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BW und KInd

Begonnen von Köln422, 24. August 2010, 23:16:14

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Muddi05

Ob sich hinter meiner Meinung das 3-K-Gesetz verbirgt mag ich zu bezweifeln. Ganz im Gegenteil, denn wenn ich mich im privaten sowie im dienstlichen Bereich umschaue, gehöre ich eher zu den neumodischen Müttern. Aber man sollte in das Gelesene nicht immer zu viel hineininterpretieren. Es ist einfach eine Einstellungssache bzgl. Mutter sein und Auslandseinsätzen (und ich habe mich bisher nur darauf bezogen). Wie gesagt für mich konnte und kann ich es mir einfach nicht vorstellen so lange von meinen Kindern getrennt zu sein.
ZitatNiemand käme in unserer offenbar immer noch ewiggestrigen Mentalität, die Frage auch nur im stillen Kämmerlein zu stellen, wie sich Väter von ihren kindern/Frauen/Partnerinnen wochen-/monatelang trennen könnten, um irgendwelche "Kriegsspielchen" auf Lehrgängen/TrÜbPl oder sonstwo zu veranstalten oder in einen ggf. lebensgefährlichen Einsatz zu gehen? Niemand kommt auch auf die Idee, so etwas infrage zu stellen oder diese Väter (moralisch) zu kritisieren oder gar zu verurteilen.
Mein Mann war selbst im Einsatz als wir bereits das erste Kind hatten. Ich kann bestätigen, dass es eine unheimliche Belastung für ihn war. Ich stelle diese Frage gewiss nicht.
ZitatDann sollte man sich doch einen anderen Beruf aussuchen.
Hopala, der ging tief. Darüber könnte ich jetzt noch ne ganze Menge schreiben, aber mal ehrlich...ich muss noch kochen und bügeln während mein Mann den Dachboden ausbaut, oder sollte ich den lieber ausbauen ::)
Gleichberechtigung hin oder her, es ist Ansichtssache was verallgemeinert werden kann/soll oder nicht.
MkG Muddi05

miguhamburg1

Verallgemeinern kann man höchstens, was sich als überwiegende Einstellung - oder auch Mentalität - äußert und demzufolge wahrnehmbar und zählbar ist. Dieses Thema "Mutter" (um es mal auf den Kern zurückzuführen) und seine immer noch vorhandenen (und von mir sicher pointiert dargestellten) Folgen für unsere heutige Gesellschaft ist mittlerweile in so vielen Studien besprochen, belegt und dargestellt worden, dass es eine Verallgemeinerung zulässt.

Aus meiner Sicht (und auch dies wird durch besagte Studien gestützt) werden wir in unserem Land mehr wirkliche Gleichberechtigung nur realisiert bekommen, wenn endlich weitaus mehr Frauen (und Männer) ihre Einstellung zum o.g. Thema mal abseits von ihren Vorbildern (Eltern, Familie, Freunde) zu reflektieren, indem sie z.B. auch mal vergleichen, wie die Einstellung und das ihnen jeweils zugrundeliegende Gesellschafts- und Frauenbild z.B. in unseren gesamten vor allem nördlichen und westlichen Nachbarländern gelebt wird und daraus ihren eigenen, begründeten Standort ableiten.

Und bevor ich weiter im Philosophischen bleibe: Ganz praktisch: Ich wünschte mir weniger direkte Bezuschussung von Eltern (Stichwort Kindergeld) u.ä. und anstelle dessen mehr staatliche Investition in eine umfassende Kinderbetreuung einschließlich entsprechende Absetzbarkeit von der Steuerlast, so dass sich die Frage für viele Berufe überhaupt nicht mehr stellt, ob Frau darin Karriere macht oder dies wegen der Kinderbetreuungsfrage nicht möglich/unbezahlbar ist. Ich wünschte mir zusätzlich mehr Begegnung zwischen deutschen, französischen, niederländischen, dänischen, schwedischen ... Frauen, in denen solche gesellschaftlichen Fragen ausgetauscht werden, um mal aus dem deutschen provinziellen Denken ausbrechen zu können. Und ich wünschte mir, dass die Frage nach einem bestimmten beruf nicht austomatisch mit der kinderfrage verknüpft würde - unabhängig, ob von Frau oder Mann! Damit wäre viel gewonnen!!

