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Nachwuchswerbung der Amerikaner

Begonnen von snake99, 27. Mai 2011, 15:02:29

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snake99

Wie sich mittlerweile rumgesprochen haben dürfte, hat die Bw seit der Aussetzung der Wehrpflicht in einigen Bereichen arge Rekrutierungsprobleme von Freiwilligen und irgendwie haben die Ideen, die diesen Mangel abstellen sollen, bisher nicht wirklich gefruchtet. Ich erinnere gerne an das recht unbeholfen wirkende Anschreiben der KWEA's, welches zwar tausendfach versendet wurde, doch wo die gewünschte Resonanz so gut wie ausblieb.  

Hier mal ein Werbespot der US Army (Quelle: youtube) ... den ich persönlich sehr gelungen und ansprechend gestaltet finde.
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

History777

Hierzu noch diese Doku.
http://www.youtube.com/watch?v=5vHITbxoKQQ
Es sei noch erwähnt dass auch deutsche Staatsbürger zur US Army können.

ARMY STRONG

Zitat von: History777 am 27. Mai 2011, 15:10:43
Es sei noch erwähnt dass auch deutsche Staatsbürger zur US Army können.
Sooooooooooooo, wie denn??????????????

miguhamburg1

Ja, Snake, der Spot ist wirklich gut gelungen - allerdings ist er auf die US-amerikanische Mentalität und auf die dort herrschenden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zugeschnitten. Und die unterscheiden sich nun einmal erheblich von den Verhältnissen bei uns.

Und so lange sich an den Attraktivitätsfaktoren für die Mannschaftslaufbahn für FWDL und SaZ nichts Wesentliches verändert, können wir Spors schalten, wie wir wollen, ohne den Zulauf an geeigneten Bewerbern erheblich zu vergrößern.

@ History: Die US Armee ist keine Fremdenlegion und nimmt nur US Staatsbürger auf. Dass dort auch Deutsche dienen können, ist Unsinn.

Flexscan

nö ist kein Unsinn.

Es gibt auch Personen mit doppelter Staatsbürgerschaft.

Deutsch - Amerikanisch.

Und ist er stolzer Besitzer der Greencard is der Gang zur USArmy ein Kinderspiel.

MkG Flex
Ich bin wirklich kein Zyniker, ich spreche bloß aus Erfahrung
Bundeswehrforum.de - Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

Matthg

Na ich mochte das Video wirklich. Aber wenn in Deutschland sowas laufen würde...
Es würde überall zerrissen wegen Pathos / weil es keinen toten Babies zeigt / Militarismus (!) / etc.
Das ist nun mal leider so. Und ich erinner mich noch gut an die Werbung von vor 4 Jahren:
"Was macht Klaus jetzt eigentlich?
- Ist der nicht Pilot?
- Wollte der nicht zur Bundeswehr?
- Ich dachte er wollte studieren?
- Männer!"
Also da kriegte man noch richtig Lust auf den Dienst ;)

miguhamburg1

Lieber Flexscan,

auch eine Person mit zusätzlicher zur US-Staatsbürgerschaft ist US-Staatsbürger - da dies allerdings ein Sonderfall ist und nicht übermäßig häufig vorkommt, ist dies mit der allgemeinen Aussage des anderen Users hier "...können auch Deutsche in den US-Streitkräften dienen" nicht impliziert...

ARMY STRONG

#7
Wobei das mit der Aufenthaltserlaubnis (Greencard) völlig korrekt ist.
Da man diese aber nur sehr bekommen kann (Heirat mit US Bürger/in usw.) machen auch diese Aspiranten nur ein Bruchteil der US Rekruten aus - zumindest was Europäer angeht. Bei den Mexicanos und manchen anderen Südamerikanern sieht es da wieder anders aus, aber das ist ein anderes Thema.

snake99

#8
Zitat von: miguhamburg1 am 27. Mai 2011, 22:55:30
Ja, Snake, der Spot ist wirklich gut gelungen - allerdings ist er auf die US-amerikanische Mentalität und auf die dort herrschenden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zugeschnitten. Und die unterscheiden sich nun einmal erheblich von den Verhältnissen bei uns.

Und so lange sich an den Attraktivitätsfaktoren für die Mannschaftslaufbahn für FWDL und SaZ nichts Wesentliches verändert, können wir Spors schalten, wie wir wollen, ohne den Zulauf an geeigneten Bewerbern erheblich zu vergrößern.

Lieber Migu,

bezüglich dem im Spot angesprochenen Patriotismus gebe ich ihnen Recht. Dieser ist tatsächlich hierzulande recht schwer anzusprechen, da die Masse der Bundesbürger nach wie vor die Auffassung vertritt, aufgrund unserer historischen Vergangenheit nicht patriotisch sein zu dürfen. Gott sei dank hat sich zumindest beim Thema Fussball hier seit der WM2006 etwas zum positiven gewandelt. Ich erinnere gerne an die vielen Szenen, wo zehntausende deutsche Fussball Fans im Stadion oder beim Public Viewing laut mit voller Stimme die National Hymne mitgesungen haben. Vor der WM hat man dies so gut wie nie erlebt.

Doch ich finde es viel wichtiger, dass der Spot Emotionen weckt und anspricht. Mir fällt da ad hoc der damalige TV Spot der Telekom ein, wo Paul Potts bei etlichen TV Zuschauern für feuchte Augen sorgte.

Der Spot der US Army spricht ebenfalls Emotionen an, z.B. Teil eines Teams zu sein, wo sich jeder blind auf den anderen verlassen kann.

Die Werbespots der Bw sind dagegen wahnsinnig nüchtern und emotionslos inszeniert. Das könnte man ändern ...
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

miguhamburg1

Stimmt, Snake, kann man. Dennoch hat dies ja auch etwas sowohl mit der besonderen Mentalität der US-Bevölkerung zu tun, die eben insgesamt sehr viel emotionaler als die Masse der Deutschen ist. Hat aber auch damit zu tun, dass Patriotismus eben auch sehr große emotionale Anteile hat und nicht nur wegen unserer Verangenheit so problematisch erscheint. Ich glaube einfach, dass wir Deutschen zu rational sind, damit diese Art Werbung bei uns funktioniert.

Doch sollten wir noch genauer hinschauen, warum die USA weniger Probleme haben, ihre Soldaten zu rekrutieren, obgleich ihre Streitkräfte in allen aktuellen und Konflikten der jüngeren Vergangenheit einen hohen Blutzoll leisteten: Ein Großteil der US-Soldaten geht in die Streitkräfte wegen fehlender Perspektiven im zivilen Berufleben. Oder weil ihnen der Staat einen höherwertigen Schulabschluss coder gar ein Studium finanziert, wenn sie ihre Zeit in den Streitkräften abgedient haben. Und zwar gilt dies für alleLaufbahnen - einschließlich die der Mannschaften. Das ist DAS wesentliche Argument der Rekrutierer, und damit erreicht man eben seine Rekrutierungsziele leichter. Und im Vergleich zu normalen, alternativen Berufstätigkeiten im Zivilen verdient man als US-Soldat eben gutes Geld, und man muss nicht, wie sonst einen Zweit- oder Drittjob haben, um einen einigermaßen auskömmlichen Lebensstandard zu generieren.

Man muss also schon genau hinschauen, warum Werbung" funktioniert - und dabei alle Rahmenbedingungen einbeziehen...

snake99

#10
Zitat von: miguhamburg1 am 28. Mai 2011, 15:19:36
Ein Großteil der US-Soldaten geht in die Streitkräfte wegen fehlender Perspektiven im zivilen Berufleben. Oder weil ihnen der Staat einen höherwertigen Schulabschluss coder gar ein Studium finanziert, wenn sie ihre Zeit in den Streitkräften abgedient haben. Und zwar gilt dies für alleLaufbahnen - einschließlich die der Mannschaften. Das ist DAS wesentliche Argument der Rekrutierer, und damit erreicht man eben seine Rekrutierungsziele leichter.

Die Bw macht doch seit Jahren nichts anders ... sie wirbt mit den Argumenten des sicheren Jobs und der Möglichkeit sich insbesondere im FD beruflich zu qualifizieren bzw. weiter zu qualifizieren. Was dabei raus kommt sehen wir z.B. sehr gut hier im Forum ... zahlreiche junge Menschen, die aufgrund einer fehlenden zivil beruflichen Perspektive urplötzlich die Bw als mögliche Rettung für sich entdecken. Leider kommen jedoch mit Masse ausgerechnet die Bewerber, die die Bw eigentlich nicht ansprechen wollte ;) Öffentliche Redewendungen wie "Rekrutierung des Bodensatzes der Gesellschaft" kommen ja nicht von irgendwo her ...

Vielleicht würde es was bringen, wenn man es ähnlich wie die Amerikaner macht ... einfach als Team 2 junge(!) WDB's in Flecktarnuniform losschicken und junge Menschen ansprechen lassen. Unverbindlich Telefonnummern sammeln, damit man später einen konkreten Termin vereinbaren kann, sofern das Interesse am Dienst geweckt werden kann.

Ich glaube wir hatten es hier im Forum schon mal angesprochen, doch im Gegensatz zur US Army wartet die Bw immer noch darauf, dass die Interessenten zur ihr kommen, statt dass die Bw den ersten Schritt macht und auf sie zugeht.

Das Rekrutierungskonzept der Amerikaner finde ich daher auch für die Bw überlegenswert (siehe dem von History777 geposteten Link).
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

ErrorX

Dieser Spot ist "awesome". Da glaubt man ja dran, dass das einfach episch in der Army ist. Ob das jetzt am Ende wirklich so ist...

zu den Spots der BW:

Die sind wirklich emotionslos, nüchtern. Mehr oder weniger so, wie der Deutsche es sehen will. Würde man da etwas mehr bringen, kriegt mans ja gleich mit der Militarismus- (Nazi-) Keule eine geknallt.
Ich mein, bei besten Gewissen, aber Sprüche wie "Soldaten sind Mörder" haften lange nach.

Dazu noch die "Affären" unter unserem Schummelminister vom Tanklaster zur Gorch Fok... in den USA steht die Regierung 100% hinter ihrer Armee in den meisten Fällen. Die Folterungen im Gefängnis waren, naja, sagen wir mal, wäre das nicht rausgekommen würds auch niemanden kümmern in der Regierung. War ja Informationsbeschafung zur Terrorismusbekämpfung. Aber das ist nur eins der Themen, die die BW in schlechtes Licht rückt.
Anderes ist AFG und der Einsatz dort. Die Amis kämpfen mit Apache Kampfhelis, Predatordrohnen, Kampffliegern, Panzer und Artellerie. Die deutsche Regierung scheute lange den Einsatz von der Pz2000 oder dem Leo (schweres Gerät), denn das würde ja den Eindruck machen, man befände sich im Krieg.
Man mag das zwar im Mandat des ISAF-Einsatzes leugnen, aber die Zustände dort sind eben andere und erfordern auch entsprechendes Gerät, um die eigenen Soldaten zu schützen.

Was ich damit sagen will: Die BW hat schlechte PR in der Öffentlichkeit. Das wegzubekommen wird eine der größten Herausforderungen der neuen Reform. Was sie noch braucht ist der Rückhalt in der Regierung.
Teilweise hab ich das Gefühl, dass damit so kritisch Umgegangen wird, wie mit dem Blinddarm.

Zum anderen: Die USA hatten seit jeher eine Freiwlligenarmee. Die Bundeswehr Wehrpflichtige aus denen sie einen Großteil ihrer SaZ rekrutieren konnte. Das fällt weg, und plötzlich steht man da, wie eben jetzt. Nachwuchsprobleme schien es ja schon früher gegeben zu haben, aber jetzt eben besonders stark.

Das mit dem Bodensatz der Gesellschaft: Finde ich lustig, aber ich vermerke mal, dass es eine Armee gibt, die keine hat. Die Fremdenlegion ist meines Wissens nach schon auf 1:18 gestiegen. (also für einen Legionär kommen 18 Bewerber und 17 gehen heim).
Jetzt die noch mit Geld locken ist... fragwürdig.
Eins aber steht sicherlich fest: Die BW muss attraktiver werden in Konkurrenz zu Anderen.

So, meine kleine Einschätzung, korrigiert mich, wenn ich falsch liege.

miguhamburg1

Meine beiden Vorposter,

die USA hatten bis Mitte der 1960er Jahre ebenfalls die Wehrpflicht, die erst im ausgehenden Vietnamkrieg zugunsten einer Freiwilligenarmee umgewandelt wurde. Ist heute kaum mehr bekannt, war aber so. Seitdem wirbt Uncle Sam mit den unterschiedlichsten Möglichkeiten und viel Geld, um immer neue Soldaten dazu zu bewegen, zu unterschreiben. Fakt ist dabei in den meisten Fällen eine Aufwertung durch Bildungsabschlüsse, die man im Normalfall ohne Armeedienst nie bekommen hätte.

Snake, Sie argumentieren hier vom falschen Ende her: Die ZNwG und die OPZ haben bisher keine Probleme, vorhandene TrDst und Fachdienststellen zu besetzen. Hierfür gibt es nach wie vor genügend Bewerber. Wie Sie selbst auch wissen und in diversen Freds hier erwähnten, ist der Mangel bei uns in der Mannschaftslaufbahn. Und hier sind sowohl Verdienst, als auch BFD-Maßnahmen vollkommen unzureichend, um genügend Interessenten zu generieren. Hier muss eben entschieden nachgesteuert werden, wenn denn die Truppe nicht personell ausbluten soll. Hier müssten Maßnahmen ergriffen werden, die vergleichbar zu denen in den USA sind., das würde wirken.

Die Werbung allein macht es nicht - und wir brauchen auch gar nicht die große Emotionsglocke zu schwingen...

ARMY STRONG

Ja, lieber Migu, dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Wir hatten ja erst kürzlich einen Threat, wo wir die Verpflichtungsprämien und Privilegien, die US Freiwillige bekommen besprochen haben. Wenn die BW da nicht in der Lage ist etwas mehr als bisher für die Mannschaften zu tun, wird sich die Lage hier kaum entspannen. Bei den Offz, UmP und UoP, wo die BW ja ausreichend "liefert", gibt es ja auch keine Personalprobleme, das sollte doch Beweis genug für die Richtigkeit dieser Theorie sein.

Fakt ist, dass auch in den USA, trotzdem dass dort das Mililär einen ganz anderen Stellenwert in der Gesellschaft geniesst, kaum jemand Soldat wird nur wegen der Ehre willen.

Richtig ist allerdings auch, dass sich die US Army kurz nach der Aussetzung der Wehrpflicht (müßte 1975 gewesen sein) im schlechtesten Zustand seit Bestehen befand. Die Army der Post-Vietnam Ära war geprägt von Drogenmissbrauch und rassistischen Auseinadersetzungen.  Viele zeitgenössische Berichte berichten davon, dass es Einheiten gab, die kaum noch führbar waren. Grund war u.A. der plötzlich wesentlich höhere Anteil an freiwilligen Schwarzen, Latinos und asiatischen Einwanderern, die vor allem aus wirtschaftlichen Gründen in die Army drängten. Dazu kamen viele "senior NCOs", also Portepeeunteroffiziere die, zumeist Vietnamveteranen, ihre psychischen Traumata aus dem Einsatz und dem Schock der Niederlage durch Alkohol- und Drogenkonsum zu kompensieren versuchten.

Es dauerte eine Zeitlang, bis die Army das wurde was sie heute noch immer ist. Das funktionierte nur durch ein gewissenhaftes Auswerten der Erfahrungen von damals, denn auch jetzt ist die Army bzw. alle US Forces schon wieder ein Jahrzehnt im Krieg und reformiert sich währenddessen auch noch.

Aber das ist ein anderes Thema und hat mit dem Weg auf dem sich die BW jetzt befindet nur wenig zu tun.

alansun

Hallo

Die werbung von der US ARMY sind gut inszene gesetzt.Aber diese art von werbung würde in deutschland nicht klappen.Warum weiß ich nicht.
Kann sein das die Us Bürger mehr hinter ihrem Land stehen,und bei den die army doch alles ist.Ich kann auch falsch liegen^^

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