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Spiegel Online: Afghanistan-Konferenz - Westerwelle fährt, Merkel sagt ab

Begonnen von Timid, 22. Januar 2010, 12:12:29

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Timid

Spiegel Online berichtete gestern über die Afghanistan-Konferenz, die kommenden Donnerstag in London stattfinden soll. Im Vorfeld war darüber diskutiert worden, wer für die deutsche Regierung zu der Konferenz reisen wird. Außenminister und Vizekanzler Westerwelle hatte angekündigt, nicht teilnehmen zu wollen, wenn es eine reine Truppenstellerkonferenz würde, daraufhin wurde von der CSU vorgeschlagen, dass Verteidigungsminister zu Guttenberg Deutschland vertreten solle.

Zitat: Doch nun kommt es anders. "Für die Bundesregierung nimmt Außenminister Guido Westerwelle teil", bestätigte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm am Donnerstag in Berlin. Damit werde voraussichtlich außer FDP-Chef Westerwelle kein weiteres Kabinettsmitglied nach London reisen, hieß es in Regierungskreisen.

Afghanistan-Konferenz
Westerwelle fährt, Merkel sagt ab


Den gesamten Artikel gibt es hier bei Spiegel Online.
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snake99

Die AFG Meldungen scheinen sich heute zu überschlagen ... wochenlang war das Thema aus der Presse fast verschwunden, nun überschlagen sich die Meldungen wieder ...
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

instfw

Gerade im Radio: Aus dem BMVg ist durchgesickert" zu Guttenberg plant mit 1500 Mann zusätzlich, davon 500 in Reserve, damit man schneller abziehen kann...schaun mer mal

StOPfr

Spiegel online fasst heute (24.01.2010) die Afghanistan-Diskussion vor der Internationalen Konferenz zusammen:

Neue Afghanistan-Strategie
Westen rüstet sich für Gipfel der Entscheidung

Zitat: "Seit mehr als acht Jahren versucht die US-geführte Koalition Afghanistan zu befrieden - doch die Gewalt eskaliert. Von den Beschlüssen der Londoner Konferenz wird abhängen, ob der Westen am Hindukusch scheitert. Vor dem Treffen wird nun klar: Die Verbündeten wollen ganz neue Wege gehen."

Weitere Informationen hier.
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schlammtreiber

Schon wieder ein Gipfel von dem das Scheitern abhängt?  :)

Mann mann mann, Blut und Wasser müssen die armen Leute vom Fach schwitzen - alle paar Wochen kommt ein Gipfel, eine Wahl, eine Rede oder ein Bericht um die Ecke von dem "das Scheitern in Afghanistan abhängt"  :D
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snake99

Meiner persönlichen Auffassung nach steht bei der kommenden AFG Konferenz nun wirklich sehr viel auf dem Spiel!

Die Amerikaner werden sich "in Kürze" definitiv aus AFG zurück ziehen, das ist bereits beschlossen und Obama hat daraus kein Geheimnis gemacht.

Persönlich sehe ich mittlerweile aufgrund der aktuellen Nachrichten aus AFG nur noch 2 Möglichkeiten, entweder werden sich die Vertreter der "ISAF stellenden Länder" darüber klar, dass ein Einsatzende im Zeitfenster der nächsten 10 Jahre definitiv nicht bestimmt werden kann, man ändert erneut radikal die Gesamtstrategie und entsendet mehr Truppen sowie zivile Aufbauhelfer, oder es wird der baldige Abzug der NATO aus AFG offiziell beschlossen ... mit anderen Worten, die NATO wird sich darüber klar, dass sie in AFG versagt hat ... was das jedoch für das Bündnis bedeuten könnte, will ich mir gar nicht ausmalen.

Ich bin auf auf die Konferenz mit ihren Ergebnissen gespannt ...
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schlammtreiber

Interessante Auffassung, aber es muss sich entweder um eine andere Konferenz und um einen anderen Krieg handeln, oder ich verstehe irgendwas brutalst falsch  ???
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snake99

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schlammtreiber

Zitat von: snake99 am 25. Januar 2010, 09:10:07
Ich weis gerade nicht was du meinen könntest?

Eine ganze Reihe Punkte... mehrere Strategieänderungen sind bereits beschlossen bzw implementiert (jeweils nationale Entscheidungsfindung, der Gipfel wird also höchstens verkünden, nicht beschließen), die US-Regierung hat keineswegs einen "Abzug in Kürze" beschlossen, ein baldiger Abzug der NATO aus Afghanistan steht gar nicht zur Debatte, usw...
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snake99

Hm, sehe ich ein wenig anders ..

Aktuell finde ich, ist wahnsinnig viel Unruhe in den ISAF truppenstellenden Nationen. Schau dir alleine das aktuelle Theater in Berlin an ... der eine sagt HÜ der andere HOT, teilweise sogar intern der Fronten von Regierung und Opposition ... dazwischen stehen leider wir mal wieder, die Soldaten. Zu Guttenberg ist zwar ein Mann klarer Worte, doch alleine kann er nicht entscheiden, wie es bei ISAF weiter gehen soll.

Persönlich sehe ich die Mission tatsächlich am Scheidepunkt angekommen. Die "Erfolge" sind für 8 Jahre ISAF zu gering, dass man sie noch erwähnen könnte ... an allen Ecken und Kante brechen neue Probleme auf, von der immer schlechteren allgemeinen Sicherheitslage mal ganz abzusehen.

