Musterung bei Beorderung als Reservist?

[Frank1905]

Hallo Kameraden.

Bin gerade dabei mich neu Beordern zu lassen bzw nen Antrag zu stellen auf eine Beorderung.
Sieht eigentlich alles soweit ganz gut aus.
Nun meine Frage: Zu meiner Wehrdienstzeit wurde ich T2 gemustert. Das war allerdings schon 1994.
Nun höre ich überall die schlimmsten Geschichten darüber, wie Kameraden bei einer neuen Beorderung nochmals untersucht(gemustert) wurden und viele von denen nun "nicht tauglich" sind. Das heisst doch, das auch sämtliche Dvag gestorben sind? Oder verstehe ich das jetzt falsch?
Und ist das allgemein Üblich bzw ist es Vorschrift das man neu gemustert wird wenn man sich beordern lassen möchte?
Hab jetzt natürlich schon ein bisschen Bammel davor, wenn ich mir überlege das evtl auch meine Reservistentätigkeit davon abhängt.
Kann mir jemand vieleicht ein paar Tips geben oder Ratschläge?
Im voraus schon besten Dank und
kameradschaftliche Grüße

[der_stuffz]

Wenn Du genmustert werden solltest, dann immer freundlich und nett bleiben und Besserung geloben.

Solltest Du nichts haben, dann sollte es kein Problem sein.

Ich wurde das letzte mal auch 1999 gemuster und danach nie wieder.

Wenn Du als untauglich gemustert wirst, dann kann es sein, dass man Dich nicht mehr zu DVAG zieht.

Kann muss aber nicht.

[miguhamburg1]

StUffz, was erzählen Sie hier denn eigentlich? Die Musterung ist ein Vorgang, den ein wehrpflichtiger Mann in der Regel nur einmal über sich ergehen lassen muss - und dies vor seiner möglichen/beabsichtigten/geplanten Einberufung zum (grund) Wehrdienst.

Für alle weiteren ärztlichen Untersuchungen  ist in den Vorschriften eindeutig geregelt, zu welchem Zeitpunkten bei welchen Soldaten (einschließlich reservisten) vorzunehmen sind! Diese Untersuchungen werden vom jeweiligen Disziplinarvorgesetzten auf BA 90/5 veranlasst und vom TrArzt sowie ggf. von ihm hinzugezogenen Spezialisten durchgeführt und vom TrArzt dann mit einem Wehrdienstfähigkeitsattest versehen wird.

Unser Fragesteller hat also die "Musterung" mit einer Folgeuntersuchung verwechselt. Klar ist, dass beorderte Reservisten wehrdienstfähig in dem Umfang sein müssen, der sich aus den Anforderungen des Beorderungsdienstpostens ergeben. Richtig ist, dass nicht immer unmittelbar im Rahmen oder nach einer beorderung diese Untersuchung durchgeführt wird. Hierfür wäre dann ein Arzt des KWEA zuständig, wenn sich der beorderte/zu beordernde reservist nicht in einem Wehrdienstverhältnis befindet. Möglicherweise wird unser Fragesteller also um DIESE Untersuchung herumkommen. Bestimmt wird er allerdings nicht um sie herumkommen, wenn er eine Wehrübung antritt und er von seinem DV mit einem BA 90/5 zum TrArzt geschickt wird. Dann wird nämlich, soweit die letzte wehrmedizinische Untersuchung mehr als ein Jahr (?) zurückliegt, eine ganz normale Einstellungsuntersuchung vorgenommen - und dafür sollte er schon wehrdienstfähig im geforderten Umfang sein.

Vor DVag (beim BeordTrTl) wird gar keine Erhebung, bei Kurzwehrübungen wird keine ärztliche Untersuchung gem. BA 90/5 durchgeführt, hierfür gibt es dann einen befragungsbogen, der am Anfang und am Ende der WÜ vom Reservisten auszufüllen ist.

[der_stuffz]

Sorry wollte nichts falsches vermitteln.

Haben Sie natürlich recht mit.

Gemacht wurde es nach meiner Musterung dennoch nie.

Und ich habe nun schon mehrere Lehrgänge besucht.

Mal schauen was bei mir rauskommt.

Zur DVAg darf nur zugezogen werden, wer wehrdienstfähig ist.

Sollte er also in einer 90/5 Untersuchung als untauglich bescheinigt werden, dann kann es das gewesen sein mit DVAGS.

[Frank1905]

Also erstmal danke.
Also mir ist nicht bekannt, das ich irgendwelche gesundheitlichen Einschränkungen habe. Nur dieses mal vorneweg. Aber klar ist auch, das man im entsprechenden Alter nichtmehr ganz so frisch und fit wie ein 20 jähriger ist. Und das macht mir einfach ein bisschen Sorge.
Mir ist auch durchaus klar, das unsere Armee keine "Krüppel" brauchen kann, und das der Gesundheitszustand sehr wichtig ist.
Und dennoch bleibt bei mir ein bisschen ein ungutes Gefühl, wenn ich daran denke(Untersuchung).
Ich für meinen Teil bin einfach hoch motiviert die Truppe im Rahmen meiner Möglichkeiten und Fähigkeiten bestmöglich zu unterstützen.
Und es kommt mir auch nicht auf irgendwelche Beförderungen an. Bin gerne Mannschafter!!
Natürlich spielt auch der Spaßfaktor eine große Rolle(wäre ja auch schlimm, wenn man sich melden möchte und keinen Spass an der Sache hat).
Naja, wer kann schon wissen was so ein Arzt so alles an einem auszusetzen hat.

