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Burn Out!? Zum Arzt!?

Begonnen von Gastw26, 24. Oktober 2011, 10:49:05

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Schamane

Liebe Sasu sie schreiben, dass sie in fachärztlicher Behandlung sind. In diesem Fall empfehle ich ihnen möglichst bald dort einen Termin abzusprechen für die weiteren therapeutischen Maßnahmen.
Denn leider ist es so, dass man ist im Dienst und da kann man nicht runterschalten, nicht weil es von einem erwartet wird. Sondern weil es den eigenen Ansprüchen widerspricht. So kenne ich Fälle, wo Personen im Hamburger - Modell ( 3 Tage Woche) das gleiche abgearbeitet haben wie vorher in 5 Tagen. Das dies nicht im Sinne der Erfindung ist, kann sich jeder Denken.
Mit dem Zuhause sind sie auch nicht allein, einem fällt buchstäblich das Dach auf den Kopf und länger als 2 Tage hält man es nicht aus. Meine Meinung wäre es, dass sie sowohl dienstlich als auch privat versuchen Abstand zu gewinnen und die Möglichkeit einer mehrwöchigen Kur erörtern und wenn sie halt zu den Bergen tendieren nun denn hat der Heilfürsorgefeldwebel im BWK und das SanAmt halt arbeitet.

ulli76

Kur bei psychischen Problemen ist nicht so einfach durch zu bekommen. Wenn die Patienten zu krank sind, wird das oft nicht genehmigt.
Da ist es oft einfacher gleich eine stationäre Psychotherapie in einer zivilen Klinik zu bekommen.

Das Problem der hohen Leistungsbereitschaft seh ich übrigens recht häufig bei Soldaten (vor allem bei Längerdienenden und in den Dienstgradgruppen StFw/OStFw/OTL). Das Grundproblem raus zu bekommen ist oft sehr mühselig, da Grundüberzeugungen, die jahrzehntelang funktioniert haben und auch durch das Umfeld belohnt wurden, überwunden werden müssen.

Ich hab übrigens noch einen Tip: Es gibt die Möglichkeit eine Überweisung zum Entspannungstraining zu bekommen (z.B. PMR oder Autogenes Training)- Voraussetzung ist ,dass es von einem Psychotherapeuten oder Arzt angeboten wird. Die Kosten bei der VHS oder in Fitnessstudios für solche Kurse werden nicht übernommen.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Schamane

Asche auf mein Haupt. Mit Kuren da können einige im SanAmt sehr nerven. Bei einer stationären Psychotherapie sieht das ganze anders aus und die Fachärzte wissen auch welche Klinik für wen die geeignete ist, denn da kommt es auch auf das Krankheitsbild und die Persönlichkeit des Patienten an.
Leider hat die Bundeswehr hier im SanDst starke Defizite, so überhaupt etwas in die Richtung vorhanden ist und auch zivil kann man etwa 2 - 3 Monate auf eine ambulante Psychotherapie warten. 

ulli76

2-3 Monate Wartezeit wären schon ein Traum. Zur Zeit liegen die Wartezeiten bei ca. 6 Monaten bis 1 Jahr.
Die Bundeswehr hat in diese Richtung nun mal keine Struktur. Für akute Fälle bekommt man allerdings wenigstens recht schnell nen stationären Termin in den BWKs.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
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Sasu

Die Bundeswehr hat sehr starke Defizite im diesem Bereich. Nicht die Wartezeit ist das schlimmste an der Sache. Wenn Truppenärzte sich nicht auskennen, dann befördern sie die Soldaten mit psychischen Erkrankungen in eine Klinik (z.B. Haar bei München), sorry aber da wird man ja erst Recht verrückt. Eine Therapie heißt nicht, dass man wie ein verrückter eingesperrt wird sondern therapiert wird und zwar der Persönlichkeit nach. Man muss nicht für drei Monate irgendwo weggesperrt werden. Hier wäre sicherlich mal eine Aufklärung für die Truppenärzte erforderlich.

Wenn sich ein Betroffener für die Arbeit entscheidet dann macht er es gerne und sollte nicht noch, wegen seiner Krankheit gemobbt werden. Diesen Fall erlebe ich jetzt nicht nur bei mir selbst, viele Kameraden im Umkreis, geht es genau gleich. Man muss ihnen doch nicht die Arbeit durch Mobbing versauen. Vorallem mobben meist die, die selbst nichts arbeiten und nichts zu tun haben, sonst hätten sie nämlich keine Zeit um sich mit anderen zu beschäftigen.

