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AGA abbrechen

Begonnen von Anna3580, 18. Oktober 2009, 17:15:54

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Anna3580

Hallo Liebe User,

bin nun seit dem 1.10 in der AGA!
Nun musste ich leider feststellen, dass ich das ganze irgendwie körperlich und psychisch doch nicht so ganz auf die Reihe krieg!
Körperlich im dem sinne, dass ich einfach zu zierlich und zu schwach bin, psychisch  in dem Sinne, dass wenn ich eine Waffe in der Hand habe ich schon ein komisches Gefühl habe und ich richtig Angst davor hab, wenn da mal Gefechtsmuni drin ist! Außerdem habe ich tierische angst vor der verantwortung wenn man mit Kameraden unterwegs ist (Auslandseinsatz) und man macht einen Fehler und deswegen einige Kameraden vielleicht diesen Fehler mit ihrem Leben bezahlen!
Deshalb denke ich, ist es besser, die AGA abzubrechen!
Was denkt ihr so davon und wie würde das ganze aussehen?

MediNight

Aus Ihrem Usernamen entnehme ich einfach mal ganz forsch, dass Sie weiblichen Geschlechtes sind, oder ;) ?

Dann ist das Ganze relativ einfach, weil Sie Eignungsübende sind und nicht der Wehrpflicht unterliegen. Somit gehen Sie zu Ihrem KpFw (= Spieß) und sagen ihm, dasss sie kündigen möchten! Das wars! Und spätestens zwei tage später sind Sie raus!

Ich bin dankbar für jeden, der seine Grenzen erkennt und merkt, dass er bei der Bundeswehr nichts verloren hat! Somit kan ich Sie in Ihrem Entschluß nur bestärken!

Anna3580

Ja ich bin weiblich!
Ich wollte es unbedingt schaffen! Es hat ja auch nichts mit der Grundausbildung an sich zu tun! Denn diese ist zwar hart und anstrengend aber macht dennoch spaß! man weiß abends aufjedenfall, was man getan hat! Und somit würde ich es schon durchziehen aber ich finde es unverantwortungsvoll, wenn ich jetzt weiter mache, in 2 jahren in den einsatz gehe und dort dann eben wegen mir kameraden bezahlen müssen! Nur weil ich angst habe oder irgendwas nicht verstanden habe!
Aber danke für die schnelle Antwort!

MediNight

Anna, Sie haben hier sehr offen und vorbehaltlos Ihre Sicht der Dinge geschildert! Mein Rat an Sie lautet daher wie folgt:

Gehen Sie morgen früh zu Ihrem Gruppen- oder Zugführer und bitten diesen um ein Gespräch unter vier Augen. Dann schildern Sie ihm gegenüber Ihre Situation und beitten um ein Gespräch mit dem Zugführer oder dem KpFw. Und dann wird die Sache in Ihrem Sinne geregelt werden!

Zwei Fragen habe ich noch: 1. Sind Sie zufällig in einer Sanitätseinheit zur AGA, also in einem San- oder LazRgt.? 2. Welche Laufbahn haben Sie denn eingeschlagen, weil Sie von Verantwortung für die Kameraden sprechen? Sind Sie Feldwebelanwärter?

Anna3580

Nein, ich bin StUffz im Fachdienst! Und bin im Logistikbereich!
Ich werde Ihren Tip folge leisten!
Man sagt zwar, man weiß ja worauf man sich einlässt, aber ist es erstmal soweit sieht alles ganz anders aus!
Macht mich zwar traurig! Aber lieber kein Soldat als ein schlechter Soldat!

MediNight

Ok, ok, jetzt mal langsam mit den jungen Pferden ;) !

Als StUffz im Fachdienst haben Sie bereits am ersten Tag Ihrer Dienstzeit den Enddienstgrad erreicht! Mehr ist da nicht drinnen, höchstens nach sechs der acht Jahre, auf die Sie sich sehr wahrscheinlich verpflichtet haben, eine Einweisung in die Besoldungsgruppe A7! Und Personal führer müssen Sie im Normalfalle auch nicht!

Weiterhin gebe ich zu bedenken, dass Sie ja noch in der Allgemeinen Grundausbildung sind und daher niemand von Ihnen erwarten kann (und sollte!), dass Sie jetzt schon perfekt sind! Man wächst mit seinen Aufgaben ;) ! Und Sie hätten nach der AGA dann auch noch die entsprechenden Lehrgänge zu absolvieren, die Sie Stück für Stück und Schritt für Schritt dorthin führen, wo die Bundeswehr Sie haben will!

Und wenn alles richtig läuft, wird spätestens Ihr Spieß in genau das gleiche Horn stoßen wie ich ;) ! Sie sollten sich das Ganze wirklich reiflich überlegen, denn eines werden Sie wahrscheinlich nie machen müssen: Eine infanteristische Gruppe im Feuerkampf führen ;) ! Von daher kann ich Ihnen auch nur raten, eine der wesentlichen Grundfertigkeiten zu perfektionieren, die JEDER Soldat beherrschen sollte: Das lockere Atmen durch die Hose :D !

