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Neue Perspektive für Reservisten?

Begonnen von ARMY STRONG, 11. August 2011, 08:41:07

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ARMY STRONG

Ein "Berufsreservist" aus meinem Umfeld erzählte mir neulich, dass im Zuge der Reform auch darüber nachgedacht werde, den Status der Reservisten grundlegend zu verändern. Ich muss dazu sagen, dass dieser "Berufsreservist" es fertig bringt rund 6 Monate Reserve-Dienst im Jahr zu leisten und den Rest des Jahres offiziell irgendwo pro-forma angestellt ist, aber eigentlich dann gar nix macht. Aber der hat irgendeine Spezialqualifikation, mit der er auch schon im Einsatz war und seine Dienststelle ist offenbar ganz verrückt nach dem.... is ja auch in Ordnung wenn das so hinhaut - ob das alles so stimmt bzw. Details darüber weiss ich nicht.

Was mich aber mal interessieren würde - noch ist es ja so, dass Wehrübende Wehrsold, mit oder ohne Zuschläge bekommen und den Rest von der Unterhaltsicherungsbehörde. Dies, solle, so der Berufs-Resi, dahingehend verändert werden, dass "Wehrdienstleistende Reservisten" (das mit dem "Übern" soll ebenfalls entfallen weil ja nix geübt sondern je geleistet werde), zukünftig anstatt des Wehrsoldes ein Gehalt bezahlt werden soll. dass sich an den Bezügen "gleichwertiger" Aktiver orientiert. Nur wer dann noch darüber hinaus gehende Ansprüche an die USB hat (Diskepanz zw. ziv. und Resi-Gehalt), muss diese dann dort beantragen.

Gleichzeitig soll angedacht sein, auch einem bestimmten Resi-Personenkreis Zeitverträge bis zu 2 Jahren anzubieten.

Was haltet Ihr davon? Ist das reine Fantasie bzw. Wunschdenken einiger Resis oder gibt es tatsächlich solche Ideen seitens der BwFührung?

bayern bazi

das reservisten und aktive im sold gelichgestellt werden (und nur das)- dass währ schonmal von vorteil

dann könnte das USG beantragen(und einige mauscheleien) endlich aufhören, mann müsste nicht mehr mit der behörde streiten

- und hätte bei einigen kameraden nicht mehr das vorurteil - reservisten verdienenn ja um soviel mehr wie die aktiven(wobei das seit den neunzigern auch nicht mehr stimmt, denn die Leistungszuschläge und USGmindestbeträge sind noch auf den original Beträgen von 1990 - nur 1:1 umgerechnet von DM auf €)

es währe ja für enen refü nixht merh schwer, den sold nach A xy und die dienstaltersstufen zu berechen - alles andere fällt dann halt weg - und das finde ich von Vorteil



gleiche Arbeit- gleiches Geld

wer nicht kämpft  - hat bereits verloren
 

ARMY STRONG

Zitat von: bayern bazi am 11. August 2011, 09:06:37
gleiche Arbeit- gleiches Geld
Mir wurde immer eingebleut, dass beim Bund nicht gearbeitet sondern gedient wird - ergo sollte es doch heissen:

GLEICHER DIENST - GLEICHES GELD

;) ;D

HCRenegade

IMHO wäre das sehr von Nachteil, da man dann als Resi - insbesondere als Student, der ja über kein ziviles Einkommen verfügt - finanziell stark benachteiligt wäre.

Auch als Arbeitnehmer wäre man benachteiligt - sonst hat man zumindest zusätzlich zum Verdienstausfall Fahrtkosten, Verpflegungsgeld, Wehrsold, Leistungszuschlag bekommen - mMn würde das wehrüben dadurch eher unattraktiver werden und die gesuchten Fachkräfte wären noch weniger dazu bereit, womöglich ihren Urleub zu opfern, um mal 2-3 Wochen zu üben (inoffizieller Weg, aber AG spielen ja nicht immer mit, wenn man üben möchte, da bleibt einigen einfach keine andere Möglichkeit).