Janina1984

Zitat von: Köln422 am 24. August 2010, 23:16:14
ich denke da nur ans wohl fürs kind wegen kindergarten bzw schulwechsel..

Ich denke, dass vielleicht ein Unterschied gemacht wird zwischen allein erziehend und in einer Partnerschaft lebend... ich mein, wozu umziehen bzw. Kindergarten etc. wechseln, wenn man doch aber einen Partner hat, der dann eben die typischen "Frauenaufgaben" übernimmt?!
Klingt jetzt vielleicht n bissel doof, aber ich hoffe jeder weiß was ich meine... mein Mann ist zur Zeit in Elternzeit, ich bin nach 3 Monaten bereits wieder arbeiten gegangen und bin quasi die Brötchenverdienerin. Er macht dafür die Haushaltsführung und Kinderbetreuung (haben auch noch einen 5 jährigen Sohn). Eben Rollentausch...

Also, warum sollte die BW Rücksicht darauf nehmen, nur weil du als Frau alles unter einen Hut bekommen möchtest?

ulli76

#18
Soldat ist nun mal kein Beruf wie jeder andere. Auslandseinsätze, Überstunden, Versetzungen, Lehrgänge, Übungsplatzaufenthalte, Dienste gehören nun mal fest dazu- bei der einen Verwendung mehr- bei der anderen eher weniger. Somit ist es sicher schwerer als in anderen Berufen, Kinder und Karriere unter einen Hut zu bringen- dessen sollte man sich bewusst sein, bevor man unterschreibt.

Oft ist es leider so, dass die "Privilegien" die einige Mütter für sich in Anspruch nehmen, zur Belastung für die anderen Kameraden werden.

(Mal so als kleines Beispiel: Kollegin von mir war in Teilzeit eingesetzt- ok ist erstmal nix gegen zu sagen, kriegt ja auch weniger Gehalt dafür und ist bei vielen Verwendungen als SanOffz Arzt durchaus machbar. Jedoch waren wir beide in einer Notaufnahme eingesetzt, die nun mal 24/7 zu besetzen ist. Meine liebe Teilzeitkollegin hat sich erstens in ihrer Elternzeit eine Weiterbildung abgegriffen, an die wir Nicht-Mütter niemals dran kommen (und dann auch noch mit dem Spruch "Bist doch selber Schuld, dass du das nicht so machst") und hat 2. keinerlei Wochenend- und Nachtdienste gemacht. Ergebnis- um so mehr entsprechende Dienste für uns übrige. Auf den NEFs war´s ganz toll als Schüler, da für uns fast nur Nachtdienste übrig blieben- und es da kaum Einsätze gab. Mit dem Ergebnis, dass ich nen Einlauf von meinem Chef bekommen hab, warum ich so wenig Einsätze hab -und die jetzt nachholen darf- wo ich doch viel mehr Schichten als die Kollegin bekommen hab. VIELEN DANK, liebe Kollegin)

Übrigens: Schon mal auf die Idee gekommen, wie lustig das ist als Single,für mehrere Monate in den Einsatz zu gehen, wenn man keine Familie hat und erst frisch umgezogen ist. Alleine das Bezahlen von Rechnungen, Organisation des Nachschickens von Post bis zur rechtzeitigen Entsorgung von Hausmüll wird da zum Abenteuer.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

schlammtreiber

Zitat von: ulli76 am 26. August 2010, 13:40:11
Übrigens: Schon mal auf die Idee gekommen, wie lustig das ist als Single,für mehrere Monate in den Einsatz zu gehen, wenn man keine Familie hat und erst frisch umgezogen ist. Alleine das Bezahlen von Rechnungen, Organisation des Nachschickens von Post bis zur rechtzeitigen Entsorgung von Hausmüll wird da zum Abenteuer.

