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Spiegel online berichtet über "Blitz-Comeback der Taliban im Norden"

Begonnen von StOPfr, 01. August 2009, 15:18:12

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StOPfr

Spiegel online berichtet heute über die Zeit nach Ende der Operation "Adler":

Nordafghanistan
Blitz-Comeback der Taliban

Es gibt bedrohliche Nachrichten aus Kunduz, - die Bundeswehr richtet sich auf neue Angriffe ein.
Eine Kurzfassung gibt es auch als Vorabmeldung zum Spiegel 32/2009 vom 3. August ("Bundeswehr rechnet mit neuen Taliban-Anschlägen" > hier).

Reportage von Matthias Gebauer und Shoib Najafizada, Kabul, und Hintergrund* hier.

* u.a.
- Rasmussen will mit Taliban verhandeln (von heute)
- Hessens Innenminister warnt vor Massen-Geiselnahmen (von heute)
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SemperFidelis

Zum Thema: "Warnung vor Massen-Geiselnahmen"

Ich habe eben gerade wieder so ein "erfrischendes" Kommentar zu einem ähnlichen Artikel gelesen, der sich mit der gleichen Thematik auseinandersetzt.

Kommentar lautete:

"... die wollen ihren Polizei Statt weiter ausbauen. ..." (Ja Statt, nicht Staat)

Meine Meinung:
Wieso können es einige nicht verstehen, dass wenn man alle schützen will, auch wirklich alle beschützen muss und nicht nur eine einzelne Personen? Solange Kameras vom Staat nicht in den Wohnungen, Häuser oder sonstigen privaten Einrichtungen Pflicht sind, kann doch keine Rede vom Polizeistaat sein. ::)
... Er lebe Hoch, er lebe Hoch. ...

"Patrioten reden immer davon, dass Sie für ihr Land sterben würden, aber nie, dass Sie für ihr Land töten würden"

snake99

Bezug die Reportage von Matthias Gebauer & Co.

Für mich ist der beschriebene Kampf ein endloses "Katz & Maus Spiel".
Was denkt die NATO bzw. die Bundeswehr? Glaubten sie tatsächlich, dass sie ein so riesiges Gebiet wie den Norden AFG's mit einer verhältnismässig kleinen Offensive befrieden können? Ich denke, dass die Erwartungen öffentlich viel zu hoch gesteckt wurden ... das Ergebnis sehen wir ja nun jetzt, welches schon im Vorfeld vorhersehbar war.

Langsam aber sicher sollte klar werden, das der Kampf gegen die Taliban ein Kampf "gegen Windmühlen" ist. Aufgrund einer zu geringen Anzahl von ISAF Soldaten, einem zu schwachen "zivilen Aufbauprogramm" und mangelnder Entschlossenheit der ISAF wird der im Bericht genannte Zustand immer wieder  eintreten.

Ich persönlich denke, dass die Ziele der NATO erst dauerhaft gesichert werden können, wenn die Truppenstärke der ISAF 7-stellig ist. Man könnte seine Basen ausbreiten, der zivile Wiederaufbau könnte nicht nur stattfinden, sondern auch nach Abschluss weiter überwacht werden. Doch wer soll und will das bezahlen? ....

Im übrigen ... was soll die afghanische Armee machen? Sie ist wenig entschlossen, teilweise sind sogar Taliban Sympathisanten Mitglied der ANA. Der Sold ist schlecht und man hört immer wieder, dass einige ihren Dienst von heute auf morgen quittieren, weil die Taliban der Familie des Soldaten droht. Von dem Ausbildungsstand sowie dem Material der ANA mal ganz zu schweigen.

Mein persönliches Fazit:
Der "Kampf gegen die Taliban" kann nur dann erfolgreich sein, wenn der Westen wesentlich mehr Soldaten entsendet und bereit ist wesentlich mehr Geld in diese Mission zu investieren. Und dann gilt es ebenfalls Pakistan zu unterstützen, denn dorthin weichen die Taliban immer mehr aus. Als Anmerkung zum nachdenken -> Pakistan hat Atombomben, wäre fatal wenn die Regierung dort von den Taliban gestürzt würde ....

