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Welche Zusagen kann ein Einplaner machen?

Begonnen von euklid, 05. Mai 2007, 15:22:28

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euklid

Hallo zusammen,

ich hab mich als Offizier mit Uni-Hochschulabschluss beworben und wollte einmal wissen, welche Zusagen der Einplaner bei der OPZ wirklich machen kann? Ein Freund, der jetzt sein 14. Jahr in dem Verein ist, meinte, ich solle mir alles schriftlich geben lassen, was mir da erzählt wird. Alles andere sei nur Geschwätz und dürfe man generell nicht glauben. Deshalb einfach mal die Frage: Was kann so ein Einplaner mir wirklich zusichern und was nicht?

Mein Freund meinte, dass diese Einplaner immer so tun würden, als würden sie Sahneschnitten verkaufen und die Dinge viel schöner reden als sie sind.

Lady Aleya X

He ho!

An dieser stelle hat dein Freund recht. Einplaner erzählen viel und das deckt sich nicht immer mit dem was am Ende bei rauskommt.
Der Einplaner kann eine Einschätzung abgeben oder dich die eine Soforteinstellung geben.. tut er das nicht, ist alles was er erzählt das blaue vom Himmel. Dann kannst du ihm sozusagen erst glauben wenn er dir di entsprechenden "Schriftstücke" schickt ;)

Gruß Aleya

StOPfr

Zitat von: euklid am 05. Mai 2007, 15:22:28
...Ein Freund, der jetzt sein 14. Jahr in dem Verein ist, meinte, ich solle mir alles schriftlich geben lassen, was mir da erzählt wird. Alles andere sei nur Geschwätz und dürfe man generell nicht glauben.
...alles... ist zwar eine unzulässige Verallgemeinerung, aber es ist was Wahres dran und Goethe passt immer: Nur "was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen". 

Zitat von: euklid am 05. Mai 2007, 15:22:28
Mein Freund meinte, dass diese Einplaner immer so tun würden, als würden sie Sahneschnitten verkaufen und die Dinge viel schöner reden als sie sind.
Es ist wohl noch etwas komplizierter: Sie sind davon überzeugt, ausschließlich über Sahneschnitten zu verfügen. Die Fähigkeit zu euphorischer Präsentation ist vermutlich ein Einstellungskriterium für Einplaner.
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euklid

Naja, das könnte dann ein interessantes Gespräch werden, wenn ich dem guten Mann versuche zu erklären, dass er keine Sahneschnitten verkauft und ich ziemlich konkrete Vorstellungen von meinem Werdegang in der Bundeswehr habe......zumindest wird das Gespräch interessant, wenn seine Sahneschnitten sich nicht mit meinen Vorstellungen decken ;)

Kann so ein Einplaner einem auch (schwarz auf weiss) zusichern, dass man gewisse Lehrgänge mitmachen darf?

Nur als Beispiel: Ich plane zum GeoInfoDienst zu gehen, dort ist (zumindest nach den Informationsbroschüren dazu) vorgesehen nach ungefähr 13 Monaten als Hochschulabsolvent zum Stabsoffizierslehrgang nach Hamburg geschickt zu werden. Frage: Wenn nun der Einplaner mir eine Truppenoffiziersstelle andrehen will, kann ich ihn darauf festnageln, dass ich innerhalb der ersten 2 Jahre selbigen Lehrgang mitmachen kann?

Ich hab noch mehr solcher Forderungen parat. Der Punkt ist einfach, dass es fatal wäre, wenn ich zum Bund gehe und dann auf einem Posten lande, der im Wesentlichen eine Hauptmann-Sackgasse ist. Dann ist der Bund nämlich (zumindest finanziell) kein bisschen attraktiv mehr, da ich in der Wirtschaft zu viel mehr verdienen könnte und dort problemlos einen Job kriegen würde.

