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FWDL sinnvoll in meiner Situation?

Begonnen von Ary, 02. August 2011, 16:25:28

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Ary

Guten Tag,

vor ca. 4 Monaten habe ich per Post das Infoschreiben bezüglich dem FWDL bekommen. Seitdem habe ich mich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt.
Daraufhin habe ich auch meine Musterung "beantragt". Diese hatte ich im März. Der Arzt hat mich zu einem Orthopäden, wegen einem Problem in der Leiste,
geschickt. Der hat dem Arzt im KWEA dann die Bestätigung geschickt, dass alles in Ordnung ist. Ich wurde T2 gemustert, aufgrund meiner Plattfüße und meinem Heuschnupfen.
Am Tag meiner Musterung habe ich kein psychologisches Gespräch bekommen, da das KWEA bzw. die zuständigen Personen scheinbar nicht die Gefahr eingehen wollten, ihre Zeit zu verschwenden. Nunja, am 21. Juli habe ich dann einen Termin beim Psychologen und anschließend beim Wehrdienstberater bekommen. Das Gespräch mit der Psychologin verlief gut, Z8, sprich: fähig für den Auslandseinsatz. Bereits bei meiner Musterung wurde ich gefragt, wann ich den voraussichtlich meinen Dienst antreten möchte. Ich habe deutlich geantwortet, 04.10.2011. Als ich dann
danach beim Wehrdienstberater saß, hat er mir erklärt das  er es bereits vorausgesehen hat, dass gegen Ende Juli so ziemlich alle freien Stellen weg sind und mir der Antritt erst im Januar möglich ist.
Da hab ich mich selbstverständlicherweise geärgert da ich meine Musterung früh genug beantragt habe und jetzt trotzdem mit nichts dasteh.

Mein Plan war es, 23 Monate meinen FWDL zu machen, danach meine Hochschulreife zu erwerben (habe seit 2 Wochen die Mittlere Reife) und dann eventuell die Laufbahn des Offiziers anzutreten.
Diese 3 Monate Verzögerung haben mich dann schon schwer zum Nachdenken gebracht. Ich müsste jetzt 4 Monate dumm rumhocken und nichts tun. Also habe ich die letzten beiden Wochen genutzt um mich für noch zu besetzende Ausbildungsplätze als Fachinformatiker für die Anwendungsentwicklung zu bewerben, da ich gut im Umgang mit Skript- und Programmiersprachen bin. 4 Bewerbungen stehen noch offen, ich würde sagen das meine Chancen mittelmäßig stehen. 2 in Deutsch, 2 in Englisch, jedoch eine 5 Mathe. Das wusste ich schon im Halbjahr, weshalb ich mich auch auf die Sache mit dem FWDL gestürzt habe. Während ich beim Bund bin hätte ich mich parallel für Ausbildungsplätze für das Jahr 2012 und 2013 beworben.
Nun steht noch die Sache mit dem Berufskolleg offen. Ich habe mein Zeugnis an 4 Schulen geschickt in der Hoffnung von einer Schule eine Zusage zu bekommen. Dann könnte ich innerhalb 2 Jahren meine Fachhochschulreife erwerben und dann immer noch meinen FWDL antreten.

Ich "könnte" die 4 Monate für ein Praktikum oder einen Teilzeit Nebenjob nutzen um im Januar dann wie gesagt meinen Dienst antreten. Einen Brief, in dem die Verwendungen aufgelistet sind, habe ich auch schon bekommen. Ich habe mir das ganze angeschaut und tendiere dazu, den Panzergrenadier zu wählen. In mehreren Foren habe ich aber gelesen, dass das so ziemlich jeder, neben dem Fallschirmfutzi, machen möchte. Das schreckt mich dann irgendwie auch ab. Vor allem, warum sollte der Wehrdienstberater in Stuttgart genau mich zu den Panzergrenadiern schicken? Ich möchte am Ende nicht beim Stabsdienst landen, weil ich mir was ausgesucht habe, was dann plötzlich doch voll besetzt ist. Das traue ich dem Wehrdienstberater nach dem o.g. Geschehen bewusst zu.