ARMY STRONG

Zitat von: HCRenegade am 11. August 2011, 09:31:53
IMHO wäre das sehr von Nachteil, da man dann als Resi - insbesondere als Student, der ja über kein ziviles Einkommen verfügt - finanziell stark benachteiligt wäre.
Verstehe ich jetzt nicht so ganz. Wie kann jemand der zivil kein Einkommen hat, bei der Bw dadurch benachteilgt werden, wenn ihm die Bw ein Gehalt zahlen würde?

HCRenegade

OK, ich bringe mal ein kleines Rechenbeispiel:

Fw d.R., EinsRes, Student, ledig, übt 4 Wochen = 26 Tage.

EInkommen:
26 x Wehrsold+Unterhaltssicherung(Mindestsatz) = 26x(13,76+22 €) = 929,76
Leistungszuschlag = 1276 €
Verpflegungsgeld = mind. 14,40 € pro WE = 43,20 €
Fahrtkosten: abhängig von Entfernung Wohnort - Kaserne

macht 2248,96 € Einkommen (NETTO) + Fahrtkosten.


Wenn ein Gehalt gezahlt würde, würde das folgendermaßen aussehen:

26/30 x 1922 (Gehalt A7, Stufe 1) = 1665,73 €

selbst wenn ich mal von Stufe 3 ausgehe, dann wären wir bei 1792,26 €

und zwar OHNE Fahrtkosten und die Frage wäre, ob das nicht noch versteuert werden müsste !!!




Also wäre das für den Res finanziell von Nachteil.



KlausP

Bei mir wäre es rein finanziell auch von Nachteil.
Ich bekomme jetzt meinen normalen Wehrsold und zusätzlich über USG die Differenz zwischen meinem Ruhegehalt und dem Gehalt eines aktiven StFw in der höchsten Erfahrungsstufe, gemindert um die Lohnsteuer. Als  Leistungszuschlag nehme ich nur mal den einfachen LZ an, weil meine Verpflichtung in die EinsRes Ende letzten Jahres ausgelaufen ist und ich wohl keine neue mehr eingehen werde. Fahrkosten kann man bei mir getrost vernachlässigen, ich fahre 10 km vom meinem Carport bis auf meinen Parkplatz in der Kaserne.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

miguhamburg1

@ Army Strong,

Wie Sie bereits aus verschiedenen Publikationen des Ministeriums wissen, gibt es zahlreiche Überlegungen, wie die Attraktivität des Dienstes als Soldat (aktiv) und Reservist (beordert) nachhaltig gesteigert werden könnte. Hierbei gibt es verschiedenste Modelle und Vorstellungen, die derzeit zusammengetragen und gebündelt werden. Ihre Frage betreffend gibt es Teilaspekte in den drei Projekten "Reservistenkonzeption" (GL Weiler), Bildungs- und Qualifizierungslandschaft" sowie "Personalmanagement (beide GL Born). Erst wenn dies miteinander abgestimmt ist, geht es an die Bewertung der einzelnen Optionen, bevor dann im Herbst der Minister entscheidet.

Bis dahin sind alle Aussagen, die hierzu getroffen werden, reine Mutmaßungen oder "Latrinenparolen", die es immer und gerade bei bevorstehenden Veränderungen immer gegeben hat, über die man trefflich diskutieren kann, allerdings ohne dabei die Realität auch nur am Rande zu berücksichtigen. Ich empfehle daher, in derartigen Fragen Zurückhaltung zu üben, um nicht irgendwelche Erwartungen zu schüren, die sich im Nachhinein als Luftblase erweisen, die ganz schnell platzt.

Eines allerdings wird sich im Grundsatz NICHT ändern: Angehörige der Reserve werden auch zukünftig zu Wehrübungen eingezogen werden. Dieser Umstand ergibt sich einfach aus dem Wehrpflichtgesetz. Und diese Personen werden auch weiterhin einen ihrem Dienstgrad entsprechenden Wehrsold erhalten - und keine Bezüge, wie Sie es hier andeuten. Sollte dies alles geändert werden - was ja theoretisch denkbar wäre -, dann entfiele auch die Grundlage für die staatliche Unterhaltssicherung, womit dann schließlich das Gesamtsystem unattraktiv für die meisten Reservisten würde. Hierzu hat HCRenegade ja bereits Ausführungen gemacht, die so auch auf andere "Geringverdiener" zuträfen.

