Neuigkeiten:

ZUR INFORMATION:

Das Forum ist auf einen neuen Server umgezogen, um den Betrieb langfristig sicherzustellen. Zugleich wurde das Board auf die aktuelle Version 2.1.4 von SMF aktualisiert. Es sollte soweit alles laufen, bei Problemen bitten wir um Nachsicht und eine kurze Information.
Offene Punkte siehe https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,75228.0.html

Wer "vergeblich" auf Mails des Forums wartet (Registrierung bestätigen/Passwort zurücksetzen), sollte bitte in den Spam-Ordner seines Mailpostfachs schauen. Die Zustellprobleme, die der alte Server hatte, bestehen nicht mehr. Auch Mails an Google oder 1und1-Konten werden erfolgreich zugestellt. Wenn eine Mail im Spam-Ordner liegt, bitte als "Kein Spam" markieren, damit wird allen geholfen.

AUS AKTUELLEM ANLASS:

In letzter Zeit häufen sich in Beiträgen identifizierbare Informationen. Es werden Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und andere detailierte Beschreibungen angegeben. Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das, was Allgemein zugänglich ist - wir werden darauf achten und gegebenenfalls auch löschen

Reservist werden - aller Anfang ist schwer

Begonnen von Trailer, 01. März 2011, 08:30:29

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Trailer

Schönen guten Morgen.
Hab den wunsch mich wieder in der Truppe zu angagieren.
Leider bin ich mit 32 für eine Wiedereinstellung zu alt. Von daher meine Überlegung als Reservist meinen Teil beisteuern zu können.
Jezt hab ich hier schon sehr viel gelesen kann aber für meinen Fall keine Beispiele finden.
Ursprünglich hatte ich mich freiwillig zu den Fallis gemeldet . Sollte auch alle klar gehen aber bekam 2001 keine Einberufung sodass ich, um nicht auf der Strasse zu stehen, ein weiteres Jahr Schule macht. Danach wurde ich dann gezogen allerdings in die Inst.  >:(
Dieser Truppenteil hat mich so enttäuscht, dass ich nur meinen Gwd abgeleistet hab. Da mich die Einsätze ausserhalb D weiterhin faszinierten, habe ich den Privaten Sicherheitssektor verfolgt. Wurde als PS ausgebildet und landete schließlich in Bosnien. Leider war mein Auftraggeber selber Sub und hat nicht gezahlt woraufhin ich noch mal versuchte per Bewerbung in die BW einzutreten.
Ich bekam leider keine Antwort und musste so im Technischen Beruf vorrankommen. Jetzt hab ich eine 4j. Technikerausbildung gemacht und hab immer noch den Wunsch meinen Teil beisteuern zu wollen.
Also jetzt mal kurz zu meinen Fragen:
- ist es möglich auch in anderen Truppenteilen (außer Inst.) eingesetzt zu werden? Die Excelliste gibt zB Feldj. her.
- bin zwar selber als OG ausgeschieden, habe aber mittlerweile abgeschl. Ausbildung + Techniker + FHR + Sicherheitstechnische Ausbildungen. Kommt für mich nur FW-R in betracht?
- wie kann ich das mit einem guten privaten Job vereinbaren?
...
Frage über Fragen.
Wenn ich blöd gewesen sein sollte, die Suchfunktion richtig zu bedienen, bitte ich um Entschuldigung und den richtigen Link.
Vielen Dank schon mal im vorraus!

Me

Fassen wir mal kurz zusammen:

1. Sie sind 32 Jahre alt und Obergefreiter der Reserve.
2. Sie sind seit beinahe 10 Jahren aus der Bundeswehr raus!
3. Sie möchten in der Reserve wieder aktiv werden!

Ok, dann kann ich Ihnen folgendes raten:

1. Suchen Sie sich eine Beorderungsstelle, indem Sie die S1-Abteilungen der Truppenteile anrufen und nachfragen, ob man Sie dort nehmen würde.
2. Klären Sie ggf. über die SDBw, was aus Ihnren zivilen Qualifikationen zu machen ist! Eventuell kommt bei Ihnen ein (zunächst vorläufiger) höherer Dienstgrad in Frage!
3. Eine andere Verwendung als entweder durch Ihre ATBs oder Ihren Zivilberuf vorgegeben werden, macht für die Bundeswehr keinen Sinn, weil man Sie dann erst wieder umfangreich neu ausbilden müsste (Beispiel: Feldjäger)!

Trailer

Ja, sowas hab ich schon befürchtet.
Hab diesen Monat ein Gespräch mit einem Berater vom KWEA und bin gespannt was er mir noch für Möglichkeiten aufzeigen kann.
Auf jeden Fall scheinen meine Möglichkeiten wirklich sehr begrenzt zu sein.