Ich bin sehr sportlich, mache seit einem Jahr krafttraining und bin ein schwer belastbarer Kerl. 17 Jahre alt, 178cm groß, 80kg schwer, KFA 12%. Muskulös also. Zudem bin ich psychisch sehr stabil und habe, nicht wie viele andere in meinem Alter, in meinem Kopf mit irgendwelchem pubertären Müll zu kämpfen. Wie bereits erwähnt bin ich sicher im Umgang mit Skript- und Programmiersprachen. Informatik ist also ganz mein Ding. Ich möchte definitiv "aktiv" sein. Nicht im Büro sitzen und auch gut rangenommen werden, was Wohl oder Übel gegen die Informatiksache spricht. Welche Verwendung würdet ihr mir auf dieses Profil empfehlen? Welchen Weg würdet ihr mir empfehlen? Bin wirklich hin- und hergerissen.

Ich freu mich über jede Antwort, danke für die Aufmerksamkeit.


Edit: Was offensichtlich auch noch eine Rolle spielt - gegen mich laufen Ermittlungen wegen Beihilfe zum Betrug. Zu einem gerichtlichen Prozess kommt es voraussichtlich in ca. einem Jahr. Die Strafe wird sich vermutlich auf Sozialstunden und/oder Strafgeld belaufen. Könnte mir die Sache alles im Bezug auf die Bundeswehr kaputt machen?

Andi

Zitat von: Ary am 02. August 2011, 16:25:28
Vor allem, warum sollte der Wehrdienstberater in Stuttgart genau mich zu den Panzergrenadiern schicken? Ich möchte am Ende nicht beim Stabsdienst landen, weil ich mir was ausgesucht habe, was dann plötzlich doch voll besetzt ist. Das traue ich dem Wehrdienstberater nach dem o.g. Geschehen bewusst zu.

Damit hat der Wehrdienstberater aber gar nichts zu tun, das ist Sache des Sachbearbeiters im KWEA.
Und dir kann es überall passieren irgendwo zu landen, wo du nicht hinwillst - that's life! Eine Garantie gibt es da nicht.

Zitat von: Ary am 02. August 2011, 16:25:28
Edit: Was offensichtlich auch noch eine Rolle spielt - gegen mich laufen Ermittlungen wegen Beihilfe zum Betrug. Zu einem gerichtlichen Prozess kommt es voraussichtlich in ca. einem Jahr. Die Strafe wird sich vermutlich auf Sozialstunden und/oder Strafgeld belaufen. Könnte mir die Sache alles im Bezug auf die Bundeswehr kaputt machen?

Ja, das wird es wohl...

Gruß Andi
the rest is silence...

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Ary

Bezügliche Letzterem: Wird es das definitiv oder wird es das wohl?

KlausP

So lange das Verfahren nicht abgeschlossen ist, werden Sie vermutlich nicht eingestellt.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Ary

Dann macht es also mehr Sinn mit der Schule weiterzumachen und es dann mit der Bundeswehr zu versuchen?!

Jakkaru

Zumindest wirst du wie KlausP bereits sagte, nicht eingestellt, so lange dieses Verfahren nicht abgeschlossen ist ;) Wie lang es dauert und ob du diese Zeit abwarten möchtest musst du für dich selbst entscheiden.
Ein 2er

Ary

Soeben hat mich der Wehrdienstberater angerufen und mich gefragt ob ich doch noch Interesse hätte, am 04.10.2011 der Bundeswehr für 23 Monate beizutreten. Bis jetzt wurde ich nicht gefragt ob ich was mit der Polizei zu tun habe und jemals zu tun hatte. Wenn die Sache in voraussichtlich einem Jahr rauskommen sollte, wie läuft das dann ab? Werde ich dann irgendwo eingeladen, wo mir gesagt wird das ich jetzt rausgeworfen werde o.ä.? Wie darf ich mir das vorstellen?

KlausP

Sie wollen "der Bundeswehr beitreten"? Sie werden höchstens eingestellt, beitreten können Sie Ihrem örtlichen Karnickelzüchterverein.

ZitatBis jetzt wurde ich nicht gefragt ob ich was mit der Polizei zu tun habe und jemals zu tun hatte.

Sie sind verpflichetet, dem KWEA alle Umstände mitzuteilen, die sich auf Ihre Einstellung oder auf Ihre Verwendungsfähigkeit auswirken können.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Ary

Darüber wurde ich bis heute nicht belehrt. In den mir ausgehändigten Unterlagen steht davon ebenfalls nichts.

KlausP

Sie scheinen mir etwas "beratungsresitent" zu sein.