Darüber hab ich mir noch nie Gedanken gemacht, aber wenn man sich das mal durch den Kopf gehen lässt - Mahlzeit!
Semper Communis
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miguhamburg1

Liebe Uli, Sie beschreiben für Singles ein hoher Organisationsaufwand, um über Monate in den Einsatz gehen zu können. Im Übrigen für Frauen wie Männer! Allerdings stellt sich mir die Frage, welcher Hausmüll entsorgt werden muss, wenn Sie gar nicht im Haus sind??? (wahrlich nicht böse gemeint! :))

Etwas Anderes sind die "Rechte", die sich Ihre Kollegin da herausnahm. Ich subsummiere das unter dem Punkt "Pflicht zur Kameradschaft", der von dieser Dame wohl nicht so richtig zu Herzen genommen wurde. Ich würde dies allerdings weniger am "Frauenthema" festmachen, sondern vielmehr am um sich greifenden Egosimus, der sich AUCH bei Männern in diversen Erscheidnungsformen findet und stets zu Lesten der Mitmenschen geht. Jeder von uns hier im Forum mit etwas mehr Lebenserfahrung wird hierfür Beispiele finden!


Aleonor

Wie sieht das eigentlich aus wenn man während der Dienstzeit 1-2 Kinder bekommt. Kann man da im allgemeinen mit Verständnist rechnen?
Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig mehr Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.

Benjamin Franklin, 1775

Rosered

Mit Verständnis sicherlich schon - mit Hilfe und Unterstützung nur eingeschränkt. Zwar gibt es die Familienimmer, wird ja kräftig für beworben, aber eine gute Lösung ist das nicht. Kein Mensch kann gut und konzentriert arbeiten, wenn kleine Kinder krakelen. Und ideal für Kinder ist das auch nicht.
Wenn die BW einigermaßen clever und familienorientiert wäre, würde sie auf ihrem Kasernengelände Tag-Nacht-Kitas und Kinderkrippen einrichten. Diese Einrichtungen wären 24 Stunden geöffnet. Ein normaler Betrieb könnte dort stattfinden, die Kleinen würden im Idealfall den Erzieher/die Erzieherin gut kenen und so nicht "fremdeln" und Papa oder Mama könnten beruhigt zum Dienst gehen. Gebühren wüden sich an den öffentlichen Kitas orientieren und viele Ortsansässige, also "Zivilisten" könnten, wenn sie im Schichtdienst arbeiten, ihre Kinder dort ebenfalls unterbringen. Die BW würde also Zuschüsse von öffentliche Hand für diese Einrichtungen bekommen.
Gruß
rosered


schlammtreiber

Zitat von: Aleonor am 26. August 2010, 14:01:23
Wie sieht das eigentlich aus wenn man während der Dienstzeit 1-2 Kinder bekommt. Kann man da im allgemeinen mit Verständnist rechnen?

Das hängt im Allgemeinen von den Kameraden und Vorgesetzten ab. Kann reichen von "Herzlicher Glückwunsch!" bis zu "Na super! Und wer macht jetzt Ihre Arbeit?!?!!?"  ;)

Natürlich nur als Frau. Bei Männern ist das anders, da gibt es einen Schlag auf die Schulter, schmutzige Witze ("na, doch mal den richtigen Eingang genommen?") und ein kühles Bier...
Semper Communis
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StOPfr

Mal ganz abgesehen davon, dass niemand irgendwo allein sein sollte  - ich weiß: neue Adresse, neues Umfeld, keine Freunde, kenne ich auch alles - machen sich familiär gebundene Menschen viel zu wenig Gedanken darüber, wie es Alleinstehenden in einer solchen Situation geht...  

