Konzept zur Kaserne sieht behutsame Ergänzung vor
Militäranlage wird jetzt untersucht: In dieser Woche hat die Stadt weitere Gespräche mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben geführt
Konzept zur Kaserne sieht behutsame Ergänzung vor
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Die Lipperland-Kaserne aus der Vogelperspektive: Für den Süden stellt sich die Stadt Wohnen vor, die Mitte könnte gewerblich genutzt werden, der Norden für Sport, Spiel und Freizeit.
LIPPSTADT Die Zukunft der Lipperland-Kaserne steht aus Sicht der Stadt auch nach einem Gespräch in dieser Woche mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) weiterhin in den Sternen. „Das Gesprächsergebnis hilft uns im Detail nicht wesentlich weiter“, bilanzierte Bürgermeister Christof Sommer gestern auf Anfrage unserer Zeitung.Ein Lichtblick ist nach Angaben des Verwaltungschefs jedoch die Ankündigung der BImA, dass jetzt die Gebäude und die Infrastruktur des 55 Hektar großen Militärgeländes in Lipperbruch erstmals untersucht werden sollen. Das sei bisher noch nicht geschehen, solle nun jedoch bald erfolgen. Schließlich sei der Zustand der Gebäude und der Infrastruktur der Lipperland-Kaserne für die weitere Nutzung von großer Bedeutung.
Die Bundeswehr verlässt die Kaserne bekanntlich am Ende des Jahres. Doch konkrete Anschluss-Nutzungen sind bisher nicht bekannt. Man habe sich bei dem Gespräch in dieser Woche intensiv mit den Vertretern der BImA ausgetauscht, erklärte der Bürgermeister. Dabei sei auch verabredet worden, dass eine Zwischennutzung von Teilen der Kaserne möglich sein soll. Sommer: „Vorübergehende Nutzungen will die BImA aber in jedem Fall mit der Stadt absprechen.“ Unter anderem hat die Stadt selber die Sportanlagen der Kaserne im Visier. „Wir hoffen, dass wir beim nächsten Gespräch mit der BImA weiterkommen“, sagte Bürgermeister Sommer.
In der nächsten Woche wird der Planungsausschuss das Kasernen-Gelände besichtigen. Allerdings hinter verschlossenen Türen, der Termin ist nichtöffentlich. Unter anderem will die Verwaltung den Politikern das bisher erarbeitete Konzept erläutern, das auch auf der EXPO-REAL im Oktober in München (wir berichteten) präsentiert werden soll.
Die darin enthaltenen Ideen sehen unter anderem vor, den Schützenplatz in Lipperbruch vom bisherigen Standort in den nördlichen Bereich der Kaserne zu verlagern, um einen neuen Ortsmittelpunkt zu schaffen. Die Sportanlagen in der Kaserne möchte die Stadt mittelfristig auf vertraglicher Basis weiter nutzen. Ob der bisherige Sportplatz in Lipperbruch dann aufgegeben und der Bereich später einer Wohnbebauung zugeführt werden könnte, müsste noch untersucht werden. Die Stadtwerke wollen einen Grünbereich der Kaserne für die Wassergewinnung nutzen. Die GWL könnte 30 bis 35 Wohneinheiten vermarkten. Für die Wirtschaftsförderung sieht das Ideen-Konzept kleine und variable Grundstücke im Mittelbereich vor. Im Gespräch ist ein „behutsames Ergänzungskonzept“.
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