,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

Timid

Zitat von: snake99 am 02. August 2009, 14:33:39Was denkt die NATO bzw. die Bundeswehr? Glaubten sie tatsächlich, dass sie ein so riesiges Gebiet wie den Norden AFG's mit einer verhältnismässig kleinen Offensive befrieden können?

Zumindest in den Gebieten, in denen anschließend (afghanische) Truppen stationiert wurden, ist es ruhig geblieben.

ZitatIm übrigen ... was soll die afghanische Armee machen? Sie ist wenig entschlossen, teilweise sind sogar Taliban Sympathisanten Mitglied der ANA. Der Sold ist schlecht und man hört immer wieder, dass einige ihren Dienst von heute auf morgen quittieren, weil die Taliban der Familie des Soldaten droht. Von dem Ausbildungsstand sowie dem Material der ANA mal ganz zu schweigen.

Trotzdem ist es IHRE Aufgabe, gegen die Taliban vorzugehen, nicht die von ISAF!!! ISAF bildet aus und unterstützt bei den Operationen (die in dem Fall ja auch vollkommen erfolgreich waren, nur besteht da wohl bei der "Nachhaltigkeit" - von afghanischer Seite aus - noch Nachbesserungsbedarf).
Und wenn es den Staatsorganen auf Dauer gelingt, Erfolge zu erzielen, dann wird es sich auch mit den Erpressungen und Sympatisanten irgendwann erledigt haben. Wie in allen ähnlichen Fällen auch (Irak, Kosovo, ...).

ZitatUnd dann gilt es ebenfalls Pakistan zu unterstützen, denn dorthin weichen die Taliban immer mehr aus. Als Anmerkung zum nachdenken -> Pakistan hat Atombomben, wäre fatal wenn die Regierung dort von den Taliban gestürzt würde ....

::)  Das Thema hatten wir jetzt, glaube ich, schon öfter - Pakistan erhält schon (amerikanische) Unterstützung, Pakistan ist kein so gutes Rückzugsgebiet mehr für Taliban, und als die Taliban in Pakistan zuletzt etwas zu "aufdringlich" wurden, hatte das nicht weniger als eine großangelegte und mehrmonatige Militäroperation gegen ihre Rückzugsgebiete als Ergebnis ...
Ein Sturz der pakistanischen Regierung durch die Taliban ist also nach derzeitigem Stand der Dinge relativ absurd!
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snake99

Zitat von: Timid am 02. August 2009, 15:07:34
Zumindest in den Gebieten, in denen anschließend (afghanische) Truppen stationiert wurden, ist es ruhig geblieben.

Richtig, doch ich frage kritisch nach "dem wie lange noch?". Ich denke es ist nur eine Frage von Wochen, dass sich auch dieser Zustand wieder ändern wird, weil die ANA keine zuverlässige Armee ist. Sie ist in vielen Teilen korrupt, ähnlich wie die afghanische Polizei, und steht nur bedingt hinter ihrer Staatsführung.

ZitatTrotzdem ist es IHRE Aufgabe, gegen die Taliban vorzugehen, nicht die von ISAF!!! ISAF bildet aus und unterstützt bei den Operationen (die in dem Fall ja auch vollkommen erfolgreich waren, nur besteht da wohl bei der "Nachhaltigkeit" - von afghanischer Seite aus - noch Nachbesserungsbedarf).
Und wenn es den Staatsorganen auf Dauer gelingt, Erfolge zu erzielen, dann wird es sich auch mit den Erpressungen und Sympatisanten irgendwann erledigt haben.

Sicher ist es ihre Aufgabe, doch was will man mit einer Armee, die ihrer Aufgabe nicht nachkommen kann wegen mangelnder Motivation, Ausrüstung und vor allem Überzeugung?

ZitatWie in allen ähnlichen Fällen auch (Irak, Kosovo, ...).

Man kann meiner Meinung nach die Konflikte in Bosnien und Kosovo nicht mit AFG vergleichen. Die Ausgangslage war eine ganz andere, primär ging es Territorialansprüche sowie einem Bürgerkrieg. Die Infrastruktur sowie die Politik war auch wesentlich gefestigter als in AFG.

