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Objektschutz Afghanistan

Begonnen von frozenchicken, 13. Juli 2010, 15:38:47

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frozenchicken

Hallo,

ich habe nun bereits über Stunden versucht im WWW einige zufriedenstellende Antworten auf meine Fragen zu finden. Leider Ohne Erfolg. Nun möchte ich es auf diesem Wege versuchen.

Mein Sohn ist seit einigen Monaten bei der Bundeswehr im Objektschutz tätig. Nun hat man ihm mitgeiteilt, dass er in einigen Monaten nach Afghanistan muss. Meine Sorgen diesbezüglich sind sehr gross und ich bin sehr verunsichert:

Stimmt es dass die meisten Soldaten die dort im Einsatz sind die meiste Zeit im "camp" verbringen?
Ist es richtig, dass Feldjäger und Objektschützer dort den gefährlichsten Job haben da sie sich die meiste Zeit ausserhalb des "Camps" befinden und somit die Gefahr aus dem Hinterhalt angegriffen zu werden ziemlich gross ist?

Welche Soldaten befinden sich die meiste Zeit im Camp und sind somit am wenigsten gefährdet?




schlammtreiber

Hallo Gefrierhuhn  ;)

Ich nehme an, dass Dein Sohn als Zeitsoldat beim Objektschutzregiment der Luftwaffe dient?

Diese Truppe stellt u.a. infanteristische Sicherungskomponenten in Masar-i-Sharif.
Dazu gehören auch Patroullien etc außerhalb des Camps. Der Job ist also durchaus etwas riskanter als "Innendienst" im Camp.

Statistisch gesehen ist jedoch die Wahrscheinlichkeit für Bw-Soldaten, in Afghanistan zu fallen oder verwundet zu werden, sehr sehr gering. Ich weiß, das beruhigt nicht wenn es um den eigenen Sohn geht.

ZitatWelche Soldaten befinden sich die meiste Zeit im Camp und sind somit am wenigsten gefährdet?

Falls diese Frage darauf abzielt, ob er nicht einen solchen Job bekommen könnte: vergiss es. Nicht böse gemeint, aber Fakt. Erstens werden Objektschützer als Objektschützer eingesetzt, und nicht als etwas anderes - wäre widersinnig. Zweitens würde ihm allein der Versuch den Ruf eines Drückebergers einbringen - und den will er sicher nicht jahrelang mit sich rumschleppen.

Vielleicht noch ein kleiner Trost: auch bei den Objektschützern gibt es "Bürojobs". Weißt Du denn seine genaue Verwendung?
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frozenchicken

Hey Schlammtreiber  ;D,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

Ja, mein Sohn dient als Zeitsoldat.

Meine Frage welche Soldaten im Camp am wenigsten gefährdet sind wurde von mir nicht gestellt weil mein Sohn vorhat sich zu drücken sondern weil ich einfach neugierig war und mir jeder mit dem ich bisher über dieses Thema sprach irgendetwas anderes erzählt hat. Mein Sohn fühlt sich im Objektschutz sehr wohl und wird dort wohl richtig gefordert. Er findet es ganz toll dort und hat bereits grosse Pläne wie er sich dort noch auf gewisse Dinge spezialisieren kann. Mir scheint es sogar fast so, als sähe er den Auslandseinsatz als ein Abenteuer an und er würde sich wohl nie drücken. Das hat er bisher noch nie getan. Ich muss zugeben, mir als Mutter wäre es lieber es hätte ein wenig mehr "Respekt" vor diesem Auslandseinsatz und wäre weniger euphorisch. Er soll ja nicht zu einem Angsthasen mutieren. Aber ein wenig Angst oder Respekt kann wohl nicht schaden und gibt einem die nötige Vorsicht. Na ja, er ist jung und in seiner Sturm und Drangphase. In dieser glaubt man sich wohl oftmals als schwer verwundbar und macht sich nicht so viele Gedanken wie die Mütter :)

Seine genaue Verwendung weiss ich leider nicht.

Warst Du selbst auch schon bei einem Auslandeinsatz?

Du hast im Übrigen einen interessanten Nicknamen :)


Oscar Golf Mike

2./192 PzGrenBtl.      