Bei dem Thema "Burn Out" ist wohl eher ein bisschen Verständnis der Kameraden gefragt, um den betroffenen den Einstieg in die Arbeit zu erleichtern und nicht zu erschweren.
Eigentlich sollte sich der Sanitätsdienst hier besser auskennen aber das tun sie nicht. Nein, sie beschäftigen sich nicht damit. Mobben ist da doch viel einfacher als mal zu hinterfragen.
Wie schon geschrieben, viele Profifußballer erkennen sich zu der Krankheit, viele haben sich auch schon gemeldet mit einem Burn Out. Dort wird es anerkannt aber bei der Bundeswehr die sich im Ausland quält und auch zusätzlich viele andere Belastungen hat, dort wird alles verschwiegen. Ich dachte eigentlich auch, dass man im Sanitätsdienst mit "offenen Karten" spielen kann, denn da verstehen sie es bestimmt. Nein!!!

Diese Krankheit sollte viel ERNSTER genommen werden und wenn der Soldat nach sechs Wochen Therapie-Aufenthalt wieder arbeiten will, dann muss man davon ausgehen, dass er noch NICHT geheilt ist. Das ist kein gebrochener Fuß der nach 6 Wochen wieder verheilt ist. Hier ist die Seele betroffen und die wieder gerade zu rücken, ist nicht einfach ... gar nicht einfach !!!!  Dies kann bis zu zwei oder drei Jahre dauern bis der Betroffene wieder er selbst ist.

Ich bitte nur um ein bisschen Verständnis für alle Burn Out (depressive Belastungsstörung) erkrankten in der Bundeswehr. Die sich meistens nicht trauen ihre Krankheit preis zu geben, weil sie dann als "Psycho´s" abgestempelt werden, was sie gar nicht sind!!!

miguhamburg1

Bei allem Verständnis für Ihre Situation, Sasu, ich hatte hierzu ja auch schon geschrieben. Jeder Fall von unpassendem Verhalten ist ein Fall zuviel. Dennoch sollten Sie vorsichtig damit sein, anderen Menschen Mobbing zu unterstellen, genauso, wie als Nicht-Angehörige aus dem eigenen, unmittelbaren Erleben das Versagen eines ganzen Organisationsbereiches der Bw festzustellen. Das macht Beidesdie von Ihnen empfundene Situation auch nicht besser und trägt auch nicht zu grundsätzlichen Veränderungen bei.

Dabei will ich auch betonen, dass es Verantwortung der Vorgesetzten aller Ebenen ist, ihren unterstellten Bereich für psychische Belastungen und Erkrankungen zu sensibilisieren und ihre Untergebenen vor jede Art unangemessener Behandlung in Schutz zu nehmen. Wenn sie dies nicht tun, dann kommen Sie ihren Pflichten nicht nach und Betroffenen steht der Wehrbeschwerdeweg offen, damit diese Mängel abgestellt werden.

Sasu

Ich hoffe nur, dass sie nicht selbst Angehöriger des Sanitätsdienstes der Bundeswehr sind, da sich aufgrund ihrer Ansichten nichts verändern kann.
Beschwerden an die übergeordneten Führungen sind, meine Meinung nach, nutzlos, weil sie überwiegend im Papierkorb landen. Erfahrungswerte meinerseits sind vorhanden. Hier kann nur jeder Soldat und Vorgesetzte seine Einstellung sensibilisieren.   

StOPfr

Zitat von: Sasu am 13. November 2011, 18:41:23
Beschwerden an die übergeordneten Führungen sind, meine Meinung nach, nutzlos, weil sie überwiegend im Papierkorb landen.
Das mag dein Eindruck sein; er ist aber falsch!
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Helft mit, dass es so bleiben kann!

miguhamburg1

Liebe Sasu, nochmals bei allem Verständnis: Vorgesetzte einer Straftat zu bezichtigen (Unterdrückung einer Beschwerde) halte ich nun wirklich für maßlos überzogen und unangebracht. Ob ich zum ZSan gehöre oder nicht, ist dabei vollkommen unerheblich. Und wenn Sie meinen, hier einen Fall von grundsätzlicher Bedeutung zu durchleiden, können Sie sich mit einer Eingabe an den Wehrbeauftragten wenden. Dem wollen Sie doch nicht auch noch unterstellen, derlei in den Papierkorb zu werfen?!