Wenn man den Jungs da - sagen wir mal durch die Blume - die Botschaft zu kommen lässt: "Passt auf, ich bin nicht hier, weil ich keine andere Wahl hätte, ihr bezahlt nicht am Besten und ich bringe hier ziemlich gute Qualifikationen mit. Ohne entsprechende Zusagen, wird das hier nichts mit uns und ich lasse mich auch nicht für jeden Job verheizen, den ihr im Angebot habt.", wie sieht wohl eine Reaktion aus..... Naja, ich lass mich mal überraschen. Vielleicht kann ich dann eine schöne Geschichte hier im Forum beisteuern :D

Lady Aleya X

#4
Zitat von: euklid am 05. Mai 2007, 16:30:39
Naja, das könnte dann ein interessantes Gespräch werden, wenn ich dem guten Mann versuche zu erklären, dass er keine Sahneschnitten verkauft und ich ziemlich konkrete Vorstellungen von meinem Werdegang in der Bundeswehr habe......zumindest wird das Gespräch interessant, wenn seine Sahneschnitten sich nicht mit meinen Vorstellungen decken ;)
Hm.. ich denke da wirst du den kürzeren ziehen.. frei nach dem Satz.. "Wir sind hier nicht bei Wünsch dir was" ;)

Zitat von: euklid am 05. Mai 2007, 16:30:39Kann so ein Einplaner einem auch (schwarz auf weiss) zusichern, dass man gewisse Lehrgänge mitmachen darf?
Nein!

Zitat von: euklid am 05. Mai 2007, 16:30:39Nur als Beispiel: Ich plane zum GeoInfoDienst zu gehen, dort ist (zumindest nach den Informationsbroschüren dazu) vorgesehen nach ungefähr 13 Monaten als Hochschulabsolvent zum Stabsoffizierslehrgang nach Hamburg geschickt zu werden. Frage: Wenn nun der Einplaner mir eine Truppenoffiziersstelle andrehen will, kann ich ihn darauf festnageln, dass ich innerhalb der ersten 2 Jahre selbigen Lehrgang mitmachen kann?
Schön das du das planst *g Es ist nur die Frage ob da auch eine Stelle frei ist. Nein kannst du nicht.

Gruß Aleya

wolverine

Eine "Hauptmannsachgasse" wird es schon nicht werden. Laufbahnziel eines jeden TruppenOffz ist immer noch OTL A14. Aber einen Lehrgangsplatz für den SOL kann der gute Mann sicher nicht zusaen. Das entscheidet auch das Lehrgangsplatzangebot und der Disziplinarvorgesetzte nach den dienstlichen Erfordernissen.
Und wenn die Chancen woanders wirklich einmal so verlockend werden, kann ein Berufssoldat natürlich auch kündigen!
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euklid

Hallo nochmal,

ZitatHm.. ich denke da wirst du den kürzeren ziehen.. frei nach dem Satz.. "Wir sind hier nicht bei Wünsch dir was"

Naja, im Zweifel ziehe ich da sicherlich den Kürzeren. Dem Einplaner wird aber - sofern er halbwegs realistisch ist - auch klar sein, dass ich mit ihm nicht "wünsch Dir was" in die andere Richtung spielen werde.   Naja, das werden wir hier auch sicherlich nicht abschliessend klären können. Ich werde aber berichten, wie das Gespräch gelaufen ist.

Also nochmal, damit ich es richtig verstanden habe: Der Einplaner kann mir nur sagen, was mögliche Verwendungen für mich sind und eventuell eine direkte verbindliche (schriftliche) Zusage über eine Verwendung geben. Mehr nicht, richtig?!

Gruß

euklid

StOPfr

Zitat von: euklid am 05. Mai 2007, 22:28:53
...Ich werde aber berichten, wie das Gespräch gelaufen ist.
Das wäre sehr freundlich  ;).

Zitat von: euklid am 05. Mai 2007, 22:28:53
Der Einplaner kann mir nur sagen, was mögliche Verwendungen für mich sind und eventuell eine direkte verbindliche (schriftliche) Zusage über eine Verwendung geben.
In Deiner Feststellung habe ich die beiden entscheidenden Wörter hervorgehoben... Beim eventuell hätte noch ein dickes Fragezeichen dazugehört.
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Huey

Zitat"Passt auf, ich bin nicht hier, weil ich keine andere Wahl hätte, ihr bezahlt nicht am Besten und ich bringe hier ziemlich gute Qualifikationen mit. Ohne entsprechende Zusagen, wird das hier nichts mit uns und ich lasse mich auch nicht für jeden Job verheizen, den ihr im Angebot habt."

