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Spiegel vorab: Schwere Ausrüstungsmängel beim Afghanistan-Einsatz

Begonnen von StOPfr, 31. August 2009, 18:04:42

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StOPfr

Der Spiegel meldete am Wochenende vorab zur Ausgabe 36/2009 vom 31. August 2009:

Schwere Ausrüstungsmängel beim Afghanistan-Einsatz

Hier ist die Meldung. In der Printausgabe (im Archiv nur kostenpflichtig verfügbar) steht die ausführlichere Reportage mit dem Titel "Falsche Sicherheit" auf den Seiten 28 und 29. 
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SemperFidelis

War nicht gleich von Anfang an "Schwerer Ausrüstungsmangel beim Afghanistan-Einsatz"?! ::)
... Er lebe Hoch, er lebe Hoch. ...

"Patrioten reden immer davon, dass Sie für ihr Land sterben würden, aber nie, dass Sie für ihr Land töten würden"

Procura

Ich glaube das hier ist ein Teil des Artikels, allerdings auf Englisch. Hochinteressant !


http://www.spiegel.de/international/world/0,1518,646085,00.html

snake99

Die Mängel sind ja nicht erst seit gestern bekannt. Wer mehr erfahren möchte, dem kann ich das Buch "Endstation Kabul" sehr empfehlen. Der Verfasser des Buches war SU bei den Fallschirmjägern und 2x in AFG eingesetzt. Jedoch noch relativ zum Anfang von ISAF.
Man munkelt, dass die Bw über die Veröffentlichung des Buches nicht sonderlich begeistert war ...
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

TheAdmin

Naja, ich habe das Buch gelesen und die Informationen sind
1. total veraltet,
2. teilweise extrem unglaubwürdig und
3. ziemlich reißerisch.

Deshalb kann ich das Buch in keinem Fall empfehlen. Interessanter sind Büche wie "...jetzt weiß ich erst." von O Schwittalla, weil die nüchtern und ohne Übertreibung Realitäten darstellen.
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Timid

Zitat von: snake99 am 01. September 2009, 13:09:57Wer mehr erfahren möchte, dem kann ich das Buch "Endstation Kabul" sehr empfehlen. Der Verfasser des Buches war SU bei den Fallschirmjägern und 2x in AFG eingesetzt. Jedoch noch relativ zum Anfang von ISAF.

Gerade das Buch und sein Autor sind allerdings alles andere als unumstritten! Noch eher schmeichelhafte Rezensionen sprechen von "fachlichen Fehlern", die sich in dem Buch befinden würden.

ZitatMan munkelt, dass die Bw über die Veröffentlichung des Buches nicht sonderlich begeistert war ...

Die Bundeswehr ist mit Sicherheit nie darüber begeistert, wenn ein ehemaliger Soldat mit einem "Erfahrungsbericht" an die Öffentlichkeit tritt. Speziell dann nicht, wenn dieser Bericht zum Thema im Verteidigungsausschuss und Bundestag wird, weil der Autor über angebliche Verletzungen des Bundestagsmandats und diverser Gesetze durch die Bundeswehr berichtet. Und wenn sich dann noch herausstellt, dass diese Berichte zu einem Teil auf einem "Missverständnis aufseiten des Autors" (Zitat aus der Antwort des parlamentarischen Staatssekretärs Christian Schmidt im Zusammenhang mit MAD-"Aufträgen") - dann ist es wohl verständlich, wenn die Bundeswehrführung auf das Thema vermutlich nicht sonderlich gut zu sprechen war ...

Schönes Zitat dazu von Wikipedia: Die Bundeswehr wies seine dort publizierte Kritik zurück, es habe Einsätze außerhalb des Mandatsgebietes gegeben. In deren Stellungnahme hieß es, ein einfacher Stabsunteroffizier habe oftmals nicht den notwendigen Überblick über alle Belange. Den gesamten Artikel gibt es hier nachzulesen.
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ulli76

Ich hab das Buch auch gelesen und es ist nicht zu empfehlen. In den Interviews die der Autor nach der Veröffentlichung gegeben hat, musste er ganz schön klein bei geben.
Ein Teil Wahrheit (und seit dem er da war hat sich einiges geändert), gemischt mit sehr viel Selbstdarstellung und Übertreibung und das unter der Überschrift eines angeblich aufdeckenden Erfahrungsberichts.
Man beachte einfach mal den Abschnitt, wo er über die angeblichen regelmäßigen Saufgelage berichtet, an denen er natürlich nie teilgenommen habe, er wäre ja so entsetzt weil man dann ja gar nicht mehr dienst/kampffähig wäre falls das Lager angegriffen würde. Trotzdem habe es ihn aber von den zwei Bier so aus dem Leben gehauen, dass er morgens auf den Sandsäcken vor seinem Zelt aufgewacht sei und gar nicht wusste wie er da hin kam- ne is klar.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

snake99

Hm, ob Kamerad Wohlgethan mit seinem Buch die damalige Realität beschrieben oder das ein oder andere hinzugedichtet hat, werden wir wohl nicht erfahren. Seit 2002 hat sich eine Menge geändert ... ISAF steckte damals noch für die Bw in den Kinderschuhen ...