Einmal ein Grenni immer ein Grenni!

frozenchicken


schlammtreiber

Ähm nein... meine Berufung ist es, durch vedische Meditationstechnologien und yogisches Fliegen wieder etwas mehr Spiritualität, Liebe und Frieden auf diesem schönen Planeten zu verbeiten. Menschenkinder, Blumenkinder, tanzet auf der blühenden Wiese!  :)

Zurück zum Thema...

Erst mal sorry frozenchicken, dass ich Dir quasi unterschwellig was unterstellt habe - war nicht so gemeint  ;)
Zum zweiten nein, ich war noch nicht in Afghanistan, aber ich bin Reservist beim Objektschutzregiment und habe dort bei der unmittelbaren Einsatzvorbereitung schon unterstützen dürfen, da kriegt man einiges mit.
Was den Übermut angeht... den wird man ihm austreiben. Und das ist kein Spruch zur Beruhigung, das ist wirklich so. Seine Vorgesetzten, die schon einige Erfahrung in Afghanistan zusammen haben werden, sind darauf bedacht alle ihre Jungs heil wieder zurück zu bringen - und werden sie dementsprechend auf Vorsicht drillen und für Gefahren sensibilisieren.
In ein paar militärischen Lehrbüchern steht die psychologische Binsenweisheit, dass bei jungen Männern bis etwa 25 Jahre das ,,subjektive Verwundbarkeitsgefühl" noch nicht voll ausgeprägt ist – d.h. Jungs in dem Alter denken ,,MICH erwischt es nicht – die anderen vielleicht, aber MICH nicht". Früher war das militärisch nützlich, weil man die ,,Jungen" da vorstürmen lassen konnte, wo die erfahrenen ,,Alten" wohlweislich in Deckung gingen weil sie wussten wie der Hase läuft. Heutzutage ist es ein militärisches Problem, weil jeder tote Soldat in der Zeitung steht und als Argument gegen die Bundeswehr und den Einsatz missbraucht wird – daher steht die Verlustvermeidung weit oben auf der Liste, und dementsprechend versucht man die Jungs davon abzuhalten ,,Helden zu spielen". Also auch wenn seine Mutter ihn in Afghanistan nicht überwachen kann – ein erfahrener Hauptfeldwebel oder so wird diesen Part übernehmen ;)

Drittens, die sichersten Jobs.... Hmmmm. Also ich denke, jemand der in einem Bürocontainer im Camp sitzt und dort seine Arbeit verrichtet. Nachschub oder Stabsdienst oder so. Die müssen eigentlich wirklich überhaupt nicht raus. Es gibt auch noch ,,zweitsicherste" Jobs, also Soldaten die für gewöhnlich im Camp sind, aber vielleicht hin und wieder mal raus müssen. Kommt immer drauf an. Im Vergleich zum Infanteristen haben die alle aber EINEN Nachteil wenn es wirklich mal hart kommt: ihre Ausbildung besteht zu (Pi mal Daumen) 70% aus ihrem jeweiligen Fachgebiet und 30% aus ,,Kämpfen". Bei Infanteristen ist das Fachgebiet ,,Kämpfen" und der Anteil somit auf 100%... d.h. sie können sich ihrer Haut besser erwehren als andere.
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rtrbandit

Hallo frozenchicken,

ich kann dich gut verstehen und weiß auch wie man sich in so einer Situation fühlt. Unser Sohn ist auch seit Januar in Afghanistan.
Auch er hatte genau die gleiche Einstellung wie dein Sohn:

.....und hat bereits grosse Pläne wie er sich dort noch auf gewisse Dinge spezialisieren kann. Mir scheint es sogar fast so, als sähe er den Auslandseinsatz als ein Abenteuer an und er würde sich wohl nie drücken....