Ich weiß selber nicht, was ich tun würde, wenn ich etwas zu entscheiden hätte ... daher bin ich gespannt was die Konferenz letztendlich ergibt.
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schlammtreiber

Zitat von: snake99 am 25. Januar 2010, 09:41:35
Aktuell finde ich, ist wahnsinnig viel Unruhe in den ISAF truppenstellenden Nationen. Schau dir alleine das aktuelle Theater in Berlin an ... der eine sagt HÜ der andere HOT, teilweise sogar intern der Fronten von Regierung und Opposition ...

Eben der o.g. Prozess der nationalen Entscheidungsfindung. Und eben dafür speilt die Konferenz keine große Rolle, dort werden ja eben die ERGEBNISSE dieser Prozesse präsentiert/koordiniert, nicht die Entscheidungen getroffen.

ZitatPersönlich sehe ich die Mission tatsächlich am Scheidepunkt angekommen.

Da stand sie vor einem Jahr auch schon, deswegen ja meine spöttische Bemerkung zur x-ten "alles entscheidenden" Konferenz  ;)

ZitatIch weiß selber nicht, was ich tun würde, wenn ich etwas zu entscheiden hätte ...

Könnte das der Knackpunkt sein? Ratlosigkeit gegenüber einer Frage oder Problemstellung führt oft und gerne zu einer gewissen Resignation  ;)
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snake99

Zitat von: schlammtreiber am 25. Januar 2010, 09:55:29
Könnte das der Knackpunkt sein? Ratlosigkeit gegenüber einer Frage oder Problemstellung führt oft und gerne zu einer gewissen Resignation  ;)

Du kennst im Grunde meine Einstellung zu der Sache ... ich bin ein Idealist, daher würde ich es schade finden, wenn man AFG sich selber überlässt und die Menschen, die wirklich Hilfe benötigen.

Doch aus "kaufmännischer Sicht" eines Steuerzahlers kann ich nicht mehr voll für den Einsatz plädieren ... der Kosten / Nutzen Faktor ist meiner Ansicht nach nicht mehr gegeben, vor allem weil Deutschland "dank" Wirtschaftskrise schon genug interne finanzielle Probleme hat.  

Meine Heimatstadt wird mittlerweile aus Düsseldorf regiert, weil sie schlicht weg pleite ist ;)
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schlammtreiber

Zitat von: snake99 am 25. Januar 2010, 10:16:21
Doch aus "kaufmännischer Sicht" eines Steuerzahlers kann ich nicht mehr voll für den Einsatz plädieren ... der Kosten / Nutzen Faktor ist meiner Ansicht nach nicht mehr gegeben

Abgesehen von "idealistischen" Motiven sprechen auch die harten Gründe FÜR ein weiteres Engagement. Afghanistan aufzugeben beschränkt sich ja nicht darauf, Afghanistan aufzugeben. Flüchtlingsproblematik, Spillover-Effekte, Destabilisierung der Region, politische Folgekosten (nichtfinanziell), Fanalwirkung für salafistische Bewegungen in anderen Ländern (man denke nur an Saudi-Arabien) und die damit verbundenen möglichen Folgewirkungen stellen Risiken dar, die die realen Kosten des Afghanistaneinsatzes geradezu traumhaft niedrig erscheinen lassen.

Die Rechnung "wie viele Mädchenschulen kriegen wir für die XY Euro die wir jährlich in Afghanistan investieren" ist irreführend. Zielführend ist die Frage was passieren würde wenn wir einfach so abziehen und was das dann kosten kann.
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snake99

Die Meinung einiger Friedensaktivisten, dass es in AFG ruhiger würde wenn ISAF gehen würde, halte ich für gar nicht mehr so absurd ...

Jedoch hätte dann die afg. Regierung einen ganz klaren Auftrag, doch ob die dem nach kommen können bzw. wollen, lasse ich in Anbetracht der nicht abreissenden Korruptionsvorwürfe mal dahin gestellt. Karzai und seine Regierung ist für mich persönlich nichts weiter als eine leere Hülle ...

Es entzieht sich meiner Logik, was Karzai mit seiner Regierung die letzten Jahre über wirklich bewirkt hat ... wenn Karzai und seine Regierung der Welt schon als frei gewählt verkauft wird, dann sollten dem auch Taten folgen. Meiner Auffassung nach hat die internationale Gemeinschaft ein Anrecht darauf endlich Ergebnisse einzufordern, nachdem Milliarden in AFG investiert wurden ... da ist die Frage, wo die Milliarden tatsächlich geblieben sind mehr als gerechtfertigt ;)
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schlammtreiber

Zitat von: snake99 am 25. Januar 2010, 10:56:16
Die Meinung einiger Friedensaktivisten, dass es in AFG ruhiger würde wenn ISAF gehen würde, halte ich für gar nicht mehr so absurd ...

Es würde in etwa so ruhig werden wie nach dem Abzug der Sowjets. Mehr muss man wohl nicht sagen, steht in den Geschichtsbüchern.

Dieselben Friedensaktivisten haben übrigens gesagt, im Irak würde ein Abzug Frieden bringen und mehr Soldaten würden totales Chaos bringen. Dann kam "the surge" und seitdem reden Friedensaktivisten nicht mehr so gerne über den Irak, lieber über Afghanistan.
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