Aber ich konnte die ein oder andere Situation, die Wohlgethan beschreiben hat, sehr gut nachvollziehen, da sie mir in ähnlicher Form auch schon widerfahren ist. Auch ich war nie mit "Y-Tours" im Einsatz sondern war fachdienstlich dem direkten internationalen NATO Stab unterstellt. Statt eines deutschen Vorgesetzten hatten wir oftmals Amerikaner oder Kanadier als Teamchiefs (OIC's). Lediglich disziplinar waren wir dem DDO am Einsatzort unterstellt und den haben wir nie zu Gesicht bekommen, da dieser mitunter gar nicht wusste, dass er unser DV war :) Oftmals haben wir ihn erst gesehen als EoT (End of Tour) war und die "NATO Medalparade" angesagt war ...

Dass die Bw natürlich die von Wohlgethan offerierten Missstände offiziell dementiert ist klar ... jeder der heute in AFG selber ist oder mit einem Kameraden spricht der dort unten ist weiß, dass das was wir im Fernsehen zu sehen bekommen nicht die wahre Realität im Einsatz ist. Wüsste in Deutschland die Bevölkerung, dass die Jungs und Mädels teils mehr im "Bunker" sitzen als das sie ihren Job machen, so würden die eh schon vorhandenen Einsatz Kritiker noch lauter werden.

Offiziell ist ja auch kein deutscher Soldat im Süden AFG's (z.B. Kandahar) im Einsatz ...  
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Timid

Zitat von: snake99 am 01. September 2009, 20:10:15Dass die Bw natürlich die von Wohlgethan offerierten Missstände offiziell dementiert ist klar ...

Dann zeige mir mal die Dementi der Bundeswehr ;D

Es ging bei den Dementi der Bundeswehrführung weniger um mögliche Missstände (die bei Erscheinen des Buchs gegebenenfalls schon überhaupt nicht mehr existierten ... Siehe z.B. die verstärkte Ausstattung der deutschen ISAF-Soldaten mit geschützten Fahrzeugen seit 2003!), sondern vielmehr um solche (grundfalschen) Aussagen wie beispielsweise
ZitatOffiziell ist ja auch kein deutscher Soldat im Süden AFG's (z.B. Kandahar) im Einsatz ...
Es gibt Soldaten der Bundeswehr, die im Süden Afghanistans eingesetzt werden. Sogar ganz offiziell! Sie sind dort nur mit anderem Auftrag im Einsatz als die Kameraden in den PRTs im Norden!
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snake99

Dann stell dich mal in Termez zu den Jungs vom LTG und frag sie, wohin mit dem Gepäck für Kandahar :) Selbst die wissen oftmals nicht, dass deutsche Soldaten in Kandahar sind und fangen erstmal eine fröhliche Diskussionsrunde an ... mir ist es nicht passiert, aber Kameraden die ich kenne erzählten es mir :)

Bis vor ca. einem Jahr wusste selbst Herr Robbe nicht, dass deutsche Soldaten im Süden von AFG sind. Kein Scherz!

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TheAdmin

#10
Und schon wieder einmal muss ich snake darauf hinweisen, dass er mal unterscheiden lernt zwischen ISAF, Enduring Freedom und UNAMA.

Und genau solche Aussagen, von wegen "frag mal die in Termez" sind es, die auch der Kamerad SU raushaut, als wären es Realitäten. Nochmal: Nicht jeder kleine SU weiß, was los ist, kann unterscheiden zwischen den Mandaten oder Führungsebenen. Aussagen von ihm bzgl., AOO, AOR usw. sind einfach grund falsch, egal wie man sie liest, wenn man ein klein wenig Ahnung vom Thema hat. Das und vieles andere macht seine Aussagen einfach nur unglaubwürdig. Er macht die gleichen Fehler, wie du oft hier im Forum. Du hast gehört, du hast gesehen usw. aber die Rahmenbedingungen kennst du nicht, du kennst die Situationen nicht und du hast kaum eine Ahnung von den Einsätzen in Afghanistan. Trotzdem triffst du Aussagen und musst erst mal wieder in deine Grenzen gewiesen werden.