Er wusste aber schon vor dem Einsatz wo und als was er eingesetzt wird und was dort seine Aufgabe sein wird.
Wie hier schon mehrfach geschrieben wurde gibt es solche und solche "Jobs" der eine ist gefährlicher der andere weniger, aber eins bleibt immer, die Gefahr lauert überall, auch im scheinbar sicheren Camp, auch dort kann eine Rakete einschlagen.
Was mich (uns) aber etwas beruhigt, er ist dort auf Vorgesetzte getroffen, die sehr bedacht und überlegt handeln und quasi der "Vaterersatz" geworden sind. Unser Sohn muss fast täglich aus dem Camp und ist manchmal den ganzen Tag oder Nacht unterwegs, aber nur wenn die Vorgesetzten es für vertretbar ansehen, ist die Sicherheitslage zu gefährlich, geht er nicht aus dem Camp auch wenn es von anderer Stelle anders gesehen wird.
Was ich damit sagen will, die Jungs (Deiner und meiner) sind gut ausgebildet und stehen da unten nicht unbedingt ungeschützt als Zielscheibe rum. Klar die Gefahr wird immer größer je weiter man vom Camp weg ist, aber es gibt genug "gute Vorgesetzte" die ihren Job können und auf ihre Jungs aufpassen. Ich hoffe, dass dein Sohn auf genau solche Vorgesetzte trifft.
Die Gefahr ist natürlich dadurch nicht weg und die Angst um deinen Sohn bleibt, aber mit der Zeit lernt man damit umzugehen und versteht auch die Zusammenhänge etwas besser und merkt dann auch dass alles für die Sicherheit der Jungs gemacht wird, damit diese heil und unbeschadet wieder nach Hause kommen.

Ich (wir) möchten an dieser Stelle auch dem OTL aus Berchtesgaden danken der wie ein "zweiter Vater" für unseren Sohn geworden ist....Vielen Dank für Ihre hervorragende Arbeit..!!!!!!!

LG

frozenchicken

Hey Schlammtreiber,

Yogisches Fliegen? Blumenkinder tanzet auf Blumenwiesen? Ich musste wirklich lachen als ich Deine Zeilen las da ich mir immer alles sofort bildlich vorstellen muss und meiner Phantasie dann freien lauf lasse. So kam ich nicht umhin mir einen grossen, kräftigen Soldaten in Uniform und Blümchen im Haar vorzustellen der leichtfüßig mit einem lieblichen Lächeln über eine Blumenwiese tänzelt. :)

Du musst Dich dafür nicht entschuldigen. Es ist Okay und ich kann sehr gut nachvollziehen, dass meine Frage den Verdacht aufgeworfen hat, dass sich da jemand drücken möchte. Aber wie bereits erwähnt ist ja das Gegenteil der Fall.

Ich möchte Dir nochmals für Deine ausführliche Antwort danken. Viele Dinge die Du geschrieben hast helfen mir einen etwas besseren Einblick in die ganze Geschichte zu bekommen. Danke. :)


frozenchicken

#8
Hallo rtrbandit,

auch Dir möchte ich für Deine ausführliche Antwort danken. :)

Dein Sohn ist seit Januar in Afghanistan???? Ist es nicht so, dass man dort für höchstens 4 Monate ist? Verrätst Du mir wie alt Dein Sohn ist?

Mein Sohn weiss noch nicht was seine Aufgabe dort sein wird.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es ein grosser Trost ist zu wissen, dass er so vorbildliche Vorgesetze hat. Ich selbst kann dass bisher ja noch nicht beurteilen und kann mit dieser Situation noch gar nicht richtig umgehen oder diese irgendwie einschätzen.

Kannst du regelmäßig mit Deinem Sohn telefonieren? Weisst Du wann Dein Sohn wieder nach Haus kommt? Wie geht Dein Sohn mit der Situation um?
Man hat mir gesagt, dass viele Soldaten die aus dem Auslandeinsatz zurückkommen psychologische Hilfe brauchen oder ganz verändert sind. Hast Du diesbezüglich auch Erfahrungen gemacht oder die Vermutung Dein Sohn ist verändert oder ähnliches?

Bitte entschuldige meine vielen Fragen. Ich hoffe diese sind nicht zu persönlich.

Lg

rtrbandit

#9
Hallo frozenchicken.

ja stimmt, normalerweise sind es nur 4 Monate, aber bestimmte "Kräfte" sind auch länger im Einsatz...so ist es auch bei meinem Sohn, er ist über 6 Monate im Einsatz.
Mein (unser) Sohn ist 22 wird aber bald 23  ;D

Mach dir keine zu großen Sorgen, ich weiß es ist gerade am Anfang schwer, aber versuche nicht ständig daran zu denken. Such dir betroffene Angehörige entweder im FBZ oder um Umkreis deines Sohnes oder auch andere betroffene Angehörige von den Kameraden deines Sohnes, so haben wir es gemacht, haben netten Kontakt zu anderen Eltern von Kameraden aufgebaut, hat beiden gutgetan.