Wenn ich mich so umhöre auch in anderen Bereichen, finde ich es doch recht schade, dass es motivierten Leuten so schwer gemacht wird sich bei der BW zu angagieren.

Wie lange müsste man denn aus dem Zivilberuf heraus, wenn man einen Fw Lehrgang machen würde?
Wie sind denn die Erfahrungen mit den Arbeitgebern?


wolverine

Neben dem motivierten Reservisten gibt es eben auch den Bedarf der Streitkräfte. Und der ist grundsätzlich vorrangig. reserve dient also nicht dazu, Bürger zu bespaßen sondern Fähigkeiten für den Bedarfsfall vorzuhalten. Und ein ausgebildeter Techniker ist in der Instandsetzung nun einmal interessanter als einen Inst-OGefr zum Feldjägerfeldwebel außerhalb der Dienstzeit auszubilden, nur weil er das gerne möchte.
Bundeswehrforum.de-Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann

Trailer

Das stimmt leider auf den Punkt.
Der Wunsch auch aktiv (nicht im Kämmerchen) am Geschehen teilnehmen zu können, ist halt immer noch da.
Von daher versuche ich mein Glück und Informiere mich so gut es geht.
Wenn es die Möglichkeit für mich noch gäbe, als SaZ anzufangen, würde ich es auch sofort machen.
Aber das Alter!
Nur um es kurz richtig zu stellen, es ging mir bei der Aussage bezüglich Feldjäger lediglich darum, ein Beispiel aufzuführen.
Also bitte nicht mehr drauf rumhauen.  :)

Trotzdem vielen Dank für die Anworten.

KlausP

StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Trailer

Ja, dass habe ich ausführlich getan und ich werde diesen Weg, wie beschrieben, auch gehen.
Nur sagen die schönen Internetseiten nichts über die Realität aus, da es meist doch viel schwieriger ist das zu bekommen was man möchte.
Zumal mich auch interessieren würde welche Erfahungen hier gemacht wurden und in welchem Umfang die hier aktiven ihren Dienst verrichten. (wie oft, wie lange, in welchen zeitabständen, tägigkeitsfelder, ...)
Worauf ich raus möchte ist, ich selber habe kein Interesse nur am Woe zum kaffekochen (sorry, böses Beispiel) anzutreten.

ARMY STRONG

Zitat von: Trailer am 01. März 2011, 13:05:45
Worauf ich raus möchte ist, ich selber habe kein Interesse nur am Woe zum kaffekochen (sorry, böses Beispiel) anzutreten.
Ich glaube du hast voellig falsche Vorstellungen. Wenn du eine Mob-Stelle und die Gelegenheit bekommst eine Wehruebung zu machen, dann machst du das was ein OG halt so macht. Das ist nicht Abenteuerurlaub oder sowas, man dich vorher fragt was du gerne moechtest. Solltest du den Weg des Fw d. R. gehen wird man dir wieder vorschreiben was zu lernen ist, welche Lehrproben von dir zu halten sind, du wirst im Hoersaal sitzen und genau das tun was dir befohlen wird.
Und wenn der Fw sagt: "OG Trailer, machen Se ma'n Kaffee, dann wirst du genau das tun, oder eben den Kittel wieder ausziehn".

Schamane

Wolverine ja es ist bekannt, dass die Bundeswehr die Fachexpertise benötigt, nur ist hier keine wirkliche Attraktivität vorhanden. Weil wenn ich die ganze Woche Elektriker, Krankenpfleger, Historiker, Vermessungsingenieur, MTA usw bin, warum soll ich dann gerade zur Bundeswehr gehen um genau das gleiche am besten noch für weniger Geld als im Zivilen zu machen.
Meiner Meinung nach gehört die gesamte Reserve umgebaut, in dem z.B. Fähigkeiten deren Vorhaltung unwirtschaftlich und nicht zielführend sind in der Reserve als Gekaderte Einheiten ausgebracht werden. Ich bin im SanDst und hier gebe es weite Felder die man kadern könnte und andere Staaten machen dies ja auch, denn wozu benötige ich aufgestellte LazRgt's, SanMat-Komponenten usw. Es gibt Staaten, welche ihre gesamten Auslandsverpflichtungen über Reserve abwickeln, nur dazu muss man schon etwas Attraktiver werden und ich hatte im Einsatz selbst den Fall das eine Op-Schwester mit den Sieben usw. nicht klar kam weil sie seit 1,5 Jahren in einer Lazaretteinheit im Stab saß und das war nicht nur bei einer der Fall.
In anderen Bereichen mit Fachwissen sieht es nicht anders aus und da würde es reichen im Fall des Falles Geräteeinheiten im Großraum Frankfurt, Köln, München, Hamburg - Bremen zuerhalten und im Einsatz tritt dann eine aufgerufene Einheit an. Im SanDst je nach Länge gestaffelt, also man kann keine Reserveeinheit mit 6 Monatskontingent von jetzt auf gleich aufrufen, bei 2 - 4 Wochen wie bei Naturkatastrophen geht es und wird anderswo schon praktiziert. Allerdings ist für
Reservisten noch zwingender eine Planungssicherheit notwendig. Bei einem Bekannten wurde jetzt im Einsatz dieser um 4 Wochen verlängert, weil sein Nachfolger ausgefallen ist. Das sich die Berufsfeuerwehr, wo er normalerweise arbeitet ungemein gefreut hat steht außer frage.
Zusaätzlich machen es uns die Ami's mit ihrem Drill Pay ja vor im Jahr 14 Tage Truppenübungsplatz und jeden Monat ein Wochenende in die Kaserne, da bekommt man dem Reservisten schon die IGF und auch mehr beigebracht, nur so etwas gibt es in Deutschland nicht und zum Nulltarif wäre es auch nicht zuhaben.
Wenn man aber bei langfristigen Einsätzen sagt alle 2 Jahre 6 Monate und das den Arbeitgebern auch schmackhaft macht z.B. durch Weiterbildungen der Mitarbeiter könnte man schon punkten.
Wenn man sich die amerikanischen Grundlagen ansieht, wird einem anders, da erhält man z.B. für das Röntgenzertifikat 5.000 $ usw. bei der BW bekommt man einen feuchten Händedruck und mehr Verantwortung.

Trailer

Hallo ARMY STRONG . Ich habe noch so gut wie gar kein Bild und versuche es mir hier nach und nach aufzubauen.
Wie schon geschrieben sollte der Satz bitte nicht all zu ernst genommen werden und als Metapher gesehen werden.
Ich wollte ehrlichgesagt genau das hören (lesen) was du geschrieben hast. "Du machst genau die Lehrgänge .... wie alle anderen auch!"
By the way: wenn mal ein Kaffe zu kochen ist, ... kein Ding, dass kann ich.  ;D
Ich denke ich konnte hier schon einiges an Infos für mich rausziehen, was mich eher bestärkt in meinem Wunsch.

@Schamane:
Thumps Up

ARMY STRONG

Zitat von: Schamane am 01. März 2011, 14:31:21
Es gibt Staaten, welche ihre gesamten Auslandsverpflichtungen über Reserve abwickeln,
Echt? Welche denn?

Die US Reserves oder National Guard sind ja ein schoenes Beispiel und absolut zu befuerworten. Nur google dir mal was das alles kostet und recherchiere dann mal was man in diesem, unseren Lande fuer das Militaer auszugeben bereit ist. Nur mal am Rande, die Ami-Resis beziehen ein Gehalt und haben auch sonstige geldwerte Privilegien (Krankenversicherung z.B.) was auch bezahlt werden muss.
Die aktuelle Spardebatte in der BW duerfte dir auch nicht entgangen sein.

Daher, willkommen in der Resi-Traumwelt.  ;D

Schamane

Die Norweger stützen sich in weiten Teilen auf die Reserve im SanDst und ich sitze derzeit in Österreich und hier werden auch weite Teile durch Reserve in Form der KIOP - Formein (formierte Einheiten) abgewickelt. Ein kleiner Teil sind KPE = Kaderpräsenzeinheiten, aber z.B. Golan und KFOR wird weitestgehend durch die Miliz abgedeckt, selbst bei den Jägern.
Ansonsten schrieb ich für umsonst wird es sie nicht geben, aber billiger als eine stehendes Heer kann es schon aufgebaut sein und gleichzeitig im Falle des Falles eine höhere Regenerationsfähigkeit erzeugen. Aber wie gesagt, dazu muss die Reserve in vielen Bereichen komplett gedreht werden.

DK

Trailer,
ich kann Ihr Anliegen nachvollziehen zumal es bei mir genauso war. War Ender der 80er bei der Marine, 1-2 WÜ in den 90er als HG danach nichts mehr. Habe mich dann vor einiger Zeit auf Baiss §43 SLV (ja,ja, Neckermann d.R. ich weiss...) beworben und beordert worden (habe allerdings auch verwertbare Ausbildung/Hochschulabschluss). Mittlerweile ca. 24 WÜ Tage im Jahr + die eine oder andere sinnvolle DVag (wie z.B EAKK in Schwarzenborn oder Taktikschulungen in Verden). Ich bin von allen DG meiner Einheit sehr kameradschaftlich und (gefühlt) positiv aufgenommen worden insbesondere von den Zugführern/UOmP. Ich würde Ihnen also empfehlen: MACHEN, aktiv werden, bewerben. Alles andere ergibt sich wenn man ersteinmal 'dabei' ist und die richtige Einstellung und Erwartungshaltung mitbringt.
-DK
'Vom Einsatz her denken'

wolverine

Ich kann das auch alles nachvollziehen aber man muss eben realistisch bleiben. Ich bin ja selbst ein Spezialfall: ausgebildeter Infanteriefeldwebel und Offizier. Aber ich bin eben Jurist und mittlerweile auch alt. Würde ich jetzt darauf pochen als KpChef eingesetzt zu werden, würde ich schlicht ausgeplant. Als Jurist mit militärischen Kenntnissen bringe ich anscheinend mehr als ich koste. Da gibt es nur: love it or leave it!
Bundeswehrforum.de-Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann

Schamane

Wolverine Realismus ist das eine und von der Winkeladvokatenfront kenne ich auch einige und ja eine Hauptmann / Major Rechtsberater ist im Einsatz um ein vielfaches billiger als ein Aktiver und auch im BMVG ist er billiger. Ich sage meinen Resis mit denen ich zutun habe, wenn sie sich beim Bund einbringen wollen macht wenigstens den Feldwebel, weil bei Mannschaften ist mit Mitte bis Ende 20 Schluß.
Bei einigen Verwendungen ist es als Reservist halt auch schwer die Tätigkeit wahrzunehmen, da erstens die VMBL im Tagesticker kommen und zweitens ich als Chef selbst bei 4 Monaten einen Soldaten kaum richtig kenne um ihn zu beurteilen zu können und das ist für ihn Laufbahnrelevant. Im Einsatz ist das was anderes, weil da sind alle nur diese Zeit da und man hockt mehr oder minder ständig zusammen.
Vor allem ziehe ich den gedienten Rechtslehrer dem ungedienten 26 jährigen vor, weil er wenigstens ein wenig weiss was Sache ist. Von daher könnten sie wie auch ich in einer aufgerufenen Einheit aus Reservisten, sehr wohl als Chef, S3Offz/-StOffz usw. tätig werden in der Form einer Nationalgarde, aber in einer aktiven Einheit fühlte ich mich als Fachlehrer, InspChef, LGKdr usw wesentlich wohler, weil ich die Leute nicht sogut kenne und Blender gibt es überall.
Wo ich allerdings Probleme sehe, ist das man Personen nach §43 SLV in Dienstgrade hochschießt die sie zwar fachlich aber nicht militärisch Ausfüllen können. Bei Ärzten ist dies nicht so problematisch, weil da hat man die "Entschuldigungs"schlange und die anderen sehen wohlwollend darüber hinweg, aber bei einem Kontroller im Range eines Hauptmanns sieht das anders aus. Ich hatte wiederholt Offiziere / Feldwebel der Reserve die sehr starke Probleme damit hatten, weil sie Zivil getickt haben und da ist einiges anders, ob das Überstunden, Hierarchie, Arbeitstempo usw sind und zwar möchte die Führung (BMVG usw.) das zivilen Sachverstand und Arbeitsauffassungen in die Truppe bringen, aber das ist kaum möglich.
Weil wenn man bei der Truppe mitbekommt, weshalb da der Bezirks oder gar Gesamtpersonalrat beteiligt wird und weshalb sich Soldaten beschweren, da würde im zivilen der Arbeitgeber sagen : Links um hier haben sie ihr Zeugnis über die Personalabteilung weggetreten und viel Spass bei der Arbeitsagentur, bzw. ich muss leider mein Geschäft in das Ausland verlegen.

Schnellantwort

Achtung: In diesem Thema wurde seit 120 Tagen nichts mehr geschrieben.
Wenn du nicht absolut sicher bist, dass du hier antworten willst, starte ein neues Thema.

Name:
E-Mail:
Verifizierung:
Bitte lasse dieses Feld leer:
Gib die Buchstaben aus dem Bild ein
Buchstaben anhören / Neues Bild laden

Gib die Buchstaben aus dem Bild ein:
Wie heißen die "Land"streitkräfte Deutschlands?:
Wie heißen die "Luft"streitkräfte Deutschlands?:
Wie heisst der Verteidigungsminister mit Vornamen:
Shortcuts: mit Alt+S Beitrag schreiben oder Alt+P für Vorschau