Und in Termez gibts kein LTG, da gibts ein Einsatzgeschwader.


PS: Von wegen im Bunker sitzen. Da sitzen die meisten Kameraden jeden Tag und jede Nacht, weil die Unterkünfte und Stabsgebäude die Bunker sind. Dementsprechend sind Aussagen von wegen "wir sitzen nur im Bunker" zu werten.
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Timid

Zitat von: snake99 am 01. September 2009, 20:41:07Dann stell dich mal in Termez zu den Jungs vom LTG und frag sie, wohin mit dem Gepäck für Kandahar :) Selbst die wissen oftmals nicht, dass deutsche Soldaten in Kandahar sind

Who cares? Es war von Anfang an so, dass das ISAF-Mandat des Deutschen Bundestages sich nicht auf "Kabul" oder "Nord-Afghanistan" beschränkte, sondern immer auch Einsätze außerhalb des Bereichs, der von manchen Politiker und Medien (und anscheinened gewissen SUs) als "Mandatsgrenze" wahrgenommen wurde, stattgefunden haben. Völlig legal!
Ob das dem einzelnen Soldaten bekannt war oder nicht, ist mir persönlich so l... egal wie nur irgendwas. Es ist legal, es war legal, der Bundestag wurde informiert, Ende der Geschichte.

ZitatBis vor ca. einem Jahr wusste selbst Herr Robbe nicht, dass deutsche Soldaten im Süden von AFG sind. Kein Scherz!

;D Selten so gelacht!
Zitat aus dem Jahresbericht des Wehrbeauftragten 2008: Erstmalig habe ich in meine jährliche Reise zu den deutschen ISAF-Kräften auch die ,,Militärstadt" Kandahar  Airfield im Süden des Landes mit einbezogen. In Kandahar sind seit Oktober 2006 bis zu 38 Fernmelde-Spezialisten [...]
Von Unwissen kann keine Rede sein.
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snake99

Jahresbericht 2008 ... heute ist 2009 ... macht für mich ein Jahr. Dass die Jungs und Mädels regelmässig seit 2006 dort unten sind, sagt nichts darüber aus, dass er es auch wusste ;)

Aber egal, lassen wir das Thema ...
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Timid

#14
Zitat von: snake99 am 01. September 2009, 21:30:38Jahresbericht 2008 ... heute ist 2009 ... macht für mich ein Jahr.

Tatsache!

ZitatDass die Jungs und Mädels regelmässig seit 2006 dort unten sind, sagt nichts darüber aus, dass er es auch wusste ;)

Genau. Der Wehrbeauftragte hat sein Büro nämlich traditionell hinterm Mond gleich links. Halt irgendwo, wo es solche neumodischen Dinge wie "Zeitung", "Fernsehn" und "Internet" noch nicht gibt, in denen z.B. vor knapp 3 Jahren, nämlich 2006, schon über solche Dinge wie den Einsatz von Bundeswehrsoldaten im Süden Afghanistans berichtet wurde ...

Versuch bitte nicht, die Bundespolitiker hier für dumm zu verkaufen! Ein Wehrbeauftragter, der geschlagene 2 Jahre über solche "unwichtigen" Details keine Kenntnis gehabt hätte, hätte nicht nur seine Aufgabe verfehlt, sondern wäre mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr im Amt! Zumal dieser Einsatz in Südafghanistan damals in den Medien und vermutlich auch oft genug im Bundestag oder Verteidigungsausschuss thematisiert wurde. Und nebenbei wird der Wehrbeauftragte sehr wahrscheinlich über Informationsmöglichkeiten speziell im Zusammenhang mit den Auslandseinsätzen verfügen, bei denen jeder Journalist vor Neid seinen Presseausweis abgeben würde ...

Ganz davon abgesehen: WENN der Wehrbeauftragte oder der Bundestag (oder wenigstens der Verteidigungsausschuss) über solche Einsätze nicht informiert gewesen WÄRE, dann hätten heute auch keinen Verteidigungsminister Jung mehr auf Grund des entstandenen politischen Erdbebens, und zusätzlich hätte man DIESE Information auf jeden Fall im Bericht des Wehrbeauftragten gefunden!

ZitatAber egal, lassen wir das Thema ...

Tut mir leid, aber solch hanebüchenen Thesen sind mir keineswegs egal!
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