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Werden die Truppenärzte respektiert?

Begonnen von HuoYuanJia, 18. März 2011, 20:42:07

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HuoYuanJia

Hallo,

werden die Truppenärzte in der Kaserne wie normale Offiziere respektiert? Kann z.B ein Stabsoberarzt einem Hauptmann Befehle erteilen? Dieser Beruf interessiert mich sehr, ich würde mich freuen wenn ihr meine Frage beantwortet. Wie ist eigentlich der Alltag eines Truppenarztes? Arbeiten die Truppenärzte direkt in einer Kaserne?

ulli76

#1
Der Dienstgrad wäre Oberstabsarzt.

Die Truppenäzte sind ein bischen außerhalb des normalen Systems. Liegt am Aufgabenbereich. In der Regel gibt es für einen OSA keinen Grund nen Hptm Befehle zu erteilen.

Truppenärzte sind vergleichbar mit Hausärzten- nur halt für Soldaten und mit etwas anderen Aufgaben.
Also man behandelt vor allem Kleinkram-Husten,Schnupfen, Durchfall, verknackste Knöchel. Ab und zu findet man auch mal ne ernsthafte Krankheit.
Je nach Standort fährt man auch mal mit auf den Übungsplatz, um da die Patienten zu versorgen bzw. als Bereitschaft beim Gefechtsschießen.
Zwischendurch macht man selber grüne Ausbildung mit (SChießen,Marsch, Sportabzeichen)-wie viel Zeit man dafür hat, hängt aber auch sehr vom Standort ab.
Dann macht man noch Unterrichte, Küchenbegehungen, etwas Materialbewirtschaftung.

Mit dem Respekt ist das so eine Sache-es gibt solche und solche. Viele denken, dass die Truppenäzte nur Mist bauen und jedem Patienten Voltaren-Salbe geben. Manche haben wirklich den Respekt der Truppe und sind anerkannt- das muss man sich in der Regel aber erst verdienen. Als junger Stabsarzt wird man eh ausgetestet-als alter Hase hat man es deutlich einfacher auch wenn man in nen neuen Bereich kommt (das ist aber wohl in jedem Beruf so)
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

HuoYuanJia

Zitat von: ulli76 am 18. März 2011, 20:59:51
Der Dienstgrad wäre Oberstabsarzt.

Die Truppenäzte sind ein bischen außerhalb des normalen Systems. Liegt am Aufgabenbereich. In der Regel gibt es für einen OSA keinen Grund nen Hptm Befehle zu erteilen.

Truppenärzte sind vergleichbar mit Hausärzten- nur halt für Soldaten und mit etwas anderen Aufgaben.
Also man behandelt vor allem Kleinkram-Husten,Schnupfen, Durchfall, verknackste Knöchel. Ab und zu findet man auch mal ne ernsthafte Krankheit.
Je nach Standort fährt man auch mal mit auf den Übungsplatz, um da die Patienten zu versorgen bzw. als Bereitschaft beim Gefechtsschießen.
Zwischendurch macht man selber grüne Ausbildung mit (SChießen,Marsch, Sportabzeichen)-wie viel Zeit man dafür hat, hängt aber auch sehr vom Standort ab.
Dann macht man noch Unterrichte, Küchenbegehungen, etwas Materialbewirtschaftung.

Mit dem Respekt ist das so eine Sache-es gibt solche und solche. Viele denken, dass die Truppenäzte nur Mist bauen und jedem Patienten Voltaren-Salbe geben. Manche haben wirklich den Respekt der Truppe und sind anerkannt- das muss man sich in der Regel aber erst verdienen. Als junger Stabsarzt wird man eh ausgetestet-als alter Hase hat man es deutlich einfacher auch wenn man in nen neuen Bereich kommt (das ist aber wohl in jedem Beruf so)   




Danke für deine Antwort. Ich möchte auch Stabsarzt werden aber im Internet habe ich gelesen,dass nur ein viertel von Bewerbern angestellt werden. Meine Chancen sind Relativ wenig aber trotzdem werde ich nächstes Jahr eine Bewerbung schicken zum OPZ.

ulli76

In der zivilen Wirtschaft sind für solche Positionen die Quoten Bewerber zu Stellen üblicherweise noch schlechter (nicht gerade bei den Ärzten, sondern in den anderen Bereichen)

Gibt halt ne bestimmte Anzahl von Studienplätzen pro Jahr, die der Bundeswehr zur Verfügung stehen.

Stabsarzt ist übrigens nur ein Dienstgrad.
Der übliche Werdegang nach dem Studium geht erstmal in die Klinik-in ca. 2 Jahre im zukünftigen Fachgebiet. Dann geht´s in die Truppe. Später geht man dann nochmal in die Klinik. In der Truppenarztzeit wird man dann irgendwann zum OSA befördert.
Weiterbildung bekommt man 3 Jahre in den 17 Jahren Dienstzeit- zur Zeit bekommen aber fast alle den kompletten Facharzt gegen Dienstzeitverlängerung angeboten.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

justice005

Wenn man sich für eine Laufbahn als San-Offz bewirbt, dann muss man aber nicht zwingend als truppenarzt eingesetzt werden. es ist auch möglich in einem größeren Sanitätszentrum oder in einem Bundeswehrkrankenhaus eingesetzt zu werden. Dort kann man sich auch in den verschiedenen Bereichen zum Facharzt ausbilden lassen. Besonders die Krankenhäuser sind für Ärzte sehr attraktiv, weil sie auf eigene Rechnung Privatpatienten behandeln dürfen und sich zum Teil dumm und dusselig verdienen. Aber der Job hat auch seine Schattenseiten. Man muss recht häufig auch in den Einsatz gehen und auch in Afghanistan die Verletzten wieder zusammenflicken.


ulli76

@justice: Nicht ganz-

Nach dem Studium wird man üblicherweise erstmal in einem BWK eingesetzt- da ist aber nix mit Privatpatienten auf eigene Rechnung behandeln- man ist da ganz normal Assistenzarzt. Diese Phase geht ca. 2 Jahre-je nach Fachrichtung. Üblicherweise macht man in dieser Zeit auch seine Fachkunde Rettungsmedizin (oder zumindest die ATB dazu).

Danach geht´s in die Truppe (die Zeit dafür ist unterschiedlich- üblicherweise 2-4 Jahre). Auch wenn man in ein größeres SanZentrum kommt, ist man dort Truppenarzt.

Danach geht es wieder in´s BWK oder auch mal in ein FachSanZ-zur zweiten klinischen Phase (je nach angestrebten Facharzt). Je nahc dem was man mit dem Personalamt ausgehandelt hat, liegt diese zweite klinische Phase direkt vor dem DIenstzeitende oder man geht danach nochmal in die Truppe.
In den 17 Jahren inclusive sind nur 3 Jahre Weiterbildung- und damit bekommt man keinen Facharzt fertig. Wenn man den kompletten haben will, muss man Dienstzeit drauflegen und das entsprechende Angebot vom Personalamt bekommen.

Privatpatienten im BWK behandeln kann man frühestens ab Facharzt- realistischerweise erst als Oberarzt. Und das wird man nur als Berufssoldat.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

HuoYuanJia

Zitat von: ulli76 am 19. März 2011, 12:05:32
@justice: Nicht ganz-

Nach dem Studium wird man üblicherweise erstmal in einem BWK eingesetzt- da ist aber nix mit Privatpatienten auf eigene Rechnung behandeln- man ist da ganz normal Assistenzarzt. Diese Phase geht ca. 2 Jahre-je nach Fachrichtung. Üblicherweise macht man in dieser Zeit auch seine Fachkunde Rettungsmedizin (oder zumindest die ATB dazu).

Danach geht´s in die Truppe (die Zeit dafür ist unterschiedlich- üblicherweise 2-4 Jahre). Auch wenn man in ein größeres SanZentrum kommt, ist man dort Truppenarzt.

Danach geht es wieder in´s BWK oder auch mal in ein FachSanZ-zur zweiten klinischen Phase (je nach angestrebten Facharzt). Je nahc dem was man mit dem Personalamt ausgehandelt hat, liegt diese zweite klinische Phase direkt vor dem DIenstzeitende oder man geht danach nochmal in die Truppe.
In den 17 Jahren inclusive sind nur 3 Jahre Weiterbildung- und damit bekommt man keinen Facharzt fertig. Wenn man den kompletten haben will, muss man Dienstzeit drauflegen und das entsprechende Angebot vom Personalamt bekommen.

Privatpatienten im BWK behandeln kann man frühestens ab Facharzt- realistischerweise erst als Oberarzt. Und das wird man nur als Berufssoldat.


kann man wählen, wo man als Truppenarzt arbeiten will? Darf ich z.B verlangen, irgendwo in Nordrhein Westfallen zu arbeiten?

Andi

Zitat von: HuoYuanJia am 19. März 2011, 14:10:35
kann man wählen, wo man als Truppenarzt arbeiten will? Darf ich z.B verlangen, irgendwo in Nordrhein Westfallen zu arbeiten?

Äh, nö? Bundeswehr, so richtig mit Peng-Peng, Auslandseinsätzen und Blut?
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KlausP

Zitatkann man wählen, wo man als Truppenarzt arbeiten will? Darf ich z.B verlangen, irgendwo in Nordrhein Westfallen zu arbeiten?

Dass Sie Santätsoffizier werden wollen ist Ihnen aber klar? Dann sollten Sie sich noch mal mit dem Berufsbild eines Offiziers vertraut machen. http://mil.bundeswehr-karriere.de/portal/a/milkarriere/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLN7KM93UOAMlB2E4--pFw0aCUVH1fj_zcVH1v_QD9gtyIckdHRUUAT7pGAg!!/delta/base64xml/L3dJdyEvd0ZNQUFzQUMvNElVRS82XzI5X01EMg!!
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

BulleMölders

@HuoYuanJia
Mit jedem Beitrag von dir wird mir klarer, dass die Bundeswehr mit 100 Prozentiger Sicherheit nichts für dich ist.
Und für diese Prognose brauche ich noch nicht mal eine Kristallkugel.

HuoYuanJia

Zitat von: BulleMölders am 19. März 2011, 15:24:46
@HuoYuanJia
Mit jedem Beitrag von dir wird mir klarer, dass die Bundeswehr mit 100 Prozentiger Sicherheit nichts für dich ist.
Und für diese Prognose brauche ich noch nicht mal eine Kristallkugel.

Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass man 3 Wunschorten nennen darf und mit 80% einer von diesen Orten eingestellt wird.

wolverine

Man hört viel wenn es nur etwas hören will! Das ist auf jeden Fall völliger Quatsch. Man wird da eingesetzt wo die Bw einen braucht und das kann Flensburg oder Garmisch sein und auch immer im Wechsel! Der Eine will operieren und wird Chef und der Andere will Verwaltung und kommt auf den BAT nach Kunduz. Im Idealfall bekommt man auch das was man möchte.
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Andi

Zitat von: HuoYuanJia am 19. März 2011, 15:32:32
Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass man 3 Wunschorten nennen darf

Ja, fürs Studium... ::)
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ulli76

Man kann Wünsche äußern- diese werden nach Möglichkeit von der Personalführung berücksichtigt- ob es dann klappt, ist dann immer so ne Sache.
Wenn du eingestellt wirst, ist deine erste Station eh Feldkirchen- da ist nämlich die AGA für alle Heeres-SanOAs.
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bayern bazi


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