Zum Irak sage ich jetzt mal nichts. Dort herrscht nach wie vor Chaos und keine gefestigte Struktur. Berichten zufolge wäre eine Vielzahl der Irakischen Bevölkerung froh wenn Saddam Hussein noch da wäre. Die USA hat zwar den Diktator gestürzt, doch was haben sie zurück gelassen? Demokratie herrscht jedenfalls nur auf dem Blatt Papier im Irak.

ZitatDas Thema hatten wir jetzt, glaube ich, schon öfter - Pakistan erhält schon (amerikanische) Unterstützung, Pakistan ist kein so gutes Rückzugsgebiet mehr für Taliban, und als die Taliban in Pakistan zuletzt etwas zu "aufdringlich" wurden, hatte das nicht weniger als eine großangelegte und mehrmonatige Militäroperation gegen ihre Rückzugsgebiete als Ergebnis ...

Sicher gab es eine Offensive, doch warum haben westliche TV Teams im Norden Pakistans keine Drehgenehmigung bekommen? Sie wollten den Erfolg der Offensive filmen und mit den dortigen Menschen sprechen. Die Anfrage wurde kommentarlos seitens der Pakistanischen Regierung zurückgewiesen. Nach inoffiziellen Statements aus dem Norden Pakistans herrscht dort nach wie vor die Taliban ...

ZitatEin Sturz der pakistanischen Regierung durch die Taliban ist also nach derzeitigem Stand der Dinge relativ absurd!

Vielleicht mag er heute noch absurd sein, doch was ist evtl. in einem Jahr? Die Gefahr, dass pakistanische Atomraketen in die Hand von Taliban Kämpfern landen ist meiner Einschätzung nach sehr hoch. Neulich lief auf dem ZDF diesbezüglich eine sehr interessante Reportage.

Ich will nichts "bodenlos schlecht reden", da es einige Erfolge durchaus gibt, doch die "Euphorie" einiger westlicher Politiker sowie unserem Bundesverteidigungsminister ist meiner Meinung "stellen falscher Tatsachen".

Wir (NATO / ISAF) haben in AFG keine Kotrolle und sind schon lange nichts weiter als Spielball der Taliban geworden. Die Mission und der Auftrag drohen meiner Beurteilung nach zu scheitern, wenn nicht mehr Geld für die Mission locker gemacht wird. Doch ich frage noch mal, WER soll das bezahlen und vor allem warum? 

Ich habe gestern zahlreiche Bürgergespräche geführt. Immer wieder kam das Thema AFG auf. Gerade in Deutschland verstehen viele Bürger den Sinn und Zwecks des ISAF Einsatzes nicht mehr. Besonders jetzt in der Wirtschaftskrise .... die Argumentation, das wir hier in Deutschland mit immer elementareren nationalen Problemen zu kämpfen haben, während Deutschland Milliarden Euro in den AFG Einsatz pumpt, stößt auf breites Unverständnis in der Bevölkerung.

Edit:
Ich nenn mal ein paar Zahlen:
Nur die jährlichen AVZ Zahlungen der Soldaten kosten den Staat 152.752.500€ Millionen Euro! Dabei sind Überschneidungen wegen Kontigentwechsel nicht mitgerechnet.
Von Kosten für Personal- & Materialtransport, Verpflegung mal ganz zu schweigen ...
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schlammtreiber

Zitat von: snake99 am 02. August 2009, 15:31:42
Zum Irak sage ich jetzt mal nichts. Dort herrscht nach wie vor Chaos und keine gefestigte Struktur.

Falsch, der Irak ist mittlerweile relativ stabil und Al Quaida ist dort massiv geschlagen worden. Mehr als sporadische Bombenanschläge sind nicht mehr drin, im Gegensatz zu früher gibt es keine Distrikte mehr, die die Aufständischen kontrollieren. Ich weiß, es ist schwer zu akzeptieren, dass das von fast allen "Experten" vorhergesagte zweite Vietnam ausgeblieben ist, und dass gerade die dummen polternden Amerikaner dort erfolgreiche Aufstandsbekämpfung durchgeführt haben, aber Fakten lassen sich nicht einfach zerreden, und selbst Spiegel und Süddeutsche sind inzwischen dazu übergegangen diese Fakten zu akzeptieren  ;)

Zitatdie Argumentation, das wir hier in Deutschland mit immer elementareren nationalen Problemen zu kämpfen haben, während Deutschland Milliarden Euro in den AFG Einsatz pumpt, stößt auf breites Unverständnis in der Bevölkerung.