So leid mir das tut-für eine Einstellung als Offizier ist das die falsche Voraussetzung.

Zwar möchte die Bw einen studierten in eine bestimmte Fachverwendung einstellen; allerdings bleibt immer die Prioritätenreihenfolge Offizier/Soldat/Fachverwendung.

Wer sich nur auf eine bestimmte Verwendung bei der Bw einlassen will, hat dort meiner Meinung nach nichts verloren.

Beispiel: Im Auslandseinsatz werden auch die "Spezialisten" auf Patrouillenfahrten/Aufklärungsfahrten geschickt.

Was willst du da machen? Ablehnen mit dem Hinweis "Nein, ich habe studiert?"

Nächstes Beispiel: Die Bw befindet sich in ständiger Umgliederung.
Was, wenn dein angestrebter Dienstposten wegfällt, während du in der Ausbildung bist?
Du bist dann Soldat-mit allen rechtlichen Konsequenzen, und hast einen Vertrag unterschrieben, der dich verpflichtet, für 12 Jahre Soldat zu sein-nicht für 12 Jahre "Spezialist" zu sein...

euklid

ZitatSo leid mir das tut-für eine Einstellung als Offizier ist das die falsche Voraussetzung.

Du scheinst mich dann falsch verstanden zu haben. Es ist mir im Wesentlichen völlig Wurst, als was ich eingesetzt werde. Natürlich habe ich da Wünsche, mir ist aber auch klar, dass ich nicht beim GeoInformationsdienst eingesetzt werden kann, wenn dort keine Stellen frei sind.

Mir geht es um folgendes: Ich bin gerne bereit jede Arbeit bei der Bw zu machen, unter der Voraussetzung, daß eine gewisse Laufbahn sichergestellt ist.

Es ist einfach eine Rechnung, die aufgehen muss: Der Bund zahlt im Vergleich zur Wirtschaft lächerliche Gehälter für seine Führungspersonen. Dann muss nun mal einfach ein Job drin sein, der einem zumindest ein Weiterkommen ermöglicht. Die Rechnung geht halt nicht auf, wenn man eine Stelle als Kompaniechef kriegt, auf der man dann "sitzen bleibt". Es lohnt einfach nicht in 5 Jahren immer noch mit A12 nach Hause zu gehen UND dazu nicht einmal eine Verwendung zu haben, die man gerne haben wollte.

Anders ausgedrückt: Einen Job, den man nicht haben will, kann ich auch in der Wirtschaft haben, nur mit massig besserer Bezahlung.

Es geht also nicht in Wahrheit ums Geld (sonst würde ich ja einfach in die Wirtschaft gehen). Nur wenn ich schon bereit bin aus ideellen Gründen einen Arbeitgeber zu wählen, der mir in der Zukunft weit weniger Geld zu bieten hat als andere, so sollte wenigstens ein Job drin sein, den man auch wirklich haben will, oder der Aufstieg auf der Karriereleiter gewiss sein.

Man kann nicht 5 Jahre studieren gehen (ohne Geld zu erhalten, wie beim Bund), dann sich den Bund als Arbeitgeber aussuchen, sich völlig fachfremd als Kompaniechef verwenden lassen (und somit fachlich sein Studium umsonst gemacht haben), um dann nach 5 weiteren Jahren morgens aufzuwachen und  zu merken, dass man im wesentlichen die selben Moneten in der Hand hat wie am Anfang.

Der Punkt ist einfach, dass ich meinen Wert auf dem Arbeitsmarkt ziemlich genau kenne und ich mich (zumindest was spätere Gehälter angeht)   mit dem Bund als Arbeitgeber unter Wert verkaufe. Dies tue ich gerne und aus Überzeugung, nur darf der Preis zu dem ich mich verkaufe, nicht zu niedrig sein. Sonst hätte ich mir mein Studium auch sparen können, bei dem wir eine ziemlich saftige Abbrecherquote haben.

ZitatBeispiel: Im Auslandseinsatz werden auch die "Spezialisten" auf Patrouillenfahrten/Aufklärungsfahrten geschickt.