Sasu

So kenne ich das System. Hauptsache eine Eingabe schreiben und nicht hinterfragen. Eine Eingabe ändert aber nicht die Kameradschaft anderer Menschen. Wer redet hier von einer Straftat? Ich, gebe meine Meinung preis UND meine Erfahrung, mehr auch nicht.
Wer fragt denn schon nach den "kleinen" Soldaten? Keiner, wir sind auf uns gestellt weil Verbesserungsvorschläge nicht angebracht sind, die, die an die übergeordnete Führung gehen. Verbesserungsvorschläge sind Kritik und Kritik hört keiner gerne. Aber vermutlich sitze ich da zu weit in der "Schlammzone" und habe zu wenig Erfahrung gesammtelt um dies weiter auszuweiten.

miguhamburg1

Liebe Sasu, nun kommen Sie mal wieder aus Ihrer Opferrolle heraus! Ein Vorgesetzter, der eine Beschwerde in den Papierkorb wirft, begeht gleich mehrere Straftaten und sonstige Pflichtverletzungen. Und anstelle hier Leute anzupflaumen, die Ihnen helfen wollen, können Sie ja mal in den entsprechenden Gesetzen blättern, die für Soldaten/Vorgesetzte gelten.

Und wenn Sie weiterhin meinen, dass nichts verändert wird, wenn sich der Wehrbeauftragte mit einer Eingabe beschäftigt, die Fehlverhalten und durch Vorgesetzte begangene Pflichtverletzungen offenbaren, der hat entweder keine Ahnung oder interessiert sich nicht dafür.

Jetzt können Sie sich aussuchen, zu welcher Gruppe Sie gehören wollen. Wenn Sie keine Ahnung haben, gibt es viele Infoquellen, und dann ergreifen Sie die Initiative für sich. Interessiert es Sie nicht wirklich, dann jammern Sie weiter rum und beschuldigen weiter andere, weil sich für Sie nichts ändert!


Kroker

Hallo,
ich kann mich nciht über die Behandlung beim Truppenarzt beschweren. Ausser das die im Vorfeld aufgetretenen körperlichen Symptome hätten in diese Richtung gedeutet werden können. Aber wenn man jedes mal zu einem anderen Arzt muss kommt das wohl vor. Als es so weit war hab ich schnell die entsprechenden Diagnosen, Therapeuten, Termine beim Truppenpsychologen bekommen. Erschreckernderweise weil hier auch inzwischen viel Erfahrung vorliegt.
Schlimm ist eher das Verhalten von Vorgesetzten. Es ist ein Problem eine psychische Krankheit einem gesunden zu erläutern, aber hier herscht mal kein Einsehen.
Ich habe momentan eine Dienstzeit von 3-5 Stunden täglich und musste bisher nicht stationär aufgenommen werden. Der Truppenpsychologe unterstützt eine heimatnahe Versetzugg ebenso wie eine Dienstzeitverkürzung, da bei mir hauptsächlich äussere Umstände nicht passen. Auch wenn die SDBW sich wegen meiner "Mangel-ATN" dagegen sträubt.
Meine dierekten Vorgesetzten setzen mich allerdings im Dienst weiter unter extremen Druck. So wird kein adäquater Ersatz für meine einzige Kollegin rangeschafft, die in Mutteschutz geht, meine TE wird trotzdem vom Stab überprüft und Mängel sind sofort abzustellen etc. Für Überprüfungen im Herbst soll alles Top sein. Selbst wenn man den Leuten ins Gesicht sagt, dass man das so nicht schafft
kommt kein Verstädnis oder Einsehen auf.
Hier würde ich mir bei der steigenden Zahl von Betroffenen mehr Informationen für Vorgesetzte wünschen. Schließlich haben die auch eine Fürsorgepflicht und eventuell könnten so viele Kameraden aufgefangen werden bevor es zu spät ist.

Zu dem Spiegelartikel sag ich nur, daß vielleicht einige mometan auf der Burn-Out-Welle mitreiten und sich dahinter verstecken. Aber wenn man das erlebt hat und weis was Depression und Panikattacken, totale Erschöpfung bedeutet kann darüber nur den Kopfschütteln, so was wünscht man niemanden....

ulli76

Hinterher kann man oft die entsprechenden Symptome anders deuten. Nur vorher weiss man oft nicht, was dahinter steckt. Ich nehm mal an, dass man das bei dir erstmal körperlich abgeklärt hat. Das ist allerdings auch wichtig. Gibt nix blöderes als nen Patienten zu früh in die "Psychoschublade" zu schicken und dann ist es doch ne einfache körperliche Ursache.

Was die Vorgesetzten angeht, ist das zwar richtig doof, nur die haben oft das Problem, dass auch ihnen die Hände gebunden sind. Man bekommt z.B. nicht einfach so Ersatz für ne Soldatin, die in Mutterschutz geht. Die Bereiche wo man einen Ersatz herbekommen könnte, sind oft auch personell ausgeblutet.
Und die Vorgesetzten bekommen oft Druck von ihren eigenen Vorgesetzten.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

miguhamburg1

@ Kroker: Arbeiten Sie in der Bundeswehrverwaltung, weil Sie von "Kollegin" sprechen?

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