Dann sollte man den Leuten vielleicht nicht so einen Bullshit erzählen, sondern die Fakten darlegen: dass die vergleichsweise winzigen Kleckerbeträge, die in Afghanistan "investiert" werden a) gut invesiert sind, b) noch viel zu niedrig sind, und vor allem c) vollkommen irrelevant sind im Vergleich zu den gigantischen Summen die hierzulande für die Bekämpfung der Finanzkrise eingesetzt wurden
Semper Communis
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snake99

Über 150.000.000€ / jährliche AVZ Zahlungen sind meiner Meinung nach keine "Kleckerbeträge", sondern eine stolze Summe die es erstmal gilt zu erwirtschaften.

Und wie gesagt, die jährlichen Kosten für Personal- & Materialtransporte, Verpflegung, Munition, Betriebsstoffe, etc. habe ich gar nicht erst mitgerechnet. Ich denke, dass man da ebenfalls ganz schnell auf eine Summe von über 500.000.000€ Euro kommt, die ISAF jedes Jahr verschlingt und somit den Staatshaushalt belastet.

Die letzte Berechnung ergab, dass aktuell jeder Staatsbürger (egal ob 2 Jahre oder 80 jahre alt) mit knapp 25.000€ Staatsschulden belastet ist, Tendenz schnell ansteigend!

Ich fand es auch mehr als fragwürdig, warum unser Staat Milliarden von € in die Banken gesteckt hat, obwohl diese den Super GAU selber verschuldet haben. Ich bin selber für 2 Firmen verantwortlich. Hätte ich das Firmenstammkapital an der Börse verzockt, hätte mir keiner geholfen. Ich hätte meine Mitarbeiter entlassen müssen und wäre in die Insolvenz gegangen und würde heute max. Hartz4 Empfänger sein ...

Aber back to topic. Ich selber kann es langsam nicht mehr nachvollziehen, warum die BRD Milliarden € in den ISAF Einsatz pumpt, wenn uns hierzulande an immer mehr Stellen das Geld droht auszugehen.

Das Ziel, die Taliban zu bekämpfen, ist meiner Meinung nach weder in 2 noch in 5 Jahren realisierbar. Sicher wäre es fatal für die afg. Bevölkerung, die ISAF Mission jetzt abzubrechen, doch ich frage noch mal, wer soll das alles bezahlen und was haben wir davon?

Wenn wir es doch mal mit offenen Augen betrachten, so finden wir weltweit Menschen, die die USA und den Westen abgrundtief hassen. Selbst wenn wir in AFG erfolgreich sind, was sollen wir machen, wenn die nächsten islamischen Extremisten einen Anschlag auf "uns" dem Westen durchführen? Vielleicht kommen sie dann aus Pakistan oder Nigeria ... Sollen wir dann auch in diese Länder einmarschieren und versuchen sie zur "Demokratie" umzudrehen?

Merkt ihr den gar nicht, dass AFG der Auftakt war zu einem immer größer werdenden Konflikt zwischen dem Islam und dem Christentum. Ich bete jeden Tag dafür, dass Iran es nicht schafft die Atombombe zu bauen ... denn was dann los sein könnte, will ich mir gar nicht vorstellen ...

Letzte Woche lief im ZDF eine sehr interessante 3-teilige Reportage mi dem Titel "Die Bombe". Auf der ZDF Onlinemediathek können sie noch angeschaut werden. Ein Blick lohnt sich ...       
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schlammtreiber

Zitat von: snake99 am 03. August 2009, 10:53:11
Über 150.000.000€ / jährliche AVZ Zahlungen sind meiner Meinung nach keine "Kleckerbeträge", sondern eine stolze Summe die es erstmal gilt zu erwirtschaften.

Und wie gesagt, die jährlichen Kosten für Personal- & Materialtransporte, Verpflegung, Munition, Betriebsstoffe, etc. habe ich gar nicht erst mitgerechnet

Rechne das mal in Milliarden um und setze den rauskommenden 0,x Betrag in Relation zu den dreistelligen Milliardenbeträgen die der Wirtschaft in den Arsch geblasen werden. Dann wird die Unerheblichkeit deutlich. Es handelt sich hier nicht mal um einen Prozent-, sondern um einen PROMILLEanteil an diesen Summen, der da in Afghanistan für unsere Sicherheit investiert wird. Das sollte die Sache wert sein.

