel wünschen und sich mehrmals am Tag fragen was wir dort sollen, aber wenn die Bedrohung doch einmal näher rücken sollte, stellen sich diese Fragen wieder neu... Dann kann es nichts schaden, wenn neben dem Geld auch die Frage der Ehre in den Blickpunkt rückt. An so etwas wird der Minister gedacht haben.
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snake99

Da stimme ich dir zu StOPfr, doch nehmen wir als anderes Beispiel die "Pflegedienste" ... diese genießen wesentlich mehr Anerkennung und Respekt vor der täglichen Arbeit in der Gesellschaft als es bei uns Soldaten der Fall ist. Trotzdem haben aber auch die Pflegedienste große Personalsorgen ... weil jeder weis, dass dies kein angenehmer Job ist ;)

Salopp formuliert:

Warum soll ich es mir schwer machen, wenn ich es auch einfach haben kann? ;)
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

StOPfr

Zitat von: snake99 am 11. März 2011, 17:55:38
Salopp formuliert:

Warum soll ich es mir schwer machen, wenn ich es auch einfach haben kann? ;)
Das muss man gar nicht salopp formulieren, es ist genau der Punkt: Wenn ich bei DSDS gewinnen kann warum soll ich dann überhaupt noch arbeiten.

Natürlich ist die Betrachtungsweise schizophren, aber naheliegend: Wer meine Oma pflegt und mir das erspart hat Respekt verdient; wer unsere Freiheit am Hindukusch verteidigt und mir das erspart ist bescheuert! Das Gleichgewicht zwischen Oma und Einsatz ist erst herzustellen, wenn statt am Hindukusch am Großen Arber gekämpft wird. Das wünscht sich niemand.
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miguhamburg1

Das haben Sie schön ausgedrückt, StOPf, doch seitdem wir bis auf wenige Ausnahmen von Verbündeten sowie EU-Mitgliedsstaaten umgeben sind, vermag sich einen Krieg am Großen Arber nun kein Mensch mehr vorzustellen. Dies können wir als wenig weitblickend ansehen, ist aber nur schwer - wenn überhaupt - vermittelbar.

Ich stellte es ja bereits in meiner vorigen Zuschrift dar: Es geht überhaupt nicht um die Tatsache, dass die Bw an Einsätzen beteiligt ist. Die Zustimmungsrate zur Bw war nach Beginn des Einsatzes in Ex-Jugslawien sehr hoch - und drückte sich auch in steigenden Bewerberzahlen - und zwar vor allem Ungedienter - aus. Genau gegenläufig ist dies seit Beginn und dann Intensivierung des AFG-Einsatzes...

ARMY STRONG

Mit anderen Worten, auch die großen Strategen hier im Forum wissen nicht wo dieses "Prestige" letztendlich herkommen soll... :(

Schade, hatte gehofft wir kommen hier weiter.

Was Schaman im unteren Teil des Beitrags 41 angesprochen hat, tun bereits andere Armeen und machen damit sehr gute Erfahrungen. Ich bin selber Mitarbeiter in einem dieser Programme der US Army und wundere mich daher regelmäßig mit welcher Arroganz seitens BW-Angehöriger alles was den Dienst in der BW attraktiver machen könnte, nur weil sie es nicht kennen bzw. es nicht in ihre Gedankenwelt passt, ablehnen.

Aber bemüht euch nicht - Andi und/oder Timid mir jetzt wortreich zu erklären warum das bei der BW nicht möglich ist... zu teuer... brauchen wir nicht.....

Andi

Zitat von: miguhamburg1 am 11. März 2011, 17:29:10
Und dieser aus Ihrer Sicht "nur" relevante Attraktivitätsaspekt Afghanistaneinsatz führt eben auch bei der potenziellen Zielgruppe für FWDL dazu, sich eben nicht für den Dienst in der Bw zu entscheiden, und zwar unabhängig davon, ob sie sich für ihn interessieren, sich mit ihm auseinandergesetzt haben oder nicht - denn dass dieser Einsatz auch und gerade als Mannschaftssoldat lebensgefährlich ist, hat sich herumgesprochen. Deutlich sichtbar wird es eben jetzt, da das Potenzial von GWDL fortfällt...

Nette Behauptung, aber eben unzutreffend und alle relevanten Forschungsergebnisse beweisen dies. Das Thema Auslandseinsätze ist für die meisten - auch die, sie sich bewerben - überhaupt nicht relevant. Das ist irgendetwas Fiktives, das man sich nicht vorstellen kann und das eventuell irgendwann mal (wenn überhaupt) auf einen zukommen könnte. Das Thema wird schlicht ausgeblendet. Das ist selbst bei den meisten Offizieren an den UniBw noch so.
Das was die Bundeswehr tatsächlich unattraktiv macht sind Vorurteile vor "Befehl und Gehorsam" und die Angst stark eingeschränkt zu werden und sich nicht kreativ entfalten zu können.

