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Frauen bei der Bundeswehr

Begonnen von Syma, 07. November 2009, 16:42:06

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Syma

Hallo an alle, ich hab da mal ein paar Fragen.
Aber erstmal zu mir ich bin 22 Jahre alt habe eine abgeschlossene Ausbildung als Masseurin und med. Bademeisterin und schließe nächstes Jahr meine Ausbildung als Med. Fachangestellte ab.
Ich möchte schon seit ich 17 bin zur Bundeswehr aber als Frau kann man sich da so einige Vorurteile anhören daher habe ich mein Vorhaben immer verschoben! Jetzt denke ich bin ich alt genug meine Ziele durch zusetzen ohne Rücksicht auf Verluste :) Denn ich denke wenn ich 35 bin ärgere ich mich das ich mein Leben nicht selbst in die Hand genommen habe! Ich hab jetzt dieses Jahr im Dezember einen Termin beim Wehrdienstberater und schaue mal was mir dort so alles offen steht. Ich möchte auf jedenfall in den Sanitätsbereich und hoffe das ich hier jemanden finde der mir da ein bisschen Auskunft geben kann. Noch interessiert mich wie es als Frau bei der Bundeswehr ist, muss man sich mehr beweisen oder hat man es schwierig mit den ganzen Männern?

Ich selber bin wegen der Bundeswehr schon oft um gezogen da mein Vater Offizier ist, aber mein Weg wird es sein ohne seine Hilfe das alles durch zuziehen weil ich nicht möchte das es nachher heißt das hat Papi alles geregelt!
Meine Frage ist noch wie lange wird sich der ganze Weg ziehen? Gibt es immer bestimmte Daten zum Einstellungstest und wie lange dauert es dann ungefähr bis es richtig los geht?

Ich hoffe ich hab erstmal nicht zuviel geschrieben das euch langweilig wird, hoffe aber auf viele aufschlussreiche Antworten.

Schönes Wochenende
Ich selber kann die Welt nicht verbessern, aber ich kann etwas dazu beitragen!

snake99

Sich heute als Frau bei der Bw zu bewerben ist vollkommen normal, daher brauchen sie auch keine Befürchtungen haben, dass sie schief angeguckt werden.
Wenn ihr Vater Offz ist, sollten sie bereits im groben wissen, was alles bei der Bw auf sie wartet.
Was den Einstellungstest angeht sollten sie die diversen Threads hier durchsuchen. Bisher gibt es eigentlich keine Frage die nicht bereits gestellt wurde.

Zum Ablauf:
Sofern ihre Bewerbung erfolgreich ist, nehmen sie erstmal an der Grundausbildung teil. Danach beginnt recht zeitnah ihre weitere (Laufbahn)Ausbildung. Je nach dem für welche Laufbahn sie sich entscheiden, ist die Ausbildung nach 1-3 Jahren abgeschlossen und sie besetzen gem. ihrer Einplanung ihren Dienstposten.
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

Syma

Viele Dank schon mal für die Antwort, natürlich weiß ich was im groben und ganzen auf mich zu kommt, trotzdem ist es immer was anderes wenn es einem der Vater erzählt oder doch jemand anders :)
Ich werde seiner seits auch stark unterstützt, aber man hat auch gewisse Fragen die auch er manchmal nicht beantworten kann...

Ich werde mich mal hier umschauen und belesen.
Danke
Ich selber kann die Welt nicht verbessern, aber ich kann etwas dazu beitragen!

snake99

Welche Laufbahn streben sie denn an?
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

Syma

Laufbahn der Unteroffiziere, die andere kann ich leider nicht anstreben da ich kein Abitur habe.
Ich selber kann die Welt nicht verbessern, aber ich kann etwas dazu beitragen!

snake99

Ggf. wäre ja auch noch die Felwebellaufbahn möglich. Am besten den Wehrdienstberater mal fragen ....
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

Syma

ja genau, der kann mir da bestimmt weiterhelfen!
man hört halt immer diese Horrosgeschichten über die Grundausbildung die mit Sicherheit kein Zuckerschlecken wird habe mich hier aber auch schon etwas informiert und glaube wenn man es wirklich und will und den starken zusammenhalt der Kameraden der da entsteht wird das halb so schlimm, hoffe ich :)
Ich selber kann die Welt nicht verbessern, aber ich kann etwas dazu beitragen!

