Tut mir leid, Timid, aber ich teile deine Ansichten nicht ganz.
Mal ehrlich, was bezweckt ihr mit dem gebetsmühlenartigen Mantra, dass das deutsche Volk gegenüber Soldaten ein "freundliches Desinteresse" an den Tag legt. Mal abgesehen davon, dass Desinteresse niemals mit Freundlichkeit, sondern mit Gleichgültigkeit gepaart ist. Stünde die Bw viel stärker noch im Mittelpunkt des Interesses, ginge es richtig heiß her....ob das immer in eurem Interesse läge, bezweifle ich. Außerdem geht es ja auch gar nicht um Interesse für die Bw, sondern eher um Mitleid und Unterstützung jedes einzelnen Soldaten.
Das ist aber da - und wir seit der Aufklärung, und davon konnte uns auch nicht das Zeitalter der Romantik abschweifen lassen, ein eher sachliches Volk sind und uns nicht gegenseitig wie die Italiener auf die Schulter klopfen und sagen "gut gemacht", müsstihr euch mit deutscher sachlicher Zuwendung begnügen.
Wer den Film sehen will und kann, der wird das sicherlich tun. Alle anderen nicht.
Ich finde den Film interessant und wichtig, er zeigt aber nicht wirklich jeden falls für mich neue Aspekte.
Das Angehörige und Leidtragende sich äußern können und sollen, ist selbstverständlich. Dass wir mit ihnen Mitleid empfinden und, sowohl es uns möglich ist, Beistand geben, gehört zu unserer christlichen Kultur und Ethik.
Es gibt so viele Publikationen über und von Soldaten zum Thema Einsatz, Afghanistan, Leben in, bei und nach der Bw-Zeit, dass das Interesse des Volkes da sein muss, sonst würden diese Publikationen ja nicht verlegt werden.
Wenn ihr andere Unterstützung, Zuwendung und Solidarität braucht, dann müsst ihr euch eben öffentlich äußern..
Gruß
Rosered