[der_stuffz]

Motivation sehen die meisten einen an.

Wie gesagt nett bleiben und sachlich.

Ich habe schon ganz andere gesehen, die geübt haben.

[Frank1905]

Was noch interresant wäre.
Hat irgendjemand schon Erfahrung mit diesem Thema bzw schreibt doch mal eure Erlebnisse was die Untersuchung angeht?
Würde mich ja schon interresieren wie unterschiedlich da eure Erfahrungen sind.

[miguhamburg1]

Für diese Untersuchungen gibt es Vorgaben (Vor-/Hauptuntersuchung) in einer ZDv für den ärztlichen Dienst, die jeder, der bei der Bundeswehr ist/war, bestens kennt. Und - je nach Arzt - kann es ggf. im Detail zu Abweichungen kommen. Da bringt es überhaupt nichts, über irgendwelche Erfahrungen zu berichten, da Sie durch diese subjektiv empfundenen Unterschiede keine Vergleichsgrundlage bekommen...

[Iceman81]

Die wird doch denke ich mal genauso ablaufen wie die Einstellungsuntersuchung als GWDLer, an die müssteste dich ja wohl noch erinnern.

[ulli76]

Was wäre ich froh, wenn sich das KWEA die Reservisten mal vorher von gesundheitlicher Seite anschauen würde, bevor es sie einberuft.
Da wir z.B. für die Hör- und Sehteste auf die entsprechenden FUs angewiesen sind, ist mir schon passiert, dass wir den Betroffenen erst am Entlassungstag einstellen konnten.
Wenn dann noch gesundheitliche Probleme hinzu kommen, die noch abgeklärt werden müssen, dann kommt richtig Freude auf.
Bin ja schon froh, wenn der ein oder andere Reservist sich wenigstens vorher mal Hausarzt durchchecken lässt und auch noch Befunde mitbringt.
(Häuftigste Probleme: Bluthochdruck und zu hohes Gewicht.)

[Oscar Golf Mike]

@ ulli76

Wie schauts mit Brille und Gehör aus, ich mein wenn ein Ohr ein bischen schlechter ist und man die Brille nur zum lesen braucht.?

[vmaxboost1200]

Wurde im Januar einem Komplettcheck unterzogen. Hintergrund war ein Arbeitsunfall kurz vor einer Wehrübung, welche ich dann leider nicht mehr antreten konnte. Beorderung wurde daraufhin aufgehoben. Nach Absprache mit dem KWEA wurde ich im Januar untersucht. Augen, Ohren, Belastungscheck etc. Nichts wildes. Angst brachst du davor nicht haben. Ergebnis war dann T2. Ausschluß Protter und grrr... Gebirgsjäger. Ärztin bescheinigte mir eine Top-Fitness, an der sich viele Jüngere ein Beispiel nehmen könnten. Mit Ende 40 auch schön zu hören.
Meine Beorderung wurde wieder in Kraft gesetzt. Nehme seither wieder an DVAG bzw. WÜ teil.

[ulli76]

Ist nicht das große Problem- sind beides grundsätzlich keine Gesundheitsstörungen mit denen man nicht wehrdiensttauglich ist (sonst hätten wir kaum noch Soldaten)

Bei Brillen ist allerdings zu beachten, dass man zu einer Wehrübung grundsätzlich die letzte dienstliche mitzubringen hat und wenn man ne neue will, geprüft wird, ob die alte noch ausreichend ist bzw. ob dir ein neues Gestell zusteht.
(Gibt nämlich so ein paar Kameraden, die meinen, sich bei ner 2-Wochen-Wehrübung komplett medizinisch neu eindecken zu können incl. kompletter Vorsorgeuntersuchung, neuer Brille, neuen Einlagen etc. Obacht- so was kann bei entsprechendem Truppenarzt nach hinten los gehen- ggf. wird in so einem Fall nämlich im Rahmen der Einstellungsuntersuchung auf "nicht wehrdiensttauglich" entschieden.) Medis für die 2 Wochen sind nicht das große Problem, sofern die Kameraden nicht auf die Idee kommen, dass ihnen direkt die 3-Monat-Packungen zustehen würden.

[Oscar Golf Mike]

Ich frag mal ganz blöd, kann man die Dienstliche Brille auch ablehnen wenn man der Meinung ist sie wäre nicht nötig?

[ulli76]

Zuerst wirst du ja zu einem Augenarzt geschickt, der schaut, wie stark dein Knick in der Optik ist. Und der spricht dann eine Empfehlung für eine Sehhilfe aus oder auch nicht.
Also eine sollte man schon haben- kostet in der einfachen Version schließlich auch nix. Wenn du nen gutes dienstliches Gestell hast, kannst du das auch immer wieder verwenden und nur neue Gläser einbauen lassen.
Kannst auch deine private weiter tragen, bleibst dann aber auf den Kosten sitzen, wenn die kaputt geht.