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Einsatz / Frage / Verdienst

Begonnen von Parabellum, 22. Januar 2010, 14:42:33

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Parabellum

Hallo zusammen!

Ich bin Deutscher im Sinne des Grundgesetzes 116 d.h mit Migrationshintergrund.
Ich bin 19 Jahre alt und bin in Deutschland geboren.
Bin nicht vorbestraft, keine  kriminellen Aktivitäten d.h ein einwandfreies Führungszeugnis.

Musterung: T1

Ich mache zurzeit das Abitur und werde es bald abschließen mit einem guten Durchschnitt.
Meine sportlichen Leistungen sind imens.

1.) Alles was ich von euch wissen möchte, ist: Hätte ich die Chancen später Berufssoldat zu werden
und im Ausland stationiert zu werden? Als KSK Beamter würde ich mich dann auch bewerben.
Ich hab so ein muffiges Gefühl, dass die mich nicht nehmen, weil ich ein Migrant bin.
Die könnten doch denken ich würde Information für mein Vaterland verschaffen.
Was könnt ihr dazu sagen?

2.) Wenn ich mein Wehrdienst absolviert hab, kann ich mich direkt bei der KSK, also bei den Kommando Spezialkräften bewerben?
Oder muss ich mich erstmal als Zeitsoldat verpflichten?
Wie siehts mit Auslandeinsatz aus?
Kann ich z.B. sagen... Ich möchte ans Hindukusch oder können die mich auch einfach woanders hinschicken sprich Kosovo.

3.) Was mache ich als Soldat, wenn die mich nirgends hinschicken? Wo werde ich stationiert?

4.) Wie wird man im Ausland bezahlt? Ich weiss schon dass das Geld steuerfrei ist. Nur wieviel?
Wird man 24h lang bezahlt? Weil man ist dort ja 24h im Einsatz sozusagen.

dass wärs voerst;) Ich danke schonmal allen die sich die Mühe machen werden, hier zu Antworten:)


PS: was ich noch fragen wollte ist: Wenn man sich 12 Jahre verpflichtet und es erfolgreich hinter sich gebracht hat ohne zu sterben. Was passiert dann? Wie wird man dann weiterhin bezahlt? usw.

ulli76

Auch die Kameraden beim KSK sind Soldaten und keine Beamten.
Man wird dort in den Einsatz geschickt, von dem die Führung meint, dass sie einen genau da braucht. Erst recht beim KSK. MAn kann sich zwar auf einen bestimmten Einsatz bewerben, ob man da hin kommt ist dann aber noch lange nicht sicher (bin bisher auf keinen einzigen der Einsatzdienstpsoten gekommen für die ich mich beweorben hab). Beim KSK wird das auch noch mal anders laufen, da die ja nicht auf jeden x-beliebigen Dienstposten in jedem x-beliebigen Einsatz gehen.
Wenn du die deutsche Staatsangeörigkeit hast, wird keinerlei Unterschied bei der Bewerbung gemacht ob du einen Migrationshintergrund hast oder nicht.
Wo du stationiert wirst, kann hier keiner sagen.
In den Auslandseinsätzen bekommt man zusätzlich zu seinem Gehalt den AVZ (Auslandsverwendungszuschlag). Der ist in verschiedene Stufen eingeteilt. In A-Stan gibt´s zur Zeit ca. 110€ pro Tag, im Kosovo ca. 60. DAmit sind allersings auch alle "Überstunden" abgegolten.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

sliderbp

Und ja ... du kannst dich in gewisser Weiße direkt fürs KSK bewerben ... sogar schon vor deinem Wehrdienst.

Es gibt das sogenannte Anwärtermodell. Dort bist von von Beginn an in einem Auswahl- und Trainingsverfahren integriert, was größtenteils in Pfullendorf an der Fernspähschule stattfindet. Dort gibt es eine Einheit, in der alle Anwärter für Fallschirmjäger, Fernspäher und KSK gebündelt werden und die Ausbildung zum Feldwebel Spezielle Operationen durchlaufen. Nach dieser Ausbildung kannst du dann den Aufnahmetest fürs KSK absolvieren.

schlammtreiber

Zitat von: Parabellum am 22. Januar 2010, 14:42:33
Die könnten doch denken ich würde Information für mein Vaterland verschaffen.

Laut Deinem ersten Posting ist Deutschland Dein Vaterland.  ;)
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miguhamburg1

@ sliderbp: Die Schule in PFULLENDORF heißt schon lange nicht mehr "Fernspähschule", sondern AusbZSpezOp"---

roy_mclure

ZitatWenn du die deutsche Staatsangeörigkeit hast, wird keinerlei Unterschied bei der Bewerbung gemacht ob du einen Migrationshintergrund hast oder nicht.
Sicher richtig, aber wenn man sich vorstellt daß er im Gespräch evtl. nochmal extra betont daß der Grund für seine Bewerbung nicht der ist daß er Informationen für sein Vaterland beschaffen will . . . !! ;D
Ernsthaft, wenn ich solche "Freudschen Verschreiber" lese stellt sich mir doch die Frage inwieweit einige der Migranten tatsächlich hier in Deutschland und der deutschen Gesellschaft angekommen sind.