Zitat von: snake99 am 03. August 2009, 10:53:11
Die letzte Berechnung ergab, dass aktuell jeder Staatsbürger (egal ob 2 Jahre oder 80 jahre alt) mit knapp 25.000€ Staatsschulden belastet ist, Tendenz schnell ansteigend!

Und dieser Schuldenberg wurde nicht durch die lächerlichen Afghanistanhilfen verursacht, glaube mir.

Zitat von: snake99 am 03. August 2009, 10:53:11
Ich selber kann es langsam nicht mehr nachvollziehen, warum die BRD Milliarden € in den ISAF Einsatz pumpt, wenn uns hierzulande an immer mehr Stellen das Geld droht auszugehen.

Weil Afghanistan sonst wieder zum Ausgangspunkt für Terror wird. By the way, kannst Du nachvollziehen warum jährlich zig Milliarden für die Bw ausgegeben werden, obwohl uns doch überall das Geld ausgeht?

Zitat von: snake99 am 03. August 2009, 10:53:11
Das Ziel, die Taliban zu bekämpfen, ist meiner Meinung nach weder in 2 noch in 5 Jahren realisierbar

Hat auch niemand behauptet. Mindestens 10 Jahre sind derzeit die Schätzungen der NATO ;-)

Zitat von: snake99 am 03. August 2009, 10:53:11
Wenn wir es doch mal mit offenen Augen betrachten, so finden wir weltweit Menschen, die die USA und den Westen abgrundtief hassen. Selbst wenn wir in AFG erfolgreich sind, was sollen wir machen, wenn die nächsten islamischen Extremisten einen Anschlag auf "uns" dem Westen durchführen?

Du meinst wir können am besten gleich kapitulieren und zum Wahabismus konvertieren weil alles andere sowieso sinnlos ist?

Zitat von: snake99 am 03. August 2009, 10:53:11
Merkt ihr den gar nicht, dass AFG der Auftakt war zu einem immer größer werdenden Konflikt zwischen dem Islam und dem Christentum. Ich bete jeden Tag dafür, dass Iran es nicht schafft die Atombombe zu bauen ... denn was dann los sein könnte, will ich mir gar nicht vorstellen ...

Gehen jetzt wieder Deine Weltkriegsphantasien mit Dir durch?
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snake99

Schlammtreiber, schau dir wenn du Zeit hast die von mir genannte Reportage an. Glaub mir, es lohnt sich ...
Nein, ich will hier kein Weltkriegsszenario herauf beschwören, doch das globale Konfliktpotential hat unterschwellig extrem zugenommen seit ISAF.

Und was die Wirtschaftspolitik angeht, sowie die Milliardenhilfen für unsere "notleidenden Banken" .... im Herbst sind Bundestagswahlen, da kannst du persönlich mit der Politik "abrechnen" wenn du möchtest .... Ich hoffe nur, dass du es auch tust, denn ich kenne zahlreiche Menschen, die viel meckern, aber nicht zur Wahl gehen, weil "es ja nichts bringt" ... Dabei ist das vollkommener Quatsch  .... Wir leben in einer Demokratie und würden im Herbst 50% der Bevölkerung ihr Kreutzchen bei der "Tierpartei" oder sonst wo machen, würden sich unsere großen Volksparteien umgucken :) 
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schlammtreiber

Die ISAF-Führung hat klargemacht, dass das offensive Engagement im deutschen Sektor weitergehen muss:

http://www.n-tv.de/politik/ISAF-will-mehr-Engagement-article445027.html

Mal sehen wie lange es dauert, bis man auch im Norden beginnt die gesäuberten Gebiete danach auch zu halten.
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schlammtreiber

Zitat von: snake99 am 03. August 2009, 11:31:02
Nein, ich will hier kein Weltkriegsszenario herauf beschwören, doch das globale Konfliktpotential hat unterschwellig extrem zugenommen seit ISAF.