Überlegen Sie sich das Ganze noch einmal reiflich, bevor Sie hier vorschnell aussteigen ...

wolverine

#6
Jeder von uns hat Respekt vor einem Einsatz und der Verantwortung für seine Soldaten - zumindest sollte er das haben! Und keiner von uns ist gefeiht vor Fehlern. Wenn man Glück hat passiert nichts und man lernt daraus. Hat man Pech bleibt einer oder mehrere am Boden liegen. Das kann mir nach 20 Jahre passieren und Ihnen nach 2. Lernen muss man allerdings damit zu leben. Je länger Sie das Geschäft machen, um so routinierter werden Sie und Gefahr von Fehlern sinkt. Zudem werden Sie auch älter und reifer. Nach Ihrem ersten Einsatz trinken Sie ein Bier zum vergessen und lesen diesen Beitrag wieder und lachen sich vielleicht darüber kaputt!
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ulli76

Du hast ja geschrieben, dass das Gefühl eine scharft Waffe in der Hand zu haben, merkwürdig ist. Da braucht man keine Angst vor haben, das war für so ziemlich jeden von uns gewöhnungsbedürftig. Ja, es ist eine besondere Verantwortung, aber da wächst man rein. Du wirst das ein oder andere Schulschießen mitmachen, dann mal ein Gefechtsschießen. Später wirst du vermutlich mit der scharfen Waffe Wache gehen. Einen gewissen Repekt vor dem Teil sollte man nicht verlieren, das verhindert, dass man Unfug mit dem Teil treibt.

Und die Verantwortung im Einsatz: Auch da wächst man rein. Du wirst als FachdienstUffz ja einen begrenzten Verantwortungsbereich haben und wirst vorher noch ausgebildet. Ist ja nicht so, dass du eine Kampfdivision führen musst. Und in der AGA ist vieles einfach neu, da stürmen so viele Eindrücke auf einen ein, das ist normal, dass man sich nicht alles merken kann.
Bevor du vielleicht vorschnell das Handtuch wirfst- rede doch mal mit einem erfahrenen Kameraden (Gruppen- oder Zugführer, jemandem dem du vertraust) über deine Zweifel- tunlichst mit einem, der schon mal im Einsatz war.

Vielleicht wartest du auch erstmal die AGA ab- die hat mit dem normalen Dienst in der Bundeswehr nicht allzuviel zu tun. Wenn du dir am Ende der Eigungsübung noch nicht sicher bist, kannst du auch beantragen, die zu verlängern.
Wenn du dich dann entscheidest zu gehen, dann sollte es halt nicht sein. Der Beruf liegt schließlich nicht jedem.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

snake99

Nachdem was ich von Anna3580 gelesen habe, scheint die Bw der falsche Arbeitgeber für sie zu sein und ich glaube es ist besser für sie auszusteigen.
Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende ;)

Wobei ich es schon ein wenig fragwürdig finde, mit welcher Begründung der Ausstiegswunsch kommt.
Das der Soldatenberuf weit aus mehr Anforderungen an einen Menschen stellt, als ein ziviler Job, sollte von Anfang an bekannt gewesen sein ;) Ist nicht böse gemeint, doch beim Durchlesen der Ausstiegsbegründung frage ich mich schon, ob das nicht vorher ersichtlich war, was einen bei der Bw erwartet ...
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

schlammtreiber

Zitat von: snake99 am 19. Oktober 2009, 08:45:14
Ist nicht böse gemeint, doch beim Durchlesen der Ausstiegsbegründung frage ich mich schon, ob das nicht vorher ersichtlich war, was einen bei der Bw erwartet ...

Zitat von: Anna3580 am 18. Oktober 2009, 17:15:54
psychisch  in dem Sinne, dass wenn ich eine Waffe in der Hand habe ich schon ein komisches Gefühl habe und ich richtig Angst davor hab, wenn da mal Gefechtsmuni drin ist!

Wieviele Menschen haben in diesem Land (vor der AGA) schon eine scharfe Waffe in der Hand gehabt und können ihre Reaktion daher voraussagen?
Semper Communis
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Rollo83

Naja das mit der Waffe ist ja nicht alles.OK, mag sein das es ein komisches Gefühl ist aber sind wir mal erlich nach der AGA kennt man sein g36 doch besser als seine Freundin/Freund. ;D ;D
Ich würde auch emphelen erst mal die AGA abzuschließen und dann zu schauen.Wie schon erwähnt wurde hat man als StUffz in der Logistik nicht ganz so viel mit Kampftruppen am Hut.Es wird also wohl ehr nicht vorkommen das man in AFG eine Gruppe auf Streife führt.Genau genommen wird man wahrscheinlich nie eine Waffe in die Hand bekommen ausser beim Wachschießen und bei der Wache selber.
Über eine Fürungsverantwortung hätte man sich aber schon im Klarein sein müssen.Wobei ich da auch sage als StUffz in der Logistik sollte das überhaupt kein Problem sein.
Ich würde fast sagen hier wird zu viel Wind um nichts gemacht.Man hat nicht viel mehr Verantwortung als in einem normalen Betrieb immerhin ist man ja kein KSK Soldat.

mailman

Zitat von: Rollo83 am 19. Oktober 2009, 09:52:26
Naja das mit der Waffe ist ja nicht alles.OK, mag sein das es ein komisches Gefühl ist aber sind wir mal erlich nach der AGA kennt man sein g36 doch besser als seine Freundin/Freund. ;D ;D
Ich würde auch emphelen erst mal die AGA abzuschließen und dann zu schauen.Wie schon erwähnt wurde hat man als StUffz in der Logistik nicht ganz so viel mit Kampftruppen am Hut.Es wird also wohl ehr nicht vorkommen das man in AFG eine Gruppe auf Streife führt.Genau genommen wird man wahrscheinlich nie eine Waffe in die Hand bekommen ausser beim Wachschießen und bei der Wache selber.
Über eine Fürungsverantwortung hätte man sich aber schon im Klarein sein müssen.Wobei ich da auch sage als StUffz in der Logistik sollte das überhaupt kein Problem sein.
Ich würde fast sagen hier wird zu viel Wind um nichts gemacht.Man hat nicht viel mehr Verantwortung als in einem normalen Betrieb immerhin ist man ja kein KSK Soldat.


Ich dachte immer im Einsatz hat JEDER seine Waffe am Mann? Hab schon Bilder von FUG Fahrern gesehen die ihr G36 dabei hatten.

Rollo83

Ja natürlich hat man seine Waffe immer am Mann aber also Logistik StUffz fährt man wahrscheinlich nicht grad all zu auf raus sondern hantiert ehr im Camp.Aber da hat man natürlich auch die Waffe am man das ist klar nur wird sie da wohl ehr sehr selten eingesetzt.Das wollte ich damit sagen.

mailman

Das widerspricht aber dem Satz "nie eine Waffe in die Hand bekommen".

Und auch als SU der Logistiktruppe kommt man evtl raus aus dem Lager. Den zur Logistik gehört immer auch eine Transportkomponente und die fahren sicher nicht unbewaffnet. Und nicht wenige SU der Logistik haben KF CE als zweitverwendung.

Natürlich wird man keien Gruppe im Gefecht führen wie es ein Jägerfeldwebel tut, aber man ist trotz allem noch Soldat und sollte sich im klaren darüber sein das man seine Waffe nicht zum Spaß hat udn sie evtl auch einsetzen muss.

Im Falle der TE heißt es das sich es sich noch mal gründlich überlegen soll. Evtl die ersten Schieß und Gefechtstage abwarten. Natürlich hatten die wenigsten von uns vor dem Dienst eine Waffe in der Hand. Ich kann mich auch erinnern das ich nach dem ersten Gefechtschießen mit der P8 ein mulmiges Gefühl hatte, aber das legte sich sehr schnell. Hier zeigt sich der Vorteil der "Drill" Ausbildung. Man hatte alles in Fleich und Blut und ich könnte heute wahrscheinlich noch ein MG3 zerlegen und zussammensetzen.

Wenn man aber nach dem ersten Schießen auf Dauer nicht dem Thema Waffe zurechtkommt sollte man wohl wirklcih besser die Bundeswehr verlassen. Egal ob Fach oder Truppendienst man ist Soldat.

Wobei wir wahrscheinlich bis Freitag nichts mehr von Ihr hören werden..

Rollo83

Hab ich ja auch geschrieben das sie erst mal abwarten soll und das schießen mit machen soll.
Das man nie eine Waffe in die Hand bekommt hatte ich ehr gar nicht auf einen Einsatz bezogen sondern auf den normalen Dienst.Kommt etwas unverständlich rüber muss ich selber zu geben.
Man sollte sich das ganze halt gut überlegen.Man weiss eigentlich schon vorherrelativ genau sogar was auf einen zu kommt.man wird auch nicht um sonst gefragt ob man jemanden erschießen würde.
Aber bis man dann wirklich in den Einsatz geht wenn man überhaupt geht wird man doch relativ gut drauf vorbereitet.Waffenausbildung bekommt man zu genüge und wenn ich dann noch EAKK dazu nehmen und andere Lehrgänge wo man seine Führungsfähigkeiten ausbaut denke ich ist man sehr gut vorbereitet.Sie sollte wenigstens die ganze Eignungsübung auskosten und diese eventuell verlängern lassen, aber nicht jetzt hin schmeissen.
Ich finde das zeugt einfach nicht von Durchhaltevermögen
Ich war am Anfang meiner AGA auch nicht so richtig begeistert vonder ganzen Sache mit den Waffen bis zum 1. Schießen.Als ich gesehn hab wie easy man mit nem G36 das Ziel treffen kann und wie viel Spass es macht mit ner P8 zu schießen danach war bei mir alles vorbei.