Parabellum

Zitat von: roy_mclure am 22. Januar 2010, 17:57:43
ZitatWenn du die deutsche Staatsangeörigkeit hast, wird keinerlei Unterschied bei der Bewerbung gemacht ob du einen Migrationshintergrund hast oder nicht.
Sicher richtig, aber wenn man sich vorstellt daß er im Gespräch evtl. nochmal extra betont daß der Grund für seine Bewerbung nicht der ist daß er Informationen für sein Vaterland beschaffen will . . . !! ;D
Ernsthaft, wenn ich solche "Freudschen Verschreiber" lese stellt sich mir doch die Frage inwieweit einige der Migranten tatsächlich hier in Deutschland und der deutschen Gesellschaft angekommen sind.

Anscheinend muss ich mich für einige etwas genauer Ausdrücken.
Ich bin hier geboren, lebe hier, werde auch hier leben.
Natürlich ist Deutschland in meinen Augen, mein Vaterland!
Nur die Bosse da oben sehen genau wer woher abstammt und dass war meine eigentliche Frage.
Ob sie mich deswegen ausgrenzen egal wie sportlich -körperlich und geistig fit bin-

Rollo83

Also ich kann ihnen sagen das bei der BW eine grosse Vielfalt an verschiedenen Abstammungen ihren Dienst tun.
Mir fällt so spontan ein Russen,Polen,Türken,Araber,Afrikaner usw. die natürlich alle Deutsche sind aber Migrantenwurzeln haben.
Da brauchen sie sich eigentlich keine sorgen machen.

roy_mclure

ZitatIch bin hier geboren, lebe hier, werde auch hier leben.
Natürlich ist Deutschland in meinen Augen, mein Vaterland!
Stelle ich nicht in Frage, auch nicht ihre Motivation sich zu verpflichten. Ihre Abstammung ist grundsätzlich nicht relevant, wichtig ist nur die Staatsangehörigkeit, aber solche kleinen Schnitzer wie in ihrem Beitrag oben sollten sie sich besser nicht öfter leisten. Und daß dieses Thema für sie durchaus eine Rolle spielt erkennt man daran daß Sie ausdrücklich nach einem eventuellen Nachteil fragen. Wie gesagt, nein.

Wobei ich jetzt nicht mehr wüßte ob auf dem Bewerbungsbogen ein evtl. Migrationshintergrund überhaupt konkret nachgefragt wird? Staatsangehörigkeit der Eltern o.ä.?

Yoshi

Also wenn du in Deutschland geboren bist und schon jeher die deutsche Staatsbürgerschaft hast dürfte es relativ egal sein wo deine vorfahren herkommen.
Aber ich kann dich beruhigen, ich selbst bin im ausland geboren, hab mich ganz normal beworben mit den unterschied, dass ich solche sachen wie den Einbürgerungsnachweis mitbringen musste zum Wehrdienstberater, alles aber eigentlich nur mit dem zweck um zu belegen, dass ich wirklich die deutsche staatsbürgerschaft habe, also deutscher bin =)
Hab trotzdem meine sofortzusage in der opz bekommen, allerdings haben sie mich auch kurz was zu meinem migrationshintergrund befragt, war nicht schlimm, wirkte eher wie pro forma und nicht so als ob man mir wirklich irgendwas unterstellen würde. =)

sliderbp

Zitat von: miguhamburg1 am 22. Januar 2010, 16:31:21
@ sliderbp: Die Schule in PFULLENDORF heißt schon lange nicht mehr "Fernspähschule", sondern AusbZSpezOp"---

Stimmt, manche Sachen kriegt man einfach schlecht aus dem Kopf.

wolverine

Obwohl "Vaterland" sprachhistorisch "Land meiner Väter" heißen soll und das kann für einen Migranten - egal wie gut er "hier angekommen" ist - manchmal etwas differieren. Ich halte das sehr gerne mit Dürrenmatt "Wo leben eigentlich die Mütter im Vaterland?" (Romulus der Große)
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roy_mclure

Es heißt aber nunmal "Vaterland" und nicht "Vaterländer". Differieren kann also das Land, nicht die Anzahl.

wolverine

Und wo ist da jetzt die Kernaussage?
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schlammtreiber

Also meine Vorväter kamen auch aus ganz anderen Staaten als ich. Mein Vater wurde in der franz. Besatzungszone geboren, sein Vater in der Weimarer Republik, dessen Vater im Kaiserreich Deutschland... ich wurde in der alten Bundesrepublik Westdeutschland geboren, mein Sohn in einem wiedervereinigten Deutschland mit 16 Bundesländern...  :D
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