Selbstverständlich wurden Sie das. Sie unterliegen nach wie vor der Wehrüberwachung. Aber lassen Sie es meinetwegen bleiben und fliegen nach ein paar Wochen vielleicht wegen Einstellungsbetrugs wieder raus, ist ja nicht mein Leben.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

miguhamburg1

Naja, das hätte dann aber den Vorteil aus Sicht des Staates, dass es dann ein vollendeter Betrug wäre...

... und dieser Mensch will allen Ernstes geloben, "das Recht und die Freiheit ... zu verteidigen"!

Also: Sie unterliegen der Wehrüberwachung - und was das in Konsequenz für Sie bedeutet, können Sie im Wehrpflichtgesetz nachlesen (und das können Sie ganz bequem im Internet!). Demnach haben Sie Ihr zuständige KWEA über alle für die Heranziehung zum Wehrdienst erheblichen Tatsachen und Umstände zu informieren. Erhebliche Umstände sind auch, wenn Sie in ein polizeiliches/staatsanwaltschaftliches Ermittlungsverfahren als Beschuldigter einbezogen sind. Denn dies stellt ein Einstellungshindernis dar.

Tun Sie also, was Sie nicht lassen können, verschweigen Sie die Tatsache, dass Sie in einem Ermittlungsverfahren beschuldigt sind, wenn Sie zur Musterung ans KWEA gehen und behaupten Sie nicht, wir hätte Sie nicht gewarnt. Denn die Bw wird sich einen unbeschränkten Auszug aus dem BZR holen, in dem auch dieses Ermittlungsverfahren steht. Und dann sind Sie wegen versuchten Einstellungsbetrugs dran...

F_K

Vorne halt ... Ruhig Brauner ....

Es geht in diesem Thread um Wehrdienst, nicht um Einstellung als SaZ.

Natürlich muss man nicht im Rahmen der Wehrüberwachung das KWEA über Ermittlungsverfahren unterrichten - noch stellen solche "kleineren" Straftaten ein (absolutes) Einstellungshindernis für FWDLer da.

Ary

Es handelt sich um Beihilfe zum Betrug. Es wird höchstwahrscheinlich auf ein relativ geringes Strafgeld hinauslaufen. Nichts wird im Führungszeugnis landen, ich lande nicht im Knast und Bewährung ist ausgeschlossen.


Ary

Bisschen rumgestöbert und folgendes gefunden:
ZitatLiebe Leute, bleibt mal auf dem Teppich! Wir reden hier nicht von Schwerverbrechen wie Raub oder Totschlag, sondern von, ja, Jugendsünden! Klar, diese hätten nicht passieren dürfen, und natürlich war es kriminell. Aber Menschen können sich ändern, und auch ein Staatsdiener muss keine blütenweiße Weste haben. Und wir wissen nur, dass es "Sünden" gab - aber absolut nichts über das Strafmaß o.ä.!

Um es ganz klar zu sagen: Eine Verurteilung an sich ist erst ab einem Jahr Freiheitsstrafe (!!) oder bei Straftaten wie Landesverrat ein absolutes Ausschlusskriterium! Darunter ist noch alles möglich!


@abgelehnter
Wo warst du denn, bzw. wo wurdest du von einer Psychologin abgelehnt? Ging es um den freiwilligen Wehrdienst?

Eine Verurteilung an sich ist, wie geschrieben, kein Ausschlusskriterium, sondern es müssen gewisse Grenzen überschritten sein, damit daraus zwingend eine Ablehnung wird. Darunter liegt es im Ermessen der Prüfer. Und dabei kommt es auch stark darauf an, wie man sich präsentiert: Wer zu seinen Verfehlungen steht und die Prüfer überzeugen kann, dass es wirklich Jugendsünden waren, der hat sehr wohl Chancen. Wer nicht dazu steht oder nicht überzeugen kann, der hat ein Problem ...

Und früher oder später MUSS man solche Dinge auf jeden Fall angeben! Kommt es andernfalls nachträglich heraus (und es kommt heraus, da die Bundeswehr Einsicht in die entsprechenden Akten der Bewerber bekommt), bekommt man disziplinar- und strafrechtliche Probleme wegen einem Einstellungsbetrug. Da ist man noch gut bedient, wenn es "nur" auf eine fristlose Entlassung hinausläufg!

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