Ähhh... ja. Guten Morgen. Sagt Dir "11. September" was? Das war so´n Happening kurz vor ISAF. Wenn Du Zeit hast, informier Dich mal drüber. Lohnt sich.

ZitatUnd was die Wirtschaftspolitik angeht, sowie die Milliardenhilfen für unsere "notleidenden Banken" .... im Herbst sind Bundestagswahlen, da kannst du persönlich mit der Politik "abrechnen" wenn du möchtest ....

Was hast Du eigentlich für ein Problem? Mecker ich über die Staatshilfen? Nein, ich verwende sie als Beispiel um die Relationen aufzuzeigen. Weil DU MECKERST, über die vergleichsweise winzigen Beträge für Afghanistan. Also geh doch bitte DU zur Wahl und rechne mal so richtig ab. Die Linkspartei freut sich über Deine Stimme.


ZitatIch hoffe nur, dass du es auch tust, denn ich kenne zahlreiche Menschen, die viel meckern, aber nicht zur Wahl gehen, weil "es ja nichts bringt" ... 


Deine Versuche mich bezüglich Wahlsystem und Demokratie belehren zu wollen verursachen schmerzvolle Zwerchfellrisse.
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snake99

Es macht doch immer wieder Spaß mit dir zu diskutieren :) Ich hoffe dein Zwerchfell überlebt es :)
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schlammtreiber

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snake99

Nimms mit nicht übel, doch ich finde deine "Argumentation" an einigen Stellen sehr überheblich und unsachlich. Statt deinen Standpunkt und deine Auffassung mit klaren sachlichen Argumenten zu untermauern, wirst du recht schnell persönlich und versuchst durch einen sehr gewöhnungsbedürftigen Humor Gegenargumente ins Lächerliche zu ziehen, ohne jedoch deine zu bekräftigen.

Auch Pauschalaussagen wie "das was du sagst ist Blödsinn" bringt einen nicht weiter, wenn eine stichhaltige Gegenargumentation fehlt. Fühl dich doch nicht gleich immer persönlich angegriffen ...

Gerade was den ISAF Einsatz angeht, so wird es immer Meinungen geben, die für bzw. gegen den Einsatz sprechen. Fakt ist jedoch, das WIR es nicht ohne weiteres ändern werden, aber kritisch nachfragen darf man doch.

Würde ich morgen nach AFG kommandiert, so stünde ich als überzeugter Bw Soldat voll hinter dem ISAF Einsatz.
Als Bürger und Steuerzahler kann ich jedoch den Sinn und Zweck nicht mehr voll unterstützen, da mir die Wahrung nationaler finanzieller Interessen ehrlich gesagt wichtiger ist.     
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schlammtreiber

Zitat von: snake99 am 03. August 2009, 12:26:42
Nimms mit nicht übel, doch ich finde deine "Argumentation" an einigen Stellen sehr überheblich und unsachlich

Ich werde es überleben.

Zitat von: snake99 am 03. August 2009, 12:26:42
und versuchst durch einen sehr gewöhnungsbedürftigen Humor Gegenargumente ins Lächerliche zu ziehen

Deine Aussagen sind lächerlich ab dem Punkt wo Du sie tätigst, ich ziehe sie nicht dorthin, sondern zeige nur auf dass sie dort sind.

Zitat von: snake99 am 03. August 2009, 12:26:42
Auch Pauschalaussagen wie "das was du sagst ist Blödsinn" bringt einen nicht weiter

Wenn etwas vollkommener Bullshit ist dann bringt es auch nicht weiter dies zu verschweigen.

Zitat von: snake99 am 03. August 2009, 12:26:42
aber kritisch nachfragen darf man doch.

Lustig nur, dass immer gleich losgeheult wird wenn die ach so kritischen Nachfragen mal kritisch hinterfragt werden.

Nimm´s mir nicht übel (oder tu es ruhig, ist mir auch egal), aber Dein Selbstbild eines kritisch denkenden Bürger ist meilenweit von der Realität entfernt. Du lamentierst noch unter Stammtischniveau und verfällst bei Gegenrede sofort reflexartig in die Rolle des missverstandenen Märtyrers der lediglich noch über die vermeintlich unfaire Art der Diskussion jammern kann.
Semper Communis
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