Ja, wir telefonieren fast täglich, wenn unser Sohn Zeit hat. Wenn es zeitlich nicht geht, dann schickt er wenigstens eine SMS damit wir wissen das es ihm gut geht.
Wie wir es mit dem telefonieren machen, kannst hier nachlesen (letzten beiden Beiträge von mir) http://www.bundeswehrforum.de/forum/einsatze/telefonieren-aus-afgahnistan/
Das telefonieren ist zwar auch nicht umsonst aber die Kosten halten sich in Grenzen.

Klar wissen wir wann er nach Hause kommt, sag nur, noch diesen Monat.... ;D
Unser Eindruck ist, dass er noch ganz gut mit der ganzen Situation klar kommt, als Eltern merkt man das beim telefonieren, mal ist er besser drauf mal weniger. Es läuft nicht immer alles glatt und auch nicht so wie er sich das vorgestellt hat, aber unser Eindruck ist, dass sein seelischer Zustand noch O.K. ist. Da er fast nur mit anderen "Kräften" zusammen arbeitet sind es wenige Deutsche mit denen er mal quatschen kann, ist aber was anderes wie ein eigener, bekannter Kamerad, aber er nutzt auch ab und an die Gelegenheit wenn er mal in einem anderen Camp ist und quatscht dann mit dem einen oder anderen Bekannten.

Über eins musst du dir aber klar sein, er kommt als anderer Mensch wieder, so ein Einsatz verändert jeden Menschen, den einen mehr, den anderen weniger. Ich will dir jetzt keine Angst machen, solche Erfahrungen sind nicht immer negativ, aber sie prägen einen Menschen und es gibt auch Soldaten die danach wirklich seelisch krank sind, was man keinem wünscht.
Wir finden eine sichere und gute familiäre Bindung ist sehr wichtig für alle Jungs die im Einsatz sind und gibt ihnen während des Einsatzes und nach der Rückkehr auch den nötigen Halt der gerade dann gebraucht wird.
Auch die BW tut was, er hat schon einen Termin wo er dann zu einem Einsatznachbereitungsseminar (glaube das heißt so) muss. Also auch da werden die Jungs nicht allein gelassen.

Was mich und einige Betroffene aber wütend macht ist, dass das die ganze Nation unsere Nationalmannschaft wie Helden feiert und Herr Löw sogar das Bundesverdienstkreuz kriegen soll, wofür???? Der hat nur seinen Job gemacht (und auch nicht richtig sonst wären wir jetzt Weltmeister und nicht Spanien) ich hoffe ich breche jetzt kein Streit mit den Fußballfans vom Zaun, mich regt das nur auf.
Wenn man weiß wie die Jungs da im Einsatz teilweise leben müssen (ich habe Bilder von der Unterkunft gesehen) und andere kriegen alles hinten und vorn reingeschoben und werden dann noch als Helden gefeiert, da kann man doch nur sauer werden.


Ich hoffe ich habe keine deiner Fragen vergessen...und nein, die Fragen sind nicht zu persönlich..






StOPfr

Zitat von: rtrbandit am 14. Juli 2010, 20:26:58
Was mich und einige Betroffene aber wütend macht ist, dass das die ganze Nation unsere Nationalmannschaft wie Helden feiert und Herr Löw sogar das Bundesverdienstkreuz kriegen soll, wofür???? Der hat nur seinen Job gemacht (und auch nicht richtig sonst wären wir jetzt Weltmeister und nicht Spanien) ich hoffe ich breche jetzt kein Streit mit den Fußballfans vom Zaun, mich regt das nur auf.

Fußballfans sind nicht so empfindlich (hoffe ich mal) und daher will ich Dir zunächst einmal Recht geben. Die euphorische, fast schon kultische Verehrung für die Nationalmannschaft (Fußballgötter! Ja, warum sind wir eigentlich nicht Weltmeister geworden?) speist sich aus einer anderen Quelle, als es eine Verehrung für die großen Leistungen unserer Soldaten vermutlich je könnte.
Die Kameraden an ihren Einsatzorten dürfen jedenfalls stolz auf sich sein, auch wenn das natürlich ebenfalls "nur" ihr Job ist. Die Angst, mit der die Fußballer vor den Spaniern erstarrten, wäre im Einsatz ein gefährliches Handicap.
Dass Herr Löw das Bundesverdienstkreuz bekommen soll, trage ich als Bürger mit. Seine Arbeit hat dazu beigetragen, das Ansehen des Landes zu mehren. Das schafft nicht einmal jeder Minister; es gibt schlechtere Gründe für eine solche Auszeichnung.
Dass viele unserer im Einsatz befindlichen Kameraden auszeichnungswürdige Leistungen vollbrachten und vollbringen, muss ich nicht immer wieder betonen. Jetzt und hier - auch wegen Eurer Söhne - ist es mir aber wichtig. 
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rtrbandit

