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Die Lage in Afghanistan

Begonnen von schlammtreiber, 17. Juni 2011, 12:10:43

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schlammtreiber

Genau das ist der Punkt. Angesichts der Unpopularität des Afghanistaneinsatzes wäre es politisch leichter, auf Biegen und Brechen am geplanten Abzug festzuhalten, und die Probleme einfach zu ignorieren (den Blutzoll zahlen ja dann erst mal die Afghanen). Es ist schon mutig den Spielverderber zu geben und zu sagen "Wir bleiben doch länger drin weil es die Lage erfordert". Und schädlich für die Umfragewerte dürfte es auch sein. Aber es wäre richtig.
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StOPfr

Die Tagesschau berichtet heute (12.03.2012) in ihrer Hauptausgabe um 20 Uhr zusammenfassend über den Besuch der Bundeskanzlerin und über Reaktionen auf den Amoklauf:

Bundeskanzlerin besucht Bundeswehrsoldaten im Feldlager Masar-i-Scharif (Livestream)

Amoklauf des US-Soldaten verschärft Beziehung zwischen den USA und Afghanistan (Livestream)
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schlammtreiber

Leider gehen vor diesem Hintergrund die guten Nachrichten fast völlig unter, die es anlässlich des Besuchs der Kanzlerin in Masar zu verkünden gab.
Die Anschläge der Insurgenten im Gebiet der Bundeswehr sind bereits 2011 massiv zurückgegangen (zu 2010) und auch in den ersten Monaten 2012 setzt sich dieser Trend fort.
Aber diese weitere Verbesserung der Sicherheitslage schaffte es nicht in die Schlagzeilen.
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Jakkaru

ZitatAber diese weitere Verbesserung der Sicherheitslage schaffte es nicht in die Schlagzeilen.

Weil es da nicht um Angst, Hass, Tittn oder den Wetterbericht geht, wie die Ärzte so schön formuliert haben :D
Da es für die Schlagzeilen dabei einfach zu wenig tote oder verletzte gibt, ist es natürlich nicht so interessant, wie die 16 toten vom Amoklauf. Auf RTL wurde wenigstens beiläufig nebenher erwähnt, dass die Anschläge auf deutsche Truppen abgenommen haben.
Ein 2er

StOPfr

Die Schweizer Nachrichtenagentur sda berichtet heute (13.03.2012):

Panetta schliesst Todesstrafe für Afghanistan-Amoktäter nicht aus

Zitat: "US-Verteidigungsminister Leon Panetta schliesst nicht aus, dass der mutmassliche Amoklauf eines US-Soldaten in Afghanistan mit der Todesstrafe geahndet werden könnte. Der Verdächtige werde sich nach dem Militärrecht vor der Justiz verantworten müssen."

Quelle



Falls die Angaben bezüglich der Hirnverletzung usw. stimmen, müssten andere auf die Anklagebank. Vielleicht jene in Washington, die den Einsatz dieses Soldaten in Afghanistan für eine Reha-Maßnahme gehalten haben  >:(.
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StOPfr

Zitat von: Synthic am 13. März 2012, 09:46:56
Weil es da nicht um Angst, Hass, Tittn oder den Wetterbericht geht, wie die Ärzte so schön formuliert haben :D
Auch Geschichten über Kinder und Dackel gehen immer gut.
Die Journalisten reden sich damit heraus, dass ihre Leserinnen und Leser (also "wir") genau dies wollen. Und so lange "wir" es nicht schaffen, die Journalisten vom Gegenteil zu überzeugen bleibt es auch so.
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schlammtreiber

Zitat von: Synthic am 13. März 2012, 09:46:56
Auf RTL wurde wenigstens beiläufig nebenher erwähnt, dass die Anschläge auf deutsche Truppen abgenommen haben.

Ja, der kurze Bericht auf RTL (Herr Klöppel im Tross der Kanzlerin unterwegs) hat mich positiv überrascht: Hinweis auf die verbesserte Sicherheitslage, auf Fortschritte im Land, Soldaten die sich positiv äußern, eine Mahnung das nicht durch einen vorschnellen Abzug zu riskieren... nicht reißerisch, keine Beschwörung der Apokalypse, einfach sehr sachlich und gut.
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ulli76

Ja den hab ich auch gesehen und bin der gleichen Meinung.
Keine Schwarzweiss-Berichterstattung, nicht reisserisch, kein "wir interviewen die Soldaten so lange, bis sie das sagen, was wir hören wollen".

Besser als der Ruf der Privaten gegenüber den Öffentlich-Rechtlichen vermuten lässt.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

schlammtreiber

Auch unser IBUK bringt ein paar gute Nachrichten mit:

Afghanistan-Einsatz
Pakistan will Nato-Versorgungsrouten öffnen

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,821095,00.html

ZitatSeit Monaten blockiert Pakistan jeglichen Nato-Nachschub für Afghanistan. Beim Besuch des deutschen Verteidigungsministers de Maizière in Islamabad gab es nun gute Nachrichten für die Militär-Allianz: Ab Ende März sollen die Trucks wieder durch Pakistan rollen dürfen.
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Sid92