ARMY STRONG

Mit anderen Worten, nichts genaues weiß man nicht. Es kann so oder auch anders kommen.

Allerdings sollte man bedenken, dass auch nicht jeder in den Genuss z.B. des Leistungszuschlages kommt, der bei HCRenegates Beistiel ja den größten Brocken ausmacht.

Wir werden sehen was kommt.

HCRenegade

Wobei ich mich aber daran erinnere, den Punkt "Reservisten als temporäre SaZ" bzw. die Verlängerung von WÜ weit über die Dreimonatsgrenze hinaus, sogar mal in einer Ausgabe "InfoDienst Res" gelesen zu haben - und da das eine Quelle seitens der Bw selber ist, will ich mal behaupten, dass das keine "Scheißhausparole" ist.

HCRenegade

@ Army Strong:

Ich habe einfach mal meine persönliche Situation als Beispiel verwendet ;)

Wobei ich mal behaupte, dass jeder ab Fw aufwärts, der oft genug üben kann und will, einen EinsRes durchbekommen kann.

ARMY STRONG

Zitat von: HCRenegade am 11. August 2011, 10:32:03
Wobei ich mich aber daran erinnere, den Punkt "Reservisten als temporäre SaZ" bzw. die Verlängerung von WÜ weit über die Dreimonatsgrenze hinaus, sogar mal in einer Ausgabe "InfoDienst Res" gelesen zu haben - und da das eine Quelle seitens der Bw selber ist, will ich mal behaupten, dass das keine "Scheißhausparole" ist.
Daher kommt das wohl. Ich hab das ja nicht erfunden weil grad Sommerloch ist, sondern weil diese Thema bei diversen Treffen ständig diskutiert wird.

miguhamburg1

Ich habe ja auch nicht behauptet, dass das alles, was hier im Forum oder anderswo geschrieben ist, Latrinenparolen sind, lieber HCRenegade.

Zumindest sind es aber Mutmaßungen und allenfalls Überlegungen, die aber überhaupt noch nicht entscheidungsreif sind, weil sie derzeit in der Abstimmung Hausintern - und soweit andere Regierungsressorts betroffen sind - auch auf ihre Machbarkeit hin mit den anderen betroffenen Ministerien sind.

Es gibt ja auch Überlegungen, die Wehrsoldsätze und die Sätze für die Leistungszuschläge sowie die Zuschläge für Einsatzreservisten zu erhöhen. Auch was die Dauer von WÜ anbelangt, wird über eine Flexibilisierung nachgedacht. Alles dies wird gar nicht von mir bestritten.

Was ich definitiv aus eigener Kenntnis und eigenem Erleben sagen kann, ist, dass derzeit noch Abstimmungen erfolgen, alle Projekte bis Mitte September Zeit haben, ihre Überlegungen dem GI vorzutragen, der mit seinem Stab diese Überlegungen bewertet und sie dann im Anschluss dem Minister zur Entscheidung vortragen wird. Und der Minister wird die Entscheidungen dann so treffen, wie es in den Publikationen des Ministeriums beschrieben ist.

KlausP

Die 3-Monats-Grenze iat doch jetzt schon ohne große Probleme zu umgehen. Wenn bei der WÜb-Anforderung das angekreuzt wird, dass man als Verteter für einen im Einsatz befindlichen Soldaten eine WÜb ableisten soll und die entsprechenden Daten mit angegeben werden, gilt die Ausnahmegenehmigung schon als erteilt. Falls unter anderen Umständen eine WÜ über mehr als 3 Monate geleistet werden soll (wie z.B. bei mir in 2009) reicht eine Begründung durch den Bataillonskommandeur aus um die Ausnahmegenehmigung bei der Personalbearbeitenden Stelle duchzukriegen. Das stellt doch gar kein Problem dar und das war auch schon so, als ich im Btl noch die Res-Bearbeitung gemacht habe.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

HCRenegade

@ Klaus:

Das geht aber nur, wenn man im Btl  bekannt ist wie der bunte Hund und man auf einem dementsprechenden DP sitzt ;)

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