@ miguhamburg1
Ich gehe noch weiter und bin der Meinung, dass das Ehegattensplitting abgeschafft gehört. Ehepaare ohne Kinder sollten nicht allein deshalb steuerlich besser gestellt werden, weil sie verheiratet sind. Es sind die Kinder, die in der beschriebenen Weise unsere ganze Unterstützung brauchen.

Der Austausch gerade zwischen Frauen aus den genannten Ländern wäre ein vielversprechender Ansatz. In einigen europäischen Ländern hat man nämlich richtige Initiativen gestartet und zukunftsweisende Schritte unternommen, um verschiedene Probleme rund um Ehe und Familie, Gleichberechtigung von Mann und Frau, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Kindererziehung usw. zu lösen. In Deutschland ist das Thema immer noch ideologisch besetzt, woran konservative Kreise und Kirchen nicht unschuldig sind. Moderne Mütter, moderne Väter können selbstverständlich gute Eltern sein. Keine Frage!      
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Muddi05

Ich war auch Teilzeitbeschäftigt. Aufgrund einer Standortschliessung wurde ich an einen weiter entfernten Standort versetzt. Aufgrund der Fahrzeit, die mit einberechnet werden musste, war das nicht anders möglich um mein Kind rechtzeitg abholen zu können. Und ja, es stimmt. Auch ich konnte kaum an Übungen oder Fortbildungen teilnehmen. In dieser Zeit ist das Zugehörigkeitsgefühl auch drastisch gesunken weil man sich einfach nicht 100% einbringen konnte.
Was das allg. Verständnis bei 2 Kindern angeht kann ich nur objektiv behaupten, dass es da war. Möchte aber nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass alle so begeistert waren, wie sie vorgaben.
MkG Muddi05

Muddi05

ZitatWenn die BW einigermaßen clever und familienorientiert wäre, würde sie auf ihrem Kasernengelände Tag-Nacht-Kitas und Kinderkrippen einrichten. Diese Einrichtungen wären 24 Stunden geöffnet.

Das wäre eine tollte Alternative ! Habe mir das in der aktiven Dienstzeit immer gewünscht.

Rosered

Ich verstehe auch nicht, weshalb darauf keiner kommt. Der Eingang zu diesen Krippen bzw. Bundeswehrkitas könnte so von außen erreichbar sein, dass Unbefugte zu dem Kasernengelände keinen Zutritt haben. Erzieher bildet die BW aus. Das qualifizierte Personal wäre da. Der PLatz auf den meisten Kasernen auch. Da das auch öffenliche Kitas wären, auf dem Lande ist es oft so, dass Kitas nur bis 12 geöffnet haben, die Arbeitszeiten sind aber anders - weiß jeder, müssten die Kommunen also die Einrichtungen finanziell unterstützen. Bundswehrauslandschulen für die Kinder und Jugendlichen gibt es ja auch. Werden übrigens nicht von der BW, sondern vom öffentlichen Haushalt finanziert. Wenn die BW sich als familienfreundlich bewibt, dann solte sie es auch sein.
LG
rosered

miguhamburg1

Es würde ja schon mal reichen, wenn es überhaupt mehr Kindebetreuungseinrichtungen - zumindest in größeren Standorten - gibt, die Kinder von 6 Uhr in der Frühe bis um 19/20 uhr abends betreueun und auch weitergehende "Notfallangebote" machen. Die Bundeswehr hat hierzu ja einige Pilotprojekte gestartet. Meines Wissens nach wird von der Bw allerdings lediglich die Infrastruktur bereitgestellt und dazu notwendige Umbaueten finanziert. Die Ausstattung von der Farbe an der Wand bis hin zur Einrichtung und die Bezahlung der Betreuungspersonen müssen dann die Träger selbst auf die beine stellen...

@ StOPf: Vollkommen d'accord bezüglich des Eegattensplittings...

Aleonor

So ne Kita wäre echt ein Traum.
Ich habe mich grad für 9 Jahre verpflichtet und würde mich in der Zeit schon noch gerne fortpflanzen...
::)
Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig mehr Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.

Benjamin Franklin, 1775

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