Zitat von: StOPfr am 14. Juli 2010, 20:48:28
Dass Herr Löw das Bundesverdienstkreuz bekommen soll, trage ich als Bürger mit. Seine Arbeit hat dazu beigetragen, das Ansehen des Landes zu mehren. Das schafft nicht einmal jeder Minister; es gibt schlechtere Gründe für eine solche Auszeichnung.

Ich verstehe deine Einstellung dazu und respektiere sie natürlich auch, aber das ist genau das was ich meine, wie kann man das Ansehen einer Nation nur daran fest machen wie gut oder schlecht sie Fußball spielt???
Ich meine nicht, dass jeder Soldat der aus dem Einsatz kommt das Bundesverdienstkreuz kriegen soll, ich möchte nur etwas mehr Anteilnahme und Achtung in der Bevölkerung, mehr nicht und ich finde es eben etwas beschämend wie teilweise über die Arbeit aller Uniformierten hier im Lande hinweggesehen wird, dass es auch anders geht sieht man in anderen Ländern.

LG



StOPfr

Zitat von: rtrbandit am 14. Juli 2010, 21:52:23
Ich verstehe deine Einstellung dazu und respektiere sie natürlich auch, aber das ist genau das was ich meine, wie kann man das Ansehen einer Nation nur daran fest machen wie gut oder schlecht sie Fußball spielt???
Das ist nicht meine Ansicht. Ich stünde in vorderster Reihe, um eine solche Meinung zu kritisieren.

Über Deine weitere Anmerkung ist schnell Einvernehmen hergestellt. Es ist ein wirklich beklagenswerter Zustand. Die Veränderung in Wahrnehmung und Würdigung muss ganz oben anfangen, bei Regierung und Parlament, und dann nach unten hin wirken. Hier im Forum rennst Du allerdings offene Türen ein; wir stehen voll und ganz hinter unseren Kameraden und wissen auch die Tätigkeit von Polizei, Feuerwehr, Sanitätern usw. angemessen zu würdigen.
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schlammtreiber

Zitat von: rtrbandit am 14. Juli 2010, 21:52:23
wie kann man das Ansehen einer Nation nur daran fest machen wie gut oder schlecht sie Fußball spielt???

Weil Fußball lieb und harmlos ist. Krieg ist doof, und deshalb sind Soldaten auch doof und Kriegsverbrecher sowieso und alle bei der Waffen SS. Hinzu kommt noch dass der durchschnittliche Bürger von Kriegführung, insbesondere Counter Insurgency, ungefähr soviel versteht wie ein Hamster von Quantenphysik - nämlich platt gesagt gar nichts. Und was ich nicht verstehe ist schonmal von vorneherein Scheisse und gehört abgeschafft.

Zitatich möchte nur etwas mehr Anteilnahme und Achtung in der Bevölkerung, mehr nicht

Du steckst die Ziele aber hoch. Manch einem würde es schon reichen wenn ihm aus der Umgebung nicht mehr ganz so offen Verachtung und Feindseligkeit entgegenschlägt (siehe SPIEGEL diese Woche)
Semper Communis
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ARMY STRONG

Zitat von: schlammtreiber am 15. Juli 2010, 08:36:06
Du steckst die Ziele aber hoch. 

Ach, so hoch sind diese Ziele gar nicht. Es wuerde schon reichen, wenn der eine oder andere Medienverantwortliche es fertig braechte, einen "Tatort" zu produzieren, in dem Soldaten nicht wie abgedrehte Vollidioten vorgefuehrt werden oder in der einen oder anderen Familienserie der Herr Sohn nicht wie selbstverstaendlich seinen Zivildienst leisten, sondern eben zum Bund gehen wuerde - und anschliessend noch genauso sympatisch wirkt wie vorher.

Unsere Gesellschaft ist so fixiert auf die Medien, dass man auch da recht einfach eine Meinungsaenderung herbei fuehren kann.

Das Problem dabei sind lediglich diejenigen Meinungsmacher, die eben auch die Medien steuern.

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