Zitat von: snake99 am 11. März 2011, 17:33:30
Stimmt, lobenswert ist die Zielsetzung, doch wie realistisch eine erfolgreiche Umsetzung? ;) Man kann es einer Gesellschaft nicht "befehlen", dass sie die Bw ab sofort toll zu finden haben ...

Klasse das du nur ein paar Hilfestellungen brauchst um das Problem zu umreißen, dass de Maiziere auf den Tisch zurück geholt hat. ;)

Zitat von: Andi am 11. März 2011, 16:04:16
Also die, die ich kennengelernt habe (und es sind nicht wenige!) haben sich nur für das AVZ interessiert und welches schöne Auto man davon am besten kaufen könnte ;)

Das ist in der Nachwuchswerbung eigentlich noch nicht so relevant, das fängt eher nach dem Dienstantritt an, wenn die Jungs und Mädels ihr Geld regelmäßig auf dem Konto haben. Die klassischen "StUffz-Karren" (breiter, schneller, tiefer) gibt es heute genauso wie früher und bei manchem hat man dann tatsächlich das Gefühl, dass das seine einzige Motivation für einen Einsatz ist. ;)

Zitat von: ARMY STRONG am 11. März 2011, 19:30:25
Mit anderen Worten, auch die großen Strategen hier im Forum wissen nicht wo dieses "Prestige" letztendlich herkommen soll... :(

Schade, hatte gehofft wir kommen hier weiter.

*lol* das wäre schön. Zum einen ist das Prestige eigentlich schon da, aber es ist nicht "politisch korrekt" (wir sind ja das "Tätervolk"). Wenn KTG eines gezeigt hat, dann wie schnell man diese unsinnigen Mauern aber auch einreißen kann.

Zitat von: ARMY STRONG am 11. März 2011, 19:30:25
Was Schaman im unteren Teil des Beitrags 41 angesprochen hat, tun bereits andere Armeen und machen damit sehr gute Erfahrungen. Ich bin selber Mitarbeiter in einem dieser Programme der US Army und wundere mich daher regelmäßig mit welcher Arroganz seitens BW-Angehöriger alles was den Dienst in der BW attraktiver machen könnte, nur weil sie es nicht kennen bzw. es nicht in ihre Gedankenwelt passt, ablehnen

Das ist ein mittlerweile klassisches Bundeswehrproblem, es fehlt der Blick für das gemeinsame Ziel und den Wehrwert von solchen Maßnahmen. Das geniale (oder das traurige) ist ja, dass überall dort, wo die Bundeswehr Standorte hat mit vorhandenem Personal und Material ohne viel Mehrkosten sehr viel gemacht werden könnte. Aber dann fängt es ja schon damit an, dass Kommandeure niemanden für solche Sachen abstellen (das ist ja schließlich nicht ihre Aufgabe) und man den eigenen Haushalt nicht mit solchen Kosten belasten will.
Ich könnte da diverse Storys erzählen - wenn ich dürfte. ;)

Zitat von: ARMY STRONG am 11. März 2011, 19:30:25
Aber bemüht euch nicht - Andi und/oder Timid mir jetzt wortreich zu erklären warum das bei der BW nicht möglich ist... zu teuer... brauchen wir nicht.....

Nee, das liegt am Wasserkopf, an unflexiblen Strukturen, mangelnder Fachexpertise und letztenendes schlicht daran, dass es bisher auf Grund der Wehrpflicht nicht nötig und verpöhnt war. ;)

Gruß Andi
the rest is silence...

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miguhamburg1

@ Andi: Nun, dann gibt es wohl doch mehrere Studien zum "Attraktivitätsaspekt" des Dienstes in der Bundeswehr. Ich beziehe mich auf entsprechende Studien des SoWi, die zum Ergebnis kommen, dass eben die ganz konkret und weit in der Bevölkerung verbreitete Ablehnung des AFG-Einsatzes eben ganz deutlich abfärbt auf die Bereitschaft, sich für den Dienst in der Bw zu bewerben. Und dass dies eben genau entgegengesetzt zum damaligen Einsatz in Ex-Jugoslawien verläuft.

schlammtreiber

Zitat von: miguhamburg1 am 11. März 2011, 15:52:27
die Österreicher machten Mobil, als die Serben Slowenien überfiel und an der Donau standen.

Gehört es nicht zur Natur des Serben an sich, an der Donau zu stehen, da diese durch Belgrad fließt?  :D

Ernsthaft, der Kern des Beitrages stimmt: die Leute verstehen den Einsatz in Afghanistan nicht, und was ich nicht verstehe, das lehne ich schnell mal ab.
Semper Communis
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