Was willst du da machen? Ablehnen mit dem Hinweis "Nein, ich habe studiert?"

Ganz sicher nicht. Und ich denke auch nicht, dass sich meine Posts irgendwie so anhören.

Huey

Ja, das hört sich schon anders an....ich habe das wirklich anders verstanden...

Ich verstehe auch deine Intention; allerdings wird dir niemand eine BS-Zusage mit Stabsoffizierlaufbahn zusichern bzw. geben.

Es ist u.U. möglich, eine Einstellung als BOA zu erreichen-damit ist dann zumindest gewährleistet, das die Karriere bis OTL durchgeplant ist.

Als SaZ ist vermutlich bei Hptm Schluss-es sei denn, die Einstellungsvorraussetzungen lassen eine Einstellung im DG Maj/OTl zu-was natürlich mit Studium im Bereich des Möglichen liegt.

Dazu gehört neben dem Abschluss des Studiums aber auch die eigene Eignung und ein entsprechender freier Dienstposten-das kann nur das Peronalamt wirklich überschauen, nicht aber der Wehrdienstberater....

Thriller89

Zitat von: Huey am 06. Mai 2007, 14:56:20
Als SaZ ist vermutlich bei Hptm Schluss-es sei denn, die Einstellungsvorraussetzungen lassen eine Einstellung im DG Maj/OTl zu-was natürlich mit Studium im Bereich des Möglichen liegt.


Was ich schon beim Neckermannuffz nie verstanden hatte - warum befähigt eine zivile Qualifikation einen militärischen Dienstgrad, wie es mit Studium z.B. Maj/OTl sein könnte, zu erlangen. Sollte es nicht eigentlich so sein, dass nur die militärische Ausbildung einem Soldaten einen solchen Dienstgrad vergönnen kann? Selbst wenn man durch die zivile Qualifikation in der BW berufsnah eingesetzt werden kann, glaube ich doch, dass zu einem entsprechenden Dienstgrad mehr gehören sollte, als nur dies.

StOPfr

Zitat von: Thriller89 am 06. Mai 2007, 17:01:49
Was ich schon beim Neckermannuffz nie verstanden hatte - warum befähigt eine zivile Qualifikation einen militärischen Dienstgrad, wie es mit Studium z.B. Maj/OTl sein könnte, zu erlangen. Sollte es nicht eigentlich so sein, dass nur die militärische Ausbildung einem Soldaten einen solchen Dienstgrad vergönnen kann? Selbst wenn man durch die zivile Qualifikation in der BW berufsnah eingesetzt werden kann, glaube ich doch, dass zu einem entsprechenden Dienstgrad mehr gehören sollte, als nur dies.
Damit stocherst Du in einer "offenen Wunde" herum. Viele hier im Forum sind Deiner Ansicht und viele haben mit den Neckermännern und -frauen ihre Probleme, - auf jeden Fall dann, wenn diese sich auf ihren "geschenkten Dienstgrad" etwas einbilden.
Fairerweise muss aber gesagt werden, dass es durchaus auch Vertreter dieser Gattung gibt, die einen guten Ruf haben, weil sie lernbegierig sind und genau wissen, dass sie unten anfangen: Nur wer gehorchen gelernt hat, kann auch befehlen! Von dieser Überzeugung lasse ich mich so schnell nicht abbringen.
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wolverine

Die Diskussion ist müssig! Die Laufbahnverordnung gibt es her und damit ist alles gesagt.
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Huey

Zitatwarum befähigt eine zivile Qualifikation einen militärischen Dienstgrad, wie es mit Studium z.B. Maj/OTl sein könnte, zu erlangen.

Das hat weniger mit der militärischen Qualifikation zu tun als vielmehr mit der Tatsache, das man dem Soldaten so direkt das "höhere Gehalt" zahlen kann.
Es ist nunmal ein "Lockangebot", um fertig ausgebildete Bewerber zu bekommen..


ZitatDie Diskussion ist müssig! Die Laufbahnverordnung gibt es her und damit ist alles gesagt.

Dennoch sollte man offen darüber diskutieren können-denn genauso hätte man auch über Diskussion über den Afghanistan-Einsatz argumentieren können..

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