snake99

Die AGA zu schaffen ist kein "Hexenwerk". Es wird auch viel dummes Zeugs erzählt, weil jeder war "DER Held" und gerade SEINE AGA "besonders hart" ;)
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

Syma

ja das ist ja überall so, bei einem selber ist es immer doppelt so schlimm wie bei anderen :)
Da muss man halt seine eigenen Erfahrungen machen und dann ist meine am Härtesten :)
Was machen Sie bei der BW?
Ich selber kann die Welt nicht verbessern, aber ich kann etwas dazu beitragen!

Rollo83

Also wenn sie zu den Sannis wollen können sie mit höherem Dienstgrad einstiegen wenn ihre zivile Ausbildung von der BW anerkannt wird.
Heisst auf gut Deutsch sie steigen als Uffz/StUffz ein.Da sie zu den Sannis wollen werden sie auch nicht schief angeguckt da ein grosser Teil der Sannitruppe aus weiblichen Soldaten besteht und ich behaupte auch das ist gut so und das sehn viele männliche Soldaten auch so.
Würde sie sich für eine kämpfende Einheit interessieren würde die Sache anders aus schauen aber darüber will ich jetzt hier nichts schreiben.

Es gibt feste Einstellungstermine immer zum Anfang eines Quartals.Ihre Bewerbung sollten sie 6-12 Monate vor ihrem gewünschten Einstellungsdatum los schicken da die BW nicht ganz so fix ist in der ganzen Bearbeitungsphase.Der Einstellungstest im ZNwG finden das ganze Jahr über statt.
Was dorrt auf sie zu kommen können sie sich über die Forensuchen selber beantworten.Wobei ich nicht weiss ob es einen Unterschied gibt zwischen Sannis und anderen Einheiten aber denke eigentlich nicht.

Wenn noch Fragen auftauchen ruhig fragen.

ulli76

Gerade im Sanitätsdienst ist das nicht so wild mit den Frauen, eben weil wir einen sehr hohen Frauenanteil haben und viele Tätigkeiten auch im Zivilen typische "Frauenberufe" oder zumindest eher neutrale Berufe sind (Krankenschwester, RettAss, med. Fachangestellte). Wenn du dich auf eine Tätigkeit mit deinem erlernten Beruf als Voraussetzung bewirbst, ist das tatsächlich die Ebene der Unteroffiziere o.P.
Man sollte allerdings nicht vergessen, dass man nun mal Soldat ist und da herrscht nun mal ein robusterer Umgangston. Wie es einem als Frau ergehen wird, hängt vor allem an einem selber. Man muss nicht unbedingt der sportliche Überfliger sein, eine gewisse GRundfittness und der Wille zum Beissen, wenn es hart wird, reichen. Ganz wichtig ist, nciht sofort rumzujammern, wenn man mal Muskelkater hat oder man plöätzlich die Erkenntniss bekommt, dass Märsche mit Gepäck zu vermehrter Transpiration führen. (alles schon erlebt).
Ja, die Grundausbildung ist schon anstrengend- für den einen mehr für den anderen weniger. Aber es geht ja auch darum mal seine eigenen Grenzen zu erleben und zu überwinden.

Im übrigens empfehle ich mal ein Praktikum im SanBereich in der Nähe zu machen, um sich das alles mal hautnah anzuschauen und dann kann man auch die Soldaten direkt mit FRagen löchern.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Syma

Ja super, danke für die Antworten...
Also ich möchte auf jedenfall in meinem Beruf bleiben bzw. mich dort evtl. noch etwas Fortbilden aber da stehen meine chancen bei der Bw glaube ich nicht so schlecht!
Ich hatte schon mal die Zusage der Bw auf eine zivile Ausbildungstelle in einer Kaserne und genauso im BWZK dir mir aber leider sehr schnell wieder entzogen wurden da ich schon eine abgeschlossene Ausbildung habe und sie eher frische Schulabgänger ausbilden möchten, warum auch immer.
Habe daher schon in einer Kaserne ein kleines Praktikum gemacht, ich möchte mich ja nicht aus einer Laune heraus bewerben sondern weil ich überzeugt bin das die Bw mein weiterer Werdegang ist.
Ich habe nur die Sorge und das nicht ganz unberechtigt das ich dadurch das mein Vater dort ist, etwas schief angeschaut werde und das aus 3 Gründen
1. ich hatte ein Vorstellungsgespräch im BWZK das erste mal als Masseurin, dort wurde ich wie mein Konkurrent (sein Vater war auch Soldat) dankend abgelehnt mit der Begründung:"Wir würden ja denken wir hätten dadurch bessere chancen, aber bei Ihnen wäre das nicht so" meinte er.
2. Mein Bruder war zum Wehrdienst er wollte sich auch verpflichten kam aber nach knapp zwei Monaten Psychisch am Ende wieder nach Hause weil sie ihn fertig gemacht haben und mehr abverlangt haben weil mein Vater ja Soldat sei.
3. Mir ja die zivile Ausbildung als Med. Fachangestellte wieder entzogen wurde, eben mit der Begründung sie wollten frische Schulabgänger aber davon bin ich bis heute nicht so überzeugt!
Deswegen möchte ich meinen Weg alleine gehen, was schwer werden scheint denn bei meiner Bewerbung muss ich das ja angeben das er Soldat ist und das läuft ja wie ein Lauffeuer, aber davon lasse ich mich erstmal nicht abschrecken!
Ich werde mich einfach mal vom Wehrdienstberater beraten lassen und dann soweit man meine Bewerbung einreichen!

Ja das es dort nicht so feinfühlig ist wie im Altersheim denke ich mir schon, ich glaube man darf sich einfach nicht verwundbar machen bei den Männern :)
Ich bin jetzt schon total kribbelig was so alles jetzt passiert, weil ich das schon so lange möchte und es jetzt evtl. passiert.
Manche hier denken bestimmt ich bin bekloppt, aber finde die Bw einfach interessant und ich bin gespannt was man dort alles erlebt. Ich denke die AGA z.B. kennzeichnet einen ja, weil man ja wirklich über sich hinaus schießen muss.

Naja vielen Dank nochmal und allen ein schönes Wochenende
Ich selber kann die Welt nicht verbessern, aber ich kann etwas dazu beitragen!

ulli76

Eine Fortbildung ist bei den MFAs beim Bund nicht vorgesehen. Es gibt höchstens noch eine Ausbildung für den spezifischen Dienstposten, falls das erforderlich ist. Und natürlich die militärische Ausbildung.

•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Rollo83

Normal kann dir nichts passieren nur weil dein Vater Soldat ist.Das will ich ja mal erleben das ein Soldat den anderen mobt weil sein Vater Soldat ist.
Ich als DV würde da energisch gegensteuern.Im ZNwG kann ich mir beim besten Willen auch nicht vorstellen das sowas negativen Einfluss hat.
In der AGA kommen vielleicht mal dumme Sprüche aber da kommen wegen jedem Mist dumme Sprüche und so lange das nicht ausartet was solls.
Wenns stört eine Meldung beim DV und das Thema ist so schnell weg wie Hertha BSC aus der Bundesliga.

StOPfr

#14
Zitat von: Syma am 07. November 2009, 18:20:39
Deswegen möchte ich meinen Weg alleine gehen, was schwer werden scheint denn bei meiner Bewerbung muss ich das ja angeben das er Soldat ist und das läuft ja wie ein Lauffeuer, aber davon lasse ich mich erstmal nicht abschrecken!
Es dürfte im ZNwG doch wohl kaum eine Rolle spielen - auch nicht später beim Verhalten von Vorgesetzten und Kameraden - dass Dein Vater Soldat ist, wenn er nicht wenigstens General/Admiral wäre  ;).
Ich kann Dich nur ermuntern Deinen Weg zu gehen!

Zitat von: Syma am 07. November 2009, 18:20:39

Ja das es dort nicht so feinfühlig ist wie im Altersheim denke ich mir schon...
Du warst vermutlich noch nicht in einem Altersheim tätig  :D!
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