Ich muss sagen, diese ganze Anreise der Kanzlerin und die überraschend sachliche und nicht etwa mahnende und nervende Berichterstattung macht schon was her. Aber genau das ist die Masche der "Superkanzlerin". PR auf hohem Niveau. Ich hab,bevor ich mein Abi abgebrochen hab, ausführlichst im Politik und Wirtschaft Leistungskurs über Bundeswehr,Sicherheitspolitik,Kosten von Einsätzen,Legitimation etc debattiert. Wir haben herausgearbeitet, dass für wirkliche Veränderungen da unten unsere Truppen wenigstens noch für 2 neue Generationen stationiert sein müssen, also ca die nächsten 40 Jahre. Außerdem muss man den Einfluss Pakistans bedenken. Problem ist andererseits, dass der größte Truppensteller,die USA, sich schon Geld von China leiht,und die Finanzen der EU auch nicht grad so gut Aussehen, weshalb die zwar nicht wünschenswerte (vor allem wegen der gefallen Kameraden und des finanziellen aufwands) aber einzig logische Prognose sein wird, dass man Afghanistan auf kurz oder lang sich selbst überlässt. Und natürlich warten die Taliban auf ein genaues Abzugsdatum, weil sie genau dann ansetzen um den Willen der Bevölkerung zu brechen.

Ist jetzt vlt nichts "Neues" im Sinne von Nachrichten,aber ich finde das passt hier rein.

Jakkaru

ZitatUnd natürlich warten die Taliban auf ein genaues Abzugsdatum, weil sie genau dann ansetzen um den Willen der Bevölkerung zu brechen.

Sicher. Deswegen gehen wahrscheinlich auch die Anschläge zurück. Die Taliban wissen natürlich auch, dass über Abzug gesprochen wird. Würden die jetzt weiter am Rad drehen wie sonst, könnte der Abzug ja Hinfällig werden, weil die Lage noch viel zu angespannt ist. Wenn die jetzt aber warten und die Füße still halten, wird die NATO sagen, dass sich die Situation im Land verbessert hat in den letzen Jahren und der Abzug nun komplett laufen kann. Sobald alle Truppen aus dem Land sind, geht der ganze Schmarn wieder von vorne los ::)
Ein 2er

schlammtreiber

Zitat von: Sid92 am 13. März 2012, 16:27:48
Wir haben herausgearbeitet, dass für wirkliche Veränderungen da unten unsere Truppen wenigstens noch für 2 neue Generationen stationiert sein müssen, also ca die nächsten 40 Jahre.

Interessante These  ;D
Was wären denn diese "wirklichen Veränderungen"? Denn je nachdem wie man diese definiert kann man die Dauer natürlich beliebig strecken.
Apropos, als "eine Generation" definiert man üblicherweise 35 Jahre, zwei Generationen wären demnach 70 Jahre  ;)

ZitatProblem ist andererseits, dass der größte Truppensteller,die USA, sich schon Geld von China leiht,

Nicht wirklich. Es gibt keine Kredite von der VR China an die USA. Was Du meinst sind die chinesischen Aufkäufe von US Bonds (um den Dollar zu stützen weil der chinesische Export sonst abschmiert).

Zitatund die Finanzen der EU auch nicht grad so gut Aussehen

Die EU (als Institution) spielt hier keine Rolle, somit auch nicht ihre Finanzen, allenfalls die Finanzen der einzelnen Truppensteller  ;)

Zitatweshalb die (...) einzig logische Prognose sein wird, dass man Afghanistan auf kurz oder lang sich selbst überlässt.

Jetzt nicht lachen: das war von Anfang an das erklärte Ziel - Afghanistan wieder sich selbst überlassen zu können. Die Frage ist nur, in welchem Zustand.
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Niederbayer

Zumal die USA den Chinesen auch schön fleißig ihr US-"Erspartes" weginflationiert  ;D

schlammtreiber

De Maizière in Zentralasien
Auf der Haben-Seite

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/de-maiziere-in-zentralasien-auf-der-haben-seite-11684159.html

ZitatFür Thomas de Maizière fügen sich die Gespräche der letzten Tage zu einem Bild, das ihn vorsichtig optimistisch für die Mission in Afghanistan stimme. Er steht vor dem gelben Stabsgebäude Isaf und zählt auf: Es gebe ,,Zeichen der Auflockerung der pakistanischen Regierung"; die Anzahl von Anschlägen gehe zurück (auch wenn einzelne Anschläge immer spektakulärer würden); es gebe, wenn auch noch nicht Friedensverhandlungen mit den Taliban, dann doch zumindest Rahmenbedingungen dafür. Die Qualität der afghanischen Sicherheitskräfte nehme langsam, aber doch zu. Er folgert, ,,dass es absolut richtig ist, bei der Strategie zu bleiben". Die Sicherheitsverantwortung soll bis Ende 2014 an die afghanischen Regierungskräfte übergehen. Und für die Zeit danach soll eine feste Zusage gegeben werden, ,,mit Menschen und mit Geld dem afghanischen Volk zur Seite zu stehen".
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schlammtreiber

Ähhhhh...ja? Keks?

Afghanistan-Einsatz
Karzai drängt Nato-Truppen zum Abzug

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,821547,00.html

ZitatAfghanistans Präsident Karzai überrascht den Westen mit einem radikalen Vorstoß: Die Nato-Soldaten sollen sich sofort auf ihre Stützpunkte zurückziehen - und das Land schon 2013 verlassen, ein Jahr früher als bisher geplant. Die Taliban kündigen zeitgleich